Gratulation der Gestüte Europas an Marbach zur 500-Jahrfeier Drucken
Geschrieben von: Alexandra Lotz   
Freitag, 11. Juli 2014 um 13:28

 

Marbach. Die 500-Jahrfeier des Haupt- und Landgestüts Marbach wurde ein Fest von Pferden, Reitern und Fahrern.

 

Anlässlich des Festivals der europäischen Gestütskultur zum 500. Jubiläum des Haupt- und Landgestüts Marbach trafen sich die Vertreter der führenden Nationalgestüte vom 2. bis 5. Juli im Pferde-Mekka auf der Schwäbischen Alb. Es war ein Pferdefest der Superlative mit Pferden, Reitern und Fahrern aus dem gastgebenden Haupt- und Landgestüt Marbach, dem Brandenburgischen Haupt- und Landgestüt Neustadt-Dosse, dem Landgestüt Redefin (Mecklenburg-Vorpommern), dem polnischen Staatsgestüt Sieraków, dem Nationalgestüt Kladruby nad Labem und dem Staatsgestüt Písek (beide Tschechien), dem Slowakischen Nationalgestüt Topol’čianky, dem Slowenischen Nationalgestüt Lipizza, dem Schweizerischen Nationalgestüt Avenches, den franzöischen Nationalgestüten Uzès und Rosières-aux-Salines, und der Spanischen Hofreitschule Wien.

 

Europa-Quadrille anlässlich der Marbach Classics Open Air 2014

(Foto: Cathrin Schütt)

 

Marbach Classics Open Air: Reise durch die Pferdewelt Europas

Die hohe Schule der Reit- und Fahrkunst wurde an zwei glanzvollen Gala-Schauabenden zu den Klängen der Württembergischen Philharmonie Reutlingen in der großen Marbacher Gestütsarena zelebriert. Im Rahmen der Marbach Classics präsentierten die Staatsgestüte die Vielfalt ihrer Pferderassen, von mächtigen Arbeitspferden über seltene Spezialrassen, bis zu modernen Sportpferden. Die Besucher erlebten eine musikalische Zeitreise durch 500 Jahre Geschichte, in denen der Hufschlag des Pferdes das Tempo in Krieg und Frieden, auf Reisen, in der Landwirtschaft und bei gesellschaftlichen Anlässen bestimmte.

 

Symposium zur europäischen Gestütskultur

Die Abendvorstellungen wurden tagsüber durch ein gut besuchtes Symposium mit Vorträgen zur europäischen Gestütskultur und Besichtigungen der Marbacher Gestütshöfe abgerundet. Die Vertreter der anwesenden Gestüte stellten ihre Institutionen vor und tauschten sich über das hippologische Erbe Europas und die Rolle der Staatsgestüte heute und in Zukunft aus. Ihre Ausführungen wurden durch Vorträge renommierter Fachleute wie Prof. Dr. Peter Burman, ehem. Denkmalpflege-Direktor des National Trust for Scotland und Leiter des Studiengangs Denkmalpflege an der Universität York, Martin Haller vom Dokumentationszentrum für Altösterreichische Pferderassen, sowie den Oberbereiter der Portugiesischen Schule für Klassische Reitkunst, João Pedro Rodrigues, ergänzt.

 

 

ESSA-Versammlung am Marbacher Stutenbrunnen

(Foto Junger)

 

ESSA mit neuem Vorstand

Im Rahmen des Festivals fand auch die Jahreskonferenz der European State Studs Association (ESSA) statt, deren Geschäftsstelle im Haupt- und Landgestüt Marbach angesiedelt ist. Die ESSA setzt sich für den Erhalt der europäischen Gestütskultur ein. Über 30 Staatsgestüte in 15 Ländern arbeiten in dem Netzwerk zusammen. Gründungspräsident Bernard Maurel, Europa- und Kulturerbe-Beauftragter der französischen Gestütsverwaltung, schied aus dem Vorstand aus und wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Seine Nachfolge im Präsidentenamt tritt die Marbacher Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck an, die bislang als Schatzmeisterin der ESSA fungierte. Zum Vizepräsidenten wählte die Versammlung Dr. Max Dobretsberger, den Leiter des österreichischen Bundesgestüts Piber. Neuer Schatzmeister ist Dr. Stefan Rieder, der als Forschungsbereichsleiter bei AGROSCOPE die Geschicke des Schweizerischen Nationalgestüts Avenches lenkt. Thierry Delsalle, Beauftragter für internationale Angelegenheiten der französischen Gestütsverwaltung, wurde neu in den Vorstand aufgenommen. Janez Rus, Gestütsleiter des slowenischen Nationalgestüts Lipizza, wurde als Vorstandsmitglied bestätigt. Leiterin der ESSA-Geschäftsstelle bleibt Alexandra Lotz.

 

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