"Württembergs Pferdesportler sind die bisherigen WM-Stars..." Drucken
Geschrieben von: Jörn Rebien   
Dienstag, 05. Oktober 2010 um 12:41

Ulm. Der Schwabe an sich ist in sich gekehrt. Ehe er etwas sagt, hat er zehnmal überlegt, was er sagen soll oder darf. Manchmal ist das anders, wie nun im Falle des Berufs-Schwaben Jörn Rebien. Der Journalist legt ja direkt eine ganz und gar unschwäbische Jubel-CD auf...

 

 

47 Sportler sind aus Deutschland zu den Weltreiterspielen nach Lexington im US-Bundesstaat Kentucky geflogen. Dazu eine Entourage von 259 Spezialisten, wie Pferdepfleger, Trainer, Hufschmiede, Veterinäre, Humanmediziner sowie Physiotherapeuten für Menschen und Tiere. Aus Baden-Württemberg startet nur ein kleines Häuflein von vier Aktiven bei den großen Weltmeisterschaften, das aber wirklich schon äußerst erfolgreich war.

Durchweg sind es Württemberger, die sich nach der ersten Wettkampf-Woche allesamt ausgezeichnet haben. Allen voran Buschspezialist Michael Jung aus Horb-Altheim am Rande des Nordschwarzwaldes. Der 28-jährige Alleskönner gewann überlegen den Weltmeisterschaftstitel in der Vielseitigkeit mit Bestergebnissen in Dressur, Geländeritt und dem abschließenden Springen (wir berichteten).

Schon jetzt können sich die Zuschauer in der Schleyer-Halle bei der 26. Auflage des German-Masters-Turnier vom 17. bis 21. November auf die gold glänzenden spektakulären Ritte des Weltmeisters beim Indoor Derby freuen. Aber auch für den Dressurcup kann sich der vielseitige eher zurückhaltende Ausnahmesportler als Bester aus den vier Qualifikationen auf die Starterliste setzen lassen. Lediglich im Hallenchampionat der Springreiter wird Jung vielleicht nicht vertreten sein. Aber  Turnierdirektor Gotthilf Riexinger, selbst Schwabe, Reutlinger, dürfte wohl seinem Gold-Michi flugs eine Wildcard ausstellen. Zudem für einen, der die Prüfung zum  Pferdewirt mit samt der Meisterprüfung in diesem Frühjahr mit Auszeichnung bestanden hat. Summa cum laude, also höchstes Lob, hat der jüngste Weltmeister in der Vielseitigkeit allemal verdient.

Die ersten Medaillen aber gewannen im Kentucky Horsepark die Distanzreiter. Nach160 Kilometern Strapazen für Pferd und Reiter waren es die Arnold-Sisters aus Kirchheim/Teck, die mit einer kleinen Überraschung auf einen Medaillenplatz ritten und sich Bronze umhängen lassen konnten. Dabei gibt die ältere Sabrina (40), die inzwischen in Frankreich lebt, gewissermaßen auch noch den „Spielertrainer“ in einem eingespielten WM-Team („ich reite schon seit ich geboren bin“), zusammen mit der sechs Jahre jüngeren Melanie.

Erfolgreichster Westernreiter wurde Grischa Ludwig vom Schwantelhof in Bitz bei Albstadt. Mit seinem fünften Platz auf dem neunjährigen Quarter-Horse-Hengst Hot Smokin Chex ist der zweimalige Deutsche Meister in der absoluten Weltspitze angekommen. Ein leichter „Überdreher“ beim ersten Spin kostete ihn den Sprung auf das Siegerpodest um damit die Nordamerikanische Reining-Phalanx zu knacken.

Wir Schwaben dürfen uns wirklich freuen...

 

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