Rom. Wenige Wochen nach dem Tod von Raimondo starb nun sein zwei Jahre älterer Bruder Piero d`Inzeo, er wäre am 4. März 91 Jahre alt geworden.

Piero d`Inzeo, der immer etwas im Schatten von Raimondo stand, war mit der italienischen Equipe Team-Zweiter hinter Deutschland und Bronzemedaillengewinner in der Einzelwertung bei den Olympischen Reiterspielen 1956 in Stockholm auf Uruguay, vier Jahre danach in Rom bei Olympia hinter seinem Bruder Silbermedaillengewinner in der Einzelwertung und mit der Equipe Dritter auf The Rock, insgesamt nahm er wie Raimondo an acht Olympischen Spielen teil.

1958  war er auf Uruguay  Vize-Europameister hinter Fritz Thiedemann auf Meteor, 1959 Europameister auf The Rock und 1961 Vize-Europameister auf Pioneer hinter dem Briten David Broome auf  Sunsalve, 1962 nochmals  Vize-Europameister auf The Rock hinter David Barker (Großbritannien) auf  Mr. Softee.

Beim deutschen CHIO in Aachen holte er zwischen 1952 und 1965 vier Mal den Großen Preis von Deutschland. Zuletzt besuchte er 2011 den CHIO, als Italien Partnerland des Turniers war. Unvergessen, wie er damals wegen des herzlichen Empfangs durch die Aachener Bevölkerung auf dem Balkon des Rathauses zu Tränen gerührt war. Anschließend nahm d´Inzeo noch gemeinsam mit Carl Meulenbergh, dem Präsidenten des Aachen-Laurensberger Rennvereins, und der deutschen Springreiter-Legende Hans Günter Winkler an der CHIO-Eröffnungsfeier teil. „Mit Piero d´Inzeo haben wir einen außergewöhnlichen Sportsmann und großen Freund des CHIO Aachen verloren“, so Carl Meulenbergh, „wir werden ihn in Aachen niemals vergessen.“