Grevenbroich. Das dürfte wohl einmalig sein: Der Club der Rheinischen Springreiter bringt für die Landesmeisterschaften in Langenfeld das Preisgeld der Senioren selbst auf…

Dass der rheinische Landesverband mehr als klamm ist, dürfte bekannt sein. Dass aber der Club der Rheinischen Springreiter auch nun selbst das Preisgeld unter sich einsammelte und bei Freunden und Gönnern holte im Hinblick auf die Meisterschaften der Senioren in Langenfeld (11. bis 14. Juli), dürfte nicht nur in Deutschland einmalig sein und zum Nachdenken veranlassen. Jedenfalls entschlossen sich die Vorstandsmitglieder Ex-Weltmeister Norbert Koof (Willich), Friedhelm Tillmann (Grevenbroich), Vater des Derbysiegers Gilbert Tillmann, und Peter Weinberg, inzwischen auch im Präsidium des Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV) als Veranstalter des alljährlichen CHIO von Deutschland, nach Absprache mit den Mitgliedern zu dieser Maßnahme, „wir möchten nämlich, dass wie vor vielen Jahren auch wieder bei den Rheinischen die guten Reiter des Verbandes in den Parcours gehen, und dafür muss auch das Preisgeld stimmen“ (Weinberg). Zusammen kamen rund 10.000 Euro.

Der Club forderte aber auch gewisse Gegenleistungen, die Prüfungen für die Senioren sollten nicht etwa im Rahmenprogramm laufen und morgens um 8 Uhr beginnen, und eine Erwähnung des Clubs als Geldbeschaffer hält die Vereinigung auch für angemessen. Das gibt aber die Ausschreibung bisher anders an. Danach finanzierten lediglich die 3. Wertungsprüfung Junge Reiter „die aktiven rheinischen Springreiter“. Das Finale – eine Drei-Sterne-Konkurrenz – läuft unter dem Titel „Preis der Stadtwerke Langenfeld“, Dotierung 10.000 Euro. Vom Club der Rheinischen Springreiter wird nichts erwähnt, dort wir man sich nun fragen, wo ist das Geld geblieben…