"Wir wollen Medaillen..." Drucken
Geschrieben von: Jörg Stratmann (DOSB)   
Mittwoch, 08. August 2012 um 17:22

 

 

Frankfurt/ Main. Über die Förderung des Leistungssports in der Bundesrepublik müsse nach den Olympischern Spielen in London  geredet werden, heißt es. Dazu ein Kommentar von Jörg Stratmann.

 

Die Olympischen Spiele von London dauern noch einige Tage. Aber schon jetzt steht fest, dass anschließend zu reden sein wird über die Struktur der künftigen Förderung des Leistungssports. Das hat das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes längst angekündigt. Doch auch dies ist klar, einige Tragpfeiler dieses Systems müssen so erhalten bleiben, wie sie sind.

25 Bedienstete der Bundespolizei gehören der Deutschen Olympiamannschaft an. Aber vor allem sind 108 Athletinnen und Athleten dabei, die in Sportfördergruppen der Bundeswehr trainieren. Da passte gut, dass Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière, auch als Dienstherr von bislang neun Medaillengewinnern nach London gereist, bei seinem Besuch die Stabilität dieser wichtigsten Säule des deutschen Leistungssport bekräftigte.

 

Er habe das System der Spitzensportförderung in seinem Hause zwar vorgefunden, aber er werde hier trotz der Neuausrichtung der Bundeswehr nicht abbauen. Das heißt in konkreten Zahlen, dass die 750 Sportförderplätze trotz allgemeinen Personalabbaus bei der Truppe nicht reduziert werden.

Das ist wichtig. Und da ist auch selbstverständlich, dass de Maizière dafür Erfolg einfordert. Wenn man eine solche Förderung anbiete, dann richtig, sagte er. Als Bundeswehr wolle man auch Deutschland nach außen gut repräsentieren. „Der Sport gehört zur nationalen Identität unseres Landes und deswegen sind wir stolz darauf, dazu einen Beitrag zu leisten.“ Aber man mache die Förderung ja nicht, damit irgendjemand Breitensport betreibe. Ganz klar, so de Maizière: „Wir wollen, dass auch Medaillen gewonnen werden.“

 

Das wollen auch die Athleten. Ein der jüngeren Protagonisten, die diesen Weg gewählt haben, saß dabei neben dem Minister. Luis Brethauer hat gerade das Abitur bestanden und fährt nun bei der jungen olympischen Disziplin BMX mit. Das sei sein Lebensinhalt, sagte er, aber nur die Bundeswehr gebe ihm die Möglichkeit, sich ganz darauf zu konzentrieren.

Und nur so, auch das vermittelte er, lässt sich Leistung erbringen, die als Gegenleistung gefordert wird.

 

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