Valkenswaard. Nach acht Qualifikationsspringen haben fünf deutsche Springreiter das Finale der „Global Champions Tour“ in zwei Wochen in Rio de Janeiro erreicht. Den achten Großen Preis der Serie gewann in Valkenswaard die Amerikanerin Laura Kraut vor Denis Lynch und Christian Ahlmann.

Zum Abschluss der Qualifikationsspringen auf der Anlage von Tour-Erfinder Jan Tops in Valkenswaard siegte nach Stechen die 44 Jahre alte US-Amerikanerin Laura Kraut. Die Mannschafts-Olympiasiegerin von Hongkong siegte auf Cedric wie schon auch in Chantilly und sicherte sich das Preisgeld in Höhe von 95.000 Euro. Gegen den ebenfalls fehlerfreien Iren Denis Lynch auf Lantinus war sie in der entshceidung nach zwei Umläufen über eine Sekunde schneller. Lynch, Sieger im Großen Preis des CHIO von Duetschland in Aachen vor einem Jahr, konnte sich mit einer Börse von 57.000 Euro trösten. Dahinter ebenfalls im Stechen, mit je einem Abwurf die beiden früheren Doppel-Europameister Christian Ahlmann (Marl) auf Taloubet Z und Marco Kutscher (Riesenbeck) auf Cash, Ahlmann als Dritter kassierte 38.000, Kutscher 21.850 €. Nur diese vier Reiter hatten das Stechen erreicht.

Während sich für Ahlmann der „Abstecher“ von der Deutschen Meisterschaft in Münster nach Valkenswaard – Entfernung 200 km – lohnte, hätte sich Marcus Ehning (Borken) vielleicht und Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit Sicherheit den Trip in die Niederlande sparen können. Ehning wurde auf Küchengirl mit insgesamt zwölf Fehlerpunkten 18., dafür gab es immerhin noch 1.900 Euro. Beerbaum ritt auf dem Hengst Chaman nur eine Runde, nach zwei Abwürfen war er Zuschauer. Wenigstens keine Anreise hatte Daniel Deußer (29). Der Hesse, der im letzten Jahr den Großen Preis von Valkenswaard gewann, ist Bereiter von Jan Tops, auf der Stute Lady in Blue durfte er auch nur eine Runde drehen und konnte nach zwei Abwürfen ebenfalls absatteln. Marco Kutscher hatte sich mit Erlaubnis von Bundestrainer Otto Becker von der Deutschen Meisterschaft „frei“ genommen, um sich ganz auf die Global Tour konzentrieren zu können. Er hatte in Turin auf Cash den grand Prix für sich entschieden und beendete die Serie als erster mit 215 Punkten.

Beerbaum knapp ins Finale

Das Finale in Rio de Janeiro (26.bis 29. August) bestreiten die 18 Besten der Gesamtwertung. Geritten wird um eine Million Euro, dem Gewinner stehen 300.000 zu. Erreicht haben das Endturnier, zu dem alle für lau auf Kosten des Veranstalters mit Entourage und Pferden – Schirmherrin Milliardärin Athina Onassis-Miranda – eingeflogen werden: Marco Kutscher (215 Punkte), Marcus Ehning (201), Jos Lansink (Belgien/ 193), Jessica Kürten (Irland) und Edwina Alexander (Australien/ je 173), Laura Kraut (165), Patrick McEntee (Aserbaidjan) und Judy-Ann Melchior (Belgien/ je 147), Liciana Diniz (Portugal/ 138), Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen/ 134), Christian Ahlmann (126), Jose-Maria Lucca (Argentinien/ 123), Bernardo Alves (Brasilien/ 111), Richard Spooner (USA/ 109), Nick Skelton (Großbritannien/ 108), Penelope Leprevost (Frankreich/ 107), Ludger Beerbaum (104) und Rolf-Göran Bengtsson (Schweden/ 103).