Klimke vor Klimke - und nochmals Ingrid Klimke in Aachen Drucken
Geschrieben von: FN-Press Uta Helkenberg/ DL   
Samstag, 15. August 2015 um 10:00

Aachen. Einen solchen Erfolg feierte auch ihr Vater wohl selten oder gar nicht. Ingrid Klimke, Tochter des erfolgreichsten deutschen Olympiareiters aller Zeiten, Dr. Reiner Klimke, war in Aachen – außerhalb der laufenden EM anderer Disziplinen - in der Vielseitigkeit dreimal vorne.

 

Ein bislang einzigartiger Triple-Erfolg gelang Ingrid Klimke in Aachen. Die Reitmeisterin und Olympiasiegerin aus Münster gewann nicht nur den Nationenpreis mit der deutschen Mannschaft, sondern belegte darüber hinaus in der Einzelwertung mit ihren Pferden FRH Escada JS und Horseware Hale Bob die Plätze 1 und 2. Komplettiert wurde der deutsche Triumph beim Internationalen Offiziellen Turnier in der Vielseitigkeit (CCIO) durch einen dritten Platz von Weltmeisterin Sandra Auffarth mit Opgun Louvo.

 

„Nach dem Springen hatte ich noch etwas Zweifel“, sagte Bundestrainer Hans Melzer. Nachdem die deutsche Mannschaft drei Abwürfe im Parcours kassierte hatte, waren ihnen die Neuseeländer dicht auf den Fersen. „Im Gelände haben unsere Reiter dann aber alles gegeben. Man merkte einfach, dass alle nach Blair Castle wollen“, so Hans Melzer. „Unsere beiden Youngster hatten zwar etwas Pech, aber die anderen sind geritten wie vom anderen Stern.“ Damit meinte er insbesondere die Teamreiter Ingrid Klimke mit Horseware Hale Bob, Sandra Auffarth mit Opgun Louvo und Dirk Schrade (Ganderkesee) mit Opgun Louvo, die das Gelände alle mit einer Nullrunde absolvierten. Lediglich Michael Jung (Horb) war mit Halunke FBW ein bisschen zu langsam, um den Triumph komplett zu machen, konnte aber den CCIO* ebenso wie seine Teamkollegen in den Top Ten beenden. Das galt auch für seine Vorstellung mit Zweitpferd fischerTakinou, mit dem er dank der besseren Dressur und eines fehlerfreien Springens auf Platz 5 landete.

 

Eines wurde bereits nach den ersten Reitern deutlich: Der Geländeritt 2015, von vielen Reitern beim Abgehen noch als "einfacher als in den Vorjahren" beurteilt, durfte keinesfalls unterschätzt werden. Wer vorne mitreiten wollte, musste schnell sein – und das sorgte auf der etwas verkürzten Strecke mit ihren teilweise sehr technischen Aufgaben schnell mal für einen Vorbeiläufer. Wie die beiden jüngsten deutschen Starter, der 20-jährige, in England lebende Niklas Beschorer aus Dinkelsbühl mit Tom Tom Go und Claas Hermann Romeike (Nübbel) mit Cato. Beide hatten eine der schmalen Ecken zu sehr „geschnippelt“ und wurden disqualifiziert.

 

Ein solches Malheur passierte auch der bis dahin an zweiter Stelle rangierenden britischen Teamreiterin Holly Woodhead, was dem britischen Team nachträglich den dritten Platz kostete. An ihre Stelle trat das Team aus den USA. Die Neuseeländer konnten sich dagegen auf Platz zwei der Teamwertung behaupten. Deren stärkste Vertreter, das Ehepaar Jonelle und Tim Price, spielte wie schon in Luhmühlen auch in Aachen vorne in der Einzelwertung mit. Er landete mit Wesko dank einer Nullrunde im Gelände auf Platz vier, sie war mit Faerie Dianimo beendete den CCIO auf Platz 6.

 

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