Neues und anderes aus Warendorf Drucken
Geschrieben von: FN-Pressestelle   
Mittwoch, 21. Juli 2010 um 17:36

Warendorf (fn-press) Aus der Pressestelle der FN in Warendorf:

 

Ursula von der Leyen übernimmt Schirmherrschaft für „Vorreiter Deutschland“

 

Berlin / Warendorf (fn-press). Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, hat die Schirmherrschaft für die Initiative „Vorreiter Deutschland“ übernommen. Mit dieser Initiative zur Förderung des Reitens, Fahrens und Voltigierens in Verein und Betrieb wollen die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und die Landesverbände in den kommenden vier Jahren die Mitgliederentwicklung im Pferdesport vorantreiben. „Unsere Gesellschaft wird dank des medizinischen Fortschritts und verbesserter Umwelt- und Arbeitsbedingungen immer älter. Diese Veränderung bringt auch Herausforderungen mit sich, die alle Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens betreffen, die es aktiv anzugehen gilt. Deshalb freut es mich, dass die Deutsche Reiterliche Vereinigung sich des Themas annimmt und auf dem Feld des Pferdesports nach neuen Gestaltungsmöglichkeiten sucht, um sich für die Zukunft zu rüsten“, begründete Ursula von der Leyen ihre Zusage. Seit 2004 haben rund 15.000 Menschen die Reit- und Fahrvereine verlassen, so dass die FN Ende 2009 nur noch 750.000 Mitglieder zählte. Die Gründe sind vielfältig: Die Geburtenraten sind bedingt durch die demographischen Veränderungen rückläufig. Der Anteil jüngerer Menschen in der Gesellschaft wird kleiner, der älterer Menschen größer. Allerdings schrumpft die Bevölkerung insgesamt. Gleichzeitig wetteifern immer mehr Sportarten um diese weniger werdenden Menschen, deren Freizeit aufgrund von Schule und Beruf zudem immer knapper wird. Vor diesem Hintergrund braucht es zum einen konkurrenzfähige und zeitgemäße Angebote für Kinder und Jugendliche, zum anderen muss sich der Pferdesport mit passenden Angeboten neuen Zielgruppen wie erwachsenen Reitanfängern und Wiedereinsteigern öffnen. Die Ministerin ist dem Pferdesport auch privat verbunden. In ihrer Jugend ritt sie Turniere und stellte von ihr vorbereitete Pferde auf Auktionen vor. Heute verbringt sie ihre Freizeit wieder auf Turnierplätzen und in Reithallen, wenn sie ihre ebenfalls vom Virus Pferd befallenen Töchter zu Turnieren und Lehrgängen begleitet.             Bo

 

 

Richter-Leitfaden Vorbereitungsplatz

 

Warendorf (fn-press). Richter aufgepasst! Ab sofort gibt es den neuen „Richter-Leitfaden Vorbereitungsplatz“ der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). In komprimierter Form soll er insbesondere Richtern Hilfestellungen an die Hand geben, worauf bei der Aufsicht auf dem Vorbereitungsplatz zu achten und wie bei Fehlverhalten von Reitern zu reagieren ist. Und reicht mal das Gespräch zwischen Richter und Reiter nicht aus, um eine kritische Situation zu lösen, kann der Richter auch eine Verwarnung oder Ausschluss des Reiters erwirken. Für diesen Fall enthält der Leitfaden eine gelbe und rote Karte, mit denen der Aufsichtführende den Teilnehmer verwarnt oder sogar von der Prüfung ausschließt.

 

Richter können den Leitfaden gegen eine Schutzgebühr von drei Euro zuzüglich Versandkosten bei der FN bestellen unter Telefon 02581/6362-122, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. . Mitglieder der Deutschen Richtervereinigung für Pferdeleistungsprüfungen (DRV) erhalten den Leitfaden kostenfrei bei der DRV unter Telefon 05527/9884015,
E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .

 

Weltreiterspiele

 

Deutsche Experten in Kentucky

Richter Fahren Dr. Klaus Christ

 

Kentucky/USA (fn-press). Pferdesportexperten aus Deutschland sind bei den Weltreiterspielen in Kentucky/USA vom 25. September bis 10. Oktober stark gefragt. Ob am Richtertisch, in der Organisation oder an entscheidender Stelle hinter den Kulissen – deutsche Fachleute tragen mit ihrem Knowhow zum Gelingen des hippologischen Mammutevents bei. So auch Dr. Klaus Christ aus Günzburg in Bayern, der zusammen mit Richterkollegen aus Großbritannien, den Niederlanden, der Schweiz und den USA die Vierspänner in der Dressur, im Gelände und im Kegelfahren richten wird.

 

Reichlich Erfahrung bringt Dr. Klaus Christ mit. Gerade erst hat er als vorsitzender Richter im Fahrstadion beim CHIO in Aachen gesessen. Mit vielen der dort gestarteten Fahrern wird es in Kentucky ein Wiedersehen geben. Für den 63-jährigen Tierarzt sind es bereits die zweiten Weltreiterspiele und seit dem Jahr 2000 war er jedes Jahr bei einer Weltmeisterschaft im Fahrsport als Richter dabei, entweder bei den Einspännern, Zweispännern, Vierspännern oder bei den Ponys.

 

Auch die Kollegen aus den anderen Nationen sind ihm nicht neu. „Die anderen Richter in Kentucky kenne ich schon seit vielen Jahren.“ Aber etwas Besonderes sind Weltmeisterschaften im Fahren, wenn sie in das große Programm der Weltreiterspiele integriert sind, für Dr. Klaus Christ dann auch. „Das ist schon was anderes als eine reine Fahr-WM, alleine das riesige Areal und die langen Wege“, sagt er. Christ war im Vorfeld schon zweimal in Kentucky bei den Testveranstaltungen, er kennt sich dort aus. „Das ist schon Wahnsinn, was da in den zwei Jahren alles gebaut wurde und wie viel Geld dort investiert wurde.“ Außerdem lobt er den Veranstalter. „Unsere Vorschläge, um die Anlage und die Bedingungen noch zu verbessern, sind gut angenommen und auch umgesetzt worden.“ Als dann die offizielle Anfrage vom Driving Komitee der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) bei ihm im Briefkasten lag, musste er nicht überlegen, er sagte direkt zu.

 

Dr. Klaus Christ ist seit 1982 Richter im Fahren und seit 1984 Richter im Reiten. 2001 wurde er zum Offiziellen Internationalen Richter benannt. Dass er viele der Fahrer über die Jahre schon oft gesehen habe, spiele aber keine Rolle. „Was in der Prüfung gesehen wird, wird beurteilt.“ Zusätzlich richtet Christ nach wie vor auch Dressur- und Springprüfungen bis zur Klasse S. „Das schult das Auge“, erklärt er.

 

In Kentucky rechnet der Richter mit „tollem Sport“. Der Fahrsport habe sich in den vergangenen Jahren sehr entwickelt. Die Pferde und das Material seien viel besser geworden und der Aufbau des Marathons habe sich geändert. „Es gab früher viele unschöne Bilder, jetzt ist der Marathon viel pferdefreundlicher geworden“, sagt Christ.

evw

 

Deutsche Reiner nominiert

 

Kreuth (fn-press). Im Anschluss an das Trainingslager in Kreuth hat der Disziplinbeirat Reining des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) die deutschen Teilnehmer für die Weltreiterspiele in Kentucky/USA (25. September bis 10. Oktober) nominiert. Dies sind (alphabetisch): Emanuel Ernst (Windeck) mit Legends Diamond Doc, Nico Hörmann (Bünde) mit A Sparklin Rondevouz und Mister Dual Spring, Grischa Ludwig (Bitz) mit Hot Smokin Chex sowie Sylvia Rzepka (Neu Mittendorf) mit Doctor Zip Nic. Als Reservisten wurden Oliver Stein (Rhede) mit Wrangle Chic, Nina Lill (Börsborn) mit Lena Cielo Dream sowie Daniel Schlömer (Moosthenning) mit Star At The Bar nominiert. Als Equipechef wird Paul H. Kratschmer (Bad Camberg) die deutschen Reiner nach Kentucky begleiten. Trainer ist Kay Wienrich (Schwalmtal), Mannschaftstierarzt ist Dr. Matthias Gräber (Weinheim).         Hb

 

 

Longlist Distanzreiten für WEG Kentucky aufgestellt

 

Gotha (fn-press). Der Disziplinbeirat Distanzreiten des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) hat im Anschluss an ein Trainingswochenende in Gotha die Longlist für die Weltreiterspiele in Lexington/Kentucky (USA) aufgestellt. Folgende Distanzreiter sind nominiert.

 

Melanie Arnold (Kirchheim/Teck) mit Shaika Bint Kheoma, Sabrina Arnold (Kirchheim/Teck) mit Beau, Dr. Gabriela Förster (Naumburg) mit Priceless Gold, Petra Hattab (Wuppertal) mit Prince Sharif und Belinda Hitzler (Dillingen) mit Shagar. Als Reservereiter wurden in nachstehender Reihenfolge Bernhard Theine (Rommerskirchen) mit Aptero Nike, Sian Griffiths (Bresegard) mit Piove, Anna-Lena Weiershäuser (Lahntal) mit SGW Sharik und Angelika Bruckner (Tiefenbach) mit Abou Aichan berufen.        Bo

 

 

WEG-Live-Chat mit Frank Ostholt

 

Warendorf (fn-press). Nur noch wenige Wochen sind es bis zu den Weltreiterspielen in Kentucky. Über den Stand der Vorbereitungen, die Rolle des Bundesleistungszentrums und nicht zuletzt seine eigenen Hoffnungen und Erwartungen für die WM diskutiert der Mannschafts-Olympiasieger Vielseitigkeit und Leiter des Bundesleistungszentrums Reiten Frank Ostholt (Warendorf) am 28. Juli live im Internet. So einfach geht’s: Kostenlos unter www.wir-lieben-pferde.de registrieren, um 19. 30 Uhr ins Netz gehen und mitchatten. Hb

 

Jugend / Umwelt und Pferdehaltung

FN-Kids-Foto-Wettbewerb

Talente für Naturfotografie schickten ihre Bilder

 

Warendorf (fn-press). In regelmäßigen Abständen ruft die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) die jugendlichen Nutzer ihrer FN-Internetseiten www.pferd-aktuell.de zum FN-Kids-Fotowettbewerb auf. Statt der üblichen Pferdefotos stand im Juni einmal ein anderes Thema auf dem Plan. Fotografiert werden sollten Schwalben und andere tierische Gäste rund um den Pferdestall.

 

Der Wettbewerb wurde hervorragend angenommen. Unter anderem schrieb der elf Jahre alte Philipp zu seinem Bild: „Da habt Ihr dieses Mal ein tolles Thema. Die Schwalbe baut das Nest in unserer Ponybox, sie hat kaum Platz aber sie baut trotzdem fleißig an dem Nest.“ Auch die Leiterin der FN-Abteilung Umwelt und Pferdehaltung, Gerlinde Hoffmann, zeigte sich begeistert „Es ist super schön zu sehen, dass rund um unsere Pferde noch viele faszinierende Vögel und andere seltene Tiere ein Zuhause finden und ihre Jungen aufziehen können.“ Anlass des für die FN-Kids eher ungewöhnlichen Themas war das internationale Jahr der Artenvielfalt, das die Vereinten Nationen für 2010 ausgerufen haben.          Diana Koch

 

Die Bilder sind unter www.pferd-aktuell.de/Doc-..90346/d.htm zu sehen.

Dressur / Springen

 

CHIO Aachen

Niederländische Dressur-Equipe siegt vor Deutschland im Nationenpreis

 

Aachen (fn-press). Das deutsche Dressurteam hat im Nationenpreis beim CHIO Aachen Platz zwei belegt. Der Sieg ging an die Equipe der Niederlande, die nach Grand Prix und Special die Mannschaftswertung mit 478,640 Punkten für sich entschied. Deutschland kam in der Besetzung Isabell Werth (Rheinberg) mit Satchmo, Matthias-Alexander Rath (Kronberg) mit Sterntaler-Unicef und Christoph Koschel (Hagen a.T.W.) mit Donnperignon auf insgesamt 442,998 Punkte. Platz drei ging an das Dressurteam aus Großbritannien (423,158).

 

Erstmalig wurde der Sieger im Aachener Nationenpreis aus der Addition von Grand Prix und Grand Prix Special errechnet. Neu war auch, dass an Stelle von vier Mannschaftsreitern inklusive eines Streichergebnisses, lediglich drei im Nationenpreis starten durften. „Das ist nichts Hhalbes und nichts Ganzes, eine Mannschaft besteht aus vier Reitern“, zeigte sich Isabell Werth bereits nach dem Grand Prix verärgert. Deutschland lag nach dem Grand Prix hinter den Niederländern auf Platz zwei.

 

Die deutschen Reiter konnten sich in der „zweiten Halbzeit“ des Nationenpreises steigern. Wie im Grand Prix musste sich Isabell Werth zwar erneut mit dem vierten Platz begnügen, kam aber auf 76,417 Prozent und war damit beste deutsche Reiterin. „Ich bin mit der Leistung des Pferdes sehr zufrieden und Satchmo hat sich von Prüfung zu Prüfung verbessert.“ Der Abstand zur Spitze war allerdings groß. Den Sieg im Grand Prix Special holte sich Europameister Edward Gal mit Moorlands Totilas mit überlegenen 86,458 Prozent vor seiner Landsfrau Adelinde Cornelissen mit Jericho Parzival (82,542) und der Britin Laura Bechtolsheimer mit Mistral Hojris (79,375).

 

Erfreulich aus deutscher Sicht waren die Leistungen der „Neuen“. Christoph Koschel erritt mit dem elfjährigen Donnperignon 74,333 Prozent und reihte sich damit auf Rang sechs ein. „Letztes Jahr bin ich hier schon die CDI-Tour geritten, aber im Nationenpreis in Aachen an den Start gehen zu dürfen, ist etwas ganz Besonderes und ein unglaublich schönes Gefühl“, sagte der 34-Jährige über seine CDIO-Premiere in Aachen. „Im Grand Prix bin ich noch nicht volles Risiko gegangen und habe dadurch einige Punkte liegen lassen. Das war im Special besser, auch wenn wir noch nicht hundert Prozent erreicht haben.“ Ähnliche Eindrücke sammelte auch Anabel Balkenhol (Rosendahl), die aufgrund der neuen Nationenpreisregelung „nur“ als Einzelreiterin mit dem zehnjährigen Hannoveraner Dablino zum Einsatz kam. „Natürlich wäre ich auch gerne in der Mannschaft gewesen. Es überwiegt aber die Freude, hier dabei zu sein. Ich fühle mich als Mitglied des Teams und werde auch so behandelt“, sagte Balkenhol. Mit 73,000 Prozent lag sie sogar vor dem dritten deutschen Teamreiter, Matthias-Alexander Rath, auf Platz acht. Während Anabel Balkenhol in der Trabtour glänzen konnte, hatte sie im Schritt wie bereits im Grand Prix zu kämpfen. „Dablino war heute sehr angespannt und hatte dadurch Probleme, im Schritt loszulassen. Das liegt noch an dieser einzigartigen und für ihn ungewohnten Atmosphäre. In einem halben Jahr sieht das schon ganz anders aus“, zeigte sich die 38-Jährige zuversichtlich. Probleme hatte auch Matthias-Alexander Rath mit Sterntaler-Unicef. Sein 15-jähriger Oldenburger weigerte sich erneut, bei der Schlusspiaffe mitzuarbeiten. „Das ist ärgerlich und wir arbeiten daran, das Piaffen-Problem in den Griff zu bekommen.“ Im Special verlor der Student trotz sonst starker Trab- und Galopptouren wertvolle Punkte und landete am Ende mit 72,583 Prozent auf Platz neun.

 

CHIO Aachen

Niederländer Edward Gal gewinnt auch die Kür, Isabell Werth auf Platz vier

 

Aachen (fn-press). Die niederländischen Dressurreiter haben die abschließende Kürprüfung beim Weltfest des Pferdesports in Aachen bestimmt. Doppeleuropameister Edward Gal dominierte die Kür mit seinem Hengst Moorlands Totilas und überragenden 90,893 Prozent. Gal gewann in den Tagen zuvor bereits den Grand Prix und den Special beim CHIO. Die deutsche Ausnahmereiterin Isabell Werth (Rheinberg) kam mit dem 16-jährigen Satchmo hinter Adelinde Cornelissen mit Jericho Parzival (85,607) und Imke Schellekens-Bartels mit Sunrise (81,000) auf Platz vier (80,786).

 

„Ich bin sehr zufrieden“, sagte Werth nach der Kür. „Allerdings wurde ich mal wieder nicht mit Punkten überschüttet“, übte die fünfmalige Olympiasiegerin Kritik an den Richtern. Die Rheinbergerin ritt in Aachen erstmalig ihre neue Kür zur Musik von Roberto Blanco „ein bisschen Spaß muss sein“. Den 5.000 Zuschauern im ausverkauften Aachener Dressurstadion gefiel die „neue“ Isabell Werth. Standing Ovations für die Reiterin und ein Pfeifkonzert gegen die zurückhaltenden Bewertungen der Richter waren die Reaktionen des Publikums. Mit ihrer Kür-Premiere war sie insgesamt zufrieden. „Das hat schon super gut gepasst“, so das Fazit der 40-Jährigen. Lediglich die Einerwechsel habe sie etwas zu schnell angegangen und deshalb sei es zu einem Fehler gekommen. Auch Bundestrainer Holger Schmezer (Verden) war mit Werth vollauf zufrieden: „Isabell ist bereits jetzt in einer überragenden Form. Das neue Kürprogramm sorgt für Stimmung und hebt sich von der Konkurrenz ab.“

 

Eine Ausnahmeerscheinung ist derzeit der niederländische Hengst Moorlands Totilas mit seinem Reiter Edward Gal. Wie in den vorhergegangenen Prüfungen dominierte das Paar die Konkurrenz. „Es ist immer wieder aufregend, ihn zu reiten“, sagte der Topfavorit auf den Titel bei den Weltreiterspielen vom 25. September bis 10. Oktober in Kentucky. „Ich hoffe, er macht so weiter bis zur WM“, so Gal. „Sie reiten nicht besser, aber sie haben die besseren Pferde“, kommentierte Bundestrainer Holger Schmezer die momentane Überlegenheit der Niederländer.

 

Der Cheftrainer der Deutschen sah mit seinen Debütanten Anabel Balkenhol (Rosendahl) und Christoph Koschel (Hagen a.T.W.) aufstrebende deutsche Paare in Aachen. Beide überzeugten mit vorderen Platzierungen in der CDIO-Tour. In der Kür ging aber nur noch Christoph Koschel an den Start. Bedingt durch eine Magen-Darm-Erkrankung musste Balkenhol passen. Allerdings reichte es für Koschel und seinem elfjährigen Wallach Donnperignon in der letzten Prüfung nicht für eine Spitzenplatzierung. Das Paar erhielt 75,000 Prozent und landete damit auf Platz sieben. „Irgendwie war heute die Luft raus und Donnperignon fehlte etwas die Kraft“, sagte Koschel. „Wir hatten aber eine tolle Woche und haben in den wichtigen Mannschaftsprüfungen gute Leistungen gezeigt“, so das positive Fazit des 34-jährigen WM-Kandidaten. „Christoph hat Charakter bewiesen“, lobte Schmezer.

 

In der CDI-Kür lieferten sich Helen Langehanenberg (Münster) und die Britin Laura Bechtolsheimer ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Sieg. Beide hatten am Ende exakt 71,500 Prozent auf ihrem Konto. Aufgrund der höheren B-Note wurde Laura Bechtolsheimer mit ihrem 15-jährigen Andretti H als Siegerin geführt. „Ich freue mich natürlich über diesen super Erfolg. Doch wenn man so eng an einem Sieg in Aachen vorbei schrammt, ist das natürlich etwas schade“, zeigte sich das 28-Jährige Perspektivgruppenmitglied etwas enttäuscht. In der kleinen Tour reichte es für Langehanenberg allerdings zum Sieg. In der Intermédiaire I siegte sie mit Fleur Rubin (73,632) vor der Niederländerin Christa Laarakkers mit Don Fuego mit (70,000) und Hubertus Schmidt (Borchen-Etteln) mit dem Westfalen Figo (69,603). Sowohl im Grand Prix, als auch im Special der CDI-Tour führte kein Weg an Isabell Werth vorbei. Mit Warum nicht FRH (73,393) gewann sie den Grand Prix Special vor Monica Theodorescu (Füchtorf) mit Whisper (68,482) und Sabine Becker (Recklinghausen) mit Lamarc (68,065).         dp

 

 

CHIO Aachen

Erfolgreiche Premiere für U25-Dressurreiterin Kirsten Sieber

 

Aachen (fn-press). Für fast jeden Turnierreiter ist es der Traum, einmal beim Weltfest des Pferdesports in Aachen an den Start gehen zu dürfen. Für die Dortmunderin Kirsten Sieber ist dieser Wunsch jetzt in Erfüllung gegangen.

 

Möglich wurde dies durch eine neue Prüfung beim CHIO. Zwölf Nachwuchsreiter aus sechs Ländern wurden eingeladen, sich auf dem traditionsreichen Gelände in der Aachener Soers zu messen. In einer speziellen Prüfung für Reiterinnen und Reiter bis 25 Jahre traten dann vier Teams mit jeweils zwei Reitern gegeneinander an. Allerdings begann der erste Wettkampftag für die deutsche Mannschaft, bestehend aus Kristina Sprehe (Dinklage) und Kisten Sieber, alles andere als positiv. Royal Flash, das Pferd der 23-jährigen Sprehe, passierte nicht die Verfassungsprüfung. „Das war natürlich für alle Beteiligten ein Schock“, sagte Jürgen Koschel (Hagen (a.T.W.), der die deutschen U25-Dressurreiter verantwortlich im Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) betreut. Durch den Ausfall Sprehes konnte Deutschland bei der internationalen U25-Premiere in Aachen keine Mannschaft stellen. „Für die Zukunft wäre es sinnvoll, je Nation drei Paare an den Start bringen zu können, so dass zwei Reiter in die Wertung eingehen“, sagte der deutsche Perspektivgruppentrainer.

 

So musste die 21-jährige Kirsten Sieber als Einzelreiterin in die Mannschaftsprüfung. Und das mit Erfolg! Mit ihrem Holsteiner Fuchswallach Charly WRT erhielt sie in der Intermediaire II-Prüfung 68,947 Prozent und belegte Platz zwei. „Das war eine sehr schöne Runde mit sehr vielen Höhepunkten“, lobte Koschel. „Einen Übergang von der Piaffe zur Passage hat sie verschlafen, sonst hätte sie heute gewinnen können.“ Der Sieg in dieser Prüfung ging in der Team- wie auch in der Einzelwertung an Belgien. Julie de Deken gewann mit Fazzino (68,947) vor der deutschen Perspektivgruppenreiterin und der Schwedin Juliette Ramel mit Ten Points (68,233).

 

Im abschließenden FEI Grand Prix für 16- bis 25-jährige Reiter lief es für Sieber nicht ganz so rund wie in der Mannschaftsprüfung, so dass es nur für den fünften Platz (66,070) reichte. Der Sieg in dieser Prüfung ging an die Belgierin de Deken (69,395).

 

CHIO Aachen

Deutsche Springreiter erneut auf Platz zwei im Nationenpreis

 

Aachen (fn-press). Deutschland hat im Nationenpreis beim CHIO Aachen den Sieg verpasst und wie im Vorjahr Platz zwei belegt. Der Sieg bei der sechsten Station des Meydan FEI Nationscup ging mit insgesamt vier Strafpunkten an das irische Team, das zum fünften Mal in der Aachener Nationenpreis-Geschichte das Länderspiel für sich entscheiden konnte. Zuletzt triumphierten die Iren im Jahr 2003. Platz drei sicherte sich die USA (zwölf Strafpunkte).

 

Die deutsche Equipe (neun Strafpunkte) um Bundestrainer Otto Becker (Sendenhorst) zeigte in der Besetzung Marco Kutscher (Riesenbeck), Janne-Friederike Meyer (Schenefeld), Ludger Beerbaum (Riesenbeck) und Marcus Ehning (Borken) eine durchwachsene erste Runde. Mit einem fehlerfreien Ritt durch Marco Kutscher mit Cash verlief der Start nach Maß. Janne-Friederike Meyer kassierte mit Cellagon Lambrasco bei ihrer Nationenpreispremiere gleich am ersten Sprung einen Abwurf und beendete den ersten Umlauf mit vier Strafpunkten. „Bei ihrem Debüt hat Janne eine super Runde gezeigt. Vielleicht ist sie den ersten Sprung etwas zu hektisch angegangen“, lobte der Bundestrainer. Zur Überraschung der 42.500 Zuschauer war es Routinier Ludger Beerbaum mit seiner erst neunjährigen Stute Gotha, der das Streichergebnis für das deutsche Team lieferte. „Schlimmer hätte es kaum kommen können“, sagte Beerbaum nach dem ersten Umlauf. Nach Abwürfen, Verweigerung und Zeitfehler hatte er am Ende 18 Fehler auf seinem Konto. „Meine Stute hat sich an dem Kreuzsprung vertaxiert. Das kann passieren, denn ihr fehlt es noch an Erfahrung. Dass sie aber so gut weitergesprungen ist, stimmt mich für den zweiten Umlauf zuversichtlich“, so der deutsche Rekord-Nationenpreisreiter. Nachdem mit Irland, Frankreich, USA und der Schweiz vier Nationen jeweils vier Strafpunkte nach dem ersten Umlauf hatten, musste Marcus Ehning mit Plot Blue fehlerfrei bleiben, um die Chancen für die deutsche Mannschaft auf eine Topplatzierung zu wahren. Der Weltcupsieger leistete sich mit Plot Blue keinen Abwurf und Deutschland zog als fünfte Nation mit insgesamt vier Strafpunkte in die zweite Runde ein. „Natürlich wollen wir hier gewinnen. Im zweiten Umlauf werden zwei Sprünge nochmal erhöht, so das es ganz spannend wird“, so Becker.

 

Deutschland ging als letztes Team in die entscheidende zweite Runde der besten acht Mannschaften. Im Gegensatz zu Runde eins leisteten sich Marco Kutscher und der 14-jährige Holsteiner Wallach Cash einen Flüchtigkeitsfehler und beendeten den Nationenpreis mit vier Strafpunkten. „Der Fehler ärgert mich natürlich, ich wäre gerne null geritten. Ich bin aber insgesamt mit unserer Leistung sehr zufrieden“, sagte Kutscher. „Hier vor heimischem Publikum zu gewinnen, das wäre etwas ganz Besonderes. Vor allem, weil es in diesem Jahr noch nicht so gut für uns gelaufen ist und wir noch keinen Nationenpreis gewinnen konnten.“ Janne-Friederike Meyer blieb zwar ohne Abwurf, kassierte aber am Ende einen Strafpunkt für Zeitüberschreitung. „Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden, allerdings hätte ich es gerne noch besser gemacht. Die Zeit lief mir im zweiten Umlauf etwas davon, aber ich bin glücklich, wie mein Pferd gesprungen ist“, zog die einzige deutsche Frau im Team ein positives Fazit. Bereits nach dem dritten irischen Reiter, der in Runde zwei fehlerfrei blieb, stand fest, dass Irland den Nationenpreis gewinnt. Für die deutschen Reiter ging es jetzt um den zweiten Platz. Wie ausgewechselt präsentierten sich Ludger Beerbaum und Gotha, die sich im zweiten Umlauf keinen Fehler erlaubten. „Ich hatte schon etwas Schmetterlinge im Bauch, nach dem, was im ersten Umlauf passiert ist. Die zweite Runde war klasse und es hat richtig Spaß gemacht. Meine Stute hat ein große Herz“, freute sich Beerbaum. Marcus Ehning musste nicht mehr in den zweiten Umlauf, denn Deutschland konnte zu diesem Zeitpunkt weder gewinnen, noch auf Platz drei zurückfallen. „Das war heute ein Wechselbad der Gefühle“, reflektierte der Bundestrainer. „Wir sind aber wieder gut zurückgekommen und das zählt. Sicherlich tat der Zeitfehler weh, denn wir hätten vielleicht noch um den Sieg stechen können. Ich bin aber mit allen Paaren zufrieden.“

 

Nach sechs von acht Stationen führt Frankreich mit 43,5 Punkten vor den USA (31,5). Deutschland und Großbritannien liegen mit 28,5 Punkten gemeinsam auf Platz drei.        dp

 

CHIO Aachen

Kanadischer Sieg im Großen Preis, vierter Platz für Meredith Michaels-Beerbaum

 

Aachen (fn-press). Olympiasieger Eric Lamaze aus Kanada hat zum ersten Mal den mit 350.000 Euro dotierten Großen Preis von Aachen gewonnen. Mit seinem 14-jährigen Hengst Hickstead erlaubte er sich in den zwei Umläufen plus Stechen keine Fehler und siegte in 51,62 Sekunden. Allerdings zog sich Lamaze im Großen Preis auch eine Fraktur am Fuß zu. Dies wurde aber erst am Montag bei einer Untersuchung im Krankenhaus festgestellt. Platz zwei ging an den Schweizer Pius Schwizer mit der Holsteiner Stute Carlina (0/51,86), gefolgt von Sergio Alvarez Moya aus Spanien mit Action-Breaker (0/57,55). Beste deutsche Teilnehmerin war Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) mit Shutterfly auf Platz vier (8/54,81)

 

Insgesamt 40 Springreiter traten im ersten Umlauf des Großen Preises an. Fünf deutsche Reiter blieben fehlerfrei und erreichten den zweiten Umlauf der besten 20 Paare. Unter ihnen Meredith Michaels-Beerbaum mit Shutterfly, Daniel Deußer (Valkenswaard) mit Caballero, Marco Kutscher (Riesenbeck) mit Cash, Marcus Ehning (Borken) mit Noltes Küchengirl und Janne-Friederike Meyer (Schenefeld) mit Cellagon Lambrasco. „Mit diesem Zwischenergebnis können wir zufrieden sein“ zog Bundestrainer Otto-Becker (Sendenhorst) ein kurzes Fazit nach dem ersten Umlauf.

 

Im Stechen sah der Bundestrainer mit Meredith Michaels-Beerbaum aber nur noch eine deutsche Teilnehmerin. Die übrigen deutschen Paare kassierten in der zweiten Runde mindestens einen Abwurf und verpassten die Siegerrunde, die aus lediglich vier Paaren bestand. Die 40-jährige Deutsche ging das Stechen schnell an, kassierte dann aber zwei Abwürfe. Für Meredith Michaels-Beerbaum war das aber kein Grund, enttäuscht zu sein. „Shutterfly ist das beste Pferd der Welt. Was er geleistet hat, ist Wahnsinn. Mein Pferd hat hier zwei super Runden gezeigt, allerdings fehlte ihm im Stechen etwas die Kraft“ sagte die dreifache Weltcupsiegerin. Auch Otto Becker lobte die erfolgreichste deutsche Springreiterin. „Sie hat hier zwei brillante Umläufe gezeigt und kann zurecht sehr zufrieden sein. Sie hat sich hier super präsentiert.“ Zweitbester deutscher Reiter war Marcus Ehning, der nach einem Abwurf im zweiten Umlauf auf Rang acht kam. „Das war ein ärgerlicher Fehler. Einen wirklichen Grund gibt es nicht“, so Ehning.       dp

 

 

Kaderkorrekturen Springen

Janne-Friederike Meyer im Championatskader, Ahlmann ab August im B-Kader

 

Aachen (fn-press). Der Disziplinausschuss Springen des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) hat in seiner Sitzung anlässlich des CHIO Aachen Kaderkorrekturen vorgenommen. Ab sofort gehört Janne-Friederike Meyer (Schenefeld) mit ihrem zwölfjährigen Holsteiner Cellagon Lambrasco dem Championatskader Springen an. Bislang war Meyer Mitglied des B-Kaders. Darüber hinaus entschied der DOKR-Ausschuss, Christian Ahlmann (Marl) ab dem 1. August 2010 in den B-Kader zu berufen.

 

Damit besteht der Championatskader Springen derzeit aus acht Reitern. Neben Meyer gehören dem Spitzenkader an: Ludger Beerbaum (Riesenbeck), Marcus Ehning (Borken), Marco Kutscher (Riesenbeck), Meredith-Michaels Beerbaum (Thedinghausen), Thomas Mühlbauer (Kötzting), Carsten-Otto Nagel (Wedel) und Philipp Weishaupt (Riesenbeck).  dp

 

 

Montender aus dem Sport verabschiedet

 

Aaachen (fn-press). Das niederländische Warmblut Montender, bekannt geworden unter dem Springreiter Marco Kutscher (Riesenbeck), wurde im Rahmen des CHIO Aachen aus dem Sport verabschiedet. Das 16-jährige Erfolgspferd aus dem Stall Beerbaum kommt nach seiner sportlichen Laufbahn weiter als Deckhengst zum Einsatz. Der Contender-Sohn gewann unter Kutscher die Bronzemedaille in der Team- und in der Einzelwertung bei den Olympischen Spielen in Athen 2004 und wurde 2005 mit seinem Reiter Doppel-Europameister in San Patrignano. Der Hengst hat eine Lebensgewinnsumme von 578.570 Euro. dp

 

 

 

EM Junge Reiter, Junioren und Children

Doppel-Gold für deutsche Teams

 

Jardy/FRA (fn-press). Wetterkapriolen, Teamgeist und jede Menge Edelmetall – das waren die bleibenden Eindrücke, mit denen die deutschen Nachwuchsspringreiter von den Europameisterschaften in Frankreich zurückgekehrten. Erstmals seit 1993 holten die Jungen Reiter und die Junioren im selben Jahr Mannschafts-Gold, dazu gab es Silber und Bronze für die Rheinländer Katrin Eckermann (Kranenburg) beziehungsweise Andreas Kreuzer (Marienheide) bei den Jungen Reitern und Celine Schradick aus Oldendorf holte mit ihrem dritten Platz die allererste Medaille für Deutschland in der Altersklasse Children.

 

Es war ein enormes Unternehmen, das sich die Franzosen mit der Ausrichtung von drei Europameisterschaften an einem Wochenende vorgenommen hatten. 73 Junge Reiter aus 20 Nationen, 103 Junioren aus 27 Nationen und erstmals zusätzlich 81 Children aus 22 Nationen bewarben sich in Jardy, unweit von Paris, um die Titel. Als am Tag der ersten Wertungsprüfungen noch ein Unwetter mit Gewitter und anhaltenden Wolkenbrüchen hinzukam, war das (zeitliche) Chaos zunächst perfekt. „Die Einlaufprüfung für die Junioren musste mehrfach unterbrochen werden, insgesamt war mindestens dreieinhalb Stunden Pause,“ sagte Equipechefin Heidi van Thiel (Essen). „Daraufhin jagte eine Krisensitzung die andere.“ Am Ende hatte man den Zeitplan allerdings wieder eingeholt und die Deutschen wurden durch die Leistungen ihrer Reiter mehr als entschädigt.

 

Junge Reiter kaum zu schlagen

 

„Wir machen Dir ein Abschiedsgeschenk. Das hat mir Andreas Kreuzer schon in Hagen bei der letzten Sichtung versprochen“, sagte Dietmar Gugler (Pfungstadt), der zum Jahresende sein Amt als Bundestrainer der Junioren und Jungen Reiter aufgibt. Kreuzer hielt Wort. Mit zwei Nullrunden mit Jumex Sport Atlantus legte der 19-Jährige die Basis für den deutschen Sieg im Nationenpreis. Schon nach dem ersten Umlauf lagen er und seine Kollegen, Katrin Eckermann mit Carlson (ein Strafpunkt), Lars Grafmüller (Rheine) mit Induction (4) und Patrick Stühlmeyer (Osnabrück) mit Rubin-Ascot (4), in Führung, allerdings Kopf-an-Kopf mit dem niederländischen Team, das zu diesem Zeitpunkt ebenfalls fünf Strafpunkte auf dem Konto hatte. In der zweiten Runde blieben bis auf Lars Grafmüller (8) alle deutschen Reiter fehlerfrei und konnten damit ihr Ergebnis aus der ersten Runde halten. Die Niederländer mussten sich hingegen zehn Punkte hinzuaddieren lassen. Damit fielen sie in der Endabrechnung noch hinter das Team aus Schweden (Endstand: zwölf Punkte) zurück und holten Bronze. Insgesamt bewarben sich Teams aus 13 Nationen um den Titel.

 

Nach diesen Vorleistungen starteten die Teamreiter auch mit guten Aussichten ins Finale um den Einzeltitel. Hier startete mit nur 0,5 Punkten aus den vorangegangenen Wertungsprüfungen der Schwede Douglas Lindelow mit Talina von der Pole Position und machte mit zwei weiteren Nullrunden „den Sack zu“. „Gerade der zweite Umlauf war wirklich sehr sehr schwer. Wenig Sprünge, aber hoch“, sagte Equipechefin Heidi van Thiel. Keinen Abwurf leistete sich auch die Deutsche Meisterin und Preis-der-Besten-Siegerin Katrin Eckermann. Damit kam sie auf einen Endstand von 3,72 Punkten und rückte auf den Silberrang vor. Das Nachsehen ließ sie dabei dem Niederländer Ruben Romp mit Cobos, der vor dem Finale zunächst an zweiter Stelle gelegen hatte. Er musste mit einem Abwurf zunächst Eckermann und im zweiten Umlauf sogar weiteren sechs Paaren den Vortritt lassen. Allen voran Andreas Kreuzer. Er hatte vor dem Finale noch auf Platz vier gelegen und rückte mit vier Strafpunkten im ersten und nur einem Zeitfehler im zweiten Umlauf auf den Bronzerang vor (8,06). Patrick Stühlmeyer mit Rubin-Ascot, der das Finale mit je einem Abwurf pro Umlauf beendete, wurde insgesamt Achter (15,6). Lars Grafmüller, der ebenfalls ins Finale der besten 30 eingezogen war, verzichtete nach einem verkorksten ersten Umlauf (18 Strafpunkte) auf den weiteren Start. Für Ersatzreiter Wolfgang Puschak (Bonstetten), der mit Umare ganz kurzfristig für André Schröder nach Frankreich gereist war, endete die EM bereits nach der zweiten Wertungsprüfung.

 

„Goldige“ Junioren

 

Das größte Teilnehmerfeld dieser Europameisterschaften stellten die Junioren. Alleine 21 Nationen waren mit einem Team im Nationenpreis vertreten. Nach dem ersten Umlauf lagen die deutschen Reiter gemeinsam mit der niederländischen und der dänischen Mannschaft mit jeweils null Strafpunkten in Führung. Nach dem zweiten Umlauf waren es nur noch die Deutschen und die Niederländer, die strafpunktefrei waren und damit um Gold stechen mussten. Deutschland behielt die Nase vorn: Nach Anna-Elisa Schäfer (Bürstadt) mit Piu Sola und Stefanie Reining (Bedburg-Hau) mit Diva drehte auch Josch Löhden (Heeslingen) mit Robbedoes, der zuvor in den beiden Umläufen mit 18 beziehungsweise acht Strafpunkten noch für das Streichergebnis gesorgt hatte, eine Nullrunde. Damit musste der deutsche Schlussreiter Maurice Tebbel (Emsbüren) mit Merry Chrismas gar nicht mehr an den Start, denn gleich zwei niederländische Paare hatten Fehler gemacht. Mit diesen Leistungen waren die deutschen Junioren auch im Finale mit drei Reitern vertreten. Allerdings konnten Stefanie Reining und Anna-Elisa Schäfer, die mit ihren Nullrunden maßgeblich zum Gewinn des Mannschaftstitels beigetragen hatten, ihre Leistungen aus den vorangegangenen Prüfungen nicht halten. Reining erlebte bereits im ersten Umlauf mit vier Abwürfen einen Einbruch, Schäfer folgte mit ebenso vielen Fehlern in der zweiten Runde. Am Ende bedeutete das Platz 22 beziehungsweise 26 für die beiden Reiterinnen.

Wesentlich besser lief es für den Preis-der-Besten-Sieger Maurice Tebbel. Auch er war er mit „weißer Weste“ ins Finale gestartet, musste sich aber im ersten Umlauf zusätzlich zu einem Abwurf auch einen – entscheidenden – Zeitfehler anrechnen lassen. Dieser war es, der ihm nach einer weiteren Nullrunde, die Chance auf ein Stechen um Bronze verbaute. Mit insgesamt nur vier Strafpunkten landete Stefanie van den Brink (Niederlande) mit Wapper auf Platz drei, Tebbel wurde mit fünf Punkten Vierter. Nur zwei Starter blieben bis zum Ende gänzlich ohne Fehler: Olivier Philippaerts (Belgien) mit Carisma und Camilla Ernst (Dänemark) mit Rivaro. Damit wurde ein Stechen um Gold notwendig, das der Sohn des viermaligen Olympiateilnehmers Ludo Philippaerts mit einer weiteren Nullrunde für sich entschied. Bereits im Vorjahr war Oliviers Zwillingsbruder Nicola Vizeeuropameister geworden.

 

Für Bundestrainer Dietmar Gugler waren die Europameisterschaften in Frankreich nicht nur die letzten, sondern auch seine erfolgreichsten. Lediglich 1993, damals noch unter der Leitung des 1996 verstorbenen Fritz Ligges, konnten die deutschen Junioren und Jungen Reiter bislang im selben Jahr Mannschafts-Gold gewinnen. Damals kassierten sie darüber hinaus noch alle drei Einzelmedaillen bei den Junioren und Silber bei den Jungen Reitern.

 

Erste EM-Medaille für deutsche Children

 

Aber auch Guglers Nachfolger Lars Meyer zu Bexten (Herford), der in Jardy die Children betreute, konnte mit dem Abschneiden seiner jungen Reiter sehr zufrieden sein. Nach einem vierten Platz in der Mannschaftswertung für Celine Schradick (Oldendorf) mit Contento (0/0), Frederike Staack (Lasbek) mit Calippo-Star (0/4), Marie Schulze Tophoff (Havixbeck) mit Prescot (0/8) sowie Preis-der-Besten-Sieger Simon Widmann (Markt Schwaben) mit Una Roza (8/4) konnte sich die 13-jährige Celine Schradick im Einzelfinale auch noch die Bronzemedaille sichern. Gemeinsam mit drei weiteren Paaren blieb sie während der gesamten EM ohne Abwurf und musste daher zuletzt um Edelmetall ins Stechen. Hier fiel erstmals und ausgerechnet am letzten Hindernis die Stange, so dass die 13-Jährige zwei ihrer Konkurrentinnen den Vortritt lassen musste, bei denen alle Stangen liegengeblieben waren: Tressy Muhr sicherte mit Lord du Valy dank der schnellsten Nullrunde den Titel für das Gastgeberland Frankreich. Silber ging an Millie Allen (Großbritannien) mit Trueleva. Insgesamt nur zwei Abwürfe während der EM leistete sich Bundessiegerin Frederike Staack mit Calippo-Star. Sie beendete ihre EM-Premiere damit zusammen mit acht weiteren Paaren auf dem 14. Platz. Einzelreiterin Laura Strehmel (Neustadt-Dosse) mit Letkiss landete mit insgesamt 13 Strafpunkten auf Platz 29. Marie Schulze-Topphoff, die kurzfristig ins Team nachgerückt war und es ebenfalls ins Finale geschafft hatte, belegte Platz 35 in der Endabrechnung. „Unsere Reiter haben hier in Frankreich alle einen unwahrscheinlichen Teamgeist bewiesen und bis zum Schluss gekämpft und ihr Bestes gegeben“, sagte Heidi van Thiel.   Hb

 

 

Turniervorschau

Dressur- und Springturniere im August

 

Warendorf (fn-press). Mit den Weltmeisterschaften der Jungen Dressurpferde steht schon zu Beginn des Monats ein Höhepunkt auf dem Programm. Aber auch die nationalen Titelkämpfe in Dressur und Springen, die im Rahmen des Turniers der Sieger in Münster stattfinden, sind natürlich ein Höhepunkt der Saison und gleichzeitig eine Sichtung für die Weltreiterspiele in Kentucky. Auch der Nachwuchs ermittelt im August bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Aachen seine Meister.

 

Weltmeisterschaften der Jungen Dressurpferde und Internationales Dressur- und Springfestival (CDI***/CSI**) vom 4. bis 8. August in Verden

 

Beim Internationalen Dressur- und Springfestivals wird eine Bandbreite an Prüfungen angeboten. Von den drei und vier Jahre alten Reitpferden bis zu den Top-Pferden in der Dressur und im Springen präsentieren sich Vierbeiner jeglicher Ausbildungsstufe. Höhepunkt ist die Weltmeisterschaft der fünf und sechs Jahre alten Dressurpferde, das wichtigste Championat überhaupt in dieser Altersklasse und ein echtes „Schaulaufen“ der absoluten Spitzenpferde. Für Deutschland starten sieben fünf- und sieben sechsjährige Pferde. Unter anderem der sechsjährige Westfale Blickpunkt von Belissimo M, Mutter von Weltmeyer (Züchter: Heribert Westhoff, Herne), der unter Eva Möller (Hagen) im vergangenen Jahr die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft der fünfjährigen Dressurpferde gewann und Bundeschampion der fünfjährigen Dressurpferde wurde. Die WM beginnt bereits am Donnerstag mit den Einlaufprüfungen, ab Freitag geht es schon um die Qualifikation zum Finale. In der Dressur bietet Verden mit dem Grand Prix und dem Grand Prix Special zwei klassische Championatsprüfungen. Außerdem gibt es  acht internationale Springprüfungen, die mit insgesamt 60.000 Euro dotiert sind. Höhepunkt in Springen ist der Große Preis der Reiterstadt Verden, der im schweren Springen mit Stechen entschieden wird. Außerdem stehen in Verden Nachwuchsprüfungen wie eine Qualifikation zum Nürnberger Burgpokal für sieben bis neun Jahre alte Pferde oder der Piaff Förderpreis der Liselott Schindling-Stiftung für junge Dressurreiter bis 25 Jahre auf dem Programm. Ganz neu im Angebot ist die internationale Amateur-Tour „Gaudemus Equis“.

Weitere Informationen unter www.verden-turnier.de

 

Deutsche Jugend-Meisterschaften Dressur, Springen und Voltigieren vom 13. bis 15. August in Aachen

 

Einmal auf dem Gelände des Weltfests des Pferdesports in Aachen zu reiten – davon träumt so manches Nachwuchstalent. Vom 13. bis 15. August wird dieser Wunsch für so manchen Nachwuchsreiter Realität, denn der CHIO-Veranstalter Aachen-Laurensberger Rennverein (ALRV) organisiert im Auftrag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zum zweiten Mal nach 2003 die Deutschen Jugendmeisterschaften. Die 450 größten Talente im Springen, in der Dressur und im Voltigieren kommen in die Aachener Soers. Eingeladen sind in Springen und Dressur Ponyreiter (bis 16 Jahre), Junioren (bis 18 Jahre) und Junge Reiter (bis 21 Jahre). Hinzu kommen Einzelvoltigierer bis 18 Jahre und Gruppenvoltigierer bis 16 Jahre. „Wir sind begeistert, neben dem CHIO Aachen ein weiteres Großereignis organisieren zu können", sagt Frank Kemperman, Vorstandsvorsitzender des ALRV.

 

Weitere Informationen unter www.djm2010.de

 

Deutsche Meisterschaften Dressur und Springen vom 12. bis 15. August in Münster

 

Zum 175-jährigen Jubiläum des Westfälischen Reitervereins machen auch wieder die Deutschen Meisterschaften in der Dressur und im Springen vor dem Schloss in Münster Station. Bereits zum siebten Mal finden die nationalen Titelkämpfe in Münster statt. Titelverteidiger ist Philipp Weishaupt (Riesenbeck), der im vergangenen Jahr mit der damals erst neunjährigen Stakkato-Tochter Souvenir in Balve die Konkurrenz hinter sich ließ. In der Konkurrenz der Springreiterinnen siegte Rebecca Golasch (Kaarst) mit Lassen Peak. In der Dressur wurde im vergangenen Jahr erstmals ein Titel im Grand Prix Special und in der Kür ausgetragen. In der Kür setzte sich Matthias Alexander Rath (Kronberg) mit Sterntaler-Unicef durch, den Titel im Special sicherte sich Isabell Werth (Rheinberg) mit Warum Nicht FRH. Aber es geht in Münster nicht nur um Titel und Medaillen, sondern auch um die Tickets zu den diesjährigen Weltreiterspielen in Kentucky. Auch die besten Nachwuchspferde Deutschlands kämpfen im Dressurviereck um den Sieg im Mediencup. Das ist eine Serie für acht- bis zehnjährige künftige Grand-Prix-Pferde. Nach vier Stationen findet – wie bereits im vergangenen Jahr – das Finale in Münster statt. 2009 siegte Anabel Balkenhol (Rosendahl) mit Dablino. Der Mediencup wird auf www.cpm24.tv live übertragen. Der WDR überträgt vom Turnier der Sieger am Freitag, 13. August, 15 bis 16.55 Uhr, am Samstag, 14. August, 15.40 bis 17.20 Uhr und am Sonntag, 15. August, von 12 bis 13.30 Uhr und 15.30 bis 17 Uhr.

 

Weitere Informationen unter www.turnierdersieger.de

 

Internationales Dressurturnier (CDI****) vom 19. bis 22. August in Cappeln

 

Spitzenreiter aus mehr als sieben Nationen haben für die Premiere des Turniers „Fest der Dressur“ ihr Kommen angekündigt. Das „systaic event“ bei Elisabeth Max-Theurer – einst selbst Olympiasiegerin – auf dem Vorwerk-Hof in Cappeln bietet Dressur- und Reitpferdeprüfungen für die ganz jungen Pferde genauso, wie die große Tour mit Grand Prix, Grand Prix Special und Grand Prix Kür. Der Piaff Förderpreis, die Serie für junge Dressurreiter bis 25 Jahre, macht in Cappeln Station. Außerdem wird eine Qualifikation des Nürnberger Burgpokals, eine Serie für sieben bis neun Jahre alte Dressurpferde, ausgetragen. Zu den Höhepunkten im südoldenburgischen Cappeln gehören neben der Grand Prix Kür unter anderem der Grand Prix am Samstag und der Grand Prix Special am Sonntagnachmittag, die beide Teil der hochdotierten Serie Meggle-Champions sind.

 

Weitere Informationen unter www.escon-marketing.de

 

Internationales Springturnier (CSI***) vom 19. bis 22. August in Hachenburg

Zum 19. Mal trifft sich die internationale Elite der Springreiter anlässlich des Internationalen Hachenburger Reitfestivals CSI*** in der Parkarena mitten im Westerwald. Höhepunkt ist der Große Preis von Rheinland-Pfalz am Sonntag. Den gewann im vergangenen Jahr der Schweizer Pius Schwizer und 2008 war hier der jetzige Bundestrainer Otto Becker (Sendenhorst) selbst noch siegreich im Sattel. Der Rasenplatz in der Parkarena musste nach einem Pilzbefall komplett saniert werden, so dass jetzt ein neuer Boden für optimale Bedingungen sorgt.

 

Weitere Informationen unter www.csi-hachenburg.de

 

Vielseitigkeit

 

CHIO Aachen

Deutsche Buschreiter landen einzigen Nationenpreissieg in Aachen

 

Aachen (fn-press). Nur ein einziges Mal wurde in diesem Jahr beim CHIO Aachen die deutsche Hymne nach einem Nationenpreis gespielt: für die deutschen Vielseitigkeitsreiter. Zum vierten Mal in Folge gewann ein deutsches Team die Mannschaftswertung in der internationalen Drei-Sterne-Vielseitigkeitsprüfung. Damit ist Deutschland seit der Vielseitigkeits-Premiere beim CHIO im Jahre 2007 ungeschlagen. Erstmals allerdings mussten die Deutschen den Sieg in der Einzelwertung abtreten. Das beste Ergebnis nach den drei Teilprüfungen Dressur, Springen und Geländeritt erzielte der 48-jährige ehemalige Mannschaftsweltmeister Andrew Nicholson aus Neuseeland mit Nereon.

 

Andreas Dibowski (Döhle), Vorjahressieger mit FRH Serve Well, wurde mit Euroridings Butts Leon Zweiter und musste sich dafür einige Sprüche gefallen lassen, in Anspielung auf seine zweiten Plätze bei den Vier-Sterne-Prüfungen in Luhmühlen, Pau und Badminton. Diese Erfolge haben ihm zwar den Titel des Weltranglisten-Ersten eingetragen, aber noch fehlt der erste Vier-Sterne-Sieg. „Ich weiß auch schon bald nicht mehr, was ich dazu sagen soll“, sagte der 44-Jährige mit einem Schmunzeln. „Ich habe aber schon gedacht, dass mir der Springfehler im Parcours am Ende ‚weh tun’ könnte“, analysierte er im Nachhinein seine Ergebnisse. Sein Ziel in der Dressur, den Anschluss an die Spitze zu halten („Ich weiß, dass Leon kein Dressursieger ist“), hatte er dagegen voll erreicht und trotz des Springfehlers lag er bereits vor dem abschließenden Springen auf Platz zwei. „Jetzt muss ich noch am Springen im Gelände feilen. An den Hindernissen verliert Leon immer noch ein bisschen Zeit, die ich auch zwischen den Sprüngen nicht mehr einholen kann, zumindest auf kürzeren Strecken wie hier in Aachen. Hier darf man wirklich nirgendwo eine Sekunde liegen lassen“, sagte „Dibo“.

 

Das bekam auch die nach Dressur und Springen führende Britin Emily Baldwin mit Drivetime zu spüren, die den Kurs zwar ohne Hindernis-, aber mit Zeitfehlern beendete und am Ende Fünfte wurde. Eine Chance, dass die sonst so starken Briten den Deutschen in diesem Jahr den Nationenpreissieg abjagen würden, hatte allerdings auch deren Equipechef Yogi Breisner von Anfang nicht gesehen. Seine Antwort auf die Frage nach einem möglichen Sieg der Briten, kam nach kurzem Zögern, war aber eindeutig: „No.“ Und er sollte Recht behalten. Seine Mannschaft wurde Dritter hinter den Teams aus Deutschland und Schweden. „Wir haben hier zwar zwei WM-Kandidaten – Pippa Funnell und Ruth Edge – am Start, aber alle mit jungen Pferden“, so Breisner. „Die Deutschen sind dagegen mit ihren Topleuten hier vertreten.“

 

So konnten die Bundestrainer bei der Benennung der Mannschaft auch aus dem Vollen schöpfen. Neben Andreas Dibowski entschieden sie sich für dessen Olympia-Teamkollegin Ingrid Klimke (Münster) mit FRH Butts Abraxxas, den EM-Dritten von 2009, Michael Jung (Horb) mit Weidezaunprofi’s River of Joy und Dirk Schrade (Sprockhövel). Dessen Toppferd King Artus fiel allerdings nach der Dressur wegen einer leichten Lahmheit aus, so dass das verbliebene Trio in Springen und Gelände alleine um den Sieg kämpfen musste. „Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes. Mein Ziel ist es, mit ihm in Kentucky zu starten“, sagte Schrade. Im Parcours schrumpfte der Vorsprung der Deutschen von knapp 15 auf acht Punkte zusammen, den diese allerdings im Gelände behaupten konnten. Geschuldet war dies insbesondere den beiden schnellen Nullrunden der beiden Mannschafts-Olympiasieger, die sich nur wenige Punkte für Zeitüberschreitung zu ihrem Dressurergebnis hinzuaddieren lassen mussten. Michael Jung, mit dem Strzegom-Sieger River of Joy nach Dressur noch führend, hatte im Gelände dagegen überraschend eine Verweigerung an Hindernis 22, „Ecke mit Hecke“, dem letzten Sprung vor der letzten Runde durch das Soerser Springstadion. Er kassierte dafür 20 Strafpunkte und landete damit auf Platz 18 der Gesamtwertung.

 

Zuvor hatte Jung allerdings wie so oft in letzter Zeit bewiesen, dass er in der Lage ist, „auf den Punkt zu reiten“. Mit seinem Zweitpferd Leopin, mit dem er am Samstagmorgen als erster Starter auf die rund 3.800 Meter lange Geländestrecke gegangen war, blieb er fehlerfrei und kam auf die Sekunde genau nach sechs Minuten und 40 Sekunden ins Ziel. Er war damit der Einzige, der die ursprüngliche Strecke ohne Zeitfehler beendete. Nur zwei Paaren gelang dies ebenfalls – Dirk Schrade mit seinem zweiten Pferd Gadget de la Cere und dem Sieger Andrew Nicholson. Sie allerdings mussten ein Hindernis weniger nehmen, da der Sprung 10a/b, die Normandie Bank, aus dem Kurs genommen worden war. Der neuntletzte Teilnehmer, Vizeweltmeister Clayton Fredericks (Australien) hatte hier mit dem bis vor Kurzen von Dirk Schrade gerittenen Be My Guest eine Verweigerung, bei der zwar Ross und Reiter unbeschadet geblieben waren, aber nicht der Sprung selbst. Da eine Reparatur in kurzer Zeit nicht mehr möglich war, wurde das Hindernis aus der Prüfung genommen. Allen Reitern, die zuvor die Strecke beendet hatten, wurden etwaige Fehler an diesem Sprung gestrichen und fünf Sekunden vergütet – außer Jung, dem dieser Bonus auch nichts genutzt hätte. Für seine Nullrunde wurde er mit Platz drei in der Endabrechnung belohnt. Dirk Schrade, der die Prüfung punktegleich mit Jung beendete, wurde wegen des schlechteren Springergebnisses Vierter. Ingrid Klimke landete auf Platz sechs.

 

Ebenfalls in Aachen am Start waren Klimkes und Dibowskis olympische „Goldkollegen“ Peter Thomsen (Lindewitt) und Frank Ostholt (Warendorf). Thomsen, dessen Olympiapferd The Ghost of Hamish nicht mehr lebt, brachte in der Soers sein Nachwuchspferd Cayenne aus der Zucht von FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau (Breitenburg) an den Start. Einmal mehr fiel der Holsteiner Reiter im Parcours durch eine souveräne Nullrunde auf. Auch im Gelände blieb das Paar ohne Hindernisfehler und beendete die Prüfung auf Platz 14. „Das war unsere schwierigste Prüfung bisher“, freute sich Thomsen, der die Geländestrecke beziehungsweise deren Hindernisse zuvor als „hoch, weit und breit, schmal und schräg“, charakterisiert hatte. Keine Platzierung gab es für Frank Ostholt, dessen vorrangiges Ziel in Aachen es war, mit Mr. Medicott die letzte noch fehlende, formale Qualifikation für den Start in Kentucky zu erbringen. Den ersten Teil, die Beendigung einer so genannten „großen“ Vielseitigkeitsprüfung auf Drei-Sterne-Niveau (CCI***) hatte er mit seinem Sieg in Saumur/Frankreich mehr als erfüllt. In Aachen drehte das Paar nach einer Dressur „innerhalb der Möglichkeiten“ und einem mit elf Strafpunkten „eher enttäuschenden“ Springen („Mr. Medicott ist eigentlich sehr sicher im Springen“) eine ruhige und sichere Geländerunde. Das bedeutete am Ende Platz 20 für Ostholt, der die ersten beiden Nationenpreisturniere in Aachen 2007 und 2008 mit Air Jordan hatte gewinnen können.

 

Nicht ganz so rund lief es für die übrigen deutschen Teilnehmer, allesamt Kandidaten der nach Luhmühlen aufgestellten WM-Longlist. EM-Teilnehmer Kai-Steffen Meier (Waldbröl) stellte seine Stute Karascada M, die am Tag zuvor noch durch ihre bleibende Abneigung gegen das Dressurviereck und eine souveräne Nullrunde im Springen aufgefallen war, nicht im Gelände vor. Karascada war am morgen aus ungeklärten Gründen nicht ganz klar getrabt. „Erste Untersuchungen haben nichts ergeben, aber wir wollten auf jeden Fall auf Nummer sicher gehen“, so Kai-Steffen Meier, der stattdessen Zeit hatte, Repräsentanten des Prüfungs-Sponsors DHL durch das Gelände zu führen und die Aufgabenstellung an einzelnen Hindernissen zu erläutern. Kai Rüder (Blieschendorf) musste seinen Ritt mit Leprince des Bois an der „Normandie-Bank“ abbrechen, nachdem sich unterwegs seine Airbag-Sicherheitsweste ausgelöst und aufgeblasen hatte. „Mein Kopf wurde nach oben und hinten gedrückt, ich konnte einfach nichts mehr sehen“, sagte Rüder. Ebenfalls nicht ins Ziel kamen Simone Deitermann (Saerbeck) und Free Easy NRW, in diesem Frühjahr Zwölfte beim CCI**** Badminton. Das westfälische Duo hatte nach der Dressur und einem fehlerfreien, jedoch zu langsamen Springen auf Platz acht rangiert und startete wegen der Umbauarbeiten an Hindernis zehn mit Verzögerung ins Gelände. „20 Sekunden vor dem Start wurde ich angehalten und musste mindestens zehn Minuten warten. Das ist mir schon mal passiert – danach ging es auch schief“, berichtet Deitermann. Am ersten Wasserhindernis, das in diesem Jahr sehr früh in den Kurs eingebaut war, kam das Paar aus dem Rhythmus. „Free Easy ist erst auf dem geraden Weg und dann auch noch auf der Alternative am Sprung vorbeigerannt“ berichtete die Reiterin, die daraufhin aufgab. „Ich wäre aber sowieso eliminiert worden, denn ich hatte den falschen Weg genommen“, sagte sie. Auf dem Weg nach Kentucky ist somit noch alles offen. Die endgültige Entscheidung fällt planmäßig nach den Deutschen Meisterschaften Ende August in Schenefeld.           Hb


Fahren

 

CHIO Aachen

Platz zwei für deutsche Vierspännerfahrer im Nationenpreis

 

Aachen (fn-press). Die deutschen Vierspännerfahrer haben eine starke Leistung im Gelände in der Aachener Soers vor 32.000 Zuschauern gezeigt und sich damit den zweiten Platz im Nationenpreis gesichert. Es siegte die Mannschaft aus den Niederlanden, die die Führung nach der Dressur und dem Kegelfahren nicht mehr abgab. Der deutsche Mannschaftsfahrer Christoph Sandmann (Lähden) beendete sein erstes Turnier in dieser Saison mit dem dritten Platz in der Einzelwertung.

 

„Ich bin sehr zufrieden. Mit Platz zwei im Nationenpreis war gar nicht unbedingt zu rechnen, da hier sehr starke Nationen vertreten waren", sagte Bundestrainer Ewald Meier (Meißenheim) nach dem Gelände. Nach der Dressur hatte das deutsche Team noch auf Platz drei hinter den Niederländern und den US-Amerikanern gelegen, nach zwei Null-Runden im Kegelfahren von Christoph Sandmann und Rainer Duen (Friesoythe) schoben sich die Deutschen auf Platz zwei vor. Nach den guten Geländeergebnissen von Sandmann (Platz fünf) und dem dritten Mannschaftsfahrer Michael Brauchle aus Lauchheim (Platz sechs) konnte das Team zwar die Niederländer nicht mehr schlagen (305,89 Punkte), aber sich Platz zwei (316,65) sichern. Platz drei ging an das Schweizer Team (329,72).

 

Christoph Sandmann freute sich zusätzlich besonders über seinen dritten Platz in der Einzelwertung mit 154,34 Punkten. „Das ist ein super Einstand, ich hatte mir zwar schon eine Platzierung unter den ersten Fünf erhofft, aber Platz drei genau wie im Vorjahr ist super", sagte Sandmann nach dem Marathon. Wegen einer Operation am Knie hatte der Spediteur erst seit zwei Wochen vor Aachen wieder mit dem Training begonnen. „Christoph hat direkt ganz stark losgelegt", freute sich auch Meier. Die Einzelwertung gewann Vorjahressieger Boyd Excell aus Australien mit 142,90 Punkte vor dem Niederländer Ijsbrand Chardon (149,19). Der zweite deutsche Mannschaftsfahrer Rainer Duen kam auf Platz neun (173,02) vor Einzelfahrer Dirk Gerkens (Paderborn), der sich mit 173,75 Punkten Platz zehn sicherte.

 

Mannschaftsfahrer Michael Brauchle zeigte eine starke Leistung im Marathon und schob sich vom 21. Platz noch auf den 14. Rang vor. Ein kleines Problem hatte er in Hindernis fünf. Als seine Pferde nicht die große Holzbrücke heraufwollten, musste er eine extra Runde drehen. Im zweiten Anlauf gelang es dann unter dem lautstarken Applaus des Aachener Publikums. Georg von Stein (Modautal), der zum ersten Mal beim CHIO startete, belegte ebenfalls nach schnellen Zeiten in den acht Hindernissen am Ende in der Kombinierten Wertung Platz 15, nach Dressur und Kegelfahren war es noch Platz 20 gewesen. „Das Gelände ist sehr anspruchsvoll, da dreht sich noch was in der Rangierung", hatte er am Freitagabend vor dem Gelände prophezeit. Georg von Stein hatte das Problem, dass ihm bei der Verfassungsprüfung ein Hauptpferd herausgenommen worden war und er somit in allen drei Teilprüfungen mit den vier gleichen Pferden starten musste und nicht wie die anderen Fahrer ein Ersatzpferd einsetzen konnte. Im ersten Hindernis beobachtete er genau, wie sich das Ersatzpferd verhielt. Als es sich gut einfügte, fuhr er danach volles Risiko und das Konzept ging auf – Platz elf im Marathon.

 

Eine Bestzeit nach der anderen gab der Sprecher in der Aachener Soers für den Niederländer Ijsbrand Chardon durch, der als zweitletzter Fahrer startete. Es reichte aber nicht, um dem Führenden Boyd Excell noch den Sieg in der Gesamtwertung abzujagen, aber zumindest in der Teilprüfung Marathon siegte der viermalige Weltmeister Chardon vor dem Weltcup-Sieger der Hallensaison Boyd Excell. Auch Chardon hatte nach der Verfassungsprüfung nur noch vier Pferde im Einsatz.

 

Nach der Dressur hatte das deutsche Team hinter den Niederländern und den US-Amerikanern noch Platz drei belegt. Als erster deutscher Starter hatte Mannschaftsfahrer Christoph Sandmann direkt eine ordentliche Leistung im Viereck abgeliefert. Auch Mannschaftsfahrer Rainer Duen erlaubte sich keine großen Patzer. „Da waren nur einige Kleinigkeiten, die man vielleicht bemängeln könnte“, so Meier. Duen kam mit 52,22 Punkten aus dem Viereck und belegte damit Platz zehn. Michael Brauchle lieferte mit 63,62 Punkten und Platz 21 das Streichergebnis für die Mannschaft. „Er fährt zwei neue Pferde und da fehlt einfach noch die Erfahrung“, erklärte der Bundestrainer die Leistung. Die beiden Einzelfahrer Dirk Gerkens und Georg von Stein kamen auf die Plätze 15 und 20.

 

Durch zwei Nullrunden von Christoph Sandmann und Rainer Duen im Hindernisfahren schoben sich die deutschen Vierspännerfahrer nach Dressur und Kegelfahren um einen Platz in der Nationenpreiswertung weiter nach vorne. „Ich gehe davon aus, dass es fünf Null-Runden geben wird“, hatte Parcourschef Wolfgang Asendorf (Salzhausen) vor dem Hindernisfahren gesagt und er sollte tatsächlich Recht behalten. Neben Sandmann und Duen, die nach dem Stechen Platz zwei und drei in dieser Teilprüfung belegten, blieben noch der Ungar und spätere Sieger des Kegelfahrens Zoltan Lazar, Ijsbrand Chardon und der US-Amerikaner James Henry Fairclough fehlerfrei. Eine tolle Runde im Kegelparcours zeigte auch Einzelfahrer Dirk Gerkens. Er blieb fehlerfrei und kurz vor der Ziellinie feuerte das Publikum ihn lautstark an. Aber er schaffte es nicht ganz in der Zeit und bekam 0,5 Zeitfehler angerechnet. Damit verpasste er knapp das Stechen. Gerkens, der im Vorjahr seine Premiere in Aachen feierte, freute sich dennoch, denn er qualifizierte sich mit seinem sechsten Platz neben Sandmann und Duen für die mit 11.000 Euro dotierte Prüfung „Jump and Drive“ im Hauptstadion. Dort siegte wieder der Ungar Zoltan Lazar gemeinsam mit dem polnischen Springreiter Jaroslaw Skryzynsnki.      evw

 

 

CAIO Riesenbeck

Zweispännerfahrer für Nationenpreis nominiert

 

Riesenbeck (fn-press). Die Bundestrainer Ewald Meier (Meißenheim) und Eckhardt Meyer (Hermannsburg) haben die Zweispännerfahrer benannt, die beim Nationenpreis im westfälischen Riesenbeck vom 28. Juli bis 1. August für Deutschland starten dürfen. Erstmalig gibt es in diesem Jahr einen Nationenpreis für Zweispänner.

 

Für die Mannschaft starten Rudolf Huber (Stuhr), Hans-Georg Schröder (Anklam) und Sebastian Warneck (Potsdam). Als Einzelfahrer und Ersatz für die Mannschaft sind Reinhard Burggraf (Geretsried), Mario Junghanns (Grumbach) und Stefan Schottmüller (Kraichtal) nominiert. Als weitere Einzelfahrer starten Lothar Bachmeier (Meißenheim), Rainer Bruelheide (Halle), Arndt Lörcher (Wolfenbüttel) und Marion Pleie (Hopsten) in Riesenbeck.       evw

 

 

Turniervorschau

Fahrsport-Highlights im August

 

Warendorf (fn-press). Titel, Schärpen und Medaillen – im August wird im Fahrsport ein Meister nach dem anderen ermittelt. Neben den Deutschen Meisterschaften der Vierspänner in Lähden und der Zweispänner in Biblis, stehen auch erstmalig Deutsche Jugendmeisterschaften auf dem Programm. Der Nachwuchs ermittelt in Viernheim in Hessen seine Meister. Bereits zum neunten Mal gibt es dagegen das Fahrponychampionat und das Bundeschampionat des Schweren Warmbluts in Moritzburg.

 

Deutsche Jugendmeisterschafen Fahren und Bundesnachwuchschampionat Fahren vom 6. bis 8. August in Viernheim

 

Fast 100 Nachwuchsfahrer unter 25 Jahren haben sich für die ersten Deutschen Jugendmeisterschaften und im hessischen Viernheim angemeldet. Zeitgleich findet dort auch das erste Bundesnachwuchschampionat für Kinder und Jugendliche, die jünger als 16 Jahre sind, statt. „99 Nennungen bei der Premiere, das hat uns völlig überrascht, mit so hohen Starterzahlen hatten wir gar nicht gerechnet“, freut sich Rudolf Temporini (Lautertal), Mitorganisator und Vertreter des Jugend-Fahrsports in der Bundesjugendleitung. „Und dabei haben wir das Projekt Jugend-Meisterschaften erst vor einem Jahr angestoßen.“ Die Nachwuchsfahrer starten ein- oder zweispännig mit Pferden oder Ponys in einer Dressurprüfung, im Hindernisfahren und im Gelände der Klasse M. Für die Wertung um den Länderpokal rechnen die Veranstalter mit zehn Mannschaften aus den verschiedenen Landesverbänden. Das Bundesnachwuchschampionat gibt es bereits seit vielen Jahren in den Disziplinen Springen, Dressur und Vielseitigkeit und jetzt erstmalig auch im Fahrsport. 33 Nachwuchsfahrer treten hier in den Anspannungsarten Einspänner mit Pony oder Pferd oder Pony-Zweispänner an. Sie müssen fünf Teilprüfungen absolvieren. Dazu gehören Dressur, Gelände und Hindernisfahren auf dem Niveau der Klasse A. Hinzu kommen – wie auch beim Bundesnachwuchschampionat Vielseitigkeit – die Teilprüfung Vormustern, bei der der Umgang mit dem Pferd beurteilt wird, und eine Theorieprüfung, bei der ein Fragebogen gelöst werden muss. „In der Klasse A sind es leider nicht ganz so viele Starter, regional ist da doch der Unterbau noch zu schwach“, sagt Temporini.

 

Weitere Informationen unter www.kutschengilde.de

 

Deutsche Meisterschaften Zweispänner und Pony-Zweispänner vom 12. bis 15. August in Biblis

 

Nach der erfolgreichen Premiere im Jahr 2006 und einer WM-Sichtung im vergangenen Jahr sind die Mitglieder des Reit- und Fahrvereins Jägerhof-Biblis sowie die Familie Jäger erneut Gastgeber für die nationalen Titelkämpfe der deutschen Zweispännerfahrer der Pferde und Ponys. 30 Zweispänner und 25 Pony-Zweispänner haben ihren Start im hessischen Biblis zugesagt. „Damit sind wir sehr zufrieden, das sind mehr Nennungen als im vergangenen Jahr bei der DM“, sagt Organisator Sascha Jäger. Titelverteidiger bei den Zweispännern ist Sebastian Warneck (Dabendorf). Bei den Pony-Zweispännern wird es ebenfalls spannend. Der amtierende Deutsche Meister und WM-Silbermedaillen-Gewinner Stephan Koch (Hamburg) wird seinen Titel verteidigen wollen. Schwer werden es ihm unter anderem der amtierende Weltmeister der Pony-Zweispänner Daniel Schneiders (Petershagen) oder auch der WM-Bronzemedaillen-Gewinner Steffen Abicht (Bad Düben) machen. Im Gelände des Jägerhofs wird zur Zeit noch einiges neu- und umgebaut. „Wir bekommen ein komplett neues, anspruchsvolles Hindernis, das Besondere daran ist ein blau-weiß-gestreiftes Sonnensegel in vier Metern Höhe über dem Hindernis“, verrät Jäger, der selbst Mitglied des Bundeskaders der Zweispänner ist  und um den Titel mitkämpfen wird. „Auch das Rahmenprogramm am Samstagabend kann sich sehen lassen, da steigt eine richtige Party im Innenhof mit Elvis-Imitator, Travestiekünstlerin und der Sängerin Kim, bekannt durch die Castingshow ‚Deutschland sucht den Superstar’“, sagt Jäger.

Weitere Informationen unter www.jaegerhof-biblis.de

 

Deutsche Meisterschaften Vierspänner (WM-Sichtung) und Pony-Vierspänner und internationales Fahrturnier (CAI) vom 19. bis 22. August in Lähden

 

Um Bronze-, Silber- und Goldmedaillen und kämpfen Vierspänner- und  Pony-Vierspännerfahrer bei den Deutschen Meisterschaften in Lähden im niedersächsischen Emsland. Neben den nationalen Titelkämpfen geht es aber auch um die Tickets zu den Weltreiterspielen im Herbst im US-Staat Kentucky. Lähden ist gleichzeitig die letzte Sichtung für die Vierspännerfahrer und im Anschluss an die Meisterschaft werden die drei WM-Kandidaten nominiert. Titelverteidiger bei den Vierspännern ist Lokalmatador Christoph Sandmann aus Lähden, der vor heimischem Publikum nach 1999, 2005, 2007 und 2009 seinen fünften DM-Titel in Angriff nimmt. Bei den Pony-Vierspännern holte sich Martin Thiemann aus Saerbeck im vergangenen Jahr den Titel. Fast 120 Fahrer aus 15 Nationen haben ihren Start in Lähden zugesagt, denn neben den nationalen Meisterschaften findet auch ein internationales Turnier statt. Mit großen Baumaßnahmen sind die acht Geländehindernisse zum Teil völlig neu konstruiert worden. „Das Gelände ist sehr zuschauerfreundlich, alle Hindernisse befinden sich in einem Radius von rund 500 Metern, so dass die Zuschauer jedes Gespann verfolgen können“, erklärt Pressesprecher Franz-Josef Jansen.

 

Weitere Informationen unter www.psg-laehden.de

 

Deutsches Fahrponychampionat und Bundeschampionat des Schweren Warmbluts vom 21. bis 22. August in Moritzburg

 

Im historischen Ambiente des Landgestüts Moritzburg finden die Bundeschampionate für Schwere Warmblüter sowie das Fahrponychampionat statt. Der Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen zeichnet sich für die Organisation der inzwischen neunten Auflage dieses Fahrsport-Highlights verantwortlich, auf dem sich die besten Nachwuchsfahrpferde Deutschlands messen. Gerade durch den Aufwärtstrend im Einspännerbereich und im Fahrsport generell werden die Moritzburger Bundeschampionate als Talentschmiede und Sichtungsveranstaltung immer bedeutender. So haben sich nicht wenige der Teilnehmer aus den vergangenen Jahren zu erfolgreichen Fahrpferden entwickelt, teilweise auch mit internationalem Status. Nicht zuletzt aus diesem Grund sind sowohl der Bundestrainer als auch zahlreiche Kaderfahrer regelmäßige Gäste in Moritzburg. Da im Fahrsport nicht nur Reitponys, sondern zahlreiche andere Rassen wie Welsh, Haflinger oder Fjordpferde erfolgreich an den Start gehen, wurde die Ausschreibung für das Fahrponychampionat für alle Ponyrassen geöffnet. Zum Rahmenprogramm gehört die Konzertveranstaltung „Musik und Hengste“ an beiden Abenden.

Weitere Informationen unter www.pferde-sachsen-thueringen.de.

evw/pzvst

 

Distanzreiten

Shortlist für EJM Distanzreiten in Kreuth

 

Dillingen (fn-press). Aus der nur sechs Reiter umfassenden Longlist wurde nun die Shortlist für die Jugend-Europameisterschaften Distanzreiten, die am 5. August im ostbayerischen Kreuth ausgetragen werden, steht. Der Disziplinbeirat Distanzreiten des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) entsendet folgende Paare zum Championat:

 

Sabrina Birmele (March) mit Nessaya ox, Jennifer Schrader (Handeloh) mit Rashid, Ronja Schreiber (Ofterdingen) mit Santana, Annette Schwartze (Warendorf) mit Al Julimah, Selina Natascha Wank (RSR-Middelburg) mit Iris de Soult und Anne Wegner (Hannoversch-Münden) mit Aicha Addschawad ox.      Bo

 

Weitere Infos EJM: www.zsaa.org

 

Orienierungsreiten (TREC)

EM-Sichtung im Hunsrück

Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hat die Nase wieder einmal vorn

 

Hasselbach / Kastellaun (fn-press). Mitte Juli hat in Hasselbach und Kastellaun im Hunsrück der dritte Wettbewerb um den Europacup und zugleich die dritte Sichtung für die Europameisterschaften im Orientierungsreiten stattgefunden.

 

Der kombinierte Wettbewerb besteht aus drei Teilprüfungen. Die erste ist ein Orientierungsritt von etwa 40 Kilometern Länge bei den Senioren und 25 Kilometern Länge bei den Junioren. Hier geht es darum, eine vorgegebene Strecke mit Karte und Kompass präzise in passendem Tempo nachzureiten. In der zweiten Prüfung, der Rittigkeitsprüfung, muss die „Beherrschung“ des Pferdes bewiesen werden, und im dritten Teil steht ein etwa drei Kilometer langer Geländeritt mit Naturhindernissen und Trailaufgaben auf dem Programm. Für beste Rahmenbedingungen hatte unter der Leitung des Organisationsteams um Heidi Hertz und Ingo Meyer die Gemeinde Hasselbach im Hunsrück gesorgt. Von dort starteten die Teilnehmer in zwei spannende Wettkampftage bei idealem Wetter. Am Ende hatten „die Nachbarn“ die Nase vorn: In der offenen Prüfung siegte Lisbeth Lump für Frankreich mit zwölf Punkten Vorsprung vor Friedrich Kriechbaumer aus Österreich. Der dritte und vierte Rang ging ebenfalls nach Frankreich an Marie-Helen Dupuy und Anne Vanara. Als beste Deutsche folgte Katharina Loeck, die in diesem Jahr, aus dem Juniorenlager herausgewachsen, erstmalig in der Erwachsenenkonkurrenz startete, auf Platz fünf. Unter den besten Zehn folgten Bettina Klingmüller, Andrea Probstfeld, Vera Lohrmann (8.) und Lena Lefevre auf den Plätzen sieben bis neun.

 

Bei den Junioren stand ein Österreicher ganz oben: Michael Kriechbaumer lag vor der besten deutschen Nachwuchsreiterin, Newcomerin Caroline Kindel. Die Plätze drei und vier gingen nach Belgien an Aude Stevens und Sophie Vanderauwer. Die Deutschen Claudia Schmoranz und Lea Gröber eroberten Platz fünf beziehungsweise sechs. Weitere Plätze der deutschen Teilnehmer: Jenny Stemke, Platz acht, Lena Kopnarski, Platz zehn, und Kevin Scheerer, Platz elf.       Gerlinde Hoffmann

 

Achtung Presse: Fotos und weitere Informationen zur Mannschaft und den Wettbewerben im Orientierungsreiten sind bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Abteilung Umwelt und Pferdehaltung, 48229 Warendorf, erhältlich.

 

 

Deutsche Teilnehmer für die Europameisterschaften stehen fest

 

Hasselbach / Kastellaun (fn-press). Im Anschluss an die Sichtung im Hunsrück wurden die deutschen Vertreterinnen für die Europameisterschaften im Orientierungsreiten vom 3. bis 5. September in St. Stefan ob Leoben in der Steiermark/Österreich benannt. Bei den Senioren wurden vier Reiterinnen aus Baden-Württemberg nominiert: Beatrix und Caroline Mahlke, beide Schrammberg-Waldmössingen, Lena Lefèvre (Sulz-Hopfau) und Bettina Klingmöller (Oferdingen), außerdem Andrea Probstfeld aus Pillig in Rheinland-Pfalz und Katharina Loeck aus Wehrheim in Hessen. Als Ersatzreiterin wurde Meike Lefèvre (Sulz-Hopfau) benannt. Equipechefin ist Anja Wendt aus Appenheim. Für die Junioren reisen nach Österreich: Lea Gröber (Thiergarten), Caroline Kindel (Simmern), Lena Kopnarski (Hermeskeil) und Waltraud Wenzel – alle vier aus Rheinland-Pfalz – sowie zwei Reiterinnen aus Baden-Württemberg: Jenny Stemke (Oberndorf), und Wiebke Reinker (Sulz-Hopfau). Ersatzmann ist Kevin Scheerer aus Dorhan, ebenfalls Baden-Württemberg. Als Equipechefin wird Rainhild Wenzel aus Züsch die Junioren begleiten.          G.Hoffmann

Nähere Informationen zu den Europameisterschaften gibt es im Internet unter www.trec-em2010.at

 

 

EM Orientierungsreiten

Veranstalter für die EM 2011, 2013 und 2015 gesucht

 

Warendorf (fn-press). Für die Durchführung der Europameisterschaften im Orientierungsreiten (TREC) in den Jahren 2011, 2013 und 2015 sucht die Internationale Föderation für Pferdesport-Tourismus (FITE) interessierte Veranstalter.

 

Wettbewerbe im Orientierungsreiten erfreuen sich auch in Deutschland wachsender Beliebtheit. In den europäischen Nachbarländern ist das schon seit etlichen Jahren der Fall, so gibt es bereits seit gut 30 Jahren unter der Aegide der FITE internationale Wettbewerbe auf diesem Gebiet. Der Leistungsvergleich besteht aus drei Teilprüfungen: einem 40 Kilometer langem Orientierungsritt mit Tempovorgaben, einer Rittigkeitsprüfung und einem Geländeparcours mit 16 standardisierten Hindernissen oder Geschicklichkeitsaufgaben. Erwartet werden jeweils etwa 120 Teilnehmer aus zehn Nationen sowie etwa 300 auswärtige Gäste. In den letzten Jahren fand das Ereignis für Senioren nur alle zwei Jahre statt, das soll nun in einen jährlichen Rhythmus geändert werden, daher werden derzeit Bewerber für die Jahre 2011, 2013 und 2015 gesucht. Die Veranstalter für die dazwischen liegenden Jahre stehen bereits fest: Schon im September 2010 besteht in St. Stefan ob Leoben /Österreich die ideale Möglichkeit für die persönliche Information über die Europameisterschaften für Junioren/Junge Reiter und Senioren. 2012 werden sich die Orientierungsreiter in Portugal treffen, 2014 geht es voraussichtlich nach Spanien und für 2016 hat sich Italien beworben.

 

Weitere Informationen: FN-Abteilung Umwelt und Pferdehaltung, Diana Koch, Telefon 02581/6362-534, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .     Gerlinde Hoffmann/Diana Koch

 

 

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