Deutsche Equipe führt in Military nach Dressur Drucken
Geschrieben von: FN-Press/ Uta Helkenberg   
Freitag, 29. August 2014 um 20:32

 

Caen. Nach der zweitägigen Dressur auf dem Gelände von Haras du Pin führt bei den Weltreiterspielen in der Vielseitigkeit die deutsche Equipe. Die Spitze der Einzelwertung übernahm die Olympiadritte Sandra Auffarth.

 

Die deutschen Vielseitigkeitsreiter haben einen guten Einstieg in die Weltmeisterschaften erwischt. Mit 116,9 Minuspunkten rangiert die deutsche Mannschaft mit Michael Jung, Ingrid Klimke, Dirk Schrade und Sandra Auffarth nach der Dressur vor den favorisierten Neuseeländern (125,5) und den US-Amerikanern (138,8). Auch in der Einzelwertung hat mit Sandra Auffarth und Ogun Louvo ein deutsches Paar die Nase vorn.

 

Bereits am ersten Dressurtag hatten Michael Jung mit fischerRocana FST und Ingrid Klimke mit FRH Escada JS fürs deutsche Team vorgelegt. Nach allen 91 Startern rangiert Jung mit 40,3 Minuspunkten auf Platz vier, Klimke folgt mit 41,2 Minuspunkten auf Platz fünf. Beide hätten sich ein paar Zähler weniger gewünscht, doch insgesamt gelang es nur drei Paaren im Dressurstadion unterhalb der ehrwürdigen Mauern des Nationalgestüts die 40er Marke zu unterbieten. Unter ihnen William Fox-Pitt (Großbritannien) mit Chilli Morning (37,5) sowie der Neuseeländer Jonathan Paget (Neuseeland) mit Clifton Promise mit 38,0 Minuspunkten. Den Vogel schoss allerdings als letzte Starterin Sandra Auffarth (Ganderkesee) mit Opgun Louvo. Die Bronzemedaillengewinner von London verließ das Viereck mit nur 35,0 Minuspunkten. Ihre Vorstellung mit dem eleganten, in der Normandie gezogenen Wallach begeisterte nicht nur die Richter und die deutschen Fans, sondern auch die französischen Zuschauer, die dem Paar spontan mit Standings Ovations Respekt zollten. „Ich weiß, dass er eine gute Dressur gehen kann. Aber das Stadion hier ist schwierig, und als Letzte waren wir auch schon auf dem Vorbereitungsplatz alleine. Daher war er am Anfang etwas angespannt, wurde aber während der Prüfung immer besser und besser. Und die Galopptour ist seine absolute Stärke.“ Dies war auch der Moment, in dem die Startertafel Platz eins anzeigte. Als Sahnehäubchen gab es fürs Halten und Grüßen eine „10“ obendrauf.

 

Sehr zufrieden war aber auch Dirk Schrade (Sprockhövel) mit der Leistung seines Pferdes Hop and Skip. „Er ist noch nie eine so gute Dressur gegangen, zumindest nicht auf Vier-Sterne-Niveau. Vor allem die fliegenden Wechsel waren toll“, sagte er halb ernst, halb ironisch. So waren beide Wechsel tatsächlich gut gelungen, allerdings war Hop and Skip auch beim Zurücknehmen aus dem starken Galopp einmal umgesprungen. „Das war der einzige grobe Fehler, der leider sehr teuer war“, sagte Schrade. Mit seinem Ergebnis von 45,3 Minuspunkten rangiert der dritte deutsche Teamreiter in der Einzelwertung auf Platz elf.

 

Einen guten Start konnten sich auch die beiden deutschen Einzelreiter verschaffen. „Bis aufs Verreiten war es sehr gut“, sagte Andreas Ostholt (Warendorf) nach seiner Dressur mit So is et. „Irgendwie habe ich gedacht: Da passt was nicht, ich bin auf der falschen Hand. Vielleicht lag es daran, dass ich so begeistert vom starken Galopp war“, Ostholt hob die Hand, wendete ab und startete erneut mit den Schlangenlinien. Der Fehler wirkte sich auch aufs Ergebnis aus, denn Verreiten bedeutet jeweils zwei Punkte Abzug bei allen drei Richtern. „Das ist schon bitter“, sagte Ostholt. Umgerechnet sprangen 46,3 Minuspunkte für den Hauptfeldwebel heraus. Damit belegt er aktuell Platz 17 gemeinsam mit Peter Thomsen (Lindewitt) und Horseware’s Barny. Auch der Doppel-Mannschaftsolympiasieger hätte sich zwei, drei Minuspunkte weniger gewünscht. "Die Hinterhandswendung ist mir nicht so gelungen, ich hatte ihn nicht so auf dem Hinterbein wie draußen. Überhaupt war er nicht so ausdrucksstark wie auf dem Vorbereitungsplatz. Mein Ziel war eine 45, wenn alles gut läuft eine 42“, sagte er.

 

Wie seine Teamkollegen ist allerdings auch er sich sicher, „dass die Dressur hier nicht so bedeutend sein wird." Den Kurs, den Pierre Michelet in das kupierte Terrain rund um das Gestüt gezaubert hat, fasste er wie folgt zusammen: „Hoch, weit, breit, schmal, lang, hügelig und nass - eben ein klassischer Championatskurs auf Vier-Sterne-Niveau." Ein Wunsch der Reiter ging bereits in Erfüllung. Am Freitagnachmittag entschieden die Verantwortlichen, die Hindernisse 20, einen mächtigen Tisch, und 23, das Eulenloch, aus der Prüfung zu nehmen und die Strecke an zwei Stellen zu verkürzen. Auch die ursprüngliche Hinderniskombination 33 besteht nur noch aus einem Element. „Eine gute Entscheidung zugunsten der Pferde“, so Thomsen.

 

 

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