HG Winkler war schon Weltmeister und Europameister - dann erster deutscher Titelträger 1959... Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Donnerstag, 12. August 2010 um 15:06

 

Münster. Während zum Beispiel die Leichtathleten bereits ein Jahr nach Kriegsende schon 1946 wieder deutsche Titelkämpfe austrugen, der 1.FC Nürnberg durch ein 2:1 über den 1.FC Kaiserslautern 1948 erster Nachkriegsmeister wurde, begann im deutschen Turniersport die Zählweise erst im Jahre 1959.

 

Hans Günter Winkler war bereits zweimal Weltmeister, nämlich 1954 und 1955, Olympiasieger 1956, dann Europameister 1957-  aber deutscher Meister erst 1959. Vorher wurden so ein bisschen über den Daumen weg die Erfolge eines Jahres bei jedem Reiter überschlagen und ein Jahresbester mehr oder minder ausgeguckt. Offiziell registrierte Meister gibt es im Turniersport erst seit 1959, als in der geteilten Hauptstadt Berlin das erste Championat ausgeritten wurde. Im Springreiten siegte Hans Günter Winkler auf Halla vor Fritz Thiedemann auf Meteor und Kurt Jarasinski auf Raffaela. Bei den Amazonen setzte sich Helga Köhler auf Amalva vor Anna Clement auf Nico und Karin Möller auf Flip durch.

 

In ihrer Heimatstadt holte bei den Dressurreiterinnen Madeleine Winter auf Coca-Cola ihre erste Meisterschaft vor Rosemarie Springer auf Thyra und Liselott Linsenhoff auf Monarchist. Der erste Titel der Dressurreiter ging an den später weltweit anerkannten Ausbilder Willy Schultheis auf Doublette vor Herbert Kuckluck auf Archimedes und Harry Boldt auf Brillant. Herbert Kuckluck war Trainer ("darauf bin ich ganz besonders stolz") von zwei Olympiasiegerinnen: Von Liselott Linsenhoff und danach von deren Tochter Ann Kathrin.

 

In den Jahren darauf trugen nur die Springreiterinnen permanent ihre nationalen Meisterschaften aus, in der Dressur und bei den Springreitern entfielen – bis 1976 -  in den Olympischen Jahren die Titelkämpfe, um die Pferde gezielt auf die Reiterspiele vorbereiten zu können.

 

Deutsche Rekordmeister sind in der Dressur mit je neun Titeln Isabell Werth und Dr. Reiner Klimke, bei den Springreiterinnen Lene Nissen-Lembke und Iris Bayer (je 5) und  Ludger Beerbaum mit acht Erfolgen bei Championaten.

 

In Münster finden seit 1960 – 1985, 1991, 1997, 2001 und 2006 – an diesem Wochenende die siebten deutschen Meisterschaften der Senioren statt.

 

Deutsche Meisterschaften:

 

Springreiten Herren: Erstmals 1959 in Berlin: 1. Titelträger HG Winkler/ Halla

2010 in Münster = 48. Meisterschaft

 

 

Springreiten Damen: Erstmals 1959 in Berlin: 1. Titelträgerin Helga Köhler/ Amalva

2010 in Münster = 51. Meisterschaft

 

Dressur Herren: Erstmals 1959 in Berlin: 1. Titelträger Willy Schultheis/ Doublette

2008 = 45. Meisterschaft der Herren

Ab 2009 in Balve erstmals Meisterschaft ohne eigene Meister-Wertung für Herren bei gemeinsamen Prüfungen (erstmals mit GP, GPS und Kür, Titel in GPS und Kür)

 

Dressur Damen: Erstmals 1959 in Berlin: 1. Titelträgerin Madeleine Winter/ Coca-Cola

2008 = 46. Meisterschaft der Damen

Ab 2009 in Balve erstmals Meisterschaft ohne eigene Wertung für Damen bei gemeinsamen Prüfungen (erstmals mit GP, GPS und Kür, Titel in GPS und Kür).

Titelverteidiger:

Springreiterinnen: Rebecca Golasch (Kaarst) Lassen Peak

Springreiter: Philipp Weishaupt (Riesenbeck) Souvenir

Dressur: Grand Prix Special: Isabell Werth (Rheinberg) Warum Nicht

Grand Prix Kür: Matthias Alexander Rath (Kronberg) Sterntaler Unicef.

 

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