Barcelona. Mit dem Erfolg für Ernst-Georg Theisen aus Gönnheim im Großen Preis endete in Barcelona die große Turnierserie 2013 der AJA-Springreiter. Zum neuen Präsidenten wählten die Delegierten den Schwaben Martin Mayer als Nachfolger für Hans Peter Vogelsanger.

Deutschlands-Seniorenspringreiter des AJA-Clubs erlebten auf dem olympischen Geläuf von 1992 im großartigen und kaum vergleichbaren Real Club de Polo de Barcelona mehr als ein großartiges gelungenes Finalturnier des Jahres 2013. Dort, wo vor zwei Wochen noch Frankreich das erstmals in dieser Form ausgetragene Finale der besten Nationen-Preis-Equipen einer Saison für sich entschied, wo 1992 Nicole Uphoff auf Rembrandt zum zweiten Mal nach 1988 in Seoul Einzel-Olympiasiegerin wurde und damit das zweite Gold in der katalanischen Metropole gewann nach dem Teamerfolg in der Dressur, Ludger Beerbaum auf Classcic Touch den olympischen Einzelwettbewerb gewann und die Vielseitigkeits-Euipe zu Silber in der Einzelkonkurrenz für Herbert Blöcker auf Feine Dame mit Bronze den Wettbewerb beendete, dort hatten die AJA-Reiter nicht zuletzt aufgrund des umsichtigen Turniermachers und großartigen Betreuers Hans Peter Vogelsanger ihren letzten großen Auftritt des Jahres – nach internationalen Veranstaltungen in Le Mans, Dijon, Deauville, Dinard, Pforzheim, Aach, Antwerpen-Kapellen und Hanstedt.

Die siegreiche Equipe von Frankreich im Preis der Nationen - vorne links ohne Pferd Hans Peter Vogelsanger, der letztmals in Barcelona als AJA-Präsident wirkte

(Fotos: offz)

Den Preis der Nationen gewann Frankreich ohne Fehler knapp vor Spaniens Quartett, das lediglich wegen eines Zeitfehlerpunktes ebenfalls nicht vorne war. Auf den nächsten Plätzen folgten Europa I (u.a. mit Manfred Villmann/ Wietze auf Artemis) mit einem Abwurf und 211,74 Sekunden vor Deutschland in der Besetzung Eleanor Hartmann auf Carino, Gert Söhnle auf Linnea K, Joachim Häring auf Hajandor und Erwin Mayer auf Raffiness, die Equipe verpasste lediglich um 13 Hundertstelsekunden den dritten Platz.

Ernst Theisen auf Chico`s Cordeur - Sieger im AJA-Großen Preis zum Abschluss im Real Club de Polo bei der Siegerehrung mit HP Vogelsanger

Zum Abschluss sicherte sich Ernst-Georg Theisen (Gönnheim) auf Chico`s Cordeur den Großen Preis, er blieb als einziger in zwei Runden ohne Abwurf. Hinter ihm platzierten sich Dirk Vlerick (Belgien) auf Toscan, Christophe Legue (Frankreich) Carlina, Guy Rohmer (Frankreich) auf Pagny du Fleury und der Mutterstädter Martin Steiger auf Cosca.

Und Wahlen standen auch an. Hans Peter Vogelsanger (74), Schweizer aus Schaffhausen, seit über 40 Jahren in Barcelona zuhause, trat zur Wahl nicht mehr an als Präsident der AJA-Reiter. Er hatte gekonnt seit 1996 geführt. Sein Nachfolger wurde aus dem Schwabenland Erwin Mayer (Untergruppenbaach), Vogelsanger ist nun der erste Ehrenpräsident, Vize-Ehrenpräsident dser Schweizer Herbert Seiler.

Herzlich willkommen bei den Ambassadors

Unter dem Begriff AJA, International Association of Jumping Riding Ambassadors, haben sich die wettkampfstarken Amateur-Springreiterinnen und -Springreiter aus Europa und darüber hinaus zusammengeschlossen. 15 Jahre nach der Gründung zählt die Vereinigung über 300 Aktivmitglieder aus 13 Nationen. Die Ambassadors verstehen sich als Botschafter des Pferdes, des Springsportes und der Regionen, in denen ihre Turniere stattfinden.

Die Hauptaktivität der AJA bildet die Ambassador-Tour, die jährlich ca. zwölf Turniere umfasst, durch acht bis zehn europäische Länder führt und auf renommierten Plätzen wie zum Beispiel Addington/England, Barcelona/Spanien, La Baule/Frankreich, Vimeiro/Portugal gastiert.

An den Turnieren der Ambassador-Class wird nicht nur um Sieg und Platzierungen geritten, sondern auch um Punkte für Jahreswertungen wie der Challenge Cup (Höhe ca. 1.10 m), der Europa Cup (Höhe ca. 1.20 m), der Ambassador Cup der Nationen und die Qualifikation für verschiedene Finale. Alle 2 Jahre finden offizielle Europa-Meisterschaften statt. Sämtliche Turniere, Prüfungen und Wertungen werden nach dem Regelwerk der FEI durchgeführt.

Mitglied der AJA können Reiterinnen ab 45 Jahren und Reiter ab 49 Jahren werden. Sie müssen über eine Lizenz ihrer FN verfügen und dürfen im laufenden Jahr keine andern Prüfungen reiten, deren Initialparcours höher als 1.30 m ausgeschrieben sind (FEI-Artikel V2).

Kernidee der AJA ist, dass es keine Geldpreise zu gewinnen gibt. Die Ambassadors reiten aus Freude, aus Kameradschaft und um die Ehre.

Infos zur AJA: