Ex-Europameister Heins läuft jetzt Marathon... Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 03. Oktober 2010 um 14:16

 

                                            (Foto: U.L)

 

Lanaken. Man glaubt es nicht – er ist gerade sechszig Jahre alt geworden: Johan Heins, einer der größten Springreiter seiner Zeit in der Welt. Nun läuft er auch noch Marathon...

 

 

 

 

Als die Niederlande noch versuchte, Anschluss an die Großen im Springsport zu bekommen, hatte sie schon einen Großen, nämlich Johan Heins. Wie viele andere hat ihn Alwin Schockemöhle (73) – neben vielen anderen zudem -  nach Mühlen (1966) geholt und zum Champion gemacht. Das Reiten musste ihm auf dem Schockemöhle-Hof durch den zweimaligen Olympiasieger und dreimaligen Gewinner des Grand Prix von Aachen nicht mehr beigebracht zu werden, aber das Management, sich an der Spitze zu halten. Johan Heins, rank und schlank wie ehe und je, gerade 60 Jahre alt geworden, wurde 1977 in Wien Doppel-Europameister, zuerst mit der Equipe, dann auch in der Einzelkonkurrenz auf Seven Valleys nach Stechen mit einer Zehntelsekunde Vorsprung auf den Iren Eddie Macken auf Kerry Gold, ein Jahr später holte er in Aachen auf Pandur Z mit der Equipe Silber und wurde Vierter der Weltmeisterschaft in der Einzelkonkurrenz. Er verhalf den niederländischen Springreitern zum Durchbruch.

 

Er ließ sich von Leon Melchior auf dem Gestüt Zangersheide anstellen, als jedoch der ehemalige Bauunternehmer sein Pferde-Imperium zwischenzeitlich auflöste und alle Pferde verkaufte, war Heins zunächst arbeitslos. Er machte sich selbständig. Er wurde u.a. zusätzlich Bundestrainer in Holland. Inzwischen bildet er junge Pferde aus und verkauft sie, „dabei lege ich Wert auf Spitzenqualität, alles andere braucht man nicht mehr anzubieten.“

 

Und Marathon läuft er auch. Zweimal nahm er am berühmten New York-Marathon über besagte 42 km teil. „Das kam so: Ich wollte unbedingt mal auch den Mont Blanc besteigen, dazu benötigte ich aber Kondition. Also fing ich an zu laufen – und immer mehr und immer länger, bis ich eben auch die 42 Kilometer schaffte“, erzählte er während der Weltmeisterschaft der jungen Springpferde in Lanakaken auf dem Gestüt Zangersheide, wo er mal Angestellter war und wo er vier Pferde im Wettbewerb hatte.

 

Sein Sohn heißt übrigens Robert-Alwin, „denn ohne Alwin Schockemöhle wäre ich nie so weit gekommen...“

 

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