Fünfter Nationen-Preis-Erfolg von Italien in Dublin Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Samstag, 23. Juli 2016 um 12:23

Dublin. Zum fünften Mal in der 90-jährigen Geschichte der Dublin Horse Show gewann eine italienische Springreiter-Equipe in Dublin den Preis der Nationen. Eine deutsche Mannschaft war erstmals seit Jahren nicht am Start.

 

Die Teilnahme einer deutschen Springreiter-Equipe am Finale um 2,3 Millionen Euro der besten Nationen-Preis-Mannschaften in Barcelona (22. bis 25. September) scheint trotz des augenblicklichen „Tabellenplatzes“ nicht unbedingt  in Gefahr. Aus der höchsten Liga – Division I – dürfen von zehn Teams sieben im Real Polo Club antreten, Deutschland liegt vor der letzten Qualifikation in zwei Wochen beim CSIO von Großbritannien in Hickstead nur an neunter Position – kann aber noch sicher das Endturnier schaffen, wenn...

 

Deutschland gewann bisher bei seinen obligatorischen Starts in La Baule und Rom – Lummen/ Belgien fiel wegen schlechten Wetters aus – kein einziges Mal. Der Erfolg von Aachen beim 101. CHIO von Deutschland war fürs Prestige und Image gut, zählt aber nicht, da sich Aachen aus der von Longines – Partner des Weltverbandes (FEI) - gesponserten Serie verabschiedete und sich lieber dem Rolex-Grand Slam zuwandte. So findet Aachen auch in den offiziellen Springreiter-Listen der FEI nicht mehr statt.

 

Den mit 200.000 Euro dotierten Preis der Nationen beim ältesten internationalen der Welt in Dublin – erstmals erwähnt 1864 – sicherte sich ziemlich überraschend Italien mit Piergiorgio Bucci auf Casallo Z (0 und 0 Fehlerpunkte), Lorenzo de Luca auf Ensor (0 und 0), Emilio Bicocchi auf Ares (0 und 8/ Streichresultat) und Bruno Chimirri auf Tower Mouche (nicht angetreten und 0) nach einem Stechen gegen Irland. Nach beiden Umläufen waren beide Teams ohne Strafpunkte geblieben, so dass ein Stechen die Entscheidung bringen musste. Denis Lynch eröffnete mit All Star den Ritt um die 64.000 Euro Siegprämie, er kehrte mit einem Abwurf und zwei Strafpunkten für Zeitüberschreitung auf dem Hannoveraner Hengst All Star von Argentinus zur Lichtschranke zurück. Diese einmalige Chance zum Erfolg ließ sich nun Bucci auf dem Casall-Nachkommen Casallo Z nicht mehr entgehen, er blieb fehlerfrei, und so stand eine italienische Equipe nach 1955, 1962, 1998 und 2009 zum fünften Mal in der langen Historie der Dublin Horse Show bei der Ehrung für den Gewinner und der Platzierten ganz rechts. Preisgeld für die Iren mit – neben Denis Lynch – Greg Broderick auf Miss Going Global (0 und 1/ Streichresultat), Bertram Allen auf Hector (8/ Streichresultat und 0) und Cian O`Coonor auf Good Luck (0 und 0) 40.000 €.

 

Auf den weiteren Rängen des CSIO von Irland landeten die USA und Schweden (je 12 Fehlerpunkte/ je 28.000), Großbritannien und die Niederlande (je 16/ je 13.500), Frankreich (24/ 8.000) und Tschechien (30/ 5.000). Um Wertungspunkte in der höchsten Liga der Serie ritten in Dublin Italien, Irland, Schweden, Frankreich und Tschechien. Beim letzten CSIO der Division I in Hickstead (28. bis 31. Juli) reiten um Punkte neben Deutschland noch Großbritannien, die Schweiz und Italien. In der Gesamtwertung führt Weltmeister Niederlande mit 335 Zählern, vor Irland (323,33), Schweden (305), Frankreich (265), der Schweiz (245), Großbritannien (200), Tschechien (180), Italien (147,5), Deutschland (135) und Belgien (100).

 

Deutschland kann noch auf insgesamt 294 Punkte kommen und damit sicher ins Finale in der katalanischen Metropole. Alles Theorie, wohlgemerkt. Angenommen, eine deutsche Mannhaft setzt sich in Hickstead durch, wären das 100 Zähler. Die 100 zu den bisherigen recht mickrigen 135 addiert, ergäbe das 235 Punkte. Wie von der FEI festgelegt, findet der ausgefallene belgische CSIO von Lummen dahingehend Eingang in die Gesamtwertung, dass die Gesamtpunktzahl von 235 durch 4 dividiert wird, die aufgerundeten 59 Punkte werden dem Gesamtresultat zugeschlagen. Das Gleiche ergibt sich bei den anderen „Wettergeschädigten“ von Lummen – neben Deutschland auch Belgien, Irland, Italien und Tschechien – ebenfalls.

 

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