FN vor möglichem neuen Rechtsstreit Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Freitag, 09. Januar 2015 um 18:30

Daniel Schneiders, großes Talent an den Fahrleinen, fühlt sich vom deutschen Verband grundlos vom Weltcupturnier in Leipzig in den nächsten Tagen ausgeschlossen

(Foto: Kalle Frieler)

 

Münster. Viererzug-Fahrer Daniel Schneiders (Petershagen) wurde vom Deutschen Olympiadekomitee in Warendorf der Start beim Weltcup in der nächsten Woche in Leipzig ohne Angaben von Gründen verwehrt. Er wird dagegen Rechtsmittel einlegen.

 

 

Die deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) in Warendorf  steht vor einem neuen juristischen Verfahren. Noch nicht abgeschlossen ist aus finanzieller Sicht die bereits verlorene Auseinandersetzung mit dem Stall Jan Tops (Niederlande), dessen damaligem Bereiter Daniel Deußer laut Gerichtsurteil zu Unrecht eine Lizenz verweigert wurde und somit mehrere 100.000 Euro an Gewinngeldern entgingen, noch kein Urteil gibt es im von Rechtsanwalt Dr. Oexmann angestrengten Verfahren, wonach die Gemeinnützigkeit der FN in Frage gestellt werden müsse, und nun wird wohl der Viererzugfahrer Daniel Schneiders (Petershagen) den Rechtsweg einschlagen – gegen den Verband.

 

Der Weltcup-Zweite sollte in der kommenden Woche im Rahmen des Weltpokalturniers mit Springen und Fahren in Leipzig mittels einer Einladung seitens des Veranstalters teilnehmen, doch das Deutsche Olympiadekomitee für Reiterei (DOKR) als zuständig für den Sport innerhalb der FN verweigerte ihm eine Startgenehmigung, wollte aber die ihm zugedachte Wildcard einem anderen deutschen Fahrer zukommen lassen. Schneiders ließ über seinen Anwalt Andreas Kleefisch (Münster) verlauten: „Mir war vom Veranstalter eine Wildcard zugesagt worden, aber das DOKR erlaubte meinen Start nicht.“ Kleefisch: „Genaue Gründe wurden nicht dargelegt, es wurde mit Paragraphen hantiert.“ Turnierchef Volker Wulff: „Der Veranstalter kann eine gewisse Zahl von Wildcards vergeben nach eigenem Ermessen. Daniel Schneiders sollte eine erhalten. Doch er gab keine Nennung zum festgesetzten Termin ab, wir haben auch nichts von ihm gehört.“  Eine dritte Wildcard – das DOKR wollte sie Christoph Sandmann (Lähden) „zuschanzen“ - gibt es nun in Leipzig nicht, die beiden anderen erhielten der australische Einzelweltmeister Boyd Exell und Mannschafts-Vizeweltmeister Georg von Stein (Modautal).

 

Daniel Schneiders, von Beruf Hufbeschlagschmied, wird nun zunächst die verbandsinternen Rechtsmittel „gegen die inhaltlich nicht begründeten rechtswidrige faktische Sperre einleiten“ (Kleefisch) – und dann womöglich ein ordentliches Gericht anrufen.

 

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