Ludger Beerbaum verzichtet auf Weltmeisterschaft Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Montag, 16. August 2010 um 14:18

 

Riesenbeck. Die Weltreiterspiele Anfang Oktober in Kentucky finden ohne Ludger Beerbaum statt. Der viermalige Olympiasieger und deutsche Rekordmeister verzichtete freiwillig.

 

Bundestrainer Otto Becker wusste davon noch nichts am frühen Montagnachmittag. Er hätte  Ludger Beerbaum nach der Meisterschaft in Münster geraten, nicht aus einer Gemütswallung heraus etwas zu entscheiden. Doch der Mannschafts-Vizeweltmeister von 1990 in Stockholm, Team-Weltmeister von 1994 in Den Haag und Rom 1998 erklärte nach den nicht gerade glücklichen Parcours` von Münster, die Stute Gotha sei mit den neun Jahren noch zu unerfahren für eine Weltmeisterschaft, er denke nun an Olympia in zwei Jahren in London. Sollten jedoch so viele ausfallen, dass er für Kentucky benötigt werde, „dann stehe ich natürlich zur Verfügung.“ In zwei Wochen reitet er auf jeden Fall beim Finale der „Global Champions Tour“ um eine Million Euro in Rio de Janeiro.

Bundestrainer Otto Becker

(Foto:U.Ludwig)

 

Als vorläufiges Aufgebot hatte Otto Becker in Zusammenarbeit mit dem Springausschuss folgende zehn Reiter und in Frage kommende Pferde für die WM benannt: Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit Gotha und  Coupe de Coeur, Marcus Ehning (Borken) mit Plot Blue, Sabrina und Küchengirl, Marco Kutscher (Riesenbeck) mit Cash und Cornet Obolensky,

Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) mit Checkmate, Janne-Friederike Meyer (Schenefeld) mit Lambrasco, Thomas Mühlbauer (Liebenstein) mit Asti Spumante, Carsten-Otto Nagel (Wedel) mit Corradina, Lars Nieberg (Homberg/ Ohm) mit Lord Luis, Alois Pollmann-Schweckhorst (Mühlen) mit Chacco-Blue und Philipp Weishaupt (Riesenbeck) mit Souvenir und Catoki.

 

Von den nun dem Organisationskomitee der Weltreiterspiele übermittelten Reitern und Pferden kann niemand mehr ausgetauscht werden. Die endgültige Equipe mit fünf Reitern wird am 29. September benannt.

 

Christian Ahlmann nicht dabei...

Überraschend taucht der Name Christian Ahlmann (Marl) in keiner Liste auf. Der Doppel-Europameister von 2003 in Donaueschingen, der wegen der Salbenaffaire bei Olympia 2008 in Honkong für ein Jahr „weggeschlossen“ war, aber am letzten Samstag in Valkenswaard im Großen Preis auf Taloubet Z Dritter wurde und einen Tag später in Münster als deutscher Vizemeister geehrt wurde, hat sich dennoch nicht vorgedrängt. Otto Becker: „Ich habe mich lange mit Christian unterhalten: Einige Dinge müssen abgeklärt werden." Dazu gehörten zum Beispielspiel, Papiere zu unterschreiben, dass man einverstanden wäre, den ständigen Aufenthalstort zu übermitteln, oder dass man in unangemeldete Dopingkontrollen bei Pferd und Reiter einwillige. Christian Ahlmann habe gesagt, er wolle alles, was er ja gerade erst zugeschickt bekam, in aller Ruhe zunächst einmal durchlesen und durcharbeiten. Er halte darüberhinaus seine Pferde für eine WM auch noch für ein bisschen zu jung...

 

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