Niederlande vor Deutschland bei Viererzug-EM in Donaueschingen Drucken
Geschrieben von: FN-Press/ DL   
Samstag, 17. August 2019 um 12:13

Donaueschingen. Bei den Europameisterschaften der Vierspänner-Fahrer in Donaueschingen auf der Baar am Rande des Schwarzwaldes liegt das deutsche Team nach der Dressur auf Rang 2 hinter den Niederlanden.

 

Bei den Europameisterschaften der Vierspänner in Donaueschingen haben die deutschen Fahrer Top-Ergebnisse in der Dressur geliefert und liegen nach der ersten Teilprüfung auf Platz zwei. Es führt Titelverteidiger Niederlande. Für das deutsche Team starten Georg von Stein aus Modautal in Hessen, Lokalmatador Michael Brauchle (Lauchheim-Hülen) und EM-Debütantin Anna Sandmann (Lähden/ Emsland).

„Ich bin super zufrieden mit den Dressur-Ergebnissen“, sagte Bundestrainer Karl-Heinz Geiger, der in Donaueschingen vom mehrmaligen Weltmeister, dem Australier Boyd Exell, als Co-Trainer unterstützt wird. Den Grundstein für die gute Ausgangsposition der deutschen Mannschaft legte am Vormittag Georg von Stein als erster Teamstarter. „Ich hatte heute ein super Gefühl, es hat richtig Spaß gemacht und das ist ja immer ein Zeichen dafür, dass viel klappt“, sagte er nachher. Mit seinen 47,58 Strafpunkten führte er bis zur Pause, am Ende wurde es Platz vier.

Als letzte Starterin der 41 EM-Teilnehmer lieferte auch Anna Sandmann ein Top-Ergebnis ab. Die 23-jährige Tochter von Viererzugfahrer Christoph Sandmann fährt ihr erstes Championat in dieser Klasse – und gleich auch noch in der Equipe. „Ich habe versucht auszublenden, dass ich für die Mannschaft fahre, ich versuche doch sowieso das bestmögliche Ergebnis abzuliefern. Außerdem wusste ich ja erst seit gestern, dass ich im Team bin, da hatte ich ja nicht so lange Zeit darüber nachzudenken“, sagte sie lachend. „Anna ist ganz toll gefahren, sie hat versucht alles rauszuholen, das war eine Dressur mit Pepp“, so Karl-Heinz Geiger. Sie kam mit 48,58 Punkten auf die siebte Position in der Dressur.

Bei Michael Brauchle, dem dritten deutschen Teammitglied, lief nicht alles ganz optimal. Er kam auf 56,50 Punkte (Platz 16) und lieferte damit das Streichergebnis für die Mannschaftswertung. „Da haben sich heute viele Kleinigkeiten summiert: Taktfehler, ungenaue Hufschlagfiguren und mangelnde Balance im Gespann, aber dennoch ist das ein Gespann mit viel Potential“, so das Fazit des Bundestrainers.

Gut zufrieden nach der Dressur war auch Mareike Harm (Negernbötel). Sie musste kurzfristig ihr Pferd fürs Gelände, den Traber Quebec Sautreuil - genannt Sepp - in der Dressur anspannen, da der eigentlich eingeplante Amicello in der Verfassungsprüfung rausgenommen worden war. Deshalb startet sie auch als Einzelfahrerin und nicht für das Team. „Das hat der Sepp heute richtig gut gemacht“, lobte sie ihren Traber. Sie kam mit 49,38 Punkten auf Rang acht. Platz neun ging an Christoph Sandmann mit 51,78 Punkten. Die Ergebnisse der weiteren deutschen Einzelfahrer waren: Rene Poensgen (Eschweiler)  Platz 21 (56,63), Dirk Gerkens (Paderborn) Platz 24 (61,10), Nachwuchsfahrer und EM-Debütant Markus Stottmeister (Bösdorf) Platz 26 (61,70) und Sebastian Heß (Ubstadt-Weiher) Platz 37 (68,36).

Dressursieg für Franzosen Aillaud


„Ich kann mit dem Ergebnis gut leben, da die Spitze ja bei 42 Punkten liegt, da ist man ja noch nicht ganz weit weg“, erklärte Christoph Sandmann nach der Prüfung. Die Spitze – das ist der Franzose Benjamin Aillaud (42,58), der mit seiner harmonischen Vorstellung mit seinen lackschwarzen Arabo-Friesen schon vor der Verkündung des Ergebnisses vom Publikum begeistert gefeiert wurde und die Dressurprüfung gewann. Dicht gefolgt vom aktuellen Europameister Ijsbrand Chardon (43,92) und dessen Sohn Bram (43,98) aus den Niederlanden.

Somit führen vor der Geländeprüfung die aktuellen Mannschafts-Europameister aus den Niederlanden (87,90) vor dem Team aus Deutschland (96,16), den Franzosen (98,15) und den Belgiern (101,15). „Das Gelände ist nicht zu unterschätzen, es wechselt in den Hindernissen immer wieder zwischen Technik und Geschwindigkeit, da wird alles abgefragt“, so die Einschätzung von Georg von Stein. Die Medaillenentscheidung fällt am Sonntag im abschließenden Hindernisfahren.

 

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