Italien erster Nationen-Preis-Sieger in der Championsleague der Springreiter Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Samstag, 02. Mai 2015 um 11:58

(Foto: Josef Dicken)

Piergiorgio Bucci (39) war auf Casallo Z als Schlussreiter mit zwei abwurffreien Umläufen im Preis der Nationen des CSIO von Belgien in Lummen der Erfolgsgarant für Italien beim Auftakt der Division I.

 

Lummen. Der erste Preis der Nationen in Europa der Division I endete in Lummen mit dem Erfolg von Italien. Eine deutsche Equipe war nicht am Start.

 

 

Vor rund 5.500 Zuschauern endete der erste Preis der Nationen in der Superliga – Division I – im belgischen Lummen mit dem doch etwas überraschenden Erfolg von Italien. Die Equipe des bereits langjährigen Equipechefs Hans Horn in der Besetzung Luca Maria Moneta auf Neptune Brecourt (4 und 20 Fehlerpunkte/ jeweils Streichresultat), Lorenzo de Luca auf Erco (0 und 4), Augusto Da Rios auf For Passion (1 und 0) und Piergiorgio auf Casallo Z (1 und 0) siegte nach zwei Runden auf Rasen mit nur sechs Strafpunkten vor den beiden gleichplatzierten Teams aus Belgien und Großbritannien (je 12). Preisgeld für das erfolgreiche Team: 64.000 Euro. Belgien und Großbritannien erhielten je 36.000 €. Vierter (24.000) wurde Mannschafts-Vizeweltmeister Frankreich (16), das mit Penelope Leprevost auf Flora de Mariposa (0 und 8), Kevin Staut auf Ayade de Septon (0 und 8), Simon Delestre auf Qlassic Bois Margot (8 und 12) und Jerome Hurel auf Quartz Rouge (0 und 0) nach der ersten Runde strafpunktfrei geführt hatte.

 

Auf den weiteren Plätzen landeten als gemeinsame Fünfte Weltmeister Niederlande und Vorjahresgewinner Schweiz (je 20/ je 13.500 €)), Schweden (28/ 8.000) und Irland (29/ 5.000). Eine deutsche Mannschaft war nicht eingeladen worden, aber auch von Verbandsseite in Warendorf hatte man nicht nach einer Startofferte nachgesucht. Deutsche Einzelreiter beim belgischen CSIO sind der Weltranglisten-Erste Daniel Deußer und Marc Bettinger.

 

Nach dem Reglement muss jeder Verband, dessen Equipe in der Division I vertreten ist, vor Beginn der Nationen-Preis-Serie vier Turniere als Pflichtstart auswählen, um Punkte zu ergattern. Den CSIO von Belgien in Lummen notierten Schweden, Frankreich, Belgien, Irland und Italien. Mannschaften, die zusätzlich bei Nationen-Preisen starten, können zwar keine Punkte holen, doch anderen Teams entsprechend ihrer Platzierungen das Punktesammeln mindern. Die Punktevergabe sieht folgende Differenzierung vor: 1. Platz = 100 Zähler, 2.= 90, 3. = 80, 4. = 70, 5. = 60, 6. = 55, 7. = 50, 8. = 45, 9. = 40 und 10. = 35.

 

Bei Platzgleichheit werden die Punkte addiert und durch die Zahl der gleichplatzierten Teams geteilt. Beispiel Lummen: Belgien und Großbritannien als gemeinsame Zweite, zusammen 170 Punkte. Belgien als alleiniger Zweiter hätte nach der Tabelle 90 Punkte erhalten, die Briten wiederum nahmen nun den Belgiern fünf Zähler ab, sammelten jedoch selbst keine Zähler, da sie Lummen nicht vorgemerkt hatten. Somit ergibt sich nach dem CSIO von Belgien folgender Tabellenstand in der Division I: 1. Italien 100 Punkte, 2. Belgien 85, 3. Frankreich 70, 4. Schweden 50, 5. Irland 45 Zähler. Die übrigen Mannschaften ritten praktisch nur Um das Preisgeld.

 

Die Mannschaften in der sogenannten Championsleague der Nationen-Preise sind die Niederlande, Schweden, Frankreich, Deutschland, Belgien, Großbritannien, Spanien, die Schweiz, Irland und Italien. Die sieben punktbesten Teams bestreiten zusammen mit Mannschaften der Division II (2 Equipen), Nord- und Mittelamerika (2), Südamerika (2), Mittlerer Osten (2), Asien (2) und Afrika (1) das Finale in Barcelona (24. bis 27. September). Sollte sich Spanien nicht qualifizieren, erhält die Mannschaft des gastgeberlandes automatisch eine Wildcard. Die Teilnehmer von Nord – und Mittelamerika stehen bereits fest: USA und Mexiko. Überraschend ist Kanada nicht dabei. Nach nur zwei Nationen-Preisen in Ocala (USA) und Coexpan (Mexiko) – jeweils USA als Gewinner – standen Mexiko und Kanada punktgleich an mit je 170 Zählern gleichauf. Den Ausschlag gab aufgrund des Reglements die höhere Zahl von fehlerfreien Ritten in den Nationenpreisen, da hatten die Mittelamerikaner mit vier strafpunktfreien Runden eine mehr als die Nordamerikaner.

Deutsche Equipen versuchen in den Mannschafts-Wettbewerben von St.Gallen (4. bis 7.Juni), Rotterdam (17.bis 21.Juni), Falsterbo (9. bis 12.Juli) und Hickstead (30.Juli bis 2. August) die nötigen Punkte für das Finale herauszureiten. Da Deutschland ohne Zwang aus der Veranstalterserie der Nationen-Preis-Reihe ausgestiegen ist, fällt der deutsche CSIO in Mannheim - der 100. von Deutschland - komplett aus der Wertung.

 

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