Dressur-Weltcup - erneutes Duell zwischen Isabell Werth und Laura Graves Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Freitag, 05. April 2019 um 18:38

Isabell Werth und Weihegold OLD nach dem Grand Prix in Göteborg

(Foto: FEI)

Göteborg. Den Grand Prix als mögliche Vorschau auf den Dressur-Weltcup in Göteborg gewann Isabell Werth, doch den Pokal hat sie noch nicht…

 

Der Grand Prix de Dressage beim Weltcup war früher mitentscheidend für den Ausgang um den Sieg, das wurde längst abgeschafft, weil ja angeblich die Zuschauer nur noch Kür haben wollen. So wurde die Wertigkeit dieser Prüfung zurückgeschraubt darauf, dass er nur noch wichtig ist für die anstehende Auslosung für die Kür, wo die schwächsten Reiter des Grand Prix beginnen und die Besten am Ende reiten, und innerhalb der einzelnen Gruppen wird auch nochmals gelost. Das wird die Großen auch sehr beschäftigen. Denn vorne ist immer alles möglich, weil auch die Richter immer sich jeweils ein bisschen bis zum Schluss offen halten und Noten zurück. Startet der Favorit ganz am Ende Dank der Auslosung - hat er im Köcher den entscheidenden Pfeil…

Den Grand Prix beim 34. Finale um den Weltpokal seit 1986 gewann im Göteborger Scandinavium Isabell Werth (49) auf der Rappstute Weihegold OLD mit 81,755 Prozentpunkten, eine Wertzahl, die Erstaunen hervorruft in Erinnerung an frühere Prüfungen, als sie über 84,0 Zählerpunkte sammelte. Von vier der sieben Richter wurde sie auf Platz 1 gesetzt, von drei auf 2 und von der finnischen Unparteiischen gar auf 3. Die reiterliche Kunst der sechsmaligen Olympiasiegerin und bisher viermaligen Cupgewinnerin sicherte letzten Endes den ersten Platz und auch die vier Höchstnoten „10“ in Passagelektionen gegenüber der US-Amerikanerin Laura Graves (31), die mit dem 17-jährigen Wallach Verdades auf 80,109 Punkte kam. Die letztjährige Zweite hinter Isabell Werth hatte zwar keine Note „10“ auf dem Richterbogen stehen, aber wurde dreimal auf Platz 1, dreimal auf Position 2, doch mit Platz 5 durch den schwedischen Richter war ein Sieg aussichtslos geworden.Die Kür als Finale wird wie im Vorjahr zum Zweikampfl zwischen Isabell Werth und Laura Graves...

Dritter wurde der erst 28 Jahre alte Däne Daniel Bachmann Andersen auf dem Hengst Blue Hors Zack (78,152). Andersen, im letzten Dezember am Vorabend der weltbekannten Auktion in Ankum als „Reiter des Jahres“ mit dem PSI-Award geehrt, gilt als der Dressurreiter der nächsten Jahre. In das Duell um den Weltpokal in Göteborg wird er in das Duell Werth-Graves noch nicht eingreifen können, aber er könnte zum Spielverderber von einer der beiden werden.

Sollte die große Kürreiterin Isabell Werth die wunderbare Stute Weihegold von Don Schufro nicht zum fünften Pokalsieg führen, darf die Frage erlaubt sein, ob nicht auch ein Pferd darunter leidet, dass es zusätzlich zum Hochleistungssport auch als Zuchtobjekt eingesetzt wird…

Hinter dem genannten Trio kamen Kasey Perry Glass (USA) auf Dublet (77,267) und die frühere Weltcupgewinnerin Helen Langehanenberg (Billerbeck) auf Damsey (76,957) sowie der Schwede Patrik Kittel auf Delaunay OLD (76,304) auf die weiteren Plätze, sie werden die Schlussgruppe in der Kür am Samstagabend bilden.

Ergebnis Grand Prix

 

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