Nationen-Preis-Finale in Barcelona greifbar - aber noch nicht sicher... Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 12. Juli 2015 um 15:37

 

Falsterbo. Nicht gewonnen – aber dennoch zufrieden mit dem zweiten Platz im Preis der Nationen beim schwedischen CHIO in Falsterbo: Der deutsche Bundestrainer Otto Becker. Die Plätze für die EM und die Teilnahme am Nationen-Cup-Finale in Barcelona – alles offen…

 

Die bis auf Marcus Ehning recht unerfahrene deutsche Equipe belegte beim schwedischen Offiziellen Internationalen Turnier (CHIO)in Falsterbo zusammen mit Schweden und jeweils vier Strafpunkten im Preis der Ntaionen einen zweiten Platz, Sieger wurde ohne einen einzigen Strafpunkt und ohne Streichresultat und ohne Einzel-Weltchampion Jeroen Dubbeldam Mannschafts-Weltmeister Niederlande (Preisgeld: 64.000 Euro) in der Besetzung Harrie Smolders auf Emerald, Maikel van der Vleuten auf Verdi, Leopold van Asten auf Zidane und Gerco Shcröder auf Cognac Champblanc. Diese Equipe von Rob Ehrens ist nun auch endgültig Favorit auf den Europatitel in Aachen (11. bis 23. August).

 

Deutschland in der Aufstellung Ehning (Borken) auf Comme il faut (0 und 4 Fehlerpunkte), Janne Friederike Meyer (Schenefeld) auf Goja (0 und 0), Mario Stevens (Molbergen) auf Brooklyn (0 und 0) und Patrick Stühlmeyer (Osnabrück) auf Lacan (4 und 4/ je Streichresultat) kam mit Schweden (Peder Fredricson auf All In/ 0 und 0, Douglas Lindelöw auf Casello/ 0 und 5, Helena Persson auf Bonzai/ 5 und 0 und Henrik von Eckermann auf Cantinero/ 4 und 0) auf den zweiten Rang, dafür erhielt jede Equipe 36.000 Euro. Dahinter platzierten sich die Schweiz  (ohne Weltcupgewinner Steve Guerdat) mit zwölf,  Spanien mit  14, die USA mit 22 sowie Olympiasieger Großbritannien mit 28 und Polen mit 58 Miesen.

 

Um Punkte zum Erreichen des Finals der besten Nationen-Preis-Equipen waren angereist die Niederlande, Schweden, Deutschland und Spanien. Aus dieser Topliga erreichen sieben von zehn Mannschaften das Endturnier um 2,2 Millionen Euro in Barcelona (24. bis 27. September). Frankreich als Tabellenerster mit 310 Punkten hat die vier vorher anzugebenen CSIO`s hinter sich, die Niederlande als Zweiter (295) und Schweden mit der gleichen Punktzahl ebenfalls. Belgien (250 Zähler), Deutschland (225), Irland (205), Großbritannien (200), Spanien (195), die Schweiz (160) und Italien (155) liegen auf den übrigen Plätzen. Sollte die spanische Equipe – noch ein Wertungsturnier – das Finale nicht erreichen, ist die Mannschaft als Team des Gastgeberlandes automatisch startberechtigt.

Deutsche Mannschaften waren bisher dreimal am Start i der sogenannten Division I, ohne einen einzigen Sieg, mit zwei vierten Plätzen in St. Gallen und Rotterdam und nun der zweiten Position in Falsterbo wurden die Pflichtauftritte abgeschlossen. Das Ziel Barcelona ist noch nicht erreicht, aber doch greifbar. Punkten kann die Truppe um Bundestrainer Otto Becker (Albersloh) nur noch in Hickstead beim englischgen CSIO (31.Juli).

Der kommende CSIO von Deutschland am nächsten Wochenende in Mannheim ist für alle teilnehmenden Nationen in erster Linie wahrlich nichts Weiteres als eine Goodwill-Tour, denn Deutschland hat sich ohne Zwang und deshalb zusätzlich völlig unverständlicherweise aus der Nationen-Preis-Serie ausgeklinkt. Viele Föderationen schicken deshalb nach Mannheim wahrlich nicht ihre besten Equipen, zumal in der badischen Stadt auf Sand geritten wird, in Aachen bei der Europameisterschaft jedoch auf Gras.

 

Im Hinblick auf Aachen sagt Otto Becker, der keine Ratschläge braucht als früher selbst einer der Besten im Sattel mit Erfolgen überall, der nach wie vor mit seinem Schimmel Dobels Cento auf Turnierplakaten für Pferdesportveranstalten wirbt, er sei mit dem Ergebnis von Falsterbo sehr zufrieden, „denn wir hatten doch neben Routinier Marcus Ehning eine ziemlich unerfahrene Mannschaft, vor allem was die Pferde betrifft, dabei.“ Der dreimalige Weltcupgewinner Marcus Ehning ritt mit dem Hengst Comme il faut zum 68. Mal für Deutschland, die frühere Mannschafts-Weltmeisterin Janne Friederike Meyer hatte auf dem neunjährigen belgischen Wallach Goja ihren 28., Mario Stevens (33) auf dem zehnjährigen Westfalen-Wallach Brooklyn den 16. und Patrick Stühlmeyer (25) im Sattel des Hengstes Lacan den zehnten Einsatz. Die Plätze für die Equipe in Aachen sind ziemlich offen. Aufgedrängt hat sich in den letzten Wochen keiner. Otto Becker: „Zum Nominieren bleibt uns noch Zeit satt.“

 

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