Scott Brash auf Hello Sanctos - Grand Prix-Sieger in Estoril

(Foto: Stefano Grasso/ GCT)

Estoril. Der britische Weltranglisten-Erste Scott Brash macht auf der Global Champions Tour weiter große Kasse. Im portugiesischen Seebad Estoril gewann er zum zweiten Mal im Rahmen der Serie einen Grand Prix. Bester Deutscher war Christian Ahlmann als Fünfter.

Für den britischen Team-Olympiasieger und Weltranglisten-Ersten Scott Brash (28) scheint die Global Champions Tour der Springreiter wie ein Bankautomat zum Geldholen. Nach seinem Erfolg im Großen Preis von Cannes vor wenigen Wochen sicherte er sich nun auch im Seebad Estoril den mit 300.000 Euro dotierten Grand Prix. Im Stechen nach zwei Runden siegte er auf dem zwölfjährigen Wallach Hello Sanctos ohne Fehler gegen Brasiliens bisher einzigen Reit-Olympiasieger Rodrigo Pessoa (41) auf dem zehnjährigen Satisfaction-Nachkommen Status FRH, der ebenfalls abwurffrei im Parcours von Frank Rothenberger (Bünde) blieb, aber 81 Hundertstelsekunden langsamer war. Brash, der im Vorjahr die Global-Tour gewann, auf ein Preisgeld von insgesamt 443.000 Euro kam und in dieser Saison mit 342.555 € ebenfalls die Geldstafette anführt, kassierte 100.000 €. In Estoril konnte Brash mit Hello Sanctos  auch die zweithöchstdotierte Prüfung für sich entscheiden und zusätzlich 49.830 € einsacken.

Dritter wurde der britische Mannschafts-Olympiasieger Nick Skelton (56) auf seinem Parade-Pferd Big Star, Nachkomme des bekannten Vererbers Quick Star, der unter Meredith Michaels-Beerbaum viele Siege erringen konnte. Big Star ging im Stechen 43,32 Sekunden und war damit über zwei Sekunden schneller als Hello Sanctos, doch hatte das Paar einen Abwurf, was auch die Prämie auf 45.000 Euro drückte. Bester Deutscher war als Fünfter hinter dem Katari Bassem Hassan Mohammed auf Victoria (30.000) Ex-Europameister Christian Ahlmann (Marl) auf Aragon (17.000) mit zwei Abwürfen in der Entscheidung. Nur fünf Reiter hatten das Stechen erreicht. Das nächste Turnier der Global Champions Tour findet Ende nächster Woche vor dem Wasserschloss Chantilly nördlich von Paris statt.

Nach acht von 14 Wertungsspringen der Global-Tour führt die Australierin Edwina Tops-Alexander mit 176 Punkten vor Bassem Hassan Mohammed (158), Sieger in Monte Carlo, und dem Italiener Emanuele Gaudiano (157), dem Franzosen Kevin Staut (155), Schwedens Ex-Europameister Rolf-Göran Bengtsson (154) und Scott Brash (147) sowie dem Hessen Daniel Deußer (109).

Scott Brash und sein Kollege aus der Gold-Equipe von London 2012, Ben Maher, sind beim CHIO von Deutschland in Aachen in den nächsten Tagen die einzigen Teilnehmer Großbritanniens an den Springkonkurrenzen. Die Föderation schickt nach vielen Jahren erstmals keine Mannschaft. Nicht am Start ist auch Nick Skelton, der beim letzten Turnier auf Big Star den Großen Preis von Aachen im Rahmen des neu geschaffenen Grand Slam gewann und ein Preisgeld von 330.000 Euro erhielt. Skelton bereitet seinen Hengst Big Star, der viele Monate an einer Sehnenverletzung laborierte, ganz gezielt auf die Weltreiterspiele Ende August in der Normandie vor.