Jahrestagung der FN in Berlin als historischer Stätte Drucken
Geschrieben von: Claudia Wester/ FN-Press   
Mittwoch, 04. Mai 2016 um 17:39

Berlin. Am historischen Ort Berlin fand die Jahrestagung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) statt. Im Osten sinken die Einwohnerzahlen – doch die Zahl der Reitmitglieder steigt…

 

In Berlin, wo vor 100 Jahren die Vorgängerorganisation gegründet wurde, fand die Jahrestagung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) statt. Und vor  25 Jahren trafen sich in Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam erstmals Vertreter von Pferdesport und -zucht aus West- und Ostdeutschland zu ihrer ersten gemeinsamen Mitgliederversammlung. Ein Anlass, den Blick nicht nur in die Zukunft, sondern auch auf die Geburtsstunde des gemeinsamen Verbandes und die Entwicklung von Pferdesport und Pferdezucht im letzten Vierteljahrhundert zu werfen.

 

Der diesjährige Organisator der Tagung, der Landesverband Pferdesport Berlin-Brandenburg, war im Prozess der deutschen Vereinigung mit seinem länderübergreifenden Konzept Vorreiter. Schon 1990 nahmen die Gründerinnen und Gründer die Zusammenführung der Verbände aus Berlin-West, Berlin Ost und Brandenburg auf die Agenda, um die  Möglichkeiten für die Pferdesportler zu verbessern. Mit stetiger Kommunikation gelang es, Ost und West sowie Stadt und Land in einer Organisation zusammen zu bringen.

 

Seit die fünf ostdeutschen Landesverbände am 5. Dezember 1990 in die Deutsche Reiterliche Vereinigung aufgenommen wurden, zählen sie nach einem Einbruch in den ersten Jahren heute wieder 53.541 Mitglieder – Tendenz steigend. „Und das bei sinkender Einwohnerzahl und entgegen dem FN-Trend“, betonte Hans-Joachim Begall, heute Geschäftsführer des mecklenburgischen Pferdesportverbandes,  in seinem Rückblick und verbuchte dies unter anderem als Erfolg der FN-Initiative „Vorreiter Deutschland“. „Wir haben gemeinsam manch große Hindernisse genommen“ sagte er und forderte die Anwesenden auf, ihre Kräfte angesichts von Herausforderungen wie Pferdesteuer oder Angriffen von Tierrechtsorganisationen weiter zu bündeln.

 

Mit seinem klaren „Nein zur Pferdesteuer“ sorgte Jörg Vogelsänger für Beifall unter den Delegierten aus Pferdesport und -zucht. Der Brandenburgische Minister für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft gehörte neben dem Berliner Staatssekretär für Sport und Inneres, Andreas Statzkowski, sowie Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper und Schatzmeister Stephan Abel vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zu den Ehrengästen, die Peter J. P. Krause, Präsident der regionalen Pferdesportorganisation Berlin-Brandenburg, und Brandenburg-Anhalts Zuchtverbandspräsident Wolfgang Jung beim gemeinsamen Festabend begrüßen konnten.

 

In Berlin als der Stadt sportlicher Großveranstaltungen hat der Pferdesport einen festen Platz. Hier fand die Weltmeisterschaft des Modernen Fünfkampfs und Polo statt sowie die der Islandpferde. „Die sind zwar nicht in Ihrem Verband organisiert, gehören aber ebenfalls zu den wichtigen pferdesportlichen Events in unserer Stadt“, betonte Andreas Statzkowski.

 

„Wir sind stolz, zu diesem Jubiläum die Jahrestagung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung gemeinsam mit dem Zuchtverband Brandenburg-Anhalt einladen zu dürfen“ kommentiert Peter J. P. Krause, Präsident der regionalen Pferdesportorganisation Berlin-Brandenburg. „Das Interesse der Politik in Berlin und Brandenburg gibt uns Recht: Pferde, Reiter und Züchter spielen für unsere Region eine große Rolle - sei es in touristischer, sportlicher oder wirtschaftlicher Hinsicht.“

 

„Am Beispiel der FN sieht man, dass es gelingen kann, über Jahre hinweg Erfolge zu erzielen.“ Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), der als Ehrengast dem Verbandsrat seine Aufwartung machte, lobte den Verband aber nicht nur für die sportlichen Leistungen, sondern auch für vorbildlich hinsichtlich Organisation, Aufbau und personeller Besetzung. „Kompliment! Die Deutsche Reiterliche Vereinigung zählt diesbezüglich zu den Top drei unter den deutschen Spitzenverbänden“, sagte Hörmann, mahnte aber dennoch, sich immer wieder selbstkritisch zu hinterfragen. Hörmann riet auch dazu, den Kontakt zu den politisch Verantwortlichen in Berlin zu halten, um eine Verschlechterung der gesetzlichen Rahmenbedingungen zu vermeiden. Damit schloss er an die Rede von FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau an, der dazu aufgefordert hatte, die gesellschaftlichen Herausforderungen aktiv anzunehmen.

 

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