Samorin/ Slowakei. In der kleinen Slowakei wird in Kürze ein Teil des größten Allzweck-Sportparks Europas eröffnet. Das Konzept zur „„Hippo Arena Samorin“ fertigte der renommierte und erfahrene Aachener Prof. Dr. Arno Gego mit seiner Frau Christa Heibach an.

Alles begann mit einer kleinen Nachricht per E-Mail. Darin fragte der slowakische Unternehmer Mario Hoffmann (44) den Aachener Prof. Dr. Arno Gego (76), ob er nicht den Bodenbelag für ein Reitstadion planen könne. Der gefragte Parcoursgestalter, nach dessen Plänen u.a. so großzügigen Reitanlagen enstanden wie in Monterrey/ Mexiko bei Alfonso Romo, in Valkenswaard bei Jan Tops, in Istanbul, in Luxemburg oder in Ryazan südlich von Moskau, schrieb zurück, er habe zwar Reitstadien entworfen, sei aber kein Spezialist für die entsprechenden Böden. Der frühere Kanute, Segler und inzwischen leidenschaftliche Distanzreiter bat den promovierten Maschinenbauingenieur dennoch um ein Treffen bei ihm in der Slowakei (6 Millionen Einwohner). Mario Hoffmann, der sich auch sozial stark engagiert, war zum Pferd gekommen, weil man ihm zu einem Geburtstag ein Pferd schenkte, er aber gar nicht reiten konnte. Inzwischen hat er sich dem Distanzreiten verschrieben.

Arno Gego, der 22 Jahre lang in Aachen beim Weltfest des Pferdesports die Linien für die Springreiter vorgab, erinnert sich: „Da stand ein Modell eines Reitstadions mit Polofeld und Galopprennbahn.“ Man habe sich eineinhalb Stunden unterhalten, „dann habe ich gesagt: Was ich Ihnen jetzt sage, mag Ihnen vielleicht nicht gefallen, ich bin jedenfalls in einigen Dingen anderer Meinung.“ Der schloss sich wohl der Geschäftsmann und Visionär an. Arno Gego erhielt den Auftrag zur Planung eines gigantischen Sportzentrums in Samorin unmittelbar an der Donau auf einem Areal von 90 Hektar, auf 38 ha kann sich der Reitsport entfalten. Im nächsten Jahr soll das Sportcenter fertig gestellt sein.

Nach Beendigung der Baumaßnahmen in Zusammenarbeit mit ausgewiesenen internationalen Experten können Veranstaltungen organisiert werden in Springen, Dressur, Vielseitigkeit, Distanzreiten, Voltigieren und Fahren, die Anlage umfasst drei Rasen- und zwei Sandplätze, eine Allwettergalopprennbahn (1.650 m) und erhält 600 feste Pferdeboxen, dazu kommen zwei Mehrzweckhallen, zwei Drei-Sterne-Hotels, ein Konferenzgebäude und eine Universität für angehende Ingenieure. Auf der Hippo-Arena – Abschluss 2015 - werden auch Fußball, Eishockey und verschiedene Wassersportarten ein Zuhause finden. Die von Arno Gego vor zehn Jahren gegründete „Aachen School of Course Design“ wird in Samorin, 70 km östlich von Wien gelegen, ebenfalls die bekannten internationalen Kurse und Seminare abhalten. Als Direktorin fungiert Christa Heibach, eine ebenfalls internationale Parcoursbauerin, Präsident ist Mario Hoffmann.

Die erste offizielle Veranstaltung findet im Mai (9. bis 11. 05.) statt, ein nationales Springturnier, danach folgt ein Wettbewerb für Distanzreiter (23. bis 25.05.), nach weiteren drei Turnieren steht im August (21. bis 24. 08.) der erste Drei-Sterne-CSI auf dem Programm mit sieben Springen um Weltcuppunkte. Und weil auch das Auge zusätzlich erfreut werden soll bei den Turnieren, wurde für das Ausschmücken von Parcours und Stadien der bekannte Meisterflorist Thomas Dietz (Ratingen), ehemaliger Springreiter, engagiert, der u.a. bei der Global Champions Tour zum Beispiel  und auch beim CHIO von Deutschland in Aachen die Hindernisse und Vipzelte mit seinen Blumenkreationen ausschmückt.