Zweimal Gold für Vielseitigkeit-Junioren bei EM Drucken
Geschrieben von: Andreas Kerstan   
Sonntag, 22. August 2010 um 18:38

Bad Segeberg. Gold für die Deutsche Mannschaft, Einzel-Gold für Alina Meister und die Silbermedaille für Celina Nothofer – so lautet die Gastgeber-Ausbeute der Junioren-Europameisterschaft der Vielseitigkeitsreiter in Bad Segeberg.

 

Jubel bei der deutschen Equipe zum Abschluss der EM in Bad Segeberg mit Equipe-Chef Matthias Otto-Erley im Vordergrund

(Foto: Stefan Lafrentz)

 

Dabei sorgte vor allem die 18jährige Löptinerin Alina Meister mit ihrem Anglo-Araber Hill Dream und ihrer herausragenden Leistung im Gelände und beim abschließenden Springen für die deutschen Erfolge, legte sie mit einer Gesamt-Fehlerpunktzahl von 39,00 auch die Grundlage für den deutschen Mannschafts-Erfolg: „Vor dem Springen war ich noch enorm aufgeregt, jetzt muß ich erst einmal drüber schlafen, um das ganz überhaupt zu kapieren.“ Dafür bleibt der 18jährigen Schülerin aber nicht allzuviel Zeit. Mit den Europameisterschaften enden für sie auch die Schulferien: „Morgen geht es da wieder los – leider schon morgen.“ Im kommenden Jahr steht aber nicht nur das Abitur an, sondern auch der Wechsel zu den Jungen Reitern. „Wenn ich mit der Schule durch bin, möchte ich erst einmal ein Jahr nur Reiten und dann studieren – vielleicht Jura“ beschreibt Meister ihre Zukunftspläne.

 

Herausragend war auch das Ergebnis von Celina Nothofer aus Kamp-Lintfort, die mit ihrem Rheinländer Simba sich nur aufgrund eines Zeitfehlers auf der Geländestrecke Meister geschlagen geben mußte und dennoch über die Silbermedaille freute: „Letztes Jahr war ich bei der EM noch Dritte, dieses Jahr der zweite Platz – das hatte ich mit einem so jungen Pferd nicht erwartet.“ Nothofer hatte am Ende 39,60 Strafpunkte auf ihrem Konto. Auch für sie steht der Wechsel zu den jungen Reitern und eine blendende sportliche Zukunft an – denn spätestens seit diesem Segeberger Wochenende weiss die Schülerin, daß sie über zwei Championats-taugliche Pferde verfügt.

Die Bronzemedaille ging an den Briten Tim Rogers und Corrieview Owen mit 46,30 Strafpunkten. Beinahe hätte es sogar noch für eine dritte Einzelmedaille gelangt: Dustin Albrecht (Lünen) lag vor dem Springen auf dem aussichtsreichen zweiten Platz, hatte dann aber mit seinen Pferd Locsley zwei Fehler und landete so am Ende auf dem fünften Rang.

 

In der Teamwertung siegte die deutsche Mannschaft mit Alina Meister, Dustin Albrecht, Josephine Wilms/Corvette (Bergkamen) und Ben Leuwer (Königswinter) mit insgesamt 134,60 Punkten vor dem französischen Team (149,50 Punkten) und Italien (158,20 Punkten). Die Reiter aus dem Mutterland der Vielseitigkeit, Großbritannien, kamen nur auf einen enttäuschenden fünften Rang.

 

Zufrieden war am Ende auch der deutsche Equipe-Chef Matthias Otto-Erley: „Wir waren hier mit gebremsten Schaum angereist, da uns doch einige Top-Paare weggebrochen sind. Das es dann so gut läuft, damit konnte keiner rechnen. Besonders freut es mich natürlich, daß Alinas Revanche für den etwas unglücklichen Abschluss der EM im letzten Jahr geglückt ist.“

 

Ein positive Bilanz kann auch das Veranstaltungsteam rund um Dieter Stut und Matthias Karstens ziehen: insgesamt 6500 Zuschauer kamen an den vier Veranstaltungstagen. Lob gab es vor allem von den Teilnehmern, für „eine ganz herausragende EM, die mit viel Liebe und hervorragenden Sportbedingungen im Gedächtnis bleiben wird“, dankte Otto-Erley den Segeberger Turnier-Machern.

 

Für den Pferdesportverband Schleswig-Holstein stehen die nächsten Großereignisse direkt vor der Tür: in drei Wochen ist Segeberger Rennkoppel Austragungsort des Landesturnieres – den gemeinsamen Landesmeisterschaften für Schleswig-Holstein und Hamburg.

 

Endergebnis Europameisterschaft:

1. Alina Meister (Löptin) mit Hill Dream 39.00;

2. Celina Nothofer (Kamp-Lintfort) mit Simba 39.60;

3. Tim Rogers (Großbritannien) mit Corrieview Owen 46.30;

4. Lara Adelhelm (Kirchberg) mit Gentano 8 46.30;

5. Dustin Albrecht (Lünen) mit Locsley 47.60;

6. Josephine Wilms (Bergkamen) mit Corvette D 48.00;

 

Mannschaftswertung Endergebnis:

1. Deutschland 134.60 Strafpunkte;

2. Frankreich 149.50 Strafpunkte;

3. Italien 158.20 Strafpunkte;

4. Irland 178.70 Strafpunkte;

5. Großbritannien 188.90 Strafpunkte

6. Niederlande 199.50 Strafpunkte;

 

Endergebnis (CCI1*):

1. Sara Nilsson (Schweden) mit Korall 14 44.40 Strafpunkte;

2. Henning Würz (Deutschland) mit Landino 83 49.00;

3. Peter Thomsen (Deutschland) mit Herdis Turbo-C 51.30;

4. Peter Thomsen (Deutschland) mit Cayenne 111, 52.20;

5.. Franziska Wulfsberg (Deutschland) mit Lutz 111 53.30;

6. Malin Josefsson (Schweden) mit Munsboro Maple 2 61.30;

 

Landes-Meisterschaft SEN/REI

1. Peter Thomsen mit Herdis Turbo-C 51.30;

2. Malin Josefsson mit Munsboro Maple 2 61.30;

3. Malte Dohm mit Constello 67.00;

 

Landes-Meisterschaft JUN/JR:

1. Sara Nilsson mit Korall 14 44.40;

2. Franziska Wulfsberg mit Lutz 111 53.30;

3. Michelle Emmert mit Kolani 5 79.30;

 


 

 

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