Starker Start der deutschen Vielseitigkeits-Equipe in die Europameisterschaft Drucken
Geschrieben von: FN-Press/ Hb/ DL   
Freitag, 18. August 2017 um 10:39

Strzegom/Polen. Mit ausgezeichneten Leistungen begannen Deutschlands Teilnehmer die Vielseitigkeits-Europameisterschaft im polnischen Stregom unweit von Breslau. Nach dem ersten Teil der Dressur führt Deutschland, in der Einzelwertung übernahm Bettina Hoy die Führung.

 

Einen tollen Einstand haben heute die deutschen Vielseitigkeitsreiter bei den Europameisterschaften im polnischen Strzegom gegeben. Mit Abstand führt das Team von Bundestrainer Hans Melzer nach der Hälfte der Dressur vor Frankreich und Großbritannien. Darüber hinaus feierte Bettina Hoy (Rheine) - 1984 als Bettina Overesch auf Peacetime bereits Team-Olympiadritte in Los Angeles - 20 Jahre nach ihrem historischen EM-Sieg in Burghley und elf Jahre nach Team-Gold bei den Weltreiterspielen in Aachen wieder einmal ein großartiges Comeback in einem deutschen Team mit einem geradezu spektakulären Ergebnis. „Ich habe einfach Freude daran, dieses Pferd zu reiten", sagte Bettina Hoy strahlend über ihren Westfalen-Wallach Seigneur Medicott (v. Seigneur d’Alleray xx). „Er macht immer mit und man kann genau das abfragen, was man zuhause trainiert hat.“ Aber auch die Reiterin selbst wurde hoch bewertet – gleich zwei Richter zogen in der Schlussnote die glatte "10" fürs Reiten. 24,6 Minuspunkte – aktuell Platz eins im Zwischenstand – sind das beste bisherige Ergebnis für das Paar auf Drei-Sterne-Niveau.

 

An ihre Bestleistungen konnten auch Julia Krajewski (Warendorf) und Samourai du Thot anknüpfen, die als Erste für die deutsche Mannschafts ins Dressur-Viereck mussten. Mit 36,3 Minuspunkten rangiert das Paar auf dem vorläufigen Platz drei. „Ich bin absolut zufrieden. Natürlich gibt es noch Kleinigkeiten zu verbessern, man ist ja selbstkritisch, aber bei dieser Atmosphäre ist es schon das Optimum. Sam ist ja kein Dressurpferd, er sammelt einfach dadurch Punkte, dass er immer leistungsbereit ist und sein Bestes gibt. Und das Ergebnis ist absolut im Bereich dessen, was wir leisten können“, sagte sie. Zwischen den beiden deutschen Teamreiterinnen konnte sich der Franzose Thomas Carlile mit seinem Anglo-Araber Schimmelhengst Upsilon (34,4) als Zweiter platzieren. Dadurch rückte das Tricolore-Team auf den zwieten Rang im Zwischenklassement.

 

„Wir sind schon sehr zufrieden“, sagt Bundestrainer Hans Melzer und ergänzt: „Aber abheben werden wir deswegen nicht, dafür sorgt schon Kursdesigner Rüdiger Schwarz mit seinem Geländekurs. Keiner von uns denkt, dass das hier ein ‚Dressur‘-Turnier wird, dafür nehmen wir das Gelände zu ernst. Aber schön ist das Ergebnis schon. Vor allem, dass alle unsere Reiter heute Bestleistung erbringen konnten, ist schon gigantisch." Darin schloss der Bundestrainer auch Josefa Sommer (Immenhausen) ein, die mit Hamilton ihren ersten Auftritt bei einer Europameisterschaft hatte. Sie startet als Einzelreiterin und belegt mit 41,0 Minuspunkten Platz neun. Ein verpatzter Galoppwechsel vereitelte ein noch besseres Ergebnis. „Ich reite ja noch nicht so lange auf Drei-Sterne-Niveau und habe daher auch mit den Wechseln noch nicht so viel Erfahrung. Das ist noch unsere Schwachstelle“, sagte Sommer. „Dafür müssen wir eben in der Trabtour etwas mehr punkten.“

 

Zwischenstand nach dem 1. Dressurtag:

Mannschaftswertung

1. Deutschland, 60,9 Minuspunkte

2. Frankreich, 75,9

3. Großbritannien, 82,4

4. Schweden, 83,0

5. Italien, 85,5

6. Schweiz, 90,4

Einzelwertung

1. Bettina Hoy (Rheine) mit Seigneur Medicott, 24,6

2. Thomas Carlile (FRA) mit Upsilon, 34,4

3. Julia Krajewski (Warendorf) mit Samourai du Thot, 36,3

4. Felix Vogg (SUI) mit Onfire, 37,2

5. Louise Svensson Jähde (SWE ) mit Wieloch’s Utah Sun, 38,3

6. Rosalind Canter (GBR) mit Allstar, 38,6

 

 

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