Dressur-Spitzenklasse auf 800 m über dem Meer beim Swarovski-Turnier Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Samstag, 20. Juni 2015 um 15:08

 

Fritzens/ Österreich.  Mit einem ausgezeichneten Teilnehmerfeld wartet das 21. Manfred Swarovski Gedächtnisturnier der Dressurreiter am kommenden Wochenende in Fritzens/ Tirol auf – darunter drei Olympiasieger…

 

 

Wenn der Turnierplan nur einen kleinen Moment Zeit zum Durchatmen lässt, fahren sie alle gerne zum Schindlhof nach Fritzens unweit von Innsbruck, es ist für viele wie  ein Nachhausekommen. Und dort wird jeder, egal in welcher Klasse er reitet, wie ein Star verwöhnt, und dafür sorgen Klaus Haim und seine Ehefrau Evelyn – Gastgeberin und Teilnehmerin - höchstpersönlich. Beim 21. Swarovski-Turnier der Dressurreiter von Freitag bis Sonntag nächster Woche auf 800 m Höhe findet sich wieder ein echtes Weltklassefeld zusammen, darunter aus Deutschland die mehrmaligen Olympiasiegerinnen Ulla Salzgeber und Isabell Werth, dazu die Team-Olympiazweite Dorothee Schneider und die Weltcup-Dritte Jessica von Bredow-Werndl. Aus Großbritannien kommt fast schon wie gewohnt Mannschafts-Olympiasieger, Entdecker und Förderer der augenblicklichen „Branchen-Ersten“ Charlotte Dujardin, Carl Hester, aus Dänemark startet Nathalie zu Sayn-Wittgenstein (40), mit dem Team Dritte der Olympischen Reiterspiele 2008 in Hongkong und Weltcup-Zweite 2011 in Leipzig.

 

Sie wird am Samstag unterstützt vom Onkel ihres Ehemannes Alexander und Europas größten Pferdetransporteur, Fritz Johannsmann, der zusammen mit Hilmar Heitmann und Burkhard Ernst auf einem Motorradtrip unterwegs ist über sämtliche Alpenpässe und in Fritzens einen Stopp einlegt. Für Burghard Ernst ist der Schindlhof ebenfalls zusätzlich ein willkommener Halt, trifft er doch mal außerhalb des häuslichen Bereichs in Füchtorf seine Ehefrau Monica Theodorescu, die deutsche Bundestrainerin, die ebenfalls schon seit Jahren einfach zum Swarovski-Turnier gehört, früher bereits mit ihrem unvergessenen Vater George Theodorescu.

 

Isabell Werth stellt Laurenti vor, einen gewaltigen elfjährigen Wallach aus der Oldenburger Zucht von Günter Alberding in Essen/ Oldenburg, Stockmaß 1,85 m, dessen Bewegungspotential die fünfmalige Olympiasiegerin inzwischen von Tag zu Tag mehr zur Geltung bringt. Sie sagt über den Braunen: „Wenn er sich noch besser ausbalancieren kann bei dieser Größe, dann hat er ab nächstem Jahr keine Gegner mehr…“ Laurenti ist wie viele andere Pferde von dem großen Pferdemann Dr. Uwe Schulten-Baumer gefunden worden. Weil die Tochter seiner zweiten Ehefrau Angst vor Laurenti hatte und sich weigerte, den Wallach zu reiten, bot er das Pferd seiner ehemaligen Schülerin an. Isabell Werth sah Laurenti – und nahm ihn begeistert…

 

Gefeiert wird auf dem Schindlhof aus Tradition ebenfalls wie in allen Jahren zuvor. Nicht nur die schönsten oder besonders ausgefallenen Damenhüte werden prämiert, Starsopranistin Eva Lind tritt auf, aber auch zwei Geburtstage gilt es zu feiern während der Turniertage. Zunächst wird am Freitag, dem Turnierauftakt, der international bekannte Dressurrichter Uwe Mechlem (Mittenwald) 80 Jahre alt. Der Diplomkaufmann, oftmaliger bayerischer Meister in Dressur und Springen, saß bei vielen deutschen Meisterschaften, dreimal bei Europameisterschaften, vier Weltcupfinals und bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona und in Atlanta 1986 am Richtertisch, inzwischen gehört er zum eigens geschaffenen Gremium des Internationalen Verbandes, das stark abweichende Bewertungen von Juroren bei Turnieren korrigieren darf. Auf dem Schindlhof ist Uwe Mechlem einer der Richter. Am Schlusstag des Vier-Sterne-Turniers wird Madeleine Winter-Schulze, die große Gönnerin von Springreiter Ludger Beerbaum und Isabell Werth, 74 Jahre alt. Sie war selbst deutsche Meisterin im Springreiten und in der Dressur und engagiert sich stark auch im sozialen Bereich, meist anonym. Und um eine zusätzliche Feier kommt wohl der Brite Carl Hester herum, er wird am Tag nach der Veranstaltung 48…

 

Höhepunkte des 21. Swarovski-Turniers sind der Grand Prix als Vorprüfung für den Grand Prix Special am Freitag (ab 13.30), am Samstag (ab 13.30 Uhr) der Grand Prix für die Kür und am Finaltag, Sonntag, ab 10.00 Uhr der Grand Prix Special und ab 14.15 Uhr die Kür. Das Schauprogramm bestreitet der weltweit für seine „Pferde in Freiheit“ bekannte Franzose Jean-Francois Pignon mit 13 Schimmeln.

 

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