Polizeireiter-Staffel Hannover musste umziehen Drucken
Geschrieben von: Offz/ DL   
Mittwoch, 02. September 2020 um 16:37

Celle. Für ziemlich ein Jahr wurde die Polizei-Reiterstaffel Hannover ins nicht weit entfernte Landgestüt Celle umquartiert. Für 1,5 Millionen Euro werden die bisherigen antiquierten Stallungen saniert. Der Dienst der berittenen Beamten geht jedoch wie bisher weiter

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Den 31 Dienstpferden der Reiterstaffel der Polizei Hannover stand Anfang September ein Umzug bevor. Grund dafür sind zwingend notwendig gewordene Umbau- und Sanierungsarbeiten am eigentlichen Standort bei der Polizeiinspektion Besondere Dienste am Welfenplatz in Hannover. Trotz des temporären Umzugs in das Ausweichquartier in Celle soll die Reiterstaffel auch während der Umbauarbeiten täglich in Hannover Streife reiten.

Kisten packen hieß es daher in den vergangenen Tagen für die 35 Reiterinnen und Reiter sowie fünf Pferdepflegerinnen und -pfleger der bei der Polizeiinspektion Besondere Dienste angesiedelten Reiterstaffel. Grund ist der Umzug, der für sie und die 31 Dienstpferde, die bislang am Standort ,Am Welfenplatz' aufgestallt waren, am 1. September 2020 ins Haus stand. Ab September 2020 wird die Reiterstaffel der Polizei ihren Dienst vom Ausweichquartier im Landgestüt Celle verrichten. Grund für den zeitlich befristeten Umzug sind umfassende Sanierungsarbeiten an den Stallanlagen am Welfenplatz.

„Die Pferde sind dort in 150 Jahre alten und denkmalgeschützten Ställen untergebracht. Die Umbaumaßnahmen waren notwendig geworden, weil sich die Vorschriften im Tierschutz hinsichtlich der Unterbringung der Pferde geändert haben", erklärt der Präsident der Polizeidirektion Hannover, Volker Kluwe, die Hintergründe des Umzugs. Aufgrund aktueller Richtlinien entsprechen die bisher genutzten Ställe und die Boxen nicht mehr den derzeitigen Anforderungen. „So stehen jedem Pferd, abhängig von der Größe, inzwischen mehr Quadratmeter Boxenfläche zu als dies früher der Fall war", nennt Olaf Schanz, Leiter der Reiter- und Diensthundführerstaffel der Polizeidirektion Hannover ein Beispiel. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wird auch eine Erneuerung der der Beleuchtung, der Trinkwasserversorgung, sowie der gesamten elektrischen Anlage erfolgen.

Bis zur Jahresmitte 2021 soll das bisherige Stallgebäude komplett entkernt werden und nicht nur eine neue Bodenplatte, sondern auch neue Wasser- und Abwasserleitungen sowie neue Sanitäranlagen für die Beschäftigten erhalten. Die Tiere können sich dann über neue Boxen, einen eingebauten Waschplatz sowie ein neues Pferdesolarium freuen. Rund 1,55 Millionen Euro werden in die Maßnahmen investiert. Die Planungen für das komplexe Projekt lagen in der Hand des staatlichen Baumanagements Hannover, einem hannoverschen Architekturbüro sowie den Verantwortlichen der Reiterstaffel. Neben Belangen des Tier- und Arbeitsschutzes wurden unter anderem auch Aspekte des Denkmal-, Wasser- und Naturschutzes berücksichtigt.

Solange die Arbeiten andauern, wird die Reiterstaffel ihr Quartier im Landgestüt Celle beziehen. „Wir haben zunächst in der Region Hannover nach geeigneten Ausweichquartieren gesucht, jedoch nichts Passendes gefunden. Deshalb gehen wir jetzt ins Landgestüt Celle", sagt Polizeipräsident Volker Kluwe. Das Landgestüt bietet aus Sicht der Polizeidirektion die einzige Möglichkeit, die bis zu 32 Dienstpferde in einer relativen Nähe zu Hannover unterzubringen. Der Umzug erfolgte am Dienstag, 1. September 2020. Die dauerhafte Rückkehr ist nach Abschluss der Arbeiten für Anfang Juli kommenden Jahres geplant.

Bis dahin werden sich die Reiterinnen und Reiter mit ihren Pferden weiterhin täglich in der Landeshauptstadt beziehungsweise der Region Hannover blicken lassen. Denn trotz des vorübergehenden Umzugs ins rund 40 Kilometer entfernte Celle bleibt die Staffel dienstbereit. Neben Streifen in Celle sind auch für die Landeshauptstadt und in der Region Hannover mindestens zwei berittene Doppelstreifen pro Tag geplant. Dazu werden die Tiere verladen und nach Hannover gebracht, bevor sie am Abend wieder in ihre Ausweichställe zurückkehren. Um die Wege zu verkürzen und diese wirtschaftlicher zu gestalten, wird rund ein Drittel der Mitarbeitenden den Dienst direkt in Celle antreten, da diese ohnehin im dortigen Bereichen leben.

 

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