Heftige Kritik an Streckenführung im Distanzreiten Drucken
Geschrieben von: FN-Pressestelle/ Susanne Hennig/ DL   
Freitag, 29. August 2014 um 20:21

Caen. Im Distanzreiten waren bei den Weltreiterspielen in der Normandie 170 Reiter am Start, darunter 33 komplette Teams. Nur drei Mannschaften waren nach den 160 km in der Wertung.

 

„Dieser Ritt muss Konsequenzen haben“, fordert Georg Ording, seit gutem einem Jahr Bundestrainer der deutschen Distanzreiter. Von 170 gestarteten Pferden der Weltmeisterschaft rund um das kleine Normandie-Örtchen Sartilly erreichten nur 38 das Ziel, gerade mal etwas mehr als 20 Prozent. Das Gros schied entweder in den Vet-Gates bei der tierärztlichen Überprüfung aus oder die Reiter stiegen selbst aus. Auch die fünf deutschen Aktiven zählten zu den Verlierern. Jenny Stemmler und Sabrina Arnold verabschiedeten sich bereits nach dem ersten von fünf Streckenabschnitten, Belinda Hitzler und Dr. Gabriela Förster nach dem zweiten und für Melanie Arnold war nach der dritten Schleife Schluss.

 

„Der Veranstalter hatte uns entgegen der gängigen Praxis nicht gestattet, die Strecke im Vorfeld abzufahren. Die meisten Passagen waren abgesperrt“, sagte Ordnig. Die wenigen noch nicht offiziell ausgeflaggten Abschnitte, die man einsehen und bereiten konnte, hatten die Equipechefs in Alarmbereitschaft versetzt.  Ording: „Fast alle Nationen übten die letzten Tage vor dem Ritt Kritik und forderten eine Entschärfung der Strecke, aber es wurde nichts geändert.“ Man hätte durchaus auch kurzfristig reagieren können. Beispielsweise verlief parallel zu den tiefen Sumpfwiesen in der Bucht von Mont Saint-Michel eine kleine Straße, auf die man die Reiter hätte umlenken können. Der Technische Delegierte der FEI hätte diese Strecke nicht abnehmen dürfen, so Ording. Die FEI müsse dafür sorgen, dass die Ritte den größtmöglichen Sicherheitsstandards entsprechen. Solch schlechte Bilder  wolle man in diesem Sport nicht.  „Nun können wir froh sein, dass wir mit fünf gesunden Pferden nach Hause fahren.“ Den abschließenden Vet-Check, den alle Langstreckler am Tag nach dem Wettkampf absolvieren müssen, passierten die deutschen Pferde jedenfalls anstandslos.

 

Mannschafts-Weltmeister wurden die Spanier, deren drei beste Teammitglieder die Strecke in einer Reitzeit von 28 Stunden, 56 Minuten und zwei Sekunden bewältigten, vor Frankreich (29:08:44) und der Schweiz (29:42:54). Weitere Teams blieben nicht in der Wertung. Einzel-Gold gewann Sheikh Hamdan bin Mohammed Al Maktoum, Sohn des Regenten von Dubai (8:08:28), über Silber freute sich die Niederländerin Marijke Visser (8:19:07), zu Bronze ritt Abdulrahman Saad AS Al Sulaiteen aus Katar (8:56:23).

 

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