Marco Kutscher - einziger deutscher Sieger in LA, aber was für einer... Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Montag, 05. Oktober 2015 um 12:29

Los Angeles. Kein deutscher Erfolg beim 5-Sterne-Turnier bis zum Finale – dann schlug Marco Kutscher im Grand Prix der Masters-Serie zu und gewann den Großen Preis, gleichzeitig Türöffner zu einer Million Euro Prämie…

 

Er tauchte die ersten Tage vorne gar nicht auf beim Internationalen Springreiterturnier in der Olympiastadt Los Angeles, doch im wichtigsten Springen triumphierte er: Marco Kutscher (40). Der diplomierte Reitlehrer (Bad Essen) gewann auf dem 13-jährigen holländischen Hengst Van Gogh den mit rund 400.000 Euro dotierten Großen Preis, davon gingen rund 132.000 € an den Gewinner. Kutscher, der durch die Eltern über das Voltigieren zum Reitsport kam, aus Friesland stammt und bis 2014 als Bereiter bei Ludger Beerbaum arbeitete, war im Stechen in 37,04 Sekunden 89 Hundertstelsekunden schneller als der Weltranglisten-Erste Scott Brash (Großbritannien) auf Hello M`Lady, der meinte: „Ich habe mich über mich selbst geärgert, ich hätte einfach besser sein müssen, nicht mein Pferd. Marco hat eine tolle Runde hingelegt, Gratulation.“ Sprach`s und verschwand Richtung Flughafen zur Weiterreise zu einem Turnier nach China mit einem Scheck über 80.000 € in der Brieftasche. Kutscher sagte: „Ich hatte das Glück, als Letzter ins Stechen zu gehen, hatte auch Scott und Kent Farrington gesehen. Ich hatte immer den Eindruck, zu langsam zu sein – nun fliege ich zufrieden nach Hause.“

 

Die nächsten Plätze im Großen Preis belegten der Amerikaner Kent Farrington (34) auf dem holländischen Wallach Voyeur (60.000), der Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat (33) auf dem neun Jahre alten Hengst Kavalier (40.000) und Scheich Ali Bin Khalid Al Thani (Katar) auf dem belgischen Wallach First Division (24.000). Alle waren im Stechen ohne Fehler geblieben.

 

Ähnlich wie im Grand Slam der Rolex-Serie mit den Großen Preisen innerhalb eines Jahres in Aachen, Calgary und Genf zieht auch das Longines Masters die Weltelite zum Honigsaugen an. Denn am Ende steht wie beim Grand Slam für den Gewinner aller drei Großen Preise die Extra-Prämie von einer Million Euro. Im Grand Slam gelang dies vor wenigen Wochen in Calgary dem britischen Team-Olympiasieger Scott Brash. Marco Kutscher (Bad Essen), der mit Lebenspartnerin Eva Bitter einen Ausbildungs- und handelsstall betreibt, ist nun erster Anwärter auf ebenfalls eine Million, sollte er auch bei den Turnieren in Paris (3. bis 6. Dezember) und Hongkong (19. bis 21. Februar 2016) die Großen Preise für sich entscheiden können. Gewinnt er auch in Paris und in Hongkong nicht, sind ihm 500.000 € sicher, 250.000 € ergattert er, sollte er nicht in Paris, aber in Hongkong der Beste sein. Laut Reglement beginnt die Serie beim Masters jeweils in Los Angeles und endet in Hongkong im darauffolgenden Jahr.

 

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