Warendorfer Wochenschau 14.04.2011 Drucken
Geschrieben von: FN-Pressestelle   
Donnerstag, 14. April 2011 um 13:35

 

Warendorf (fn-press). Beim Weltverband mit Sitz in Lausanne geht der Kofferwechsel weiter. Wieder wird der Posten des Generalsekretärs frei.  Und weitere interessante Meldungen – zusammengestellt von der FN-Pressestelle.

 

Weltreiterverband (FEI)

Ingmar de Vos wird neuer FEI-Generalsekretär

 

Lausanne/SUI (fn-press). Der Weltreiterverband (Fédération Equestre Internationale, FEI) bekommt einen neuen Generalsekretär. Der Belgier Ingmar De Vos wird die Nachfolge von Alex McLin, der nach dreijähriger Amtszeit seine Kündigung einreichte. FEI-Präsidentin Prinzessin Haya von Jordanien lobte McLin dafür, neue Professionalität in die Organisation gebracht zu haben. „Ich bin Alex sehr verbunden für seine Arbeit in den letzten drei Jahren. Er führte bei der FEI eine neue Ära ein und machte sie sehr viel professioneller“, so die Präsidentin.

 

„Wir bedauern, dass die FEI Alex McLin verliert. Er war ein verlässlicher Partner, der stets mit den nationalen Verbänden nach den besten Lösungen für Herausforderungen gesucht hat. Er hat die Strukturen innerhalb der FEI weiter entwickelt“, sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach.

 

Ingmar de Vos, zur Zeit noch Generalsekretär des belgischen und des europäischen Pferdesportverbandes, bringt große Erfahrung für seine neue Rolle mit. Zusätzlich zu den Aufgaben innerhalb der beiden Verbände, verfügt der 47-Jährige über Erfahrung in der Veranstaltung internationaler Springturniere und war außerdem Chef de Mission des belgischen Teams bei Weltreiterspielen und Olympischen Spielen. De Vos hat Politikwissenschaften, Betriebswirtschaftlehre und internationales Recht studiert und spricht fließend niederländisch, englisch und französisch. Bevor er 1990 zum belgischen Pferdesportverband ging, diente er in der belgischen Armee und arbeitete als Berater des belgischen Senats. „Wir kennen Ingmar de Vos als gestandenen Generalsekretär der FN Belgien. Er kennt die Strukturen und Anforderungen des internationalen Sportes sehr gut. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit in neuer Rollenverteilung“, sagte Lauterbach.             Hb

 

Erhalt des Schenkelbrandes: Weiterer Erfolg für deutsche Pferdezüchter

SPD-Antrag auf Verbot wurde ebenfalls abgelehnt

 

Berlin (fn-press). Nachdem ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen auf Verbot des Schenkelbrandes am 25. März abgelehnt wurde, scheiterte jetzt auch der entsprechende SPD-Antrag im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Deutschen Bundestages.

 

Entsprechend erleichtert zeigte sich Dieter Stier, tierschutzpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. „Viele Pferdezüchter, -halter und Reiter kümmern sich aufopfernd um ihre Tiere und lassen sich nicht als Tierquäler skandalisieren, wie das offensichtlich von einigen Akteuren immer wieder versucht wird“, sagte Stier. Er erklärte, dass der Schenkelbrand eine sichere Kennzeichnungsmethode von Einhufern sei, welche nicht gegen einen hohen Tierschutzstandard in Deutschland verstoße und im Einklang mit europäischem Recht stehe. „Unter Tierschutzgesichtspunkten ist der Schenkelbrand auch eine Möglichkeit der Kennzeichnung“, unterstützt der Deutsche Bauernverband die Haltung der Koalition.

 

„Die deutschen Pferdezüchter wollen keine Sonderbehandlung, sondern nur, dass die EU-Verordnung auch in Deutschland gilt“, so Breido Graf zu Rantzau, Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereingung (FN). „Der Schenkelbrand erfüllt nach EU-Recht allein den Zweck der erforderlichen Kennzeichnung.“          dp

 

 

FN-Jungjournalistenseminar Gut Ising

„Fragen Sie ruhig, wir helfen gerne weiter!“

 

Chieming (fn-press). Mehr als 20 Jungredakteure, Volontäre und Studenten der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation in München haben sich zwei Tage lang auf dem bayrischen Gut Ising über die Facetten des Pferdesports informiert – und dabei selbst Erfahrungen auf dem Pferderücken und dem Kutschbock gemacht. Für die ausrichtende Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) war es, nach dem vergangenen Jahr, die zweite Fortbildungsveranstaltung für Nachwuchsjournalisten.

 

„So ein Seminar ist für meine Studenten unheimlich wertvoll“, lobte Prof. Dr. Stefan Brunner, der vergleichbare Angebote bei anderen Sportverbänden vermisst. „So wird das Interesse an einer Sportart geweckt und ein Netzwerk für junge Journalisten geschaffen.“ Dieser Meinung schlossen sich nach dieser Veranstaltung alle Teilnehmer und Referenten an.

Vor dem eigenen Erleben, wie es sich anfühlt, im Pferdesattel oder auf dem Kutschbock zu sitzen, waren die Teilnehmer des Seminars von der großzügigen Anlage am Chiemsee beeindruckt. Timo Magalow, Chef des Hotelkomplexes und früherer Springreiter, ließ es sich nicht nehmen, persönlich über die Historie zu informieren.

 

Am Abend ging es dann mit den drei Olympiasiegern Ulla Salzgeber (Dressur), Frank Ostholt (Vielseitigkeit) und Otto Becker (Springen) um die Frage, was die Aktiven von den Medienvertretern erwarten – und wie sich die Journalisten auch bei schwierigen Themen den Sportlern nähern können. Bundestrainer Otto Becker brachte es auf den Punkt: „Es muss keine Erfahrung im Reitsport vorhanden sein, doch der Journalist sollte sich auf das Gespräch vorbereiten und wenigstens wissen, mit wem er es zu tun hat!“

 

Auf diesen Punkt spielte auch die Referentin Evi Simeoni von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) an. Sie verlangte von ihren jungen Kollegen eine sorgfältige Vorbereitung und den Willen, Fakten und Informationen selbst zu prüfen und nicht der Internetrecherche zu viel Vertrauen zu schenken. „Einer hat mal was geschrieben, zehn haben es kopiert. Das heißt noch lange nicht, dass die Information damit auch stimmt.“ Gemeinsam mit Gabriele Pochhammer, Chefredakteurin der Fachzeitschrift St. Georg und Mitarbeiterin bei der Süddeutschen Zeitung, schilderten beide erfahrenen Journalistinnen, wie der Arbeitsalltag unter Zeitdruck aussieht. Es sei nach einer gewissen Einarbeitungsphase durchaus sinnvoll, wenn sich Redakteure für den Reitsport einsetzen. „Es handelt sich um eine faszinierende Sportart mit vielen Facetten, die der Umgang von Menschen mit Tieren mit sich bringt,“ erläuterte Gabriele Pochhammer.

 

Die Teilnehmer erfuhren außerdem, wie die Abteilung Marketing und Kommunikation innerhalb der Deutschen Reiterlichen Vereinigung funktioniert, wie viele Themenfelder täglich bearbeitet werden und wie vielschichtig der Pferdesport ist. Und immer wieder ermunterte Dr. Dennis Peiler, Pressechef der FN, die Jungjournalisten, zum Telefon zu greifen und die Presseabteilung der FN „als Erstquelle zu nutzen“. Der Turnierleiter des Mannheimer Maimarktturniers und FN-Präsidiumsmitglied, Peter Hofmann, gab gemeinsam mit seinem Presseverantwortlichen Hartmut Binder schließlich Auskunft über die Abläufe bei einem Reitturnier. Auch sie boten fachliche Hilfestellung an: „Fragen Sie ruhig, wir helfen gerne weiter!“              Susanne Strübel

 

 

Bundesleistungszentrum

German Horse Pellets ist offizieller Spänelieferant des DOKR

 

Warendorf (fn-press). Die German Horse Pellets GmbH ist neuer Partner des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR). Ab sofort beliefert sie exklusiv das Bundesleistungszentrum in Warendorf mit Holzeinstreu-Produkten.

 

„Das DOKR achtet bei seiner Auswahl immer auf hohe Qualität und Zuverlässigkeit. Deshalb ist unsere Freude über die nun geschlossene Partnerschaft natürlich groß“, sagt Kathrin Leibold, verantwortlich für die Bereiche Marketing und Vertrieb bei German Horse Pellets. Das DOKR bezieht bereits seit rund einem Jahr Einstreu von German Horse Pellets. „Während dieser Phase konnten wir die Produkte ausgiebig testen. Die sehr gute Qualität und stets vorhandene Lieferfähigkeit haben uns überzeugt“, sagt Mannschafts-Olympiasieger Frank Ostholt, Leiter des Bundesleistungszentrums in Warendorf. Die Kooperation mit dem DOKR gilt für insgesamt vier Jahre.

 

Die German Horse Pellets mit Sitz in Wismar ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Tiereinstreu-Produkten, ob Pferdeeinstreu, Katzeneinstreu oder Einstreu für Kleintiere als Span, Granulat und Pellets. Die Produkte basieren ausschließlich auf Holz, sind also umweltfreundlich und einfach zu entsorgen. Eine schonende Herstellung gewährleistet einen minimalen Staubanteil und eine hohe Saugfähigkeit. „Unsere Produkte unterliegen strengsten Qualitätskriterien. Der gesamte Herstellungsprozess wird kontinuierlich überwacht“, sagt Kathrin Leibold.       GHP/Hb

 

 

Vorreiter Deutschland

Noch freie Termine im Schulpferdeberatungsprogramm für Vereine und Betriebe

 

Warendorf (fn-press). Noch Termine frei sind im Schulpferdeberatungsprogramm für Reitvereine und Pferdebetriebe. Mit dieser Maßnahme wollen die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und die Landespferdesportverbände mit Unterstützung des Bundesverbandes der Deutschen Sportartikel-Industrie (BSI) im Rahmen der Initiative Vorreiter Deutschland den Schulpferdebestand in den Vereinen und Betrieben auf- und ausbauen und so neuen Menschen den Zugang zum Pferd ermöglichen. Bisher haben 30 Vereine und Betriebe individuelle Beratungstermine angefragt. Zusätzliche 15 Beratungen können noch terminiert werden. Interessierte Vereine und Betriebe sollten sich umgehend bei ihren Landespferdesportverband um einen Beratungstermin bewerben.

 

Das Beratungsangebot: Mit Hilfe individueller Beratungen sollen die notwendigen Investitionen und Maßnahmen entwickelt werden, um für den Auf- oder Ausbau des Schulpferdebestandes Planungshilfen und -sicherheit zu geben. Pro Verein/Betrieb wird ein drei- bis vierstündiges persönliches Beratungsgespräch an einem regionalen Treffpunkt angeboten. Im Gespräch werden ein individuelles Kalkulationsschema im Bereich Schulpferde sowie inhaltlich-organisatorische Aspekte analysiert. Das Gespräch wird vorbereitet durch einen standardisierten Fragebogen, ein standardisiertes Kalkulationsschema, ein vorab geführtes Telefonat sowie weitere aussagekräftige Unterlagen wie zum Beispiel Fotos oder Pläne.

 

Das Bewerbungsverfahren: Um das bezuschusste Schulpferdeberatungsprogramm bewerben können sich Vereine über ihre verantwortlichen Vorstandsvertreter beziehungsweise Entscheidungsträger von Pferdebetrieben, die Mitglied in den Landespferdesportverbänden sind. Als erste Bewerbungsunterlagen dient ein standardisierter Fragebogen (aus dem Internet herunterzuladen unter www.vorreiter-deutschland.de), der ausgefüllt an den jeweilig zuständigen Landespferdesportverband zu schicken ist. Nach Vorprüfung der Bewerbung durch den LV wird die FN aus einem Beraterpool einen Berater zuteilen.

 

Dank Zuschuss durch den BSI reduzieren sich die Kosten für die individuelle Expertenberatung für Vereine auf einen Eigenanteil von 150 Euro netto, für Betriebe auf 250 Euro netto. Das Schulpferdeberatungsprogramm ist zeitlich befristet. Beratungen werden solange zugeteilt, bis die BSI-Fördersumme verbraucht ist.

 

Mit seinem Engagement möchte der BSI die weitere Entwicklung des Pferdesportes zielgerichtet unterstützen. Dazu hat er das Thema „Schulpferde“ ausgewählt, da viele Menschen nur mit Hilfe von Reitschulen und Schulpferden den Weg in den Pferdesport finden. Der BSI fördert und unterstützt speziell den Ausbau von Schulpferdebeständen in den Vereinen und Betrieben, da die Nachfrage der Reitinteressierten nach Schulpferde-Reitstunden durch die bestehenden Angebote oftmals nicht befriedigt werden kann.    Bo

 

Personalia

 

Hermann Kombächer wird 85

 

Marburg (fn-press). Am 21. Mai feiert der langjährige Vorsitzende der Landeskommission Hessen, Hermann Kombächer aus Marburg, seinen 85. Geburtstag. Bereits seit Beginn der 60er Jahre engagiert sich der Jubilar ehrenamtlich im Reitsport. Ab 1977 Mitglied im Vorstand der Landeskommission Hessen, stand er dieser von 1981 bis 1997 vor. Von 1977 bis 2005 war er Mitglied des I. Senats beim Großen Schiedsgericht der FN, seit 2001 Mitglied im Schieds- und Ehrengericht der FN. Große Verdienste erwarb sich Kombächer bei der Richterausbildung, der Einführung neuer Technologien zur Veröffentlichung von Turnierausschreibungen sowie bei der Etablierung einer hauptamtlichen Geschäftsstelle des Landesverbandes Hessen. Im Jahr 2005 wurde Kombächer für seine Verdienste mit dem Deutschen Reiterkreuz in Gold geehrt. Hb

 

 

Manfred Raichle wird 70

 

Kirchheim/Teck (fn-press). Seinen 70. Geburtstag feiert am 3. Mai Manfred Raichle (Kirchhheim/Teck). Der Versicherungskaufmann war von 1997 bis 2003 Vorsitzender des Wüttembergischen Pferdesportverbandes und wurde 2001 zum Vorsitzenden der Landeskommission Baden-Württemberg gewählt. Viele Jahre gehörte er zum Führungsteam beim Turnier in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle. T.H.

 

 

Reinhard Brähne wird 65

 

Schlaitz (fn-press). Am 19. April feiert Reinhard Brähne (Schlaitz), Landestrainer und Geschäftsführer der Landeskommission Sachsen-Anhalt, seinen 65. Geburtstag. Als Sohn eines Schmiedemeisters hatte der gebürtige Sachse frühzeitig Kontakt zu Pferden und gehörte schon 1961 als junger Reiter zum Kreisfachausschuss Delitzsch. Nach einem Maschinenbau-Studium in Dresden wurde er 1976 in Schlaitz heimisch, wo er maßgeblichen Anteil am Aufbau einer Abteilung Pferdesport- und Zucht hatte. Bernd Langner gehörte zu den erfolgreichsten Dressurreitern der ehemaligen DDR, Ulli und Jürgen Illinger, Ralf Hechtner und vor allem Holger Wulschner waren Springreiter, die in Schlaitz besonders bis zur schweren Klasse im Springen erfolgreich gefördert wurden und auch Mitglieder der Nationalmannschaft der DDR waren. Reinhard Brähne begleitete oftmals die Nationalmannschaften als Trainer oder Mannschaftsführer nach Russland, Rumänien und andere osteuropäische Staaten. Bis Anfang der 90er Jahre stand er als Abteilungsleiter und Trainer an der Spitze der Abteilung Pferdezucht- und Sport in der ZBE Schlaitz und hatte wesentlichen Anteil an sportlichen wie züchterischen Erfolgen. Im Bezirksfachausschuss Halle war er langjährig für den Leistungssport zuständig und gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Landesverbandes der Reit- und Fahrvereine Sachsen-Anhalt. 1991 wechselte er in die LV-Geschäftsstelle und war zwölf Jahre lang neben seinem Hauptamt als Landestrainer auch ehrenamtlich Vorsitzender der Landeskommission für Pferdeleistungsprüfungen in Sachsen-Anhalt. Seit 2002 ist er Landestrainer und Geschäftsführer der Landeskommission, entwickelte die Arbeit mit den D-Kadern in allen Disziplinen und initiierte unter anderem die Kreismannschaftsmeisterschaften im Landesverband, den Pony-Förder-Cup, die Youngster-Meeting in Prussendorf, das Mitteldeutsche Championatsturnier und als „jüngstes Kind“ die Hallen-Landesmeisterschaften im Springreiten der Junioren.             Harald Sporreiter/Hb

 

 


Zucht

 

Bestandszahlen der FN-Mitgliedszuchtverbände

Rückläufige Tendenz hält an

 

Warendorf (fn-press). Weniger Bedeckungen, weniger eingetragene Zuchtstuten und weniger registrierte Fohlen – die Auswertung der Zahlen 2010 des Bereiches Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) macht deutlich, dass wie bereits im Vorjahr wieder ein Rückgang zu verzeichnen ist. Die 25 Zuchtverbände, die unter dem Dach der FN organisiert sind, geben in jedem Jahr ihre Bestandszahlen an. Die Anzahl an Bedeckungen, eingetragenen Stuten und Hengste sowie registrierte Fohlen der verschiedenen Reitpferde-, Pony- und Kaltblutrassen, das alles wird genau registriert.

 

Die Anzahl der Bedeckungen ist bei den Reitpferden, aber auch bei den Ponys, Kleinpferden  und Kaltblütern zurückgegangen. „Im Jahr zuvor hatten wir bereits einen Rückgang und es zeigt sich jetzt, dass sich die Entwicklung erwartungsgemäß fortsetzt, vor allem der Rückgang bei den Bedeckungen der Reitpferde ist dramatisch“, sagt Theodor Leuchten, Vorsitzender des FN-Bereichs Zucht. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 41.487 Reitpferdestuten bedeckt, das sind 13,94 Prozent weniger als in 2009 (48.206 Stuten). Und auch im Vorjahr war bereits ein Rückgang von 8,75 Prozent vermerkt worden. Zuletzt war vor elf Jahren die Zahl der Bedeckungen so niedrig. „Diese Entwicklung kann nicht nur mit den Auswirkungen der Finanzkrise erklärt werden, sondern die Gründe sind vielschichtiger. Unter anderem geburtenschwache Jahrgänge und viele andere Freizeitmöglichkeiten wirken sich nicht nur auf den Rückgang der Zahlen in der organisierten Reiterei aus, sondern auch auf den Reitsport allgemein. Die Züchter reagieren damit auf die fehlende Nachfrage nach Pferden. Dieser Trend wird sich auch weiter fortsetzen“, erklärt Leuchten. „Trotzdem ist festzustellen, dass gut ausgebildete Pferde mit viel Qualität nach wie vor eher Mangelware und sehr gut zu verkaufen sind. Die Züchter sind jetzt aufgerufen durch geeignete Selektionsmaßnahmen an der Stutenbasis noch mehr auf Qualität zu achten.“

 

Die Besamung mit Frischsperma hat sich in der Reitpferdezucht mit 83 Prozent fest etabliert. Nur noch neun Prozent der Stuten wurden in 2010 im Natursprung gedeckt, 2009 waren es noch fast 15 Prozent. Zwei Prozent wurden durch Tiefgefriersperma und knapp ein Prozent (genau 346 Stuten) durch Embryotransfer tragend.

 

Hielten sich die Zahlen der eingetragenen Reitpferdestuten in den vergangenen zehn Jahren gleichbleibend zwischen 70.766 (2005) und 76.444 (2000), so wurde 2010 erstmals die 70.000-Grenze unterschritten. Waren es 2009 noch 71.604 eingetragene Reitpferdestuten bei den Zuchtverbänden, 2010 sind es nur 68.265. In 2010 hat es mit 32.158 Fohlen im Vergleich zu 2009 mit 35.759 auch weniger registrierte Fohlen gegeben.

 

Bei den eingetragenen Reitpferdehengsten zeigt sich dagegen eine Veränderung von lediglich 1,10 Prozent im Vergleich zu 2009. Die Anzahl fiel von 3.991 auf 3.947. „Dieser moderate Rückgang ist auch nicht verwunderlich, weil die eingetragenen Hengste teilweise in mehreren Zuchtverbänden registriert sind“, weist Leuchten auf mögliche Doppelzählungen hin.

 

Bei den Ponys und Kleinpferden sind ebenfalls Rückgänge zu verzeichnen. Die Bedeckungen sind ähnlich wie auch schon im Vorjahr um 10,23 Prozent zurückgegangen, von 13.672 auf 12.274 Bedeckungen. Bei der Rasse Deutsches Reitpony gibt es einen Rückgang um fast 16 Prozent (3.035 Bedeckungen in 2009, 2.562 Bedeckungen in 2010). Gesunken sind die Zahlen auch bei den eingetragenen Zuchtstuten der Pony- und Kleinpferderassen um 4,33 Prozent von 26.586 auf 25.434. Aufgeschlüsselt nach Rassen hatten die Haflinger bereits im Vorjahr ihre Top-Position der vergangenen Jahre verloren und platzieren auch jetzt wieder mit 13,98 Prozent an dritter Stelle aller eingetragenen Stuten im Pony- und Kleinpferde-Bereich. Eine Erklärung ist hier, dass sich die Rasse Haflinger aufgrund der Vorgaben des Ursprungszuchtbuches aufgeteilt hat in Haflinger und Edelbluthaflinger. Die Edelbluthaflinger belegen mit 8,8 Prozent den fünften Platz. Die meisten eingetragenen Stuten gehören zur Rasse Deutsches Reitpony (22,8 Prozent). Aber auch hier reduzierte sich mit 5.823 Stuten im Vergleich zu 2009 mit 5.988 die Anzahl der eingetragenen Stuten. Platz zwei geht an die Islandpferde mit 20,2 Prozent und Platz vier an die Shetland Ponys mit 10,7 Prozent.

 

Die Bedeckungen bei der Rassegruppe Schweres Warmblut sind um 14,5 Prozent zurückgegangen, ebenso wie bei der Rassegruppe Kaltblut, zu der unter anderem das Süddeutsche Kaltblut, das Schwarzwälder Kaltblut oder das Schleswiger Kaltblut gehören. Im Bereich „Weitere Großpferde“ ist die Zahl der eingetragenen Stuten von 3.811 auf 3.350 Stuten gesunken.

 

Insgesamt kümmern sich die Zuchtverbände, deren Arbeit bei der FN koordiniert wird, mittlerweile um mehr als 130 verschiedene Rassen.   evw

 

 

Göttinger Pferdetage 2011

Diskussionen zwischen Wissenschaftlern und Praktikern

 

Göttingen (fn-press). Über neueste Erkenntnisse rund um das Pferd haben Wissenschaftler und Praktiker im Rahmen der Göttinger Pferdetage an der Georg-August-Universität diskutiert. Fachbeiträge aus den Bereichen Haltung, Gesundheit, Vermarktung, Zucht, Ausbildung und erstmals auch der Fütterung standen auf dem Programm.

 

Veranstalter der wissenschaftlichen Fachtagung war das Institut für Tierzucht und Haustiergenetik der Universität Göttingen gemeinsam mit der Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft um das Pferd (GWP), der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Unter Federführung von Prof. Dr. Dr. Matthias Gauly und Dr. Uta König von Borstel wurde damit eine Plattform für den Austausch zwischen Züchtern, Reitern, Pferdehaltern und Wissenschaftlern geboten, um wissenschaftliche Erkenntnisse in verständlicher Form an die Praxis weiterzugeben.

 

Der Themenblock Pferdevermarktung, Marketing und Beratung brachte ausgiebigen Diskussionsbedarf, als Dr. Heiko Meinardus (Stadland), Sachverständiger für Pferde der Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit der Aussage „Gezüchtet wird nur solange, wie auch verkauft werden kann“ die derzeitige Lage der deutschen Pferdezucht beschrieb. „Ist der Stall voll, wird das Züchten eingestellt“, sagte er weiter und fand somit die Überleitung zu den aktuellen Problemen der Vermarktungsstrategien deutscher Pferdehalter und -züchter. Auch weitere Beiträge wie die Einflussfaktoren beim Pferdekauf und deren Bedeutung für Turnier- und Freizeitreiter, sowie das Marketing im Pferdesport beschäftigen sich mit dem Thema der Vermarktung.

 

Ein weiterer Schwerpunkt war die Darstellung von Ausbildungssystemen und Reitweisen.  Renommierte Lehrmeister der klassischen, der klassisch-barocken, der Western- und der Gangpferdereitweisen  diskutierten über Gemeinsamkeiten. In den unterschiedlichen Reitweisen wurde während der Vorträge und der Podiumsdiskussion die Skala der Ausbildung als ein wichtiges Bindeglied erkannt.

 

Weitere wissenschaftliche Erkenntnisse wurden von Dr. Konstanze Krüger (Universität Regensburg) über das soziale Lernen der Pferden vorgestellt, die Rückschlüsse für tierschutzgerechte Pferdehaltungs- und Trainingssysteme gaben. Weiter wurde über die altersgerechte Ausbildung und Vorbereitung des Fahrpferdes zur Leistungsprüfung und über das Stressverhalten von Turnierpferden auf Abreiteplätzen referiert.

 

Im Themenblock Zucht und Fortpflanzung wurden verschiedene züchterischer Selektionsmethoden aufgezeigt. In der Diskussion von der Integrierten Zuchtwertschätzung bis hin zu der genomischen Selektion konnten züchterische Wege aufzeigt werden, die bereits in der praktischen Rinderzucht umgesetzt werden. Auch die Erfassung und Gewichtung von Interieurmerkmalen für die Zuchtwertschätzung floss in diesen Themenblock ein. Mit besonderem Interesse wurde die zuchtplanerische Unterstützung zum Einsatz des Embryotransfers bei Reitpferden diskutiert. Der Themenblock schloss mit einem Vortrag über die Qualität von gekühltem Versandsamen ab.

 

Im Themenblock Pferdefütterung und Futtertechnik wurde ein Vergleich der Fütterung nach Nutzungsart des Pferdes aufgezeigt. Dem Pferd im Ursprung als freilebendes Herdentier, welches sich den Witterungsbedingungen und damit auch dem Futterangebot anpasst, gerecht zu werden, stellt in der heutigen Boxenhaltung eine große Herausforderung dar. Häufig wird den Pferden nicht genügend Möglichkeiten zur Futteraufnahme gegeben und es kommt durch die vermehrte Gabe an Kraftfutter zu Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Gerade Betriebe, die viele Pferden betreuen, können häufig nicht genügend auf die Einzeltierbedürfnisse eingehen. Dazu wurden rechnergestützte Futterabrufstationen vorgestellt, die eine individuelle Fütterung gewährleisten sollen.

 

Die unterschiedlichen Formen von Hengstaufzuchtsmethoden und die daraus resultierenden Leistungen war eines der Themen im Block der Pferdehaltung. Auch die unterschiedlichen Bedingungen, denen ein Pferd in verschiedenen Haltungssystemen, von der Einzelboxhaltung bis zu verschiedenen Varianten der Gruppenhaltung, ausgesetzt ist, wurden angesprochen. Dabei wurde die Bedeutung von Auslaufmöglichkeiten anhand von aktuellen Forschungsergebnissen bewertet.

 

Der Themenblock Pferdegesundheit beinhaltete Vorträge zur Wurmkontrolle, Leistungsphysiologie, Belastung von Fohlen bei der Kennzeichnung mit Heißbrand und Transponder und zu Verhaltenstypen von Pferden in Stresssituationen.

 

Eine Niederschrift aller Vorträge sowie zusätzliche wissenschaftliche Publikationen sind in dem Tagungsband „Göttinger Pferdetage 2011“ mit mehr als 40 Beiträgen beim FNverlag für 19,80 Euro erhältlich. Zu beziehen ist das Tagungsbuch unter Tel. 02581/6362-254, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. oder Internet www.fnverlag.de.

M.Kimmeyer

 

 

Göttinger Pferdetage

GWP-Förderpreis 2011 für Lisa Schmidt

 

Göttingen (fn-press). Der GWP-Förderpreis 2011, der im Rahmen der Göttinger Pferdetage vergeben wurde, geht an Lisa Schmidt aus Visselhövede. Die Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft um das Pferd (GWP) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Forschung um das Pferd zu fördern und den Wissenstransfer von der Wissenschaft in die Praxis zu unterstützen. Der erste Preis ist mit 1000 Euro dotiert.

 

Lisa Schmidt wurde ausgezeichnet für ihre an der Georg-August-Universität Göttingen geschriebene Masterarbeit zum Thema „Untersuchung zur Bedeutung hannoverscher Stutenstämme mittels quantitativ-genetischer Modelle“. Darin konnte sie unter anderem nachweisen, dass es für die Weitergabe der Springveranlagung einen speziellen Effekt der Mutterlinie gibt, die auf der mitochondrialen Vererbung beruht. Der zweite Platz ging an eine Arbeit aus der Pferdefütterung. Sandra Hacke aus Döbbersen, die ihre akademische Laufbahn als Doktorandin in Dummerstorf fortsetzt, hatte an der Universität  Rostock zu dem Thema „Untersuchungen zu Effekten gestaffelter Gaben an NaCl auf den postprandialen Säure-, Basen- und Mineralstoffhaushalt von Sportpferden" gearbeitet. Für die drittbeste Arbeit wurde Stephanie Pasing aus Marl ausgezeichnet, die nun am Graf-Lehndorff-Institut in Neustadt promoviert. Ihre Masterarbeit mit dem Titel „Analyse des Status quo und Ansätze zur Verbesserung der Interieurbeurteilung Deutscher Pferdezuchten" hatte sie an der Georg-August-Universität in Göttingen angefertigt.

Hannoveraner Verband/evw

 

Hengstleistungsprüfung 2011

Erste Prüfung nach neuer Konzeption erfolgreich gelaufen

 

Warendorf (fn-press). Die letzte Note ist vergeben, die Ergebnisse sind berechnet – 27 Hengste haben jetzt die erste Hengstleistungsprüfung (HLP) nach neuer Konzeption erfolgreich beendet. „Es ist alles gut gelaufen, die Konzeption der HLP-Richtlinien hat die Bewährungsprobe hervorragend gemeistert, auch die Richter und die Fremdreiter waren sehr zufrieden“, sagte Katrin Tosberg, die bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), die Umsetzung der HLP koordiniert. 27 Nachwuchshengste beendeten jetzt auf der Station Bescht in Schlieckau die 30-tägige Veranlagungsprüfung.

 

„Es war alles sehr gut vorbereitet“, sagte auch Tonius Lehmkuhl (Telgte), der als Richter zur Abschlussprüfung in Schlieckau war. Die ausführlichen Ergebnisse unter anderem mit Einzelnoten des Trainings, der Abschlussprüfung, gewichteten Endnoten und den Zuchtwerten sind auf dem neuen Internetportal www.hengstleistungspruefung.de zu sehen.

 

Während des Trainings der Hengste besuchten zwei Trainingsrichter zweimal die Station und machten sich ein Bild von den Hengsten. Gemeinsam mit Trainingsleiter Helmar Bescht (Schlieckau) vergaben sie Trainingsnoten unter anderem in den drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp und für die Rittigkeit, den Charakter, das Temperament, die Leistungsbereitschaft und die Konstitution. Außerdem war das Freispringen von ihnen benotet worden. Trainingsleiter Helmar Bescht lobte die neue Zusammenarbeit mit den Trainingsrichtern. „Wir haben über jedes Pferd diskutiert und sind durch die fruchtbare Diskussion gemeinsam zu den Ergebnissen gekommen“, erklärte er. Auch Trainingsrichter Dieter Stut (Bad Segeberg) sieht die Diskussion zwischen Trainingsleiter und den beiden Trainingsrichtern als Bereicherung an. „Wir haben uns zu dritt über Merkmale und Noten ausgetauscht, das war nach meinem Empfinden auch eine Entlastung für den Trainingsleiter“, sagte Stut. „Außerdem haben wir mit dem ‚Reißverschlussverfahren’ optimale Bedingungen geschaffen, um jedem Pferd gerecht zu werden und es einzeln und nicht in der Gruppe beurteilen zu können“, sieht Stut einen weiteren Vorteil im neu festgelegten Ablauf.

 

Bei der Abschlussprüfung haben dann zwei andere Richter die Hengste beurteilt. „Die verschiedenen Merkmale wurden mit Noten von 4,5 bis 10,0  bewertet, so dass wir die Notenskala sehr gut ausgenutzt haben. Die Züchter sollen schließlich nachsehen können, was ein Hengst für Grundgangarten oder welche Springanlagen er hat, Unterschiede müssen von den Noten her klar sichtbar sein“, so Tonius Lehmkuhl, der als Richter bei der Abschlussprüfung war. Dabei vergaben außerdem zwei Fremdreiter zusätzlich Noten für die Rittigkeit.

 

„Die neuen HLP-Richtlinien konnten bei den Trainingskontrollen und der Abschlussprüfung sehr gut umgesetzt werden“, berichtet auch Katrin Tosberg. Lediglich bei der Anlieferung habe es „Anlaufschwierigkeiten“ gegeben. Eigentlich seien 29 Hengste angeliefert worden, aber zwei Hengste konnten nicht in die Prüfungsstation aufgenommen werden, da notwendige veterinärmedizinische Unterlagen fehlten. „Ab diesem Jahr werden die Hengsthalter mit einigen neuen Regelungen konfrontiert. Unter anderem müssen sie einen aktuellen Nachweis vorlegen, dass der von ihnen angelieferte Hengst kein Ausscheider der Equinen Virusarteritis ist. Das Risiko für die anderen Hengste wäre einfach zu hoch, wenn ein solcher Hengste in der Station aufgestallt würde. Wir haben alle Beschicker zuvor darüber rechtzeitig informiert und Ausnahmen sieht das System nicht vor“, so Tosberg.

 

Weitere Informationen zu den Prüfungen, Prüfungsstationen und zur Neukonzeption, die seit Anfang des Jahres in Kraft getreten ist, sind unter www.hengstleistungspruefung.de zu finden. Auch Kataloge und Zeitpläne stehen als Download bereit. Zur Zeit stehen insgesamt neun 70-Tage-Tests und acht 30-tägige Veranlagungsprüfungen auf der Internetseite zur Anmeldung bereit. Jeder Hengsthalter hat nach wie vor die freie Auswahl bei Prüfung und Station. Der erste Anmeldeschluss war am 1. Februar. Je nach Prüfungstermin enden weitere Fristen am 15. Juni und am 1. September. Sind bis zu diesen Terminen nicht die Mindestanzahl von 25 Hengsten zu einer Prüfung angemeldet, muss dieser Prüfungsdurchgang abgesagt werden.           evw

 

 

Bundesweites Championat des Freizeitpferdes/-ponys

Bestes Freizeitpferd wird in Bad Hersfeld ermittelt

 

Bad Hersfeld (fn-press). Die Suche nach Deutschlands bestem Freizeitpferd beziehungsweise -pony geht in die dritte Runde. Nach der erfolgreichen Premiere 2009 beim Bundes-Pferdefestival in Salgen im Unterallgäu und der Veranstaltung im Rahmen der Verdiana 2010 in Verden findet das bundesweite Championat des Freizeitpferdes/-ponies in diesem Jahr wieder im Rahmen des Bundes-Pferdefestivals vom 9. bis 11. August in Bad Hersfeld in Hessen statt.

 

Dieses Championat richtet sich an vier- bis siebenjährige Pferde und Ponys verschiedener Rassen, die eine Zuchtbescheinigung eines FN-Mitgliedszuchtverbandes haben. Die Reiter müssen mit ihren Pferden unterschiedliche Aufgaben bewältigen, so dass diese umfassend auf ihre vielseitige Veranlagung als Freizeitpferd/-pony überprüft werden. Dazu gehört eine Rittigkeitsaufgabe auf dem Viereck, ein Fremdreitertest, die Überprüfung der Grundgangarten, ein Gruppengeländeritt und eine Gehorsamsaufgabe, bei der unter anderem durch ein Stangenlabyrinth oder über eine Plane geritten werden muss.

 

„So ein Wettbewerb zeigt, welche Pferde wirklich als Freizeitpferde geeignet sind. Viele  Züchter sollten dieses Championat nutzen, um die Tauglichkeit ihrer Pferde beweisen zu können", sagte Hans-Heinrich Stien (St. Peter-Ording) vom Vorstand des Bereichs Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). In den Teilwettbewerben werden die Kriterien Rittigkeit in den drei Grundgangarten und am Sprung sowie das Temperament, Verhalten in der Gruppe und Gehorsam abgeprüft. Darüber hinaus werden die drei Grundgangarten des Pferdes beziehungsweise Ponys bewertet. Ein Fremdreiter testet zusätzlich jedes Pferd in einem Fremdreitertest. Sieger des Championates und damit Träger der schwarz-rot-goldenen Schärpe wird dasjenige Paar mit der höchsten Endpunktzahl.

 

Im vergangenen Jahr in Verden wurden alle Teilprüfungen von den Richtern Ulrike Dose-Dibbern (Elmshorn) und Klaus Harms (Hiddenhausen) beurteilt. „Wir waren ganz begeistert über das Niveau, das uns dort geboten wurde. Die Pferde waren insgesamt dressurmäßig sehr gut vorbereitet, was durch die Noten in der Rittigkeitsaufgabe und im Fremdreitertest honoriert werden konnte und sich anschließend in allen Teilwettbewerben für die Reiter bezahlt machte“, sagte Ulrike Dose-Dibbern. Sie hoffe, dass die Beteiligung in diesem Jahr noch größer sei, um vielleicht sogar nach Ponys und Großpferden teilen und getrennte Sieger ermitteln zu können.

 

Für interessierte Veranstalter bietet sich die Durchführung eines verkürzten Wettbewerbes an. Hierfür wurde der Eignungswettbewerb für Freizeitpferde und -ponys entwickelt, der die drei Teilwettbewerbe Rittigkeitsaufgabe auf dem Viereck, Gruppengeländeritt und die Gehorsamsaufgabe beinhaltet. Die Ausschreibung mit näheren Beschreibungen der Teilwettbewerbe gibt es im Internet unter www.pferd-aktuell.de/Freizeitpferdechampionat.

 

Weitere Informationen gibt es unter www.bundespferdefestival.de. Die Ausschreibung zum Bundesweiten Championat des Freizeitpferdes gibt es demnächst unter www.krb-hersfeld-rotenburg.de.         evw

 

 

Ausbildung

 

Neue Pferdewirt-Ausbildung

Topnoten für Philipp Schober

 

Warendorf (fn-press). Mit Topnoten hat der 23-jährige Springreiter Philipp Schober Mitte März seine Prüfung zum Pferdewirt bestanden. Mit einem Durchschnitt von 1,24 löste er die Dressurreiterin Helen Langehanenberg (Havixbeck) ab, die bislang mit der Note 1,25 das beste Prüfungsergebnis vorzuweisen hatte. Ganz zu vergleichen sind die Noten der beiden allerdings nicht, denn Philipp Schober gehört zu den mittlerweile 30 Pferdewirten, die ihre Prüfung nach der im vergangenen Jahr neu eingeführten Verordnung bestanden haben. Führt Langenhaneberg noch den Zusatz „Schwerpunkt Reiten“ im Titel, darf sich Philipp Schober Pferdewirt mit „Fachrichtung klassische Reitausbildung“ nennen.

 

Philipp Schober aus Rothenburg in Sachsen gewann 2007 Bronze bei den Deutschen Meisterschaften der Jungen Reiter und nahm ein Jahr später an den Europameisterschaften in Prag teil. Im Anschluss kam er zur Fortbildung ans Bundesleistungszentrum des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) in Warendorf, blieb dort fast zwei Jahre und begann sein Lehre zum Pferdewirt. Im vergangenen Jahr wechselte er als Gestütsanwärter ins Landgestüt Moritzburg.

 

Insgesamt stellten sich in diesem Jahr bereits 33 Auszubildende der neuen Prüfung, 30 konnten bestehen, neben Schober weitere sechs mit Stensbeck-Auszeichnung. Die Arbeitsmarktlage für die jungen Berufsreiter ist gut. „Von den Absolventen des Jahrgangs 2010 haben 75 Prozent eine feste Stelle, 15 Prozent machen eine weitere Ausbildung oder studieren. Lediglich zehn Prozent sind noch auf der Suche“, erklärt Markus Scharmann von der Abteilung Ausbildung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Hb

 

 

Jugend

 

Bundesvierkampf und Bundesnachwuchsvierkampf

Doppel-Gold für Hannover/ Westfalen holt Sieg im Bundesnachwuchsvierkampf

 

Neustadt-Dosse (fn-press). Das stärkste deutsche Vierkampf-Team kommt 2011 aus dem Pferdesportverband Hannover. Nach drei Mal Silber gelang der Mannschaft dieses Jahr sowohl in der Team- als auch in der Einzelwertung der Sprung ganz nach oben aufs Treppchen. Durchgängig zeigte sie im Dressur- und Springreiten, Schwimmen und Laufen Top-Leistungen.

 

„Selbst nach der Siegerehrung konnte ich es kaum glauben, dass es diesmal die goldene Medaille geworden ist“, so die hannoversche Mannschaftsführerein Britta Grollimund (Driftsethe). Gemeinsam mit den Disziplintrainern Hanna Rogge (Dressur), Heinfried Simon (Springen) und Willi Grollimund (Laufen/ Schwimmen) führte sie ihre vier Mädchen zum Sieg im Bundesvierkampf. Zum diesjährigen Gold-Team gehören Dorothea Paar (15, Sottrum), Anne Lubina (16, Winsen-Luhe), die frisch gebackene hannoversche Vierkampf-Landesmeisterin Julika Heins (14, Elmlohe) und Elena Herold (15, Langensievern). Insgesamt sprangen dabei 17.195 Punkte für die Niedersachsen heraus. Besonders starke Leistungen zeigten die jungen Sportlerinnen in der Dressur auf den eigenen Pferden sowie im Springen sowohl auf den selbst mitgebrachten als auch auf den beiden Fremdpferden des Saarlands. So konnte Dorothea Paar die insgesamt höchste Einzelspringnote (8,5) auf einem Fremdpferd erzielen: „Die Saarländer waren superfair und haben uns auf dem Abreiteplatz noch viele Tipps gegeben. Mein Pferd zeigte sich extrem rittig im Parcours“, so die mit Einzel- und Mannschaftsgold ausgezeichnete Vierkämpferin, deren Stärke sonst vor allem in der Dressur mit ihrem eigenen Pferd Banderas liegt. Zweite wurde das Team des Landesverbandes Hessen mit Jerome Robiné (13), Julia Spranger (16), Loren Hähner (13) und Anahita Daneshjoo (17) unter der Mannschaftsführung von Dr. Antonia Schattel (16.707 Punkte), die im Vorjahr noch Sechste waren. Die sonst seit Jahren auf Gold abonnierten Westfalen (MF: Marion Rippert, 16.696 Punkte) holten diesmal Bronze mit dem Mädchen-Quartett Christin Dedert (17), Jette Friedrichs (15), Carolin Koch (16) und Laura Keppelhoff (15).

 

Am besten abgeschnitten in der Wertung für das Auftreten und Herausgebrachtsein in der Dressur hat der LV Schleswig-Holstein mit Mannschaftsführer Michael Fritsch, der ingesamt mit seinem Team auf den vierten Platz kam (16.635 Punkte). In der Einzelwertung sicherte sich Dorothea Paar vom PSV Hannover mit 6186 Punkten Gold vor den beiden Westfälinnen Carolin Koch (5861 Punkte) und Laura Keppelhoff (5780 Punkte). Insgesamt waren im Landgestüt Neustadt-Dosse 13 Teams aus zwölf Landesverbänden am Start.

 

Im Bundesnachwuchsvierkampf für junge Sportler bis 14 Jahre auf Niveau der Klasse E, der erstmals gemeinsam mit dem Bundesvierkampf an einem Veranstaltungsort ausgetragen wurde, liefen, ritten und schwammen sich die Talente vom LV Westfalen zur Goldmedaille unter der Teamleitung von Marion Rippert (15.579 Punkte) und wiederholten damit ihren Vorjahreserfolg. Zum Sieger-Quartett gehörten Franziska Warnecke (14), die für ihr Team auch die beste Springnote (8,6) einheimste, May-Britt Jahr (13), Annika Koch (13) und Janin Löckemann (14). Die Westfalen überzeugten mit gleichmäßig guten Leistungen in allen vier Disziplinen. Silber sicherte sich die Mannschaft vom LV Sachsen (MF: Peggy Ulrich, 15.017 Punkte) mit Anja Schöniger (11), Maria Hösel (13), Sophie Tröger (13) und Rosalie Babst (14), die die beste Schwimmzeit errang auf der 50-Meter-Strecke (30,8 Sekunden). Bronze holten die Gastgeber des LV Berlin-Brandenburg I (MF: Kirsten Urban, 14.968 Punkte) mit Kristin Buchelt (13), Kira Mier (13), Svea Oberschal (14) und Ronja Richter (13).

 

Zehn Teams aus neun Landesverbänden waren am Start. Das beste Einzelergebnis erzielte hier Annika Koch aus Westfalen (5628 Punkte) vor der Berlin-Brandenburgerin Ronja Richter (5421 Punkte). Über die Bronzemedaille freute sich May-Britt Jahr (Westfalen, 5350 Punkte). Im besten Auftreten und Herausgebrachtsein Dressur sicherte sich das junge Team des LV Hessen (MF: Dr. Antonia Schattel) den Sieg (14.935 Punkte, insgesamt Rang vier).

Tina Pantel

 

 

Preis der Besten in Warendorf

Traditionelles Kräftemessen des Reiternachwuchses in Warendorf

 

Warendorf (fn-press). Alle Jahre wieder treffen sich im Mai die besten deutschen Nachwuchsreiter in den olympischen Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit in Warendorf, um ihre „Besten“ zu küren. Traditionell eröffnet der „Preis der Besten“ (20. bis 21. Mai) die Saison mit Zielrichtung Europameisterschaften. Dabei treten die jungen Reiter in diesem Jahr ein schweres Erbe an, denn 2010 gelang es den deutschen EM-Teilnehmern erstmals in allen drei Disziplinen und in allen drei Alterklassen Mannschafts-Gold nach Hause zu holen.

 

Rund 300 ausgewählte Talente der Altersklassen Ponyreiter (bis 16 Jahre), Junioren (bis 18 Jahre) und Junge Reiter (bis 21 Jahre) treten beim „Preis der Besten“ zum Leistungsvergleich an. Bereits zum zweiten Mal dabei sind in diesem Jahr auch die „Children“, zwölf- bis 14-jährige Springreiter auf Pferden, für die Warendorf zugleich die zweite Sichtung für die Europameisterschaften in Comporta in Portugal (6. bis 10. Juli) ist. Auch für ihre älteren Kollegen ist Warendorf eine wichtige Station Richtung Portugal, allerdings müssen sie sich vor der endgültigen Entscheidung noch bei verschiedenen Nationenpreisturnieren empfehlen. So beispielsweise beim CSIOPJY in Hagen am Teutoburger Wald (15. bis 19. Juni). Dies gilt auch für die Ponyreiter, deren Europameisterschaften vom 26. bis 31. Juli in Jaszkowo in Polen stattfinden.

 

Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu den Europameisterschaften in Jaszkowo beziehungsweise im dänischen Broholm (20. bis 24. Juli) ist der „Preis der Besten“ auch für Dressurreiter. Auch hier ist Warendorf ein erstes Kräftemessen, wenngleich ihre erste offizielle Sichtung an Pfingsten im Schlosspark von Wiesbaden-Biebrich (9. bis 13. Juni) stattfindet. Aus diesem Grund wurde auch die Ausschreibung geändert. Statt der Kür wie bisher, wird am Sonntag die EM-Einzelaufgabe auf dem Warendorfer Viereck verlangt.

 

Ganz offiziell als Sichtung ausgeschrieben ist der „Preis der Besten“ dagegen für die Buschreiter. Anders als die Dressur- und Springreiter treten die Junioren und Jungen Reiter gemeinsam in einer Vielseitigkeitsprüfung Klasse M an, um den „Besten“ zu ermitteln. Ihre Europameisterschaften werden allerdings getrennt ausgerichtet: die Jungen Reiter reisen nach Blair Castle in England (17. bis 21. August), die Junioren nach Vale Sabroso in Portugal (7. bis 11. September). Für die Ponyreiter geht es nach Jaszkowo, wo sie gemeinsam mit den Dressur- und Springreitern ihre kontinentalen Meister ermitteln.     Hb

 

Achtung Presse: Eine Akkreditierung ist formlos per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. möglich. Weitere Informationen unter www.preis-der-besten.de.

 

 

Interview mit Turnierleiter Carsten Rotermund

„Wir wollen jedes Jahr noch besser werden“

 

Warendorf (fn-press). Seit 2007 organisiert Carsten Rotermund, Leiter der FN-Abteilung Service, mit seinem Team eine der wichtigsten nationalen Nachwuchsturniere: den Preis der Besten (20. bis 22. Mai) auf dem Gelände des Bundesleistungzentrums des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) in Warendorf. Bei ihm laufen nicht nur die Drähte heiß, wenn Not am Mann ist, sondern auch alle Fäden zusammen, damit Deutschlands Talente im Dressur-, Spring- und Vielseitigkeitssattel perfekte sportliche Bedingungen vorfinden. FN-aktuell fragte nach dem aktuellen Vorbereitungsstand, sportlichen Neuerungen und danach, was für ihn den Reiz der Veranstaltung für ihn ausmacht.

 

FN-aktuell: Wie viele Leute gehören zum Orga-Team, damit eine Top-Sport-Veranstaltung wie der Preis der Besten bis ins kleinste Detail reibungslos verläuft?

Carsten Rotermund: Ich arbeite seit 2007 mit einem Kern-Team von fünf Personen an der Vorbereitung und Durchführung des Preis des Besten. Außerdem werden wir von etwa 50 Ehrenamtlern unterstützt, die zum großen Teil aus den Landespferdesportverbänden Westfalen und Rheinland für Bereiche wie Protokollführung und Einlass zuständig sind. Aus diesem Helfer-Pool sind auch viele Leute, die seit Jahren bei den Bundeschampionaten mithelfen und sich hier mit den Abläufen bestens auskennen. Ergänzt wird das Team durch unsere Azubis und Reiter am DOKR/ BLZ und weitere FN-Mitarbeiter. Betrebsleiter Heinz Brüggemann und seine Leute sorgen ganzjährig dafür, dass die Anlage top in Schuss ist.

 

FN-aktuell: Wer ist 2011 für die Vermarktung des Turnier, die ja offiziell neu ausgeschrieben wurde, zuständig?

Rotermund: Wir arbeiten dieses Jahr zum ersten Mal mit der neuen Agentur EnGarde Marketing von Volker Wulff zusammen. Es wird einige neue Sponsoren geben. Im Bereich Catering bleibt erstmal alles so wie im Vorjahr. Das hat sich gut bewährt. Und die Preis-der-Besten-Party am Samstag wird wieder beim Italiener in der Villa Serena steigen.

FN-aktuell: Gibt es schon einen vorläufigen Zeitplan?

Rotermund: Die Einteilung steht bis auf ein paar Feinheiten. Durch die vorgegebene Quotierung wissen wir ungefähr, mit welchen Starterzahlen zu rechnen ist. Dadurch, das 2011 die Pony-Vielseitigkeitsreiter zum dritten Mal dabei sind und auch wieder etwa 40 Starter in der Altersklasse der Children untergebracht werden müssen, ist der Zeitplan sehr eng gesteckt. So haben wir uns entschieden, am Freitag nicht nur wie immer die Eintagesprüfung der Vielseitigkeitsreiter über die Bühne gehen zu lassen, sondern auch einige Warm-up-Prüfung für die Spring- und Dressurreiter hier unterzubringen. Die Warm-Ups sind eine gute Gelegenheit unter Anleitung der jeweiligen Bundestrainer, die Pferd-Reiter-Paare, an die Gegebenheiten in Warendorf zu gewöhnen. Das wird von den Teilnehmern sehr gut angenommen. Außerdem werden am frühen Abend die Children ihre erste Wertungsprüfung absolvieren, so dass wir am Samstagabend in dieser Altersklasse bereits den „Besten“’ ermittelt haben.

 

FN-aktuell: Wie schätzen Sie den sportlichen Stellenwert des Preis der Besten für die jungen Talente ein? Und welche sportlichen Neuerungen gibt es 2011?

Rotermund: Der Preis der Besten ist ein Meilenstein in der Karriere vieler Spitzensportler, die heute auf Weltklasseniveau reiten. Sehr viele von Ihnen haben hier ihre ersten großen Erfolge erritten. Schließlich gibt es den Preis der Besten bereits seit 1973 und seit 1987 in Warendorf. Ständig sind neue Disziplinen und Altersklassen dazugekommen. Durch die strenge Quotierung ist es teilweise schwieriger, hier einen Startplatz zu ergattern als für die Deutschen Jugendmeisterschaften. Für viele Jugendliche ist es DAS Ziel, einmal in Warendorf auf den Top-Plätzen starten zu dürfen. Hier werden die Weichen für die weitere Saisonplanung gestellt. Für unsere Spring- und Vielseitigkeitsreiter ist der „PdB“ zugleich Euro-Sichtung, für alle anderen eine sehr wichtige Formüberprüfung unter den Augen der Bundestrainer. Neu ist 2011, dass die Dressurreiter der Altersklassen Junioren und Junge Reiter keine Kür reiten, sondern alle Teilnehmer auch in der zweiten Wertungsprüfung, einer internationalen Einzel-Aufgabe Klasse M** beziehungsweise Klasse S* an den Start gehen.

 

FN-aktuell: Wie gut ist das Orga-Team auf schlechtes Wetter vorbereitet?

Rotermund: Durch unseren Allwetter-Platz, der große Regenmengen schlucken kann, sind wir schon gut gewappnet. Unter Extrembedingungen wie 2007 steht uns auch wieder die Seminarhalle zur Verfügung, die schnell umfunktioniert werden kann. Die Situation vor vier Jahren, als in Warendorf durch massive Regenfälle alles unter Wasser gestanden hat, war übrigens auch der Anlass für die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen des Championatsplatzes und die Erweitung um zehn Meter. Insofern hatte die Sache, im Nachhinein betrachtet, auch etwas Gutes.

FN-aktuell: Wie gehen Sie mit aufgeregten Eltern um?

Rotermund (lacht): Ja, die Eltern sind wirklich jedes Jahr immer wieder sehr aufgeregt und fiebern mit ihren Kindern mit, besonders wenn die zum ersten mal am Start sind. Wir instruieren aber alle Teilnehmer im Vorfeld so gut, dass es schon bei der Ankunft reibungslos läuft und alle wissen, wo sie genau hinmüssen.

 

FN-aktuell: Und wie legen Sie als Turnierchef die weiten Wege zurück? Bekommen Sie vom Sport auch noch etwas mit?

Rotermund: Ja, die weiten Wege zwischen den optimal vorbereiteten vier Plätzen sind ein kleiner Wermutstreffen der Veranstaltung. Erlaubt sind Elektro-Roller. Über einen Shuttle-Service mit Kutschen oder Treckern haben wir auch schon mal nachgedacht, aber das ist bisher aus versicherungsrechtlichen Gründen gescheitert. Wir lassen uns aber etwas einfallen, schließlich wollen wir uns immer weiter verbessern. Ich selbst bin ausnahmsweise auch mal mit dem Auto auf dem Gelände unterwegs – das ist der Vorteil eines Turnierleiters (lacht). So komme ich zwischendurch dazu, einen Blick auf die Reiter zu werfen. Wenn ich Glück habe, ist auch mal eine wichtige Entscheidung dabei. Der schöne Sport ist ja schließlich das, was uns alle im Team antreibt. Es macht einfach viel Spaß auf so einer besonderen Veranstaltung im Einsatz zu sein. Ich freue mich besonders, wenn wir viele Zuschauer begrüßen können, die unseren „Besten“ die Daumen drücken.

Das Interview führte Tina Pantel

 

 

Preis der Besten Vielseitigkeit

Kein „Selektionsturnier“ aber eine wichtige Standortbestimmung

 

Warendorf (fn-press). Zum zehnten Mal ermitteln in diesem Jahr die Junioren und Jungen Reiter ihren „Besten“ in der Vielseitigkeit. Vom 20. bis 22. Mai entscheidet sich, wer in die Fußstapfen von Weltmeister Michael Jung tritt, der im Jahr 2002 die Premiere in Warendorf gewinnen konnte.

 

Anders als in Dressur und Springen gehen die Junioren und Jungen Reiter in Warendorf gemeinsam in einer Vielseitigkeitsprüfung der Klasse M an den Start. „Das hat sich gerade für die Junioren sehr bewährt. Wer hier mit den Älteren mithalten konnte, gehörte am Ende der Saison meist zu den Europameisterschaftsteilnehmern und schnitt dort auch gut ab“, sagt Bundestrainer Rüdiger Schwarz (Sassenberg).

 

In diesem Jahr, schätzt er, werden die Jungen Reiter allerdings rund 75 Prozent des Starterfeldes ausmachen. „In dieser Altersklasse sind wir im Moment recht gut aufgestellt. Zwar fehlen mit Franziska Roth und Sonja Buck zwei routinierte Stammreiterinnen, dafür rücken aber auch gute Juniorenpaare nach.“ Franziska Roth (Dörpen), Deutsche Meisterin des Jahres 2010, und die EM-Bronzemedaillengewinnerin Sonja Buck (Pfalzgrafenweiler) starten in diesem Jahr erstmals im Seniorenlager. Zu den Jungen Reitern aufgerückt sind dafür die Junioren-Doppeleuropameisterin des Jahres 2009, Marie Kraack aus Eutin, und ihre Nachfolgerin Alina Meister (Löptin), die im vergangenen Jahr auch den „Preis der Besten“ gewinnen konnte. Komplettiert wird das Nachrücker-Trio durch die Deutsche Junioren-Meisterin 2010, Carolin Thenhausen (Westergellersen). Alle drei werden in Warendorf versuchen, es den etablierten Jungen Reitern, wie den Mannschafts-Europameisterinnen Freya Füllgräbe (Krefeld) und Sabine Deparade (Engersen) sowie EM-Einzelreiterin Jana Weyers (Kamp-Lintfort) schwer zu machen. Eine Prognose wagt der Bundestrainer allerdings nicht. „Man muss abwarten, wie alle durch den Winter gekommen sind. Die ersten Lehrgänge und Turniere haben jetzt erst stattgefunden, da wird es sich zeigen, wer an sich gearbeitet und sich verbessert hat“, sagt Schwarz.

Auch wenn der Preis der Besten laut Schwarz „kein Selektionsturnier“ ist, liefert er doch regelmäßig einen wichtigen Aufschluss über den aktuellen Leistungsstand. Nicht nur, weil in der Dressur die EM-Aufgabe (Junge Reiter) verlangt wird, sondern auch weil die Bedingungen in Warendorf championatswürdig und dementsprechend nicht einfach sind. Das gilt besonders auch für das Springen. Dieses findet nicht nur für die Spring-, sondern auch für die Vielseitigkeitsreiter seit vorletztem Jahr auf dem großen Springplatz auf der Burandtwiese statt, wo sonst im Herbst die Bundeschampionate ausgetragen werden.

 

Wenn die Nachwuchsspringreiter am Samstag zur ersten Wertungsprüfung antreten, haben es die jungen „Buschis“ allerdings schon fast hinter sich. Ihr Preis der Besten findet nämlich als One-Day-Event am Freitag, 20. Mai, statt. „Das hatte in den letzten Jahren vor allem mit der Überschneidung mit der Marbacher Vielseitigkeit zu tun. In diesem Jahr ist das zwar nicht der Fall, aber das Procedere hat sich bewährt. So haben die Reiter am Wochenende noch Zeit für anderes und auch als Veranstalter kommt es uns entgegen, da der Zeitplan des Preis der Besten dicht gefüllt ist“, sagt Schwarz. So wurden nach den Junioren und Jungen Reitern vor einigen Jahren auch die Vielseitigkeits-Ponys ins Programm aufgenommen und zuletzt kamen im vergangenen Jahr die „Children“ als vierte Altersklasse bei den Springreitern hinzu. Hb

 

 

Preis der Besten Children

Im Anlauf auf eine lange Karriere

 

Warendorf (fn-press). Zum zweiten Mal mischen beim „Preis der Besten“ auch Springreiter der Alterklasse „Children“ mit: zwölf- bis 14-Jährige mit Pferden. Für sie ist das Traditionsturnier vom 20. bis 22. Mai in Warendorf zugleich die zweite Sichtung für die Europameisterschaften in Comporta/Portugal.

 

„Ich rechne mit rund 25 bis 35 Reitern mit ungefähr 40 Pferden“, schätzt Bundestrainer Eberhard Seemann (Münster) die Größe des Children-Starterfeldes beim Preis der Besten ein. „Noch muss sich diese Altersklasse hier in Deutschland richtig etablieren. In einigen Verbandsbereichen läuft das schon sehr gut, andere brauchen noch ein bisschen Zeit.“

 

Daher wird es in Warendorf auch wieder viele neue Gesichter im Parcours zu sehen geben, aber auch ein paar bekannte, wie Celine Schradick aus Oldendorf, die im vergangenen Jahr mit Contento Einzel-Bronze bei den EM gewann und ihre Teamkollegin Frederike Staack (Lasbek) mit Calippo-Star, die in diesem Jahr bereits mit einem siebten Platz beim HGW-Nachwuchschampionat gegen ältere und erfahrenere Konkurrenz ihr Können unter Beweis stellte. „Beide Mädchen reiten schon sehr routiniert und dürfen sicher zum Kreis der Favoriten gezählt werden“, so Seemann. Nicht mehr dabei ist aus Altersgründen allerdings der „Titelverteidiger“ Simon Widmann aus dem bayerischen Markt Schwaben.

 

Auch wenn die Reiterinnen und Reiter noch sehr jung sind, hängt die Messlatte für sie hoch. Zwei M*-Springen (bis 1,30 Meter) müssen sie und ihre Pferde in Warendorf auf dem Weg zur EM bewältigen. Bei der ersten Sichtung in Mannheim (29. April bis 1. Mai) ist es noch etwas einfacher. Zusätzlich zum Einlaufspringen auf L-Niveau gibt es für die Teilnehmer ein betreutes Warm-up-Springen. „Dabei kommen die Reiter in kleinen Gruppen in den Parcours und springen unter Anleitung“, erklärt Seemann.

 

Ein ähnliches Verfahren ist auch für die Ponyreiter geplant. „Bei beiden Altersklassen handelt es sich ja um Einstiegsklassen“, betont Seemann. So sieht der Bundestrainer in „seinen“ Children vor allem die Chance, junge Talente möglichst frühzeitig zu erkennen, zu fördern und im Blick zu behalten. „Sie nehmen ja erst Anlauf auf eine Karriere, die möglichst lange andauert.“ Seine Aufgabe sieht Seemann daher darin, den jungen Leuten nicht nur Wissen zu vermitteln und sie bei Turnieren zu betreuen, sondern ihnen auch den Spaß am Reitsport zu erhalten. „Wichtig ist es einfach, dass die Kinder ‚wollen’ und das richtige Rüstzeug mitbekommen. Dann kommt früher oder später auch der Erfolg“, sagt er.      Hb

 

 


Umwelt und Pferdehaltung

 

Internationales Jahr der Wälder

PSV Baden-Württemberg ist Kampagnenpartner /

bereits 50 Veranstaltungen mit und zu Pferd geplant

 

Warendorf (fn-press). Die Vereinten Nationen (UN) haben das Jahr 2011 zum internationalen Jahr der Wälder erklärt. Als wertvolles Naturgut prägten und prägen die Wälder unsere Kultur. Unter dem Motto „Entdecken Sie unser Waldkulturerbe“ haben sich Bund, Länder, Kommunen und mehr als 60 Dachorganisationen, Verbände und Unternehmen zu einer interessenübergreifenden Allianz zusammengeschlossen. Jüngster Kampagnenpartner ist der Pferdesportverband Baden-Württemberg. Darüber hinaus finden sich auf der Homepage www.wald2011.de bereits über 5.000 Veranstaltungen bundesweit, darunter über 50 Angebote mit und zu Pferd.

Rund elf Millionen Hektar Wald allein in Deutschland stellen nicht nur einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar, sie bieten auch die Grundlage für Erholung pur: Mehr als zwei Drittel der Deutschen finden im Wald regelmäßig Entspannung. Dazu zählen auch die Pferdesportler, die beim Ausritt oder Wanderritt, bei der Planwagen- oder Kutschfahrt die Natur und den Wald hautnah erleben. Als größter Reiterverband im „Ländle“ beteiligt sich jetzt auch der Pferdesportverband Baden-Württemberg mit einem Beitrag an der weltweiten Initiative (www.wald2011.de/kampagnenpartner/p/). Gemeinsamen mit dem Landesbetrieb Forst Baden-Württemberg wurde ein Flyer herausgegeben, der den Pferdesportvereinen und Pferdebetrieben in Baden-Württemberg Anregungen und Tipps für reiterliche Veranstaltungen im Wald geben soll. Die Vorschläge reichen von Waldführungen mit und ohne Pferd mit dem Förster, über Orientierungsritte oder Sternritte im Wald, Holzrücke- oder Zugleistungswettbewerbe mit dem Schwerpunktthema „Wald und Holz“. Begleitende Hinweise bei Veranstaltungen, wie beispielsweise „Unsere Reithalle ist aus Holz gebaut“ oder die Darstellung der Parallelität von „Waldkulturerbe und Kulturerbe Pferd“ können dabei insbesondere den jugendlichen Reitern den Wald als Lebensraum, Arbeitsplatz und Erholungsraum näher bringen.

 

Einige Veranstaltungen sind bereits fest geplant und im Kalender der Kampagnen-Homepage nachzulesen. So wird beispielsweise am 5. Mai in Niederwürzbach/Saarland der „Einsatz von Rückepferden in der naturnahen Waldwirtschaft“ vorgestellt und am 21. und 22. Mai findet in Bell/Rheinland-Pfalz ein „Förstergeführter Wanderritt“ statt, bei dem ein erfahrener Förster und Berittführer durch den nördlichen Hunsrück führt und „von Sattel zu Sattel“ interessante Informationen zu den Themen Wald, Forstwirtschaft und Jagd weitergibt. Eine Naturrallye für Reiter, Kutschfahrer, Wanderer und Mountainbiker ist der „Spessart Trail“ am 22. Mai in Mönchberg/Bayern. Und am 12. September lädt ein „Ride and Bike in die Pilze“ in Neubokel/Niedersachsen Pilzsucher zu Pferd und mit dem Fahrrad in die Lüneburger Heide ein. Die „Beute“ wird anschließend in der Pfanne über dem Feuerkorb zubereitet. Insgesamt sind auf dem Veranstaltungskalender bereits über 5.000 Termine erfasst und er wird laufend ergänzt.           PSV Ba-Wü/D. Koch/Hb

 

 

Springen

 

CSI*** Arezzo/ITA

Thomas Voß Zweiter im Großen Preis

 

Arezzo/ITA (fn-press). Nach dem Dreifacherfolg bei der Toskana-Tour im italienischen Arezzo eine Woche zuvor konnten die deutschen Springreiter wieder punkten. Bester Deutscher im Großen Preis beim internationalen Springturnier in Arezzo war Thomas Voß (Schülp). Mit dem zehnjährigen Holsteiner Hengst Carinjo (v. Cascavelle) holte sich Voß den zweiten Platz und damit ein Preisgeld von 7.200 Euro.

 

Besser war lediglich Cassio Rivetti (Ukraine) mit Verdi, der als einziger Teilnehmer im zweiten Umlauf strafpunktfrei blieb und somit den Sieg und 12.000 Euro für sich verbuchen konnte. Mit einem Strafpunkt für Zeitüberschreitung in der Zeit von 54,18 Sekunden belegte Thomas Voß Platz zwei. Dritter wurde der Italiener Davide Kainich mit Loro Piana JHG Popey (ein Strafpunkte in 55,51 Sekunden im zweiten Umlauf). Auf den Plätzen vier und fünf folgten Cameron Hanley (Irland) mit Southwind VDL (zwei Strafpunkte in 57,67 Sekunden) und Michael Whitaker (Großbritannien) mit Viking (vier Strafpunkte in 49,42 Sekunden).

 

Zweitbester Deutscher war Christian Ahlmann (Marl), der mit Carry Z im zweiten Umlauf acht Strafpunkte in der schnellsten Zeit von 48,17 Sekunden zu verbuchen hatte und damit Platz 13 belegte. In der vergangenen Woche hatte das Paar den Großen Preis auf dem zweiten Platz beendet. Den Sieg und damit eine Prämie von 12.000 Euro hatte sich beim Großen Preis eine Woche zuvor Jörg Naeve (Ehlersdorf) mit dem Holsteiner Wallach Calado (v. Calando) gesichert. Den deutschen Erfolg hatte Thomas Weinberg (Herzogenrath) mit Sandrhea-Star auf Platz drei komplettiert. Platz acht ging an Timo Beck (Kehl) und Fidji Island (acht Strafpunkte im ersten Umlauf), der  exakt sieben Tage später Platz 21 im Großen Preis belegte.            T.H.

 

 

Vielseitigkeit

 

CCI** Compiègne

Erneuter Sieg für Michael Jung

 

Compiègne/FRA (fn-press). Nach seinem Doppelerfolg in Fontainebleau zwei Wochen zuvor konnte sich Michael Jung (Horb) erneut bei einer Vielseitigkeitsprüfung in Frankreich durchsetzen. Dank einer Nullrunde im Springen belegte der Weltmeister mit Leopin Platz eins in der internationalen Zwei-Sterne-Prüfung (CCI**) in Compiègne.

 

Während Jung mit Leopin im Parcours fehlerfrei blieb und somit sein Dressurergebnis sicher nach Hause brachte (Endstand 42,8), leistete sich die nach Dressur und Geländeritt führende Karen Donckers aus Belgien mit Lamicell Charizard einen Abwurf. Sie rutschte damit auf den dritten Platz zurück (46,5). Zweiter wurde der Neuseeländer Mark Todd mit Regent Ladd (43,8). Jung, der erneut mit mehreren Pferden nach Frankreich gereist war, wurde außerdem mit Weidezaunprofi’s River of Joy Vierter (50,2). Kai-Steffen Meier (Waldbröl), EM-Teilnehmer 2009, landete mit TSF Karascada M auf dem 13. Platz (61,6).           Hb

 

 

CIC** Kreuth

Alle Paare für Badminton gut in Schuss

 

Kreuth (fn-press). Bei der internationalen Zwei-Sterne-Kurzprüfung (CIC**) in Kreuth lieferten sich die Favoriten ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende hatte WM-Teilnehmer Dirk Schrade (Sprockhövel) mit King Artus mit nur 37,0 Minuspunkten die Nase vorn.

 

Auf den Plätzen zwei bis vier folgten Marina Köhncke (Badendorf) mit Calma Schelly (37,5), Ingrid Klimke (Münster) mit FRH Butts Abraxxas (38,3) und Andreas Dibowski (Döhle) mit FRH Fantasia (38,8). Für alle drei Paare diente die Veranstaltung im ostbayerischen Kreuth als wichtige Vorbereitung für den Start bei der berühmten Vier-Sterne-Vielseitigkeit in Badminton in England (21. bis 25. April). Gleiches gilt für Andreas Ostholt (Warendorf), der in Kreuth mit Franco Jeas Platz acht erreichte (48,1). „Alle Badminton-Pferde zeigten sich hier top in Schuss, alle vier waren fehlerfrei und sehr schnell im Gelände“, sagte Bundestrainer Hans Melzer (Putensen) erfreut.

Als beste Nachwuchsreiterin beendete Perspektivgruppenmitglied Julia Krajewski aus Warendorf mit After the Battle das CIC** auf Platz fünf. Die 22-Jährige sammelte damit wertvolle Punkte im Derby-Dynamic-Cup. Die Serie für junge Reiter und Pferde auf dem Weg in den Spitzensport hat in diesem Jahr fünf Stationen, von denen Kreuth die erste war.         Hb

 

 

EM Ländliche Reiter in Aston-le-Walls

Der Sichtungs-Countdown läuft

 

Aston-le-Walls/GBR (fn-press). Alle zwei Jahre finden sie statt: die Europameisterschaften der „ländlichen“ Vielseitigkeitsreiter. In diesem Jahr wird dieses Traditionsturnier vom 3. bis 7. August auf der Washbrooke Farm im britischen Aston-le-Walls ausgetragen. Startberechtigt sind Teilnehmer des Jahrgangs 1995 und älter, die seit 2009 an keinem CSIO/CCIO3*/CDIO oder CCI3/4* und noch nie an Europa- und Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen teilgenommen haben (ausgenommen EM für Junioren und Junge Reiter). Als Sichtung für die deutschen Reiter gelten alle internationalen Zwei-Sterne-Kurzprüfungen (CIC**) aus den Jahren 2010 sowie 2011, bis einschließlich der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Lonnerbecke vom 30. Juni bis 3. Juli. Reiter, die gerne an den EM teilnehmen möchten, bekunden ihr Interesse bitte schriftlich per Mail bei EM-Equipechef Roger Böckmann: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Insgesamt dürfen acht Paare in Aston-le-Walls starten, davon sechs im Team. Im Vorfeld der EM wird für alle Teilnehmer wieder ein gemeinsamer Lehrgang stattfinden, bei dem es vor allem um die Vorbereitung auf die Mannschaftsdressur geht. Diese Dressur – eine Spezialität der EM der Ländlichen Reiter – ist die erste von vier Teilprüfungen, bei der alle sechs Teamreiter gemeinsam antreten und eine Gesamtnote als Mannschaft erzielen. Die Teilprüfungen zwei bis vier entsprechen dann den Anforderungen eines „normalen“ CIC**:

 

Bei den kommenden EM in Aston-le-Walls treten die deutschen als Titelverteidiger an. Vor zwei Jahren in Ungarn gewann die deutsche Mannschaft Gold und brachte dank Ina Tapken (Ganderkesee) mit London Return und Antje Deparade (Engersen) mit Komtess auch noch Gold beziehungsweise Silber in der Einzelwertung mit nach Hause.            Hb

 

 

Fahren

 

Perspektivgruppe Nachwuchs

Mitglieder benannt

 

Warendorf (fn-press). Der Ausschuss Fahren des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) hat  kürzlich die Perspektivgruppe Nachwuchs ins Leben gerufen. Die Fahrer sind jünger als 25 Jahre und bei der Auswahl der Jugendlichen orientierte sich der Ausschuss an den Ergebnissen der vergangenen Saison, wobei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Viernheim ein besonderer Stellenwert zukam. Die Mitglieder im Überblick:

 

Einspänner

Bianca Kühn (Hagen), Julia Bernshausen (Bad Laasphe), Jana Wehr (Uffenheim) und Janine Bette (Ennigerloh)

 

Pony-Einspänner

Sarah Ruckert (Rosenthal), Rica Rethmeier (Leopoldshöhe), Pia Grundmann (Fredenbeck), Niels Grundmann (Fredenbeck) und Jaqueline Walter (Petershagen)

 

Zweispänner

Carola Diener (Lähden), Sven Kunkel (Otzberg), Daniel Stötzer (Kühnhausen), Jessica Wächter (Leidersbach) und Anna Sandmann (Lähden)

 

Pony-Zweispänner

Maximilian Forster (Bad Feilnbach-Au), Thomas Schuppert (Kremkau), Katharina Dam (Schmatzhausen) und Marco Freund (Dreieich)

 

Pony-Vierspänner

Thomas Bär (Mühltroff) und Florian Wißdorf (Rommerskirchen)         evw

Reining

 

CRI** Kreuth

Sichtung für Europameisterschaften beim Osterturnier

 

Kreuth (fn-press). Reiner aus ganz Europa treffen sich am Osterwochenende zum internationalen Turnier in Kreuth. Zu den Höhepunkten gehört das CRI**, das zugleich eine Sichtung für die Europameisterschaften Reining ist, die im Juli in Wiener Neustadt in Österreich stattfinden.

 

Für das CRI** werden zehn Pferd-Reiter-Kombinationen erwartet. Aus Deutschland gehen Alexander Ripper (Fahrenbach), Oliver Wehnes (Kandel) und Steffen Breug (Reichweiler) an den Start. Ripper, der selbst bereits EM-Gold in der Mannschafts- und Einzelwertung holte, wird Wild At The Bar reiten, einen Hengst mit dem er erst vor wenigen Wochen den Equitana-Reining-Cup gewann. Steffen Breug sattelt Little Whiz Chic, einen Hengst, mit dem er 2009 Mannschaftsgold auf der EM errang. Oliver Wehnes reitet mit Sail Lynn Rooster die einzige Stute des Feldes. Mit ihr war er vergangenes Jahr bereits mehrfach erfolgreich unterwegs. Außerdem starten Teilnehmer aus Österreich, Frankreich, Israel, und den Niederlanden.

 

Während es für die Senioren nach dem CRI in Bremen im Februar bereits das zweite Sichtungsturnier in diesem Jahr ist, ist es für die Junioren (Altersklasse 14 bis 18) und Jungen Reiter (Altersklasse 16 bis 21) die erste Sichtung. Zehn Pferd-Reiter-Kombinationen werden nach derzeitigem Stand bei den Junioren antreten, sechs bei den Jungen Reitern – alle aus Deutschland. Einige von ihnen waren bereits auf der EM 2009 hoch erfolgreich. Damals holte die Deutsche Mannschaft Bronze bei den Junioren und Gold bei den Jungen Reitern.

 

Der CRI der Junioren und Jungen Reiter wird am Samstag, 23. April, ab 17 Uhr stattfinden, ab 19 Uhr folgt der CRI der Senioren.         Ramona Billing

 

Weitere Informationen unter www.nrha.de

 

 

Distanzreiten

 

CEI Gartow

Reiter aus neun Nationen beim Distanzturnier in Niedersachsen

 

Gartow (fn-press). Beim internationalen Distanzturnier in Gartow in Niedersachsen hat die Schwedin Frida Ekström mit dem Araberwallach Zinner die Königsdisziplin, den Hundertmeiler, gewonnen. Sie benötigte für die 160 Kilometer lange Strecke 9 Stunden, 32 Minuten und 56 Sekunden und wurde am Ende zusätzlich von den Tierärzten mit dem „Best Condition“, dem Preis für das Pferd mit der besten Kondition ausgezeichnet.

 

Knapp 150 Nennungen, darunter 100 Nennungen für die internationalen Distanzritte über 90, 120 und 160 Kilometer, gingen im Vorfeld für das Turnier ein. Reiter aus neun Nationen kamen nach Deutschland, um sich im internationalen Vergleich zu messen. Ab sechs Uhr morgens gingen die ersten Reiter auf die Strecke, die in mehreren Runden rund um Gartow verlief bevor sie zurück ins Reitzentrum führte.

 

Veronika Grell (Berlin) gewann mit dem Anglo-Araber-Wallach Karat die Seniorenwertung über 120 Kilometer. Sie ritt die Strecke in einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 18 Kilometern in der Stunde (Reitzeit 6 Stunden:38 Minuten:44 Sekunden). Die Juniorenwertung konnte die Tschechin Natalie Terberova (7:00:40) mit Kiev de Villenueve für sich entscheiden. Als beste Deutsche erreichte Jasmin Müller (Sauensiek) mit Siddih Du Vivarais auf Platz sechs das Ziel. Die nationale Wertung gewann Regina Winiarski mit Santana mit einer Reitzeit von 7 Stunden, 13 Minuten und 46 Sekunden.

 

Die amtierende Deutsche Meisterin Ursula Klingbeil (Buch) ritt mit Lepperedu die 90-Kilometer-Strecke und belegte Platz zwei hinter der Tschechin Silvie Lorenzova mit Modem in der Seniorenwertung. Außerdem gewann Klingbeil auch mit Lepperedu den Konditionspreis. Bei den Junioren siegte die Norwegerin Kine Eiesland Holen mit Shere Khan. Der Konditionspreis der Junioren ging an die zweitplatzierte Jeanne Holum (NED) mit Yassir. Als beste Deutsche erreichte Jasmin Oeding-Rose mit Zamil auf Platz vier das Ziel. Ariane Ebsen mit Kadir Addschawad gewann die nationale Wertung. Ihr Pferd Kadir Addschawad wurde zusätzlich mit dem Konditionspreis ausgezeichnet.           Victoria Oldenburg

 

 

 

 

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