Warum drei Spitzenreiter im GP von Rio nicht starteten... Drucken
Geschrieben von: DL   
Mittwoch, 07. September 2011 um 10:24

 

Paris. Für drei Reiter könnte die Global Champions Tour in Rio noch unangenehme Folgen haben. Vor dem Start zum mit einer Million Euro dotierten Grand Prix wurde nämlich bei drei Pferden durch eine Wärmebildkamera eine Überempfindlichkeit der Gliedmaßen festgestellt – damit entfiel für sie die letzte Prüfung.

 

Auf der Ergebnisliste um den Großen Preis von Rio de Janeiro als neunte Station der Globhal Champions Tour standen am Ende drei bekannte Springreiter – ohne Resultat. Die beiden Iren Billy Twomey und Denis Lynch sowie der Franzose Simon Delestre. Bei der inzwischen obligatorischen Kontrolle der Pferdebeine mittels einer Wärmebildkamera fielen der holländische Hengst Romanov von Twomey, der westfälische Wallach Al Inklusive von Lynch und der Hengst Vancouver des Franzosen durch erhöhte Temperaturen auf. Zu ihrem Schutze, wie es heißt, wurden die Pferde nicht für die schwere Konkurrenz zugelassen. Wie das französische Magazin „Grand Prix“ schreibt, spreche der Weltverband, FEI, nicht von einer Hypersensibilisierung, sondern von einer Überempfindlichkeit. Eine Hypersensibilisierung wäre durch äußerlich angewandte und verabreichte Mittel provoziert worden.

 

Billy Twomey erklärte später in einer irischen Zeitung, sein Pferd habe den Flugtransport schlecht vertragen, habe eine Quetschung erlitten und keinesfalls einen gesunden Eindruck gezeigt. Damit sei es sowieso besser gewesen, ihn nicht an den Start zu bringen. Simon Delestre, der wie Lynch und Twomey auf einen Einsatz bei der Europameisterschaft in Madrid hofft, äußerte sich dahingehend, bei der ersten Kontrolle am Morgen vor dem Grand Prix habe die Wärmebildkamera keine Bilder geliefert, die zu einer Beunruhigung hätten führen können. Der Hengst habe auch keine Anzeichen einer Erkrankung gezeigt, aber ein Bein sei geschwollen gewesen. Mit Eis und kaltem Wasser habe man die Schwellung bekämpft. Vancouver sei geführt und auch getrabt worden. Eine weitere Inspektion durch die Jury eine Stunde vor Beginn des Springens habe erneut nichts Anormales festgestellt, nur ein Jury-Mitglied hätte Bedenken angebracht. Nach dem Abgehen des Parcours, der von der Schwierigkeit her bis an die Grenze des Leistungsvermögens der Pferde ging, habe er einen Startverzicht beschlossen. Im Hinblick auf die EM wollte er kein Risiko eingehen. Nach der Rückkehr der Pferde an diesem Donnerstag werde Vancouver in einer Klinik eingehend untersucht.

Und wie inzwischen "Heimkehrer" aus Rio berichten, sei Denis Lynch bereits beim Abreiten gewesen - und wäre dort von der Jury disqualifiziert worden...


 

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