Münster. Die Partnerschaft zwischen Reiterin Helen Langehanenberg (32) und den Besitzern des Hengstes Damon Hill ist beendet. Die Zukunft des Ausnahme-Dressurpferdes ist offen, ein Verkauf ins Ausland soll jedenfalls nicht erfolgen.

Helen Langehanenberg (Billerbeck) als erfolgreichste Dressurreiterin der letzten beiden Jahre ist ungewiss. Trotz mehrwöchiger Verhandlungen zwischen ihr als Reiterin und Christian Becks als Besitzer des Hengstes Damon Hill kam keine Einigung zustande. Der 14-jährige Hengst wird Langehanenberg (32) nicht mehr in Beritt gegeben, wer den Donnerhall-Nachkommen mit westfälischem Brandzeichen weiter im Sport vorstellen soll, ist bisher fraglich. Eines jedoch erklärte Christian Becks, dass der Hengst nicht ins Ausland verkauft werde. Mit Damon Hill gewann Helen Langehanenberg den Weltcup, wurde viermal deutsche Meisterin, kam zu Team-Silber bei Olympia 2012 in London, zu Mannschafts-Gold und zweimal Silber bei der Europameisterschaft im letzten Jahr in Herning und bei den Weltreiterspielen in der Normandie zum Titelgewinn mit der Equipe und Silbermedaillen in Grand Prix Special und Kür hinter der Britin Charlotte Dujardin auf Valegro.

Dr. Dennis Peiler, Geschäftsführer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), reagierte überrascht und enttäuscht, bis zuletzt habe man verhandelt, um Helen Langehanenberg das Pferd bis zu den Olympischen Spielen in zwei Jahren in Rio de Janeiro zu sichern, nun seien neue Fakten geschaffen worden. Das DOKR trat sogar selbst als möglicher Pächter des Pferdes auf, was wiederum alle jene auf den Plan rufen könnte, als gemeinnütziger Verein könne man doch für ein solches Unterfangen gar kein Geld bieten. Ein juristisches Verfahren läuft bereits, der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) die Gemeinnützigkeit nämlich aberkennen zu lassen.