Weltreiterspiele - Warendorfer Millionenspiel Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Montag, 27. September 2010 um 18:03

 

Wassenberg/ Lexington. Die 6. Weltreiterspiele in Lexington/ Kentucky sind das teuerste Unternehmen, das sich die deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) in der Geschichte bisher gönnte.1,5 Millionen Euro kostet das amerikanische Unterfangen.

 

Die Weltreiterspiele mit den Disziplinen Springen, Dressur, Vielseitigkeit, Gespannfahren, Voltigieren, Distanzreiten, Reining der Westernreiter und  der Dressur für Reiter mit Behinderung sehen 900 Sportler aus 58 Nationen mit 1.300 Pferden am Start. Mit kompletten Teams in allen Disziplinen gehen nur Gastgeber USA, Kanada, Australien und – Deutschland an den Start.

 

260 Personen in Delegation – „nur“ 47 Aktive

 

Die deutsche Delegation umfasst insgesamt 260 Personen, davon haben angeblich 156 direkt etwas mit den einzelnen Konkurrenzen zu schaffen, der Rest sind „Adabeis“. Die Zahl der deutschen Reiter, Fahrer und Voltigierer beläuft sich auf lediglich 47 Aktive und 53 Pferde.

 

Insgesamt verschlingt das „Warendorfer Millionenspiel“ 1,5 Millionen Euro. 900.000 bringt der Verband selbst auf, 105.000 kommen vom Behindertensportverband und vom Kuratorium für Therapeutisches Reiten, die Distanzreiter und „Reiner“ im Westernsattel steuern 60.000 € bei, der Rest von fast einer halben Million Euro stammt aus Steuermitteln. Der Flug für ein Pferd nach den USA und zurück beträgt rund 8.000 Euro.

 

12 Pkw`s und 56 Fahrräder...

 

Die deutsche Verbandsführung mit dem erfahrenen „Chef de Mission“ Reinhardt Wendt (Warendorf) leaste vor Ort zwölf PKW`s bzw. Kleinbusse für den Transport der Athleten und Betreuer, außerdem 56 Fahrräder zur schnelleren Fortbewegung auf dem riesigen Gelände des Horse Park, weiter 53 Eimer, Schaufeln, Forken, Besen und Schubkarren.

 

Die Ausrüstung der deutschen Mannschaften und der Trainer und Pfleger beläuft sich auf 2.000 Kleidungsstücke, dazu kommen für die Pferde 650 Abschwitz- bzw. Fliegendecken, Schabracken, Fliegenhauben, Stirnbänder oder Putzkisten. Gesamtwert: 200.000 Euro.

 

Psychologin und zwei Physiotherapeuten...

 

Das sogenannte Team hinter dem Team umfasst Teamchef Reinhardt Wendt,  dessen „Assi“ Andre Schöpmann, weiter die Tierärztin Dr. Ina Gösmeier, den Hufschmied Dieter Krönert, den Humanmediziner Dr. Manfred Giensch, die Sportpsychologin Dr. Gaby Bussmann, die beiden Physiotherapeuten Dr. Christian Peiler und Dieter Hoffmann sowie den Pressesprecher Dr. Dennis Peiler. Jeder Mannschaftszweig hat den eigenen Veterinär dabei, meist auch einen Arzt, da fragt man sich natürlich, für welchen Job Ina Gösmeier, Giensch, eine Psychologin und gleich zwei Physiotherapeuten engagiert wurden.

 

Im einzelnen – neben den Pferden - brachten die Reiner vier Aktive mit, den Equipechef Paul Kratschmer, Bundestrainer Kay Wienriech und Tierarzt Dr. Martin Gräber, die Distanzreiter, die bereits Bronze gewannen, flogen mit fünf Reiterinnen ein, mit Equipechefin Ursula Klingbeil und deren Assistentin Dr. Juliette Mallison und Tierarzt Dr.Lutz Körner. Die Dressur-Equipe (vier Aktive) begleiteten als Equipechef Klaus Röser (auch Dressur-Ausschuss-Vorsitzender), die Bundestrainer Holger Schmezer und Jonny Hilberath sowie Veterinärin Dr. Cornelia Gater.  Die vier Vielseitigkeitsreiter werden „betüttelt“ von Equipechef Hans Melzer, Bundestrainer Chris Bartle und Mannschaftstierarzt Carsten Rohde.

 

Drei Fahrer – drei Betreuer...

 

Im Schlepp der vier Springreiter schwebten in Kentucky Veterinär Jan-Hein Swagemakers, Bundestrainer Heinrich-Hermann Engemann und Equipechef Otto Becker ein. Die drei Gespannfahrer haben auch gleich noch drei Betreuer: Fritz Otto-Erley als Equipechef, Ewald Meier als Bundestrainer und den Tierarzt Dr. Marc Koene. Für die sechs Voltigierer stehen bereit: Bundestrainerin Ulla Rampe, ihre Co-Trainerin Tanja Benedetto, der Team-Veterinär Dr. Augusto Fernandez und Equipechefin Barbara Weckermann. Ausgerechnet die Dressurreiterinnen mit Behinderung kommen mit relativ wenigen Helfern aus. Zu dem Quintett gehören Equipechefin Britta Bando, Ärztin Dr. Sabine Stämmle-Kienzle, Mannschafts-Veterinärin Dr. Bernadette Unkrüer und Bundestrainer Bernhard Fliegl.

 

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