Meredith Michaels-Beerbaum erstmals wieder ganz oben Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 22. Februar 2015 um 16:33

Meredith Michaels-Beerbaum auf ihrem neuen "Kracher" Fibonacci - Siegerin im 5-Sterne-Grand Prix unter Flutlich in Wellington

(Foto: Sportfot)

Wellington. Meredith Michaels-Beerbaum gewinnt den 5-Sterne-Grand Prix in Wellington, die als erste Amazone für Israel startende Danielle Goldstein wird Zweite – und hofft auf Olympia in Rio 2016.

 

 

Erstmals wieder feierte die von Erfolgen wahrlich verwöhnte Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) einen ganz großen Erfolg und möglicherweise ging im Nachthimmel von Florida einer neuer Pferdestern auf. Die 45 Jahre alte dreimalige Weltcupgewinnerin, Mannschafts-Weltmeisterin von 2010 und erste deutsche Meisterin auch bei den Herren, siegte im mit umgerechnet 327.000 Euro dotierten zweiten 5-Sterne-Großen Preis der Springreiter im Rahmen des Winterfestivals von Florida in Wellington auf dem Wallach Fibonacci und sagte hinterher: „Ich glaube, ich habe wieder ein ganz großes Pferd.“ Die gebürtige Kalifornierin, die als Kind „Präsidentin der USA“ werden wollte, setzte sich auf dem zehnjährigen Schimmel im Stechen um die 108.000 Euro-Siegprämie vor der für Israel startenden Danielle Goldstein (30) durch. Danielle Goldstein, die seit 2010 für Israel reitet und in Wellington lebt und trainiert, war auf der ebenfalls in Schweden gezogenen Stute Carisma knapp eine Sekunde langsamer (65.400 €). Dritte wurde wie im Vorjahr Bruce-Springsteen-Tochter Jessica auf dem holländischen Wallach Vindicat (50.000), mit Bestzeit, aber einem Abwurf in der Entscheidung. Die nächsten Plätze im Stechen, das fünf Reiterinnen erreicht hatten, belegten die zweimalige Mannschafts-Olympiasiegrein und viermalige „Reiterin der USA“, Beezie Madden (51) auf Cortes (32.700) und Georgina Bloomberg, Tochter des ehemaligen Bürgermeisters von New York, auf der Brandenburger Stute Lilli (20.000). Sechster und damit Bester des „starken Geschlechts“ wurde Emanuel Andrade (Venezuela) auf Hardbrock Z (16.740).

 

Meredith Michaels-Beerbaum, deren Mutter und Vater in der Filmindustrie arbeiten, war von dem bekannten US-Trainer George Morris entdeckt worden. Sie studierte Politik, liest gerne Novellen, und kam mit 21 Jahren nach Deutshcland und ging natürlich in den damals bekanntesten Turnierstall Europas, sie ging nach Mühlen zu Paul Schockemöhle. Sie wollte nur eine gewisse Zeit bleiben – und ist immer noch hier. Bei Paul Schockemöhle wurden sie und der Hengst Quick Star zu einem großartigen Paar, Quick Star gehört inzwischen zu den bekanntesten Vererbern. Weltruhm erlangte sie danach mit Shutterfly (Lebensgewinnsumme 3,5 Millionen Euro), Checkmate und der Stute Bella, die von den Besitzern nach Arabien verkauft wurde.

 

1998 heiratete sie den Springreiter Markus Beerbaum, ein Jahr zuvor hatte das Paar das Anwesen des im Juli 1957 im Alter von 51 Jahren plötzlich verstorbenen Exweltmeisters Gerd Wiltfang in Thedinghausen erworben. Meredith Michaels-Beerbaum war die erste Springreiterin als Nummer 1 der Weltrangliste, sie gewann dreimal den Weltcup und dreimal die deutsche „Riders Tour“, viermal ritt sie einen Nationen-Preis für die USA, inzwischen 34 für Deutschland. Über Fibonacci sagt sie: „Ich habe den Wallach fast ausschließlich über Sprünge von 1 Meter 40 geritten, ihn ganz langsam aufgebaut. Kleinigkeiten habe ich verändert, am Zügel, nur Details, aber nun shcient es, dass es richtig war, Geduld zu zeigen mit dem Pferd.“

 

 

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