Warendorfer Wochenschau 25.05.2011 Drucken
Geschrieben von: Sabine Sager (fn-press)   
Mittwoch, 25. Mai 2011 um 20:00

Warendorf (fn-press). Und hier wieder die Wochenschau aus der Verbandszentrale Warendorf mit Ergebnissen, News und Personalia.

 

 

Fernsehvertrag bis 2012 verlängert

 

Warendorf (fn-press). ARD und ZDF werden auch künftig Pferdesport im Fernsehen übertragen. Die beiden öffentlich-rechtlichen Anstalten verlängerten den bestehenden Vertrag mit der Deutschen Reiterliche Vereinigung (FN) bis 2012 und würdigten damit auch die umfangreichen Maßnahmen für einen fairen Pferdesport. Noch im vergangenen Jahr hatten sich die Verhandlungen, insbesondere wegen der weltweit geführten Diskussionen um verbotene Medikation und Doping, hingezogen. „Dies zeigt, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben und mit dem Pferdesport auf dem richtigen Weg sind“, sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach. „Wie groß die Faszination Pferd ist, zeigt sich an den rund 1,5 Millionen Menschen, die in Deutschland reiten. Und erst über das Fernsehen wird das Pferd einer noch breiteren Öffentlichkeit zugänglich.“ Auch ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky sieht in den beschlossenen Maßnahmen des nationalen Dachverbandes im Kampf gegen Doping eine wichtige Grundlage für die Verlängerung des Reitsportvertrages: „Damit haben wir ein weiteres wichtiges Etappenziel im Kampf für einen sauberen Sport erreicht. Durch die Fortsetzung unserer langjährigen Medienpartnerschaft können sich die Reitsport- und Pferdefans weiterhin auf großartige TV-Bilder freuen.“

 

 

Personalia

 

Heinz Kerkhoff feiert seinen 75. Geburtstag

 

Riesenbeck (fn-press). Seinen 75. Geburtstag feiert Heinz Kerkhoff (Riesenbeck) am 9. Juni. Das Ehrenmitglied des Disziplinausschusses Fahren des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) wurde 2005 für seine Verdienste um den Fahrsport mit dem Deutschen Reiterkreuz in Gold ausgezeichnet, 1996 hatte er bereits das Reiterkreuz in Silber erhalten. In den Jahren 2003 bis 2005 war der Jubilar Vorsitzender des Fahrausschusses. Der Name Kerkhoff ist eng verbunden mit dem Zucht-, Reit- und Fahrverein Riesenbeck, dessen Vorsitz er seit 1988 inne hat und dessen Geschicke er als Vorstandsmitglied seit mehr als 35 Jahren begleitet. Auch in diesem Jahr wirkt Kerkhoff wieder an einer hochkarätigen Fahrsportveranstaltung in Riesenbeck mit: den Deutschen Meisterschaften der Vierspännerfahrer vom 21. bis 24. Juli. Gleichzeitig ist Riesenbeck auch die entscheidende Sichtungsstation für die Zweispänner im Hinblick auf die diesjährigen Weltmeisterschaften in Conty in Frankreich. Im nächsten Jahr steht dann Heinz Kerkhoff und dem ZRFV Riesenbeck eine weitere Mammut-Aufgabe bevor, denn der Verein richtet 2012 die Weltmeisterschaften der Vierspännerfahrer aus.             dp/evw

 

 

Bernd Weyermann verstorben

 

Wuppertal (fn-press). Bernd Weyermann, ein Wegbereiter des Pony-Fahrsports, ist am 19. Mai mit 69 Jahren verstorben. Die Entwicklung des Pony-Fahrsports bis hin zu den Deutschen Meisterschaften für Pony-Viererzüge steht in enger Verbindung mit dem Namen Bernd Weyermann. Auf zahlreichen nationalen und internationalen Turnieren war er mit seinen Welsh-Pony-Schimmeln vertreten, unter anderem gewann er 1982 und 1983 die Rheinischen Meisterschaften der Pony-Zweispänner.  Er war Mitglied im Fahrbeirat der Landeskommission Rheinland und wurde 2002 mit der Ehrennadel mit Lorbeerkranz ausgezeichnet. Außerdem war er Mitglied in der Fachgruppe Fahren des Deutschen Reiter- und Fahrerverbandes und fungierte nach seiner aktiven Zeit als Fahrer als Richter und Parcourschef auf vielen Turnieren.   evw

 


Zucht

Ermäßigter Steuersatz für Pferde

Urteil gegen Deutschland

 

Warendorf (fn-press). Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden, dass der ermäßigte Mehrwertsteuersatz auf Pferde in Deutschland nicht angewendet werden darf. Ein Kernsatz des Urteils vom 12. Mai lautet, dass es einem Mitgliedsstaat nicht erlaubt sei, auf alle Lieferungen von lebenden Pferden unabhängig von ihrer Bestimmung einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz anzuwenden.

 

Zurzeit gilt ein ermäßigter Steuersatz von sieben Prozent. Deutschland muss jetzt die Rechtsvorschriften in Bezug auf den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für bestimmte lebende Tiere und insbesondere Pferde ändern. Nach Auffassung der Europäischen Kommission sollte für die Lieferungen lebender Tiere der Normalsatz von 19 Prozent gelten. „Die Folgen für die Pferdezucht und Pferdesport sind noch nicht absehbar, aber dieses Urteil wird sich auf jeden Fall nachteilig auswirken, befürchtet Dr. Klaus Miesner (Warendorf), Geschäftsführer des Bereichs Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). „Dass in der momentanen schwierigen wirtschaftlichen Situation zwölf Prozent mehr Belastung an den Endverbraucher weitergegeben werden, das wird gravierende Folgen für unsere Züchter und die Pferdehalter haben.“

 

Die Europäische Kommission hatte erst gegen die Niederlande und im Oktober 2009 das laufende Vertragsverletzungsverfahren auch gegen Deutschland, Österreich, Frankreich und Luxemburg zur Entscheidung an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) weitergeleitet. Im März hatte es bereits ein Urteil gegen die Niederlande gegeben. Die FN und die Zuchtverbände werden gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband das Urteil genau prüfen. Die Urteile gegen die Niederlande, gegen Deutschland und ein in nächster Zeit zu erwartendes Urteil gegen Frankreich und Luxemburg müssen verglichen werden. „Ein gemeinsames Vorgehen der Mitgliedsstaaten erscheint äußerst sinnvoll“, erklärt Theodor Leuchten, Vorsitzender des FN-Bereichs Zucht. evw

 

 

Hengstleistungsprüfung 2011

Nächster Anmeldeschluss am 15. Juni

 

Warendorf (fn-press). Die erste Hengstleistungsprüfung (HLP) im neu konzipierten System ist erfolgreich beendet. Die nächsten zehn Prüfungen starten im Juli, August oder September und alle interessierten Hengsthalter müssen ihre Hengste für diese Prüfungsdurchgänge bis zum 15. Juni angemeldet haben.

 

Alle Prüfungstermine sind auf dem Internetportal www.hengstleistungspruefung.de einzusehen. Über dieses neue System müssen die Hengsthalter ihre Hengste zentral zur Prüfung anmelden. Dabei haben sie nach wie vor die freie Auswahl bei Prüfung und Station. Ähnlich wie im Turniersport gibt es jetzt aber Anmeldeschlüsse. Der erste Anmeldeschluss war am 1. Februar. Je nach Prüfungstermin enden weitere Fristen am 15. Juni und für noch später im Jahr beginnende Prüfungen am 1. September. Sind bis zu diesen Terminen nicht die Mindestanzahl von 25 Hengsten zu einer Prüfung angemeldet, muss die Prüfung abgesagt werden. Ist die Anmeldefrist abgelaufen und die Prüfung nicht „voll“, kann der Hengsthalter zwar ohne weitere Mehrkosten sein Pferd für eine andere Prüfung ummelden, aber nur solange noch Plätze frei sind. „Es ist für alle Hengsthalter eine Umstellung, dass sie sich ab diesem Jahr schon zu einem frühen Zeitpunkt entscheiden müssen, wo sie ihren Hengst prüfen lassen wollen. Wichtig ist, dass sie nicht plötzlich den Anmeldeschluss verpassen“, erklärt Katrin Tosberg (Warendorf), die bei der FN die Umsetzung der HLP koordiniert und den Hengsthaltern auch Fragen zum neuen Anmeldesystem beantwortet. Beachtet werden sollte außerdem, dass für die Nutzung des Anmeldesystems eine Freischaltung erfolgen müsse. Dieser Vorgang könne ein bis zwei Tage dauern.

Auf dem Internetportal gibt es außerdem die HLP-Richtlinien, Zeitpläne, aktuelle Ergebnisse der Prüfungen, häufig gestellte Fragen, Informationen zu den Prüfungsstationen und vieles mehr.          evw

 

Bundesjungzüchterwettbewerb

Mannschaften aus 18 Zuchtverbänden treten an

 

Blekendorf (fn-press). Jungzüchter aus ganz Deutschland stellen sich dem Wettkampf. Das Pferdestammbuch Schleswig-Holstein/ Hamburg ist vom 17. bis 19. Juni Gastgeber des 15. Bundesjungzüchterwettbewerbs und lädt die Jungzüchter ins Lehr- und Versuchszentrum der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein in Blekendorf bei Lütjenburg ein.

 

Zum Vierkampf aus Theorie, Pferdebeurteilung, Freispringbeurteilung und der Königsklasse, dem Vormustern, werden Mannschaften aus 18 deutschen Zuchtverbänden aus ganz Deutschland erwartet. An den Start gehen die Jungzüchter in den beiden Altersklassen 14 bis 18 Jahre und 19 bis 25 Jahre. Titelverteidiger ist die Mannschaft des Hannoveraner Verbandes, die beim Bundesjungzüchterwettbewerb 2010 im Baden-Württembergischen Haupt- und Landgestüt Marbach vor der Mannschaft des Verbands der Züchter des Holsteiner Pferdes und dem Team des Pferdezuchtverbands Baden-Württemberg siegte. Die Persönlichen Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) vergeben wie in den Jahren zuvor wieder zwei Wanderehrenpreise und übernehmen außerdem für beide Altersklassen einjährige Persönliche Mitgliedschaften. evw

 


Ausbildung / Deutsche Akademie des Pferdes

 

FN-Pilotlehrgang „Ergänzungsqualifikation Sattelbeurteilung“

Gelungene Premiere – Fortsetzung folgt

 

Warendorf (fn-press). Er ist die wichtigste Verbindung zwischen Pferd und Reiter – er war das Herzstück des FN-Pilotlehrgangs „Ergänzungsqualifikation Sattelbeurteilung“: der Sattel. Passt er nicht richtig, zwickt er so sehr wie ein schlecht sitzender Schuh drückt – gesundheitliche Folgen nicht ausgeschlossen. Und genau deshalb hat sich die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) diesem Thema neu angenommen.

 

Jahrelang hatte der Arbeitskreis Ausrüstung mit der Deutschen Akademie des Pferdes an diesem Lehrgangs-Konzept getüftelt, das Thema Sattelanpassung sollte künftig von allen Seiten, ganzheitlich, angegangen werden. Dafür brauchte es entsprechende Experten am runden Tisch, Sattler, Veterinärmediziner und Reitausbilder. Entstanden ist ein Projekt, das auf drei Säulen beruht: Reiter, Pferd und Sattel. Der Pilotlehrgang startete in diesem Jahr, er erwies sich als voller Erfolg.

 

Der Wissensdurst in diesem Bereich war augenscheinlich groß. Sattler, Reitsportfachverkäufer, Tierärzte sowie Ausbilder sollten sich von diesem Angebot angesprochen fühlen, nur zwölf Plätze gab es, 2.200 Euro kostete jeden Teilnehmer diese Fortbildungsmaßnahme. Der Kurs war binnen kurzer Zeit ausgebucht. Und nicht nur das. „Das Angebot ist voll aufgegangen, das Feedback der Kursteilnehmer war sehr gut und auch die Experten haben voneinander profitiert, sie waren richtiggehend euphorisch nach dieser Zusammenarbeit – allein dafür hat es sich schon gelohnt“, sagte Thies Kaspareit, Leiter der Deutschen Akademie des Pferdes. Er kündigte bereits vor Ende der Premiere die Fortsetzung des Projekts an und baut dabei weiter auf das Referenten-Team des ersten Lehrgangs: die beiden Sattlermeister Thomas Büttner aus Dresden und Frank Peter aus Siegen, die Tierärztinnen Dr. Ina Gösmeier (Marl) und Dr. Hilde Skowronek (Telgte) sowie Hannes Müller, Ausbildungsleiter der Deutschen Reitschule in Warendorf, und Eckart Meyners (Lüneburg), Sportpädagoge und Bewegungswissenschaftler.

 

Der Lehrgang war in zwei Blöcken aufgeteilt. Bereits im Januar startete der Kurs mit dem Theorie-Teil. Fünf Tage lang wurde in den Seminarräumen der Deutschen Reitschule gepaukt, daneben gab es zahlreiche praktische Demonstrationen am lebenden Objekt in den Stallgassen des Nordrhein-Westfälischen Landgestüts in Warendorf. Der zweite Teil über fünf Tage fand schließlich Mitte Mai statt – nun wurde die Theorie in die Praxis umgesetzt, erlerntes Wissen vertieft, Vergessenes aufgefrischt, Prüfungssituationen sowie Kundengespräche simuliert. In den letzten zwei Tagen wurde es schließlich ernst, die Prüfung: drei schriftliche sowie drei praktische und mündliche Teile mussten die Teilnehmer meistern – erst dann gab es das ersehnte Zertifikat „FN-Sattelbeurteiler“, der Nachweis für die Fachkompetenz in der Sattelanpassung. Der hohe Anspruch dieser Qualifikation wurde durch eine sehr anspruchsvolle Prüfung dokumentiert, die neun der elf Prüflinge bestanden.

 

Straffes Programm

Anatomische Grundlagen von Pferd und Reiter, die Bewegungen von Pferd und Reiter, der Sitz und die Einwirkung des Reiters auf den Sattel und weiter auf das Pferd, das waren unter anderem Themenpunkte des Seminars. Hannes Müller erklärte ausführlich die Skala der Ausbildung. Der Zusammenhang mit dem Sattel ist schnell gefunden: denn wie sollten wohl Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung, Geraderichtung, Versammlung entstehen, wenn der Sattel nicht richtig passt, er drückt, einengt oder gar schmerzt? Bewegungswissenschaftler Eckart Meyners vermittelte, welche Körperpartien des Menschen wichtig sind, um die geeignete Losgelassenheit, Lockerheit und Beweglichkeit beim Reiter herzustellen. Er zeigte mögliche Blockaden beim Reiten auf und demonstrierte, wie Übungen dem Reiter helfen können, sich frei zu bewegen. Er verdeutlichte, dass jeder Reiter seine Bewegungsabläufe optimieren könne, wenn der Sattel nicht nur zum Pferd, sondern auch zum Reiter passt und ihn optimal sitzen lässt. „Ich sehe, was die Sättel betrifft, sehr viele Probleme. Denn die Wechselwirkung ist vielen gar nicht klar. Das Thema ist eine sehr komplexe Materie, die Bewegung des Pferdes und des Reiters mit dem Sattel als Bindeglied“, sagte Meyners.

 

Der Körper des Pferdes, seine Muskeln, Bänder, Gelenke, die den Sattelbereich direkt oder indirekt betreffen und die Bewegung des Pferdes beeinflussen, das erklärten Dr. Ina Gösmeier und Dr. Hilde Skowronek. Vor allem aber zeigten sie, in welchen Bereichen des Pferdekörpers Empfindlichkeiten und Schmerzen entstehen, die zu Unwohlsein unter dem Sattel führen können, oder aber, wo ein schlecht passender Sattel Muskelprobleme und Verspannungen verursacht. „Ein Sattler muss ja kein Tierarzt sein, aber er sollte wissen, welche Muskeln eine Rolle spielen. Wir versuchen, eine Basis zu geben“, erklärte Dr. Skowronek und sagte weiter: „Die Sattelkunde aber bleibt das Herzstück des Kurses.“

 

Und für dieses Herzstück waren die beiden Sattlermeister Thomas Büttner und Frank Peter zuständig. Wie ist der Sattel überhaupt gebaut, wie sieht sein Innenleben aus? Eine Frage, die sich womöglich ein Sattler weniger stellt – Spezialisten anderer Fachgruppen, etwa Veterinärmediziner, Reitlehrer oder auch Sattelverkäufer, die oft nur die Herstellerangaben und Grundwissen zum Sattel kennen, schon eher. Bei Büttner und Peter gab es nun tiefere Einblicke in den Sattelbau, zum Thema Sattelunterlagen und -gurte.

 

Schließlich stellten die beiden Sattlermeister auch noch ein neues Mess-System für Sättel vor. Im Vorfeld des Lehrgangs hatte man sich bereits darauf geeinigt, dass es im Kurs ein einheitliches System geben müsse. Nun soll genau das sogar in ganz Deutschland, wenn nicht europaweit, etabliert werden. Einheitliche Größen sollen damit herstellerunabhängig garantiert werden können. Denn bisher verhält es sich beim Sattel wie beim Schuh: eine 38 bei Hersteller A ist noch eine 38, bei Hersteller B kann es aber auch eine 39 sein. Beim Kauf eines Sattels wird das Pferd nach diesem neuen System vermessen, alle Daten auf einem Maßblatt, einer ausführlichen Checkliste, genau dokumentiert. Diese Daten werden an die Sattelproduzenten weitergeleitet, um für das Pferd einen passgenauen Sattel herzustellen. Doch das ist nicht alles. Die Messdaten bieten auch dem Sattelbeurteiler eine Vergleichsgrundlage bei späteren Sattelkontroll-Terminen, die Entwicklung des Pferdes kann über Jahre in Zahlen und Fakten festgehalten werden, was bei Sattelproblemen wiederum eine große Unterstützung sein kann – in jedem Fachbereich.

 

Fazit

Man wollte mit dem Lehrgang Fachleute ausbilden, die bei Sattelproblemen nicht isoliert arbeiten, sondern in der Lage sind, das Thema ganzheitlich zu betrachten. Der Sattler der Zukunft zum Beispiel soll nicht nur den Sattel beurteilen und anpassen, sondern weitere mögliche Ursachen für Bewegungsstörungen, Verspannung oder Schmerzen bei Pferd oder Reiter in Betracht ziehen können. Ein Veterinärmediziner oder Ausbilder kann mit dem gewonnenen Wissen über den Sattel weitere Rückschlüsse etwa bei Rückenproblemen oder Ausbildungsdefiziten ziehen. Das Wunschmodell ist ein Netzwerk aus Spezialisten, die sich miteinander verständigen. Beim Pilotlehrgang „Sattelbeurteilung“ wurde dieses Wunschmodell bereits in die Tat umgesetzt. Das kam gut an. „Die Herangehensweise des ‚Team-Teachings‘, bei dem die Probleme aus drei Seiten begutachtet und besprochen wurden, ist aus meiner Sicht genau der richtige Weg – für die FN ist das ein Meilenstein,“ zog Eckart Meyners ein Fazit.

 

Wissen ist Macht – auch in Sachen Sattel. Halbwissen ist und bleibt gefährlich, aber allgegenwärtig. „Im Internet kursiert immer mehr Wissen – ob richtig oder falsch – in Foren werden Tierärzte und Sattler bewertet. Die Kunden heutzutage werden immer vorsichtiger. Durch das Zertifikat ‚FN-Sattelbeurteiler‘ kann Qualität sicher gestellt werden“, sagt Frank Peter. Deshalb soll sich auch am Pensum des Kurses „Ergänzungsqualifikation Sattelbeurteilung“ in Zukunft nichts ändern, wie Thies Kaspareit erklärt: „Einen Crashkurs wird es auch künftig nicht geben. Dieser Ergänzungskurs ist zwar sehr aufwendig, aber wenn wir die Teilnehmer mit einem Gütesiegel rausschicken wollen, dann müssen wir das in Kauf nehmen.“ Terminiert ist der Kurs für das nächste Jahr so, wie in diesem Jahr: Teil I im Januar 2012 und Teil II im Mai 2012. Weitere Informationen gibt es bei der Deutschen Akademie des Pferdes unter www.pferd-aktuell.de. Karolin Behrens

 

 

DAP-Seminar „Das Schulpferd – Herzstück von Vereinen und Betrieben“

Wenn das Schulpferd im Mittelpunkt steht …

 

Warendorf (fn-press). Als „spannenden Blumenstrauß an Ideen und Einblicken“ bezeichnete Thies Kaspareit, Leiter der Deutschen Akademie des Pferdes, sichtlich zufrieden die Veranstaltung auf dem Hof Schulze-Niehues in Warendorf-Freckenhorst. Hierhin hatte die Akademie am 23. Mai zu einem Seminar mit dem Thema „Das Schulpferd – Herzstück von Vereinen und Betrieben“ eingeladen. Der Name war Programm. Und mit Pferdewirtschaftsmeister Ludger Schulze-Niehues, Inhaber und Betreiber der gleichnamigen Reitschule, war der richtige Mann für dieses Thema gefunden. Der Gastgeber bescherte den rund 55 Seminarteilnehmern einen kurzweiligen Abend auf seiner weitläufigen, vielseitigen Reitanlage, gab zahlreiche Tipps und Ideen für den Reitschul-Alltag, machte keinen Hehl um die Tücken des Geschäfts und machte immer wieder deutlich, welch wichtige Rolle doch das Schulpferd spielt.

 

Das perfekte Lehrpferd – die eierlegende Wollmilchsau

„Den Titel des Seminars haben wir sehr bewusst so gewählt. Denn das Schulpferd hat es verdient, mehr Akzeptanz, Aufmerksamkeit und vor allem ein feineres Image zu bekommen“, sagte Ludger Schulze-Niehues. Denn gerade das Schul- oder Lehrpferd sei ein wichtiges Qualitätsmerkmal eines Reitschulbetriebs – eben das Herzstück. Doch die Ansprüche an ein Schulpferd sind hoch. In seiner Präsentation verglich Schulze-Niehues das perfekte Lehrpferd mit der „eierlegenden Wollmilchsau“: nicht zu groß, aber auch nicht zu klein soll es sein, brav, bequem zu sitzen, aufmerksam aber nicht zu sensibel oder gar schreckhaft, natürlich hübsch und kerngesund, gut ausgebildet und verträglich mit anderen Pferden, „aber kleben darf es nicht“, und nicht zu vergessen, sehr kostengünstig … Wo findet man so etwas? Schulze-Niehues setzt nicht auf die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, er gab den Teilnehmern einen anderen Ansatz mit auf den Weg zu einem passenden Schulpferd: „Man sollte sich erst mal überlegen, welche Zielgruppe man überhaupt erreichen möchte. Und dann: Was können wir bis zu welchem Niveau anbieten?“ Er hält es für sinnvoller, realistische Grenzen im Level zu setzen, dafür aber das Angebot breiter zu fächern, die Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale des Betriebs oder Vereins zu bewerben und vor allem die Aufgaben für die Pferde vielfältiger zu gestalten. Oft habe er die Beobachtungen gemacht, dass über ein Schulpferd gesagt wird, was es alles nicht kann, nicht darf oder soll. „‘Der geht nur Dressur‘, heißt es dann“, erzählt Schulze-Niehues, „aber warum sagen wir nicht: Das kann der!“ Schließlich motiviert ein abwechslungsreiches Programm nicht nur die Reiter, sondern auch die Pferde. So sei beispielsweise gerade in der heutigen Zeit alles, was man mit einem Pferd vom Boden aus machen könne, unheimlich gefragt, ob das nun die Arbeit am langen Zügel, an der Longe oder Doppellonge ist oder die Bodenarbeit. „Es lohnt sich, solche Aufgaben mit ins Konzept aufzunehmen“, sagt er.

 

Passend dazu präsentierte Monika Schröter von der Abteilung Ausbildung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), früher selbst Trainerin auf dem Hof Schulze-Niehues, einen kleinen Beitrag aus dem Reitvereinsleben in Frankreich, wo seit zehn Jahren die Mitgliederzahlen deutlich steigen. Sie zeigte Filmsequenzen von einer Reitschule nahe Paris: 18 Shetlandponys in der Gruppe mit Kindern auf dem Rücken, ohne Sattel, teilweise ohne Gebiss, bei Reiterspielen – so manch einer in der Seminarrunde von Freckenhorst bekam leuchtende Augen und fühlte sich an die eigene Kindheit erinnert. Der zweite Film zeigte einen Ausschnitt eines Vielseitigkeitsturniers in Saumur – ebenfalls mit Shettys. „So viel zu dem Thema, was man machen kann und wie vielseitig man selbst so ein kleines Shetty einsetzen kann. Das war ein faszinierendes Erlebnis“, erzählte Schröter.

 

Gutes Management = gutes Lehrpferd

Das abwechslungsreiche, klare Konzept rund um das Schulpferd war ein wichtiger Bestandteil des Seminars, das sich auch beim Rundgang über den Hof Schulze-Niehues wie ein roter Faden durchzog. Weiter ging es auch um die Umsetzung und das entsprechende Management. „Das richtige Management des Lehrpferdes ist enorm wichtig, nur das kann sein Image aufpolieren“, brachte es Ludger Schulze-Niehues auf den Punkt. Dazu gehöre es auch, das Kontingent an Lehrpferden richtig einzusetzen, damit Motivation und Sensibilität nicht auf der Strecke bleiben und Zeit zur Regeneration bleibt. „Man muss dafür aber auch mindestens zehn Pferde oder Ponys haben, denn einer fällt immer aus“, gab Schulze-Niehues zu Bedenken und verdeutlicht: Ein gutes Management bedeutet langfristig motivierte Pferde, „Pferde mit Geist“ und letzten Endes eine positive Atmosphäre.

 

Immer wieder betonte er, wie entscheidend es sei, das Lehrpferd zu würdigen und mit anderen Pferden gleichzustellen. Seiner Meinung nach darf es in einem Betrieb oder Verein keineswegs so aussehen, dass der Schulpferde-Unterricht eine Herabstufung für einen Reitlehrer im Betrieb sei. Und genauso wenig dürften Schulpferde schlechter als Pensionspferde gehalten werden. Zeitgemäße Haltungsbedingungen, die Fütterung und der Weidegang seien vor allem für das Lehrpferd wichtig und sind in den Augen von Schulze-Niehues ein klares Qualitätsmerkmal, das die Kunden durchaus bemerken und honorieren.

 

Das Herzstück rechnet sich

Und so war eines am Ende dieses Seminars klar: hier steht das Schulpferd im Mittelpunkt. Genau das zahlt sich aus, findet auch Thies Kaspareit: „Was mir besonders positiv aufgefallen ist, ist diese Wertschätzung dem Lehrpferd gegenüber mit allen Konsequenzen, die das hat. Das wird hier bei Schulze-Niehues wirklich gelebt. Das fängt beim Auslauf an geht über die vielseitige Ausbildungsmöglichkeiten und den Reitboden bis hin zu den Decken für die Pferde – Punkte, wo viele wahrscheinlich sagen, das geht doch nicht, das ist zu teuer. Aber möglicherweise kann man genau das Gegenteil beweisen. Denn so fühlen sich die Pferde unheimlich wohl, es macht einen guten Eindruck auf die Reitschüler, auf deren Eltern. Die kommen wieder. Womöglich bringen sie Jahre später selbst ihr eigenes Pferd nach der Turnierkarriere zu dieser Reitschule. Unterm Strich kann das Konzept wunderbar aufgehen.“

Karolin Behrens

 

Literaturtipp: FN-Broschüre „Erfolgreich mit Schulpferden – durch richtiges Management und gute Ausbildung!“, komprimiert und praxisnah bietet diese Broschüre umfassende Informationen und Anregungen für Vereine, Betriebe und Ausbilder, um erfolgreich eine Reitschule zu betreiben, 106 Seiten, DIN A4, Schutzgebühr 7,50 Euro zzgl. Versandkosten als Druckversion (als Download 6 Euro) erhältlich bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, FN-Service, Telefon 02581/6362-222, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. , Internet www.vorreiter-deutschland.de.

 

 

2. Pilotlehrgang zum Trainer A Basissport

 

Münster (fn-press). Nach einer gelungenen Premiere bietet die Westfälische Reit- und Fahrschule in Münster auch in diesem Jahr vom 26. Juni bis 14. Juli einen Lehrgang zum Trainer A Basisport an. Bereits im vergangenen Jahr legten fünf Absolventen erfolgreich ihre Prüfung ab. „Die Masse der nicht-turniersportorientierten Reiter ist viel größer, als die der Turnierreiter. Aber auch „Freizeitreiter“ suchen kompetente Ausbildung,“ sagte Friederike Tophoff-Kaup von der Abteilung Ausbildung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Die Pferdewirtschaftsmeisterin legte selbst im vergangenen Jahr ihre Prüfung zum Trainer A Basissport ab und stellte fest: „Mit dieser Ausbildung hat man einen hervorragenden Überblick über die Konzepte für die Ausbildung im Basis- und Breitensport. Von einem Trainer werden nicht nur eigene reiterliche Fähigkeiten verlangt, sondern neben der Fach- vor allem Methodenkompetenz und pädagogisches Geschick im Umgang mit Menschen. Gute Ausbilder sind Basis und Rückrat des Pferdesports.“ Der Lehrgang findet in der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster-Handorf statt und kostet 810 Euro inklusive Prüfungsgebühr.    Hb

 

Information und Anmeldung: Westfälische Reit- und Fahrschule, Havichhorster Mühle 100a, 48157 Münster, Telefon 0251/3900330, Fax 0251/39003314, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können.

 

Breitensport

 

Bundespferdefestival – 9. bis 11. September in Bad Hersfeld

Ein Highlight für alle Pferdefans

 

Bad Hersfeld (fn-press). Deutschlands Freizeitreiter treffen sich vom 9. bis 11. September in Bad Hersfeld, wo das fünfte Bundespferdefestival stattfindet. Das reiterliche Großereignis in den Fuldawiesen zählt zu den Höhepunkten im Jahr des 1270ten. Bestehens der Stadt. Gemeinsam mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) wird der Pferdesportverband Hessen zusammen mit dem Reitsportverein Fuldawiesen Bad Hersfeld die Mammutveranstaltung als Schaufenster des Breitensports ausrichten, das sich durch viel Spaß, Flair und viel Zeit mit Pferden auszeichnet.

 

Die ganze Welt des Pferdesports mit über 60 Prüfungen auf elf Reitplätzen steht an drei Tagen auf dem Programm mit Wettbewerben im Reiten, Fahren, Voltigieren und mehr. Ein großes Showprogramm, ein attraktives Rahmenprogramm und am Ende eine große Finalparade runden das Festival ab. Von Einsteiger-Reitwettbewerben über Wettbewerbe für „Pferd und Hund“ bis hin zu Zuchtwettbewerben und Prüfungen im Wanderreiten ist die Angebotspalette der Veranstaltung so breit wie nie zuvor und spricht alle Pferdefreunde und jedes Alter an. Mitmachen lohnt sich, denn die besten Teilnehmer des Festivals werden ausgezeichnet.

 

Eingebunden in das bunte Treiben sind die FN-Bundesschau Robustponys, FN-Bundeshengstschau Welsh Ponys, das bundesweite Championat des Freizeitpferdes und -ponys, die Hessischen Meisterschaften im Wettpflügen für Pferdegespanne und Holzrücken,  und das Bundesfinale Horse & Dog Trail Cup. Championate auf Bundes-, Länder- und Kreisreiterbundebene mit verschiedenen Prüfungen runden das bunte Programm ab. Besonders die Kreisreiterbünde aus Hessen sind hier gefordert, in den fünf Prüfungen Trail-Geländeparcours, Dressurreiterwettbewerb, Aktions- und Präzisionsparcours sowie einem Orientierungsritt ihr Können unter Beweis zu stellen.

 

Die Auschreibung des Bundespferdefestivals ist im Internet unter www.bundespferdefestival.de veröffentlicht. Sortiert nach verschiedenen Themenblöcken, angefangen von „ersten Gehversuchen“ bis hin zu Vielseitigkeit, Dressur, Voltigieren, Bogenschießen, Westernreiten, Springen, Gespanne, Wettbewerbe für Islandpferde und Distanzritte kann jeder übersichtlich seine Prüfungen aussuchen und sich umfassend informieren über die einzelnen Prüfungen, Nennung und Ansprechpartner.             Barbara Horchler

 

Jugend

 

DOSB und dsj loben Deutschen Schulsportpreis 2011 aus

 

Frankfurt (fn-press). Bereits zum siebten Mal schreiben der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Deutsche Sportjugend (DSJ) auch im Schuljahr 2011/2012 den bundesweiten Förderpreis für Schulen als Beitrag zur Qualitätsoffensive für den Sport in der Schule aus. Der Schwerpunkt des aktuellen Wettbewerbs liegt auf der Auszeichnung von erprobten bewegungs-, spiel- und sportbezogenen Modellen, Konzepten und Projekten im schulischen Kontext, die Engagement und Teilhabe im Schulsport und in den Strukturen des organisierten Sports fördern. Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative und beispielhafte praktisch bewährte Konzepte auszuzeichnen, die auch anderen Schulen und Sportvereinen Anregungen für eigene Vorhaben bieten können. Teilnahmeberechtigt sind Schulen aller Schulformen der Bundesrepublik Deutschland, alle deutschen Schulen im Ausland sowie alle Sportvereine. Die Teilnahme erfolgt über eine Online-Bewerbung, die – wenn möglich – Sportverein und Schule gemeinsam einreichen sollten. Der Deutsche Schulsportpreis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Einsendeschluss ist der 9. Januar 2012. Die Bewerbung ist ausschließlich online über die Internetseite www.dsj.de/Schulsportpreis möglich. Alle empfohlenen Projekte und Maßnahmen werden als Best-Practice-Beispiele in der Projektdatenbank der Deutschen Sportjugend unter www.jugendprojekte-im-sport.de veröffentlicht.            DOSB/Hb

 


Dressur

 

CDI**** Lingen

Werth und Langehanenberg siegreich

 

Lingen (fn-press). Mit Siegen und zahlreichen Spitzenplatzierungen für deutsche Reiter in den Hauptprüfungen endete das internationale Dressurturnier im emsländischen Lingen. Den Grand Prix Special und damit ein Preisgeld von 5.500 Euro sicherte sich Isabell Werth (Rheinberg) mit dem erst zehnjährigen rheinisch gezogenen Wallach El Santo NRW (v. Ehrentusch). Mit 78,833 Prozent verwies das Paar den bei Münster lebenden Schweden Patrik Kittel mit Watermill Scandic H.B.C. knapp auf den zweiten Platz (78,333 Prozent).

 

Auf den Plätzen drei bis fünf folgten mit Christoph Koschel (Hagen a.T.W.) mit Donnperignon (76,375 Prozent), Helen Langehanenberg (Havixbeck) mit Damon Hill NRW (75,938 Prozent) und Anabel Balkenhol (Rosendahl) mit Dablino (75,833 Prozent) gleich drei weitere deutsche Reiter. Das Siegerpaar des Grand Prix Specials stand auch im Qualifikations-Grand Prix mit dem beachtlichen Ergebnis von 78,213 Prozent bereits auf Platz eins.

 

Einen deutschen Doppelerfolg sah die Grand Prix-Kür. Mit der Oldenburger Stute Responsible OLD (v. Rohdiamant) kam Helen Langehanenberg auf 75,350 Prozent und sichert sich so neben dem Sieg eine Prämie von 5.500 Euro. Ein passendes „Doppelgeschenk“ für die Pferdewirtschaftsmeisterin, die an diesem Tag ihren 29. Geburtstag feierte. Platz zwei ging an Anabel Balkenhol, die mit ihrem Zweitpferd Rubins Royal 74,904 Prozent erzielte. Dritte wurde die Dänin Anne van Olst mit Exquis Clearwater (74,425 Prozent). Auf den Plätzen vier und fünf folgten Nadine Capellmann (Würselen) mit Girasol (74,225 Prozent) und ihre Schwester Gina Capellmann-Lütkemeier (Paderborn) mit Baldessarini (73,300 Prozent). Im Qualifikations-Grand Prix für die Kür, den Tinne Vilhelmson-Silfen (Schweden) mit Favourit zuvor gewonnen hatte, belegten Anabel Balkenhol und Helen Langehanenberg die Plätze zwei und drei.

 

Die Wertungsprüfung zum Piaff-Förderpreis für bis zu 25-jährige Dressurreiter sicherte sich die 24-jährige Kristina Sprehe (Dinklage) mit Desperados (75,659 Prozent). Zweite wurde Hedda Droege (Osnabrück) mit Fifth Avenue (74,585 Prozent). Auf Platz drei kam Kirsten Sieber (Dortmund) mit Charly WRT (70,049 Prozent). Ein guter Erfolg für das Konzept der Perspektivgruppe Dressur des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), der alle drei Reiterinnen angehören.       T.H.

 

CDI*** Achleiten

Zahlreiche Erfolge für deutsche Teilnehmer

 

Achleiten/AUT (fn-press). Mit zahlreichen Erfolgen kehrten die deutschen Teilnehmer vom internationalen Dressurturnier im österreichischen Achleiten heim. Im abschließenden Grand Prix Special belegte Brigitte Wittig (Rahden) als beste Deutsche den dritten Platz. Mit Biagotti W kam sie auf 71,420 Prozent. Der Sieg ging an Victoria Max-Theurer (Österreich), die bei ihrem Start auf der heimischen Reitanlage mit dem Oldenburger Augustin OLD (v. August der Starke) auf 77,480 Prozent kam. Zweite wurde Valentina Truppa (Italien) mit Eremo del Castegno (75,060 Prozent). Zweitbester deutscher Teilnehmer war Wolfram Wittig (Rahden) mit Bertoli W auf Platz sechs (69,730 Prozent).

 

Im Qualifikations-Grand Prix für den Special hatte die Reihenfolge für das Ehepaar Wittig noch anders ausgesehen. Hier belegte Wolfram Wittig mit Bertoli W Platz drei. Gattin Brigitte war mit Biagotti W Fünfte. Beste deutsche Reiterin in der Grand Prix-Kür war Christine Eglinski (Saal/Donau). Hinter der Siegerin Victoria Max-Theurer mit Eichendorff (76,725 Prozent) belegte die mehrfache Bayerische Meisterin mit Cosmopolitan CC mit 74,525 Prozent den zweiten Platz. Platz zwei hatte das Paar auch am Vortag im Qualifikations-Grand Prix für die Kür erzielt.

 

In einer internationalen Dressurprüfung der Klasse S für Junge Reiter siegte die Rheinländerin Lydia Camp (Geldern) mit Ronin (71,030 Prozent). Die Plätze zwei und drei gingen an Lea-Elisabeth Pointinger (Österreich) mit Gino (70,710) und Franziska Stieglmaier (Roth-Untersteinbach) mit Reve d’Amour (69,530 Prozent).      T.H.

 

 

Preis der Besten

Sieger-Schärpe für Lüttgen, Schütte und Linnemann

 

Warendorf (fn-press). Sie waren die Besten ihrer Altersklasse auf dem Viereck: Beim „Preis der Besten“ in Warendorf holten Louisa Lüttgen (Junge Reiter), Lena Schütte (Junioren) und Grete Linnemann (Ponyreiter) die Titel.

 

Anders als im Vorjahr gab es in diesem Jahr am Sonntag keine Kür zu sehen, vielmehr stellten in allen drei Altersklassen alle Paare ihre Pferde noch einmal in der EM-Einzelwertungsaufgabe vor. „Da der Preis der Besten dieses Jahr eine Kader- und keine Euro-Sichtung ist, können wir mit diesem neuen Konzept das technische Reiten noch besser beurteilen. Eine Unterteilung in Trostprüfung und Finale gibt es nicht mehr“, begründete Kerstin Holthaus (Stödtlen) von der Bundesjugendleitung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung diese Veränderung im Programm.

 

Junioren: Lena Schütte dominiert die Prüfung

Dominierendes Paar bei den Junioren waren die 18-jährige Lena Schütte (Gyhum) und ihr erst siebenjähriger Earl-Sohn Eloy. Bereits am Samstag knackten die beiden die 70-Prozent-Marke und wiederholten diese souveräne Leistung auch am Sonntag in der zweiten Wertungsprüfung, bei der die FEI-Einzelaufgabe geritten wurde (71,105 Prozentpunkte). „Lena hat an innerer Stärke gewonnen. Es zahlt sich nun aus, dass dem jungen Hengst noch ein Jahr Zeit gegeben wurde“, sagte Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen (Hoya). Silber erritten sich die erst 15-jährige Leonie Richter (Bad Essen/Weser-Ems) mit der selbst gezogenen Romanowa. Mit ihrem Ergebnis von 70,947 Prozent im Finale kam sie Lena Schütte gefährlich nahe. „Leonie zeigt sehr feines, modernes Dressurreiten. Bereits im Nachwuchschampionat war sie im Vorjahr erfolgreich und reitet parallel auch noch Ponys. Hier wurde in der Familie der Übergang zu den Pferden optimal unterstützt“, kommentierte zu Strohen den Einstand der ehemaligen Ponyreiterin im Junioren-Bereich. Bronze ging an Vivien Niemann (Mannheim, 17) mit dem neunjährigen Cipollini (70,158 Prozent), die mit ihrer Vorstellung am Sonntag die Rheinländerin Florine Kienbaum (Lohmar, 18) mit Good Morning M aus den Medaillenrängen verdrängte. Die Mannschafts-Europameisterin, am ersten Tag noch Dritte, belegte in der zweiten Wertung mit 66,368 Prozent nur Platz sechs und landete damit auf Platz vier der Gesamtwertung. „Vivien zeigte sehr korrektes Reiten mit deutlichen Höhepunkten in der Galopptour“, so der Bundestrainer. Über den fünften Platz freute sich eine weitere hannoversche Reiterin, Maxi Kira von Platen (Wietze, 15) mit der Hannoveraner Stute Flamenco Girl. Grundlage dieses Erfolgs waren der vierte Platz im Finale (68,105 Prozent) und Rang fünf in der ersten Wertungsprüfung. „Das waren zwei sichere Runden, die ohne Risiko geritten wurden. In dem jungen Paar steckt noch einiges an Potenzial“, bilanzierte Meyer zu Strohen.

 

Junge Reiter: Starker Nachwuchs

Der fünfte Platz im Finale der Jungen Reiter (68,947 Prozentpunkte) reichte für Mannschaftseuropameisterin Louisa Lüttgen (Kerpen, 20), Siegerin der ersten Qualifikationsprüfung am Samstag, aus, um mit Habitus auch in der Gesamtwertung nach Gold zu greifen. Im Kampf um die Medaillenränge griff allerdings Sophie Holkenbrink (Münster,18), im Vorjahr noch Mannschafts-Europameisterin der Junioren, mit dem Sandro-Hit-Sohn Showstar noch einmal richtig an. Sie erzielte in der zweiten Wertungsprüfung 73,842 Prozentpunkte und hielt damit die Konkurrenz auf Abstand. „Mit dieser Leistung hat sie einen tollen Einstieg in ihr erstes Junge-Reiter-Jahr vorgelegt“, so Meyer zu Strohen. Der Sieg am Sonntag sicherte der Westfälin Silber vor der Preis-der-Zukunft-Siegerin Annabel Frenzen (Krefeld, 20) mit Cristobal, die in der Prüfung mit 69,263 Dritte wurde und insgesamt Bronze holte. Insgesamt Vierte wurde Carolin Fehlings (Emsdetten, 20) mit Fritz San Tino aus Westfalen (69,000 Prozent/Platz vier) vor Kathleen Keller (Harsefeld, 21) vom Landesverband Hannover, die sich durch ihren zweiten Platz im Finale mit Halloween insgesamt auf Rang fünf vorschob.

 

Ponys: EM-Reiterinnen gaben den Ton an

Keine Überraschungen gab es auf die Viereck bei den Ponyreitern. An beiden Tagen gaben die drei Europameisterschaftsteilnehmerinnen Grete Linnemann, Jessica Krieg und Lena Charlotte Walterscheidt den Ton an. Die Nase vorn hatte in beiden Prüfungen die 14-jährige Grete Linnemann aus Sittensen mit Cinderella M WE. Mit 78,241 und 79,298 Prozent sicherte sie sich den Titel vor Vorjahressiegerin Jessica Krieg aus Heinsberg mit Danilo. Auch die 14-jährige Rheinländerin konnte sich mit ihren Ponys Danilo und Ghost in beiden Prüfungen an gleicher Stelle platzieren – auf Platz zwei (76,491 Prozent) beziehungsweise vier (72,982 Prozent). „Das war wirklich höchst erfreulich, was die beiden da gezeigt haben. Das sieht man ja auch an den Noten. 78 und 79 Prozent, wie sie Grete Linnemann erritten hat, sind ja eine echte Hausnummer“, äußerte sich Bundestrainerin Cornelia Endres (Dülmen-Buldern) zufrieden. „Sie hat auf dem Viereck nirgendwo ‚einen Punkt liegenlassen’.“ Zweimal Dritte wurde die ebenfalls 14-jährige Lena Charlotte Walterscheidt (Mönchengladbach) mit Equestricons Lord Champion (73,07) und sicherte sich damit auch die Bronzemedaille. Am dichtesten an das Spitzenquartett heran ritt einer der beiden Jungen im 25 Paare zählenden Starterfeld: Ruben Schmitz-Heinen (16) aus Wermelskirchen verbesserte sich mit Carrie WE am Sonntag um zwei Plätze (71,842 Prozent) und wurde auch in der Gesamtwertung Fünfter.     Tina Pantel/Hb

 

 

Preis der Besten

Teilnehmer für EM-Sichtungen nominiert

 

Warendorf (fn-press). Im Anschluss an den Preis der Besten in Warendorf hat die AG Nachwuchs des Ausschusses Dressur des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) die Teilnehmer für die Europameisterschaftssichtungen in Wiesbaden und Neubeeren nominiert. Die Dressur-EM der Junioren und Jungen Reiter findet vom 20. bis 24. Juli in Broholm/Dänemark statt, die Pony-Europameisterschaften werden vom 26 bis 31. Juli 2011 in Jaszkowo/Polen ausgetragen. Nominiert wurden:

 

Junge Reiter: Jill de Ridder (Aachen/RHL) mit Bandor, Sanneke Rothenberger (Bad Homburg/HES) mit Deveraux OLD und Wolke Sieben, Carolin Fehlings (Emsdetten/WEF) mit Fritz San Tino, Sophie Holkenbrink (Münster/WEF) mit Show Star, Charlotte Dassler (Bockhorn/WES) mit William, Charlott-Maria Schürmann (Gehrde/WES) mit Donna Jackson, Kathleen Keller (Harsefeld/HAN) mit Halloween, Anna-Lena Kracht (Hamburg/SHO) mit Kasimir TSF, Sabrina Finke (Münster /WEF) mit Aix les Bains, Anabell Frenzen (Krefeld/RHL) mit Cristobal, Louisa Lüttgen (Kerpen/RHL) mit Habitus, Svenja Peper (Harsefeld/HAN) mit Carlo Carlucci, Sarah Erlbeck (Burglengenfeld/BAY) mit Schlossherr, Marc Lingelbach (Biebertal/HES) mit Rolex.

 

Junioren: Vivien Niemann (Mannheim/BAW) mit Cipollini, Kristin Beer (Babenhausen/BAY) mit Indira, Pia-Katharina Voigtländer (Berlin/BBG) mit Laetitian, Michelle Budde (Zevern/HAN) mit Welcome Forever, Katalin Garrn (Guderhandviertel/HAN) mit Debby, Maxi-Kira von Platen (Wietze/HAN) mit Flamenco Girl, Lena Schütte (Gyhum/HAN) mit Eloy, Johannes Rühl (Idstein/HES) mit Flying Lady, Florine Kienbaum (Lohmar/RHL) mit Good-Morning M, Jonas Schmitz-Heinen (Wermelskirchen/RHL) mit Der Daimler, Tara Annabelle Plewa (Rheinzabern/RLP) mit Rero, Marie Chiara Hümpel (Wiershop/SHO) mit Domfee vom Rappenberg sowie Leonie Richter (Bad Essen/WES) mit Romanowa.

 

Ponyreiter (nur für Wiesbaden): Anna-Christina Abbelen (Kempen/RHL) mit Dornik's Donovan, Johanne Pauline von Danwitz (Tönisvorst/RHL) mit White Gold B, Sophie Kampmann (Hamburg/RHL) mit Voyager oder Den Ostriks Dailan, Jessica Krieg (Heinsberg/RHL) mit Danilo, Grete Linnemann (Sittensen/HANM) mit Cinderella M WE, Luca Michels (Heimbach/RHL) mit Dein Freund, Vanessa Theresa Oppowa (Kirchham/BAY HAN) mit Giglberg Spotlight, Anthea de Sainte Fare (Salzkotten/WEF RHL) mit Doubtless, Ruben Schmitz-Heinen (Wermelskirchen/RHL BAY) mit Carrie WE, Anna-Lisa Theile (Bühren/WES WEF) mit Desmond sowie Joline Thüning (Steinfurt/RHL) mit Der feine Lord und Lena Charlott Walterscheidt (Mönchengladbach/RHL) mit Equestricons Lord Champion.    Hb

 

 

WM Junge Dressurpferde

Sichtung in Warendorf

 

Warendorf (fn-press). Am Dienstag, 21. Juni, findet im Bundesleistungszentrum des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) in Warendorf die bundesweite Sichtung für die Weltmeisterschaften der fünf- und sechsjährigen Dressurpferde in Verden statt. Die fünf- und sechsjährigen WM-Aspiranten werden unter Turnierbedingungen vorgestellt. Je sieben Nachwuchspferde pro Altersklasse können für Verden nominiert werden.

 

Teilnahmeberechtigt sind fünfjährige Deutsche Reitpferde, die bis zur Sichtung nachweislich bereits für das DKB-Bundeschampionat des fünfjährigen Deutschen Dressurpferdes 2011 qualifiziert sind oder bis zur Sichtung nachweislich einmal an erster bis dritter Stelle in einer Dressurpferdeprüfung Klasse L platziert sind und eine Wertnote von wenigstens 8,0 erzielt haben oder Finalteilnehmer beim Bundeschampionat des vierjährigen Deutschen Reitpferdes 2010 (Stuten/Wallache oder Hengste) waren.

 

Teilnahmeberechtigt sind ferner sechsjährige Deutsche Reitpferde, die bis zur Sichtung nachweislich bereits für das DKB-Bundeschampionat des sechsjährigen Deutschen Dressurpferdes 2011 qualifiziert sind oder bis zur Sichtung nachweislich dreimal an erster bis dritter Stelle in einer Dressurpferdeprüfung Klasse L beziehungsweise einmal an erster bis dritter Stelle in einer Dressurpferdeprüfung Klasse M platziert sind und jeweils eine Wertnote von wenigstens 8,0 erzielt haben oder im vergangenen Jahr Finalteilnehmer beim Bundeschampionat des fünfjährigen Deutschen Dressurpferdes oder Teilnehmer an den WM der fünfjährigen Dressurpferde in Verden waren.

 

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.pferd-aktuell.de unter der Rubrik Veranstaltungen.         Hb

 

Para-Equestrian

 

Para-Reiter im Regelsport

Erster S-Sieg für Hanne Brenner / Richterseminar in Mannheim

 

Mannheim (fn-press). Über ihren ersten S-Sieg konnte sich jetzt Para-Dressurreiterin Hanne Brenner (Wachenheim) freuen. Im Sattel ihres WM-Pferdes Woman of the World ließ die Doppel-Weltmeisterin von Kentucky in Mannheim-Neckarau mit einem Ergebnis von 66,583 Prozentpunkten die Konkurrenz hinter sich. „Ich freue mich riesig“, sagte Hanne Brenner strahlend. „Zeigt es doch, wie gut wir auch im Regelsport mithalten können.“

 

Mit dem Thema Richten von körperbehinderten Reitern im Regelsport sowie unter internationalen Bedingungen bei Para-Turnieren in Deutschland hat sich gerade erst auch ein Richterseminar im Rahmen des Mannheimer Maimarktturnieres befasst. Ein Dutzend, von seinen Landesverbänden entsandte Richter verfolgten am Samstag die Para-Prüfungen in Mannheim, die von Championatsrichterin Gudrun Hofinga über Headsets kommentiert wurde. „Teilweise haben die Richter im Verlaufe des Seminars selbst das Mikro ergriffen und kommentiert. Es war eine sehr interessante und fruchtbare Zusammenarbeit“, freute sich Hofinga über die gute Resonanz. Ergänzt wurde das Seminar durch einen Vortrag von Dr. Jan Holtschmidt (Homburg/Saar), Vorsitzender des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten (DKThR) zur Klassifizierung und zur Nutzung kompensatorischer Hilfsmittel. „Viele Fragen konnten geklärt werden, es wurde schnell deutlich, wie viel Klärungsbedarf besteht und wie schnell Berührungsängste verfliegen, wenn Aufklärung betrieben wird“, zog Gudrun Hofinga ihr Fazit.         Hb

 


Springen

 

CSIO***** La Baule

Deutschland startet mit einem dritten Platz in die Topliga der Nationenpreise

 

La Baule/FRA (fn-press). Beim FEI-Nationenpreis des internationalen offiziellen Springturniers im französischen La Baule belegte die deutsche Mannschaft den dritten Platz. Das Team von Bundestrainer und Equipechef Otto Becker (Sendenhorst) hatte im ersten diesjährigen Nationenpreis der Topliga nach zwei Umläufen insgesamt 16 Strafpunkte zu verzeichnen.

 

Der Sieg in dem Wettbewerb, an dem acht Nationalmannschaften teilnahmen, ging an das irische Team, das am Ende auf 13 Strafpunkte kam und dafür eine Prämie von 64.000 Euro einstrich. Zweiter wurde Belgien mit 15 Strafpunkten. Hatte Otto Beckers Equipe nach der ersten Runde noch auf Platz vier gelegen, konnte sich sein Team im zweiten Umlauf noch um einen Platz verbessern und durfte sich am Ende über ein Preisgeld von 32.000 Euro freuen.

 

Für Deutschland gingen an den Start: Carsten-Otto Nagel (Norderstedt) mit Corradina (vier Strafpunkte im ersten und vier Strafpunkte im zweiten Umlauf), Philipp Weishaupt (Riesenbeck) mit Catoki (null und vier Strafpunkte), Thomas Mühlbauer (Bad Kötzting) mit Asti Spumante (neun und acht Strafpunkte) und Marcus Ehning (Borken) mit Noltes Küchengirl (vier und null Strafpunkte). „Wir hatten einige unglückliche Abwürfe, aber insgesamt können wir zum Start der Saison mit einem dritten Platz durchaus leben“, so Becker.

 

Im Großen Preis war Carsten-Otto Nagel bester deutscher Teilnehmer. Der Mannschaftsweltmeister des vergangenen Jahres belegte mit seinem WM-Pferd Corradina den dritten Platz. Im Stechen, für das sich elf Paare des Normalumlaufs qualifiziert hatten, ritt Nagel seine Stute fehlerfrei in 38,19 Sekunden ins Ziel, was ihm ein Preisgeld von 28.000 Euro bescherte. Den Sieg sicherte sich Eric Lamaze (Kanada) mit Hickstead: Das Paar, das bei den Olympischen Reiterspielen 2008 in Hongkong die Goldmedaille in der Einzelwertung gewonnen hatte, beendete den Stechparcours ohne Fehler in 37,22 Sekunden und kassierte dafür 66.000 Euro. Zweite wurde zur Freude der einheimischen Zuschauer Penelope Leprevos (Frankreich) mit Mylord Carthago (null Strafpunkte in 37,45 Sekunden). T.H.

 

 

 

CSIO**** Kopenhagen

Deutsche Equipe im Nationenpreis auf Platz zwei

 

Kopenhagen/DEN (fn-press). Mit einem ausgezeichneten zweiten Platz beendete die deutsche Springreiterequipe den Nationenpreis beim internationalen offiziellen Springturnier im dänischen Kopenhagen. Nach zwei Umläufen hatte das Team von Equipechef Tjark Nagel (Friedrichskoog), das ausschließlich mit Holsteiner Pferden an den Start ging, insgesamt 16 Strafpunkte zu verzeichnen und musste lediglich der irischen Mannschaft mit zwölf Strafpunkten den Vortritt auf dem Siegerpodest lassen. Dritter wurde Belgien mit 24 Strafpunkten. Insgesamt gingen 15 Teams in Kopenhagen an den Start.

 

Für Deutschland ritten in Kopenhagen: Holger Wulschner (Klein Belitz) mit Cefalo (vier Strafpunkte im ersten und null Strafpunkte im zweiten Umlauf, Thomas Voss (Schülp) mit Carinjo (sechs und vier Strafpunkte), Janne-Friederike Meyer (Schenefeld) mit Cellagon Lambrasco (in beiden Umläufen jeweils vier Strafpunkte) und Jörg Naeve (Krummwisch) mit Calado (null Strafpunkte im ersten Umlauf / im zweiten Umlauf gemäß Regelwerk nicht gestartet).

 

Tjark Nagel, erstmals als Equipechef einer deutschen Nationenpreismannschaft im Einsatz, freute sich auch dementsprechend: „Besonders die zweite Runde war überaus spannend. Andauernd wechselte die Führung und fast hätte es noch ein Stechen um den Sieg gegeben.“ Kopenhagen scheint für Nagel ein gutes Pflaster zu sein. Immerhin hatte er hier als aktiver Springreiter seinen letzten Nationenpreis für Deutschland geritten und seinerzeit im Stechen mit Rolf-Göran Bengtsson (Schweden) die Prüfung für Deutschland entschieden.

 

Nach dem zweiten Platz im Nationenpreis zeigten sich die deutschen Teilnehmer im abschließenden Großen Preis ebenfalls in guter Form. Beste deutsche Reiterin war Janne-Friederike Meyer mit Cellagon Lambrasco. Die Mannschaftsweltmeisterin des vergangenen Jahres zeigte nach einer fehlerfreien Runde im ersten Umlauf mit einem Abwurf in 49,15 Sekunden im zweiten Umlauf das drittbeste Ergebnis aller 43 Teilnehmer und konnte sich neben ihrem dritten Platz über ein Preisgeld von 8.000 Euro in der mit insgesamt 53.000 Euro dotierten Prüfung freuen. Sieger wurde der Franzose Franck Schillewaert, dem es mit seinem Hengst Marquis de la Lande gelang, die einzige Doppelnullrunde des gesamten Teilnehmerfeldes abzuliefern. Platz zwei ging an Dermott Lennon (Irland). Der Weltmeister des Jahres 2002 zeigte mit Kalvinretto nach einem fehlerfreien Ritt im ersten Umlauf in der zweiten Runde mit vier Strafpunkten in 48,26 Sekunden das zweitbeste Ergebnis.

 

Auch die weiteren deutschen Teilnehmer konnten sich gut platzieren. Fünfter wurde Jörg Naeve mit Calado (null und vier Strafpunkte/52,56 Sekunden). Platz neun ging an Andre Schröder (mit Ad Quira (null und acht Strafpunkte/52,98 Sekunden). Etwas Pech hatte Holger Wulschner, der mit Cefalo nach einem Abwurf im ersten Umlauf die zweite Runde um einen Platz verpasste und auf Rang 13 landete. T.H.

 

 

CSIO**** Linz

Junges deutsches Team siegt im Nationenpreis

 

Linz/Aut (fn-press). Die deutsche Springreitermannschaft unter der Leitung ihres Equipechefs Dietmar Gugler (Pfungstadt) hat den Nationenpreis beim internationalen offiziellen Springturnier im österreichischen Linz gewonnen. Mit insgesamt 13 Strafpunkten nach zwei Umläufen sicherte sich das größtenteils noch junge deutsche Team den Sieg. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Belgien mit 16 Strafpunkten und Italien mit 20 Strafpunkten. Insgesamt nahmen 15 Nationalmannschaften an dem Wettbewerb teil.

 

Für Deutschland gingen in Linz an den Start: Jörg Oppermann (Gückingen) mit Che Guevara (ein Strafpunkt im ersten und ein Strafpunkt im zweiten Umlauf), Jan Sprehe (Cloppenburg) mit Paolini (fünf und zwei Strafpunkte), David Will (Pfungstadt) mit Don Cesar (fünf und fünf Strafpunkte) und Jürgen Kraus (Landshut) mit Rahmannshof’s Bogeno (neun und null Strafpunkte).

 

„Wir waren ja hier in Linz mit einer recht grünen Truppe am Start, wenn man bedenkt, dass Jörg Oppermann und David Will erstmals an einem Nationenpreis für Deutschland teilnahmen und auch Jan Sprehe erst vier Einsatz zu verzeichnen hatte. Die Jungs haben toll gekämpft und auch das verdiente Glück gehabt. Mit einem Sieg seine Nationenpreiskarriere zu starten ist schon eine tolle Erfahrung“, freute sich Gugler, der bis zum vergangenen Jahr auch Bundestrainer der Junioren und Jungen Reiter war, über den Erfolg.     T.H.

 

 

Preis der Besten

Kreuzer, Betz und zweimal Tebbel

 

Warendorf (fn-press). Das gab es beim Preis der Besten in Warendorf noch nie: einen Sieger aus dem Saarland, ein Geschwisterpaar oben auf den Treppchen und eine Reiterin, die nicht nur Gold, sondern auch die Silbermedaille holt.

 

Children: Erster Titel für das Saarland

Die Children machten den Auftakt beim diesjährigen Preis der Besten und sorgten für eine Überraschung: Der 13-jährige Niklas Betz aus Kirkel bei Homburg/Saar bescherte seinem Landesverband Saarland den ersten Preis-der-Besten-Sieger. Auf dem zweiten Platz landete die EM-Bronzemedaillengewinnerin 2010, Celine Schradick (14, Oldendorf) mit Contento. Dritter wurde Philip Koch (Tasdorf) mit dem Holsteiner Hengst Cracker Jack. Sieg und Platz verdankte das Spitzentrio den gleichmäßig guten Leistungen in beiden Wertungsprüfungen. So verpasste Niklas Betz am ersten Tag mit einem Viertel Zeitfehler nur knapp eine Platzierung (Rang 13) und zog im Finale mit nur zwei weiteren Teilnehmern ins Stechen ein. Hier reichte es mit zwei Abwürfen zwar nur zum dritten Platz, in der Gesamtwertung war ihm der Sieg jedoch nicht zu nehmen. Für den Nachwuchsreiter, der vom saarländischen Landestrainer Manfred Reitmeier trainiert wird, war es der erste Start beim „Preis der Besten“. Anders für seinen 16-jährigen Schimmelwallach Cevin. Dieser ging mit seinem Besitzer Felix Schneider aus Tholey, der heute in Füchtorf bei Warendorf lebt, bereits beim „Preis der Besten“ an den Start und landete 2006 bei den Junioren auf Platz sechs der Gesamtwertung.

 

„Die Anforderungen waren deutlich höher als im Vorjahr und entsprachen als Europameisterschaftssichtung internationalem Niveau. Es war allerdings auch zu beobachten, dass bei diesen sehr jungen Reitern die Leistungen noch nicht so beständig abgerufen werden konnten. Daher kamen gelegentlich unterschiedliche Ergebnisse in den beiden Wertungsprüfungen zustande“, sagte Bundestrainer Eberhard Seemann. So ging der Sieg im Finalspringen der Children auf das Konto des 14-jährigen Bayern Gregor Fischer aus Bad Griesbach mit Golden Joyce. Am Vortag mit 14 Strafpunkten noch Vorletzter des 36 Paare zählenden Starterfeldes, blieb er im Umlauf der zweiten Wertungsprüfung fehlerfrei und setzte sich im Stechen mit der schnelleren Runde gegen Jesse Luther (Wittmoldt) mit Quite Nice durch, wobei beide jeweils einen Abwurf verzeichnen mussten. Da sich das Endergebnis aus den jeweiligen Platzierungen in den beiden Wertungsprüfungen errechnet, landete Jesse Luther mit Quite Nice auf Platz fünf. Für Gregor Fischer reichte es mit Golden Joyce dagegen nur für Rang 13, allerdings belegte er mit seinem zweiten Pferd Piona Platz vier.

 

Ponys: Historischer Doppel-Erfolg

Zum ersten Mal in der Geschichte des Preises der Besten hat eine Pony-Springreiterin die Plätze eins und zwei im Gesamtklassement belegt: Justine Tebbel (12) vom Landesverband Weser-Ems kam mit Giovanni auf 106,50 Punkte, mit Okehurst Little Bow Wow auf 105,50 Punkte. „Das war eine eindeutige Demonstration dessen, was langjährige kontinuierliche Arbeit ausmacht. Justine hat ihren Bruder Maurice über viele Jahre auf dem Turnier begleitet und weiß, wo es langgeht“, sagte Bundestrainer Peter Teeuwen (Hanstedt), für den der Doppelsieg keine Überraschung war. Dritte wurden Marie Schulze Topphoff (14, Havixbeck) und Mentos Junior. Das Paar kam mit jeweils einem fünften Platz in beiden Wertungsprüfungen auf genau 100 Punkte. Die Fünfte des diesjährigen Bundesnachwuchschampionats, die im vergangenen Jahr bereits an EM der Children teilgenommen hat, gehörte ebenfalls zum Favoritenkreis des Bundestrainers. „Marie hat hier sehr sichere Runden gezeigt“, sagte Teeuwen, „und ihre bisherigen Leistungen bestätigt“. An vierter Stelle landete die Osnabrückerin Julia Schacht mit Tiara, einem Pony, das schon Maurice Tebbel und Christopher Kläsener zu vielen Erfolgen getragen hat. Die 15-Jährige war Zweite in der ersten Wertung, und Zehnte in der zweiten Wertung. Gleich zwei Mal schob sich die Rheinländerin Sophia Beckmann (Goch) bei ihrem Preis der Besten-Debüt in die Top Ten der Gesamtwertung. Mit High Dream N belegte die 13-Jährige, die im vergangenen Jahr noch auf E- und A-Niveau unterwegs war, Platz sechs und mit Giorgio N Platz acht. Dazwischen landete auf Platz sieben mit Maxi Emilian (16) aus dem bayerischen Pfaffenhofen mit Dafina K, ein weiteres Paar, das zum ersten Mal beim Preis der Besten am Start war. Pech hatte die Siegerin der ersten Wertungsprüfung, Fabienne Graefe aus Osnabrück. Mit der nur 1,38 Meter großen Ponystute Cornflakes musste sie am Sonntag im Umlauf aufgeben.

 

Junioren: Titelverteidigung gelungen

Auch 2011 war Maurice Tebbel der „Beste“ der besten Junioren Deutschlands, die in Warendorf zum Leistungsvergleich im Springparcours antraten. Nachdem zuvor schon seine Schwester Justine Tebbel die Ponykonkurrenz dominiert hatte, zog der 17-jährige Bruder nach. Sieg in der der ersten Wertung der Junioren, Platz sieben in der zweiten Wertung: Das bedeutete mit Kolibri’s Firebird den Sieg in der Juniorenkonkurrenz. Mit Chevignon kam Maurice in der zweiten Wertung zudem noch auf Platz drei, in der Gesamtwertung auf Platz sieben. Auf Platz zwei in der Preis-der-Besten-Wertung schob sich Lena Pollmann-Schweckhorst (Warstein) vor. Mit Bandit war die 17-Jährige in der ersten Wertung fehlerfrei geblieben (Platz neun), im zweiten Springen leistete sich das Paar lediglich einen halben Zeitfehler und kam hier als Vierte ins Ziel. Die Bronzemedaille durfte sich am Sonntag zunächst die Deutsche Vizemeisterin des vergangenen Jahres, Kendra Claricia Brinkop (17, Neumünster), umhängen lassen. Mit Leonardo B, dem ehemaligen Erfolgspferd von Thomas Voß (Schülp), war sie in der zweiten Wertung Zweite, in der ersten Wertung hatte sie Rang 13 belegt. Mit „Zweitpferd“ Chalkidiki B, den die Holsteiner Amazone am ersten Tag auf Platz drei pilotiert hatte, kam sie am Ende auf Rang elf der Gesamtwertung. Eine Überprüfung der Ergebnisse zeigte allerdings im Nachhinein, dass der dritte Platz Laura Strehmel (Neustadt-Dosse/Berlin-Brandenburg) mit Levon gebürte. Nur sie und Kendra Claricia Brinkop waren im Finale fehlerfrei geblieben, wobei Strehmel auch das abschließende Stechen ohne Fehler bewätigte. In der Gesamtabrechnung bedeutete dies jeweils 141,5 Punkte für beide Reiterinnen. In einem solchen Fall zählt die bessere Platzierung im Finale. Damit belegt Brinkop Platz vier. Guido Klatte (Lastrup), der mit Armitage ebenfalls auf 141,5 Punkte kam, wurde Fünfter.

 

Insgesamt gingen 68 Junioren am ersten Tag an den Start, 56 waren es noch am zweiten Tag. „In der Breite haben wir sehr unterschiedliche Ergebnisse gesehen“, resümierte der zuständige Bundestrainer Lars Meyer zu Bexten (Herford). „Die Parcours waren schwer, aber reell in Richtung Europameisterschaften gebaut, und so hat der ein oder andere seine Grenzen aufgezeigt bekommen.“ Die meisten Probleme gab es – und das galt für alle drei Altersklassen – am offenen Wassergraben. „Ein klares Zeichen für uns, aber auch ein Appell an die Turnierveranstalter, die offenen Wassergräben mehr in die Turnierlandschaft einzubauen“, so der Bundestrainer. „Es war ganz deutlich, dass vielen Teilnehmer einfach die Übung fehlte und deshalb der Wassergraben so viele Probleme bereitet hat“.

 

Junge Reiter: Sieg für Andreas Kreuzer

Andreas Kreuzer (Marienheide/Rheinland) und Cortez sind die Sieger im Preis der Besten der Jungen Springreiter. Eine fehlerfreie Runde durch die erste Wertung (Platz fünf) und ein sauberer, lediglich mit 1,25 Zeitfehlern behafteter Umlauf in der zweiten Wertung (Platz vier) brachten dem Mannschaftseuropameister und Dritten der Einzelwertung von 2010 insgesamt 126,50 Punkte und damit Platz eins in der Gesamtwertung. Knapp geschlagen (125,50 Punkte) kamen Marcel Marschall (20, Altheim/Baden-Württemberg) und Vacharco auf den Silberrang. Das Paar war am ersten Tag ebenfalls fehlerfrei unterwegs (Platz neun) und Zweiter in der zweiten Wertung. Platz drei ging an Vanessa Borgmann aus Wesel. Die 18-jährige Rheinländerin, die mit ihrem Erfolgspferd Bolle af Stallex M erst im Januar dieses Jahres in Gahlen Weltmeister Carsten-Otto Nagel (Wedel) hinter sich ließ, kam mit einem sechsten und einem siebten Platz auf 121 Punkte in der Gesamtwertung. Titelverteidigerin Kathrin Eckermann (Rheinland) belegte in diesem Jahr Rang sechs.

 

Lange mussten die Zuschauer in der zweiten Wertungsprüfung, einem Springen der Klasse S**, auf die erste Nullrunde warten. Ebenso wie in der Juniorenkonkurrenz scheiterten auch hier viele Teilnehmer am offenen Wassergraben. Erst dem 40. Starter; Marcel Marschall und Vacharco, gelang ein fehlerfreier Ritt, Wolfgang Puschak (Bonstetten/Bayern) mit Coconut Kiss und Patrick Stühlmeyer (Osnabrück) mit Rubin-Ascot folgten, im Stechen blieb lediglich Stühlmeyer fehlerfrei.

 

„Wir haben tollen Sport gesehen und sind sehr positiv gestimmt. Alle sind gut über den Winter gekommen und wir haben auch einige neue Talente entdeckt“, sagte Heidi van Thiel (Essen), Vorsitzende der Bundesjugendleitung. „Der Parcours war sehr schwer, weil er auch sehr lang war. Aber das entspricht voll den Anforderungen bei den Europameisterschaften. Jetzt geht es weiter mit Nationenpreisen in Reims, Lamprechtshausen, Wierden und Hagen. Ich bin sicher, dass wir dann mit einer schlagkräftigen Mannschaften nach Portugal reisen werden.“    Birgit Springmann/Hb

 

 

Ponyreiter für letzte EM-Formüberprüfung nominiert

 

Warendorf (fn-press). Im Anschluss an den Preis der Besten in Warendorf hat die Arbeitsgemeinschaft Nachwuchs des Ausschusses Springen des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) die Teilnehmer für die letzte Sichtung in Hagen (16. bis 19. Juni) für die Pony-Europameisterschaften vom 26 bis 31. Juli 2011 Jaszkowo/Polen nominiert: Sophia Beckmann (Kalkar/RHL) mit High Dream N, Franziska Doetkotte (Gronau/WEF) mit Mr. X, Maxi Emilian (Pfaffenhofen/BAY) mit Dafina K, Lea Ercken (Recklinghausen/WEF) mit Night Fly, Fabienne Graefe (Osnabrück/WES) mit Champion de Lune, Max Heckel (Schmölln/SAC) mit Sabrina, Philip Houston (Leichlingen/RHL) mit Caspar, Sammy Przestacki (Falkensee/BBG) mit AMD My Mighty Quinn und Kaiserwinner, Julia Schacht (Osnabrück/WES) mit Cavallo, Marie Schulze-Topphoff (Havixbeck/WEF) mit Mentos Junior, Kathrin Stolmeijer (Emsbüren/WES) mit Mac Easy, Justine Tebbel (Emsbüren/WES) mit Patty, Celine Tillmann (Grevenbroich/RHL) mit Mungo T, Lars Volmer (Legden/WEF) mit Diabolo und Top Less sowie Carola Wegener (Lembruch/HAN) mit Qui Voila Z.      Hb

 

C-Kader Children berufen

 

Warendorf (fn-press). Im Anschluss an den Preis der Besten hat der Arbeitskreis Nachwuchs des Ausschusses Springen des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) den C-Kader Children neu aufgestellt. Berufen wurden (in alphabetischer Reihenfolge): Niklas Betz (Kirkel) mit Cevin und Caretinija, Daniel Böttcher (Fraunberg) mit Cornelia, Gregor Fischer (Bad Griesbach) mit Golden Joyce und Piona, Philip Koch (Tasdorf) mit Cracker Jack, Leonie Krieg (Villingen-Schwenningen) mit Quiloa du Tillard, Jesse Luther (Wittmoldt) mit Quite Nice und Oracle, Celine Schradick (Oldendorf) mit Contento, Frederike Staack (Lasbek) mit Coolman H und Calippo-Star sowie Henrik Tillmann (Neuss) mit Adria.  Hb

 

Vielseitigkeit

 

Preis der Besten

Nothofer und Helmer sind die Besten

 

Warendorf (fn-press). Einen Dreifacherfolg feierte das Rheinland beim Preis der Besten in Warendorf in der Altersklasse der Junioren und Jungen Reiter. Komplettiert wurde der NRW-Triumph durch einen Westfalen-Sieg bei den Ponyreitern.

 

Sie war die erste, die sich am Preis-der-Besten-Wochenende in Warendorf zur „Besten“ erklärt wurde. Celina Nothofer aus Kamp-Lintfort, im Vorjahr Vize-Europameisterin der Junioren, ließ mit dem achtjährigen, aus eigener Zucht stammenden Rheinländer Simba die Konkurrenz hinter sich. Den Grundstein für ihren Sieg legte die 18-jährige Abiturientin in Dressur (43,2) und mit einem fehlerfreien Springen, womit sie sich einen satten Vorsprung herausarbeitete. Dieser kam ihr beim abschließenden Geländeritt zu Gute, den sie sicher, aber nicht zu schnell beendete (Endstand 50,8 Minuspunkte). Am Ende verblieben knappe 1,5 Punkte Vorsprung auf Freya Füllgraebe (19, Krefeld) mit dem ebenfalls aus eigener Zucht stammenden Rheinländer Oje Oje. Die Vorjahres-Mannschaftseuropameisterin war eine der Schnellsten auf der Geländestrecke. Sie benötigte nur eine Sekunde länger als erlaubt und kam damit auf 52,2 Minuspunkte. Innerhalb der Zeit blieben nur drei der insgesamt 26 Starter, darunter auch Yvonne Booten (20, Goch) mit Dreamfire. Als dritte Rheinländerin landete sie auf Platz drei (53,80) und bescherte dem gebürtigen Belgier Jarno Debusschere einen kaum zu überbietenden Einstand in sein neues Amt als rheinischer Landestrainer Vielseitigkeit.

Zu denjenigen, die ebenfalls ohne Strafpunkte ins Ziel kamen, zählten auch Sophie Krieger aus Kaufbeuren mit Windrose, die seit Kurzem bei Dirk Schrade in Sprockhövel trainiert. Sie belegte Platz vier vor der dritten „Null-Reiterin“ Sabine Deparade, Auszubildende am Deutschen Olympiade Komitee (DOKR), mit Khira De und der Doppel-Junioreneuropameisterin des Vorjahres, Alina Meister.

 

„Der Preis der Besten ist für mich eine der aussagekräftigsten Prüfungen mit Blick auf die Europameisterschaften“, sagte Bundestrainer Rüdiger Schwarz (Sassenberg). „Die Bedingungen in Dressur und Springen sind championatswürdig und im Gelände wird alles abgefragt, was im Moment international aktuell ist. Hier waren einige neue Gesichter am Start, denen ich eine reelle Chance auf einen EM-Start gebe. Das Positive ist, dass alle Reiter hier mit diesen Aufgabestellungen vertraut sind, allerdings haben einige doch noch Nachholbedarf, was gezieltes Geländetraining betrifft.“

 

Ponys: Judith Helmer holt den Titel

Ihre Ausgangslage hätte nicht besser sein können. Als Führende und Zweitplatzierte startete Judith Helmer (Saerbeck) am Sonntagmorgen als Erste und als Letzte in die Geländestrecke auf dem Warendorfer Vielseitigkeitsplatz. Mit ihrem Spitzenpony Top Nadine drehte sie zum Auftakt eine souveräne Runde, die allerdings etwas Zeit kostete. So stand erst nach ihrem Ausscheiden mit Zweitpony Nabur fest, dass ihr Ergebnis von 54,7 zum Sieg gereicht hatte. „Nabur hat einfach noch nicht so viel Erfahrung. In Marbach sind wir vor zwei Wochen unsere erste Prüfung gegangen“, sagte die Siegerin. Mit Naburs Halbschwester Top Nadine – beide haben dieselbe Mutter – ist die Reiterin dagegen von klein auf zusammengewachsen. Mehrfach bestritten sie die „Goldene Schärpe“, waren zwei Mal Vize-Westfalenmeister und nahmen im vergangenen Jahr erstmals an Deutschen Meisterschaften teil, wo sie Platz acht belegten. Für ihren ersten Preis-der-Besten-Start in ihrem letzten Pony-Jahr hatte sich die 16-Jährige etwas vorgenommen. „Ich wollte schon vorne dabei sein. Wenn man gar nicht gewinnen will, braucht man auch nicht losfahren.“

 

Zweite wurde die erst 13-jährige Mannschafts-Vizeeuropameisterin Flora Reemtsma (Groß Walmstorf) mit Pamira LK, die dank einer fehlerfreien und sehr schnellen Runde vom siebten Platz auf den Silberrang vorrückte (57,1). Eine Nullrunde im Gelände verhalf auch Sarah Schmierer (14, Erdmannhausen) mit dem erst sechsjährigen Moonlight Kiss aufs Podest (57,3). In einer Berg-und-Tal-Fahrt landete Rebecca-Juana Gerken (Rümpel) mit Chagall auf Platz vier. In der Dressur noch auf Platz eins, fiel sie mit vier Abwürfen im Springen weit zurück, konnte diese Scharte allerdings durch eine schnelle Geländerunde wieder ausgleichen.

 

Dagegen verpassten Hanna-Lea Kehrer (Reutlingen) mit Cyrano und Leonie Leuwer (Königswinter) mit Camissa Nera die Chance, Helmers Zeitfehler in einen Sieg zu verwandeln. Kehrer, Dritte nach Dressur und Springen kassierte einen Vorbeiläufer an einer Ecke und fiel damit auf Platz zwölf zurück (78,0). Leuwer blieb zwar fehlerfrei, musste aber ebenfalls Zeitfehler in Kauf nehmen und wurde Fünfte (63,2). Pech hatte auch die nach Dressur und Springen auf Platz fünf liegende Anna-Katharina Vogel (14, Biessenhofen) mit Mc Ide. Sie schied auf der 2.250 Meter langen Strecke aus, da sie ein Pflichttor ausließ. Auch für 13-jährige Anna-Maria Bauer aus Köngen, die mit Lichtenbergs Dorian Gray eine von nur vier Nullrunden im Parcours gedreht hatte und die vor dem Gelände auf Platz sechs rangierte, endete der Preis der Besten vorzeitig nach einem unfreiwilligen Bad im Wassergraben.

 

Mit diesem machte am Ende übrigens auch Judith Helmer Bekanntschaft: Wie bei Championaten üblich, wurde sie am Ende von ihren Mitstreitern für ihren Sieg „getauft“.   Hb

 

 

Ponyreiter für letzte EM-Formüberprüfung nominiert

 

Warendorf (fn-press). Im Anschluss an den Preis der Besten in Warendorf hat die Arbeitsgemeinschaft Nachwuchs des Ausschusses Vielseitigkeit des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) die Teilnehmer für die letzte Formüberprüfung in Engersen (24. bis 26. Juni) für die Pony-Europameisterschaften vom 26 bis 31. Juli 2011 Jaszkowo/Polen nominiert: Elisa Abeck (Wesel/RHL) mit Daiquiri, Verena Baumgärtner (Garstedt/HAN) mit Mac Mathieu, Stefanie Bendfeldt (Stöttwang/BAY) mit Dara, Lara Bergmann (Ahrensbök/MEV) mit Caletto, Rebecca-Juana Gerken (Rümpel/SHO) mit Chagall, Judith Helmer (Saerbeck/WEF) mit Top Nadine, Annie Kamieth (Winterfeld/SAN) mit Mr. Harvey, Hanna-Lea Kehrer (Reutlingen/BAW) mit Cyrano, Leonie Leuwer (Königswinter/RHL) mit Camissa Nera, Luisa Mehlhorn (Beetzendorf/SAN) mit Dingo, Michelle Mothes (Rodewisch/SAC) mit Twobits, Sophie Raedel (Pritzwalk/SAN) mit Manhattan in Gold, Flora Reemtsma (Groß Walmstorf/MEV) mit Pamira LK, Sarah Schmierer (Erdmannshausen/BAW) mit Moonlight Kiss, Anna-Katharina Vogel (Biessenhofen/BAY) mit Mac Ide sowie Katja Wolf (Ditzingen/BAW) mit Puccini.            Hb

 

 

 

 

Derby-Dynamic-Cup

Benjamin Winter punktet in Wahlsdorf-Liepe

 

Wahlsdorf-Liepe (fn-press). Benjamin Winter (Warendorf) hat mit seinem Nachwuchspferd Revenue die internationale Zwei-Sterne-Kurzprüfung in Wahlsdorf-Liepe gewonnen. Für seinen Sieg erhielt er zugleich 30 Punkte in der laufenden Wertung des Derby-Dynamic-Cups für junge Pferde und Reiter und rückte direkt auf den siebten Platz vor. Angeführt wird der Cup nach wie von Winters Perspektivgruppenkollegin Julia Krajewski (Warendorf) mit Lost Prophecy (70 Punkte).

 

25 Punkte gab es in Wahlsdorf-Liepe auch für Ex-Perspektivgruppenmitglied Sandra Auffarth (Ganderkesee) mit dem achtjährigen Leander. Sie brachte bereits Punkte aus Kreuth mit und rangiert aktuell auf dem fünften Platz (35 Punkte). In Liepe belegte das Paar Platz vier, wobei sie nur 0,4 Minuspunkt von der Zweit- und Drittplatzierten Nadine Marzahl (Munster) mit Chagall und Anna Siemer (Salzhausen) mit Charlott trennte, die das CIC** mit jeweils 50,1 Minuspunkten beendeten. Winter kam als Sieger lediglich auf 44,2 Minuspunkte.

 

Die nächsten Stationen des Derby-Dynamic-Cups sind Wiesbaden sowie die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft in Lonnerbecke (1. bis 3. Juli).


 

Fahren

 

CAN Herford

WM-Sichtung für Pony-Zweispänner und Pony-Vierspänner

 

Herford (fn-press). Die nächste Sichtung für die Weltmeisterschaften in Lipica steht für die Pony-Zweispänner und Pony-Vierspännerfahrer vom 3. bis 5. Juni beim nationalen Fahrturnier in Herford bevor.

 

Nach der ersten Sichtung im sächsischen Schildau werden wieder zahlreiche Ponyfahrer an den Start gehen, um mit guten Leistungen auf sich aufmerksam zu machen. Auch die Sieger der Sichtung in Sachsen, Daniel Schneiders (Petershagen) bei den Pony-Vierspännern und Stephan Koch (Hamburg) bei den Pony-Zweispännern, haben sich für Herford angemeldet. Insgesamt werden rund 15 Pony-Vierspännerfahrer und 25 Pony-Zweispänner dort erwartet. Außerdem steht eine Kombinierte Prüfung für Vierspänner auf dem Programm. Die Vierspännerfahrer mit Pferden treten zu ihrer ersten Sichtung an, um sich für den Nationenpreis beim CHIO in Aachen zu empfehlen.           evw

 

Weitere Informationen unter www.turnierdienst-brinkmann.de

 

 

CAN Zeiskam

Zweite Sichtung für Zweispänner

 

Zeiskam (fn-press). Nach der Einlaufprüfung beim nationalen Turnier in Blievenstorf und der ersten Sichtung in Lähden, ist das Pfingstturnier in Zeiskam die zweite offizielle Sichtung für die Zweispännerfahrer in diesem Jahr auf dem Weg zur Weltmeisterschaft vom 24. bis 28. August in Conty in Frankreich.

 

Das Turnier des Reit- und Fahrvereins Zeiskam hat sich zu einem festen Termin im Kalender der Fahrer entwickelt. Neben den Springprüfungen haben die Veranstalter vor einigen Jahren statt der Dressur die Fahrprüfungen aufgenommen und bieten seitdem ein gemeinsames Reit- und Fahrturnier an. Fast der gesamte Bundeskader der Zweispänner hat seinen Start in der Pfalz zugesagt. Aber auch die besten deutschen Vierspännerfahrer sind in Zeiskam vertreten. Denn für sie geht es um die Tickets für den Nationenpreis beim CHIO in Aachen. Nach dem Turnier in Herford ist Zeiskam die zweite Station der Formüberprüfung für die Vierspänner. evw

Weitere Informationen unter www.rv-zeiskam.de

 

 


Voltigieren

 

Preis der Besten Voltigieren Darmstadt

Seniorteam Neuss löst EM-Ticket nach Le Mans

 

Darmstadt (fn-press). Das Seniorteam Neuss-Grimmlinghausen vertritt Deutschland auf der Europameisterschaft der Voltigierer in Le Mans vom 16. bis 21. August. Die Mannschaft von Trainerin und Longenführerin Jessica Schmitz setzte sich beim Preis der Besten in Darmstadt souverän durch. Die Rheinländer gewannen alle drei Wertungsumläufe und ließen der Konkurrenz aus Ingelsberg (Bayern) und Mainz-Laubenheim (Rheinland-Pfalz) keine Chance. Welche Senior-Einzelvoltigierer nach Frankreich fahren werden, steht indes noch nicht fest. Der Fachbeirat des DOKR setzte fünf Herren und sechs Damen auf die Longlist, darunter die Gewinner aus Darmstadt, Pia Engelberty (Köln) und Daniel Kaiser (Delitzsch).

 

8,498 Punkte und über fünf Zehntel Vorsprung – die Vorstellung der Neusser Voltigiergruppe war ein Ausrufezeichen auf dem Weg nach Frankreich. Am Ende feierten die Rheinländer auf ihrem 13-jährigen Pferd Arkansas einen souveränen Erfolg in allen drei Wertungsprüfungen, mit dem sie das EM-Ticket vorzeitig lösten. Der Disziplinbeirat Voltigieren des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) strebte bereits im Vorfeld der Veranstaltung an, sich frühzeitig auf ein Team festzulegen, damit sich dieses gezielt auf die EM vorbereiten kann. Die frühzeitige Nominierung war daran gebunden, dass sich ein Team deutlich von der Konkurrenz absetzen würde. Und so kam es dann auch. Die Mannschaft von Jessica Schmitz hatte sich im Süden Hessens deutlich hervorgehoben. Für Bundestrainerin Ulla Ramge (Warendorf) der entscheidende Grund, sich bereits jetzt festzulegen. „Überlegenheit in der Pflicht, Weltklasse-Kür, mentale Stärke und ein tolles Pferd“, analysierte die Bundestrainerin, die sich während der Prüfungen in Darmstadt an die Weltreiterspiele in Aachen im Jahr 2006 erinnert fühlte. Dort war zuletzt eine Neusser Mannschaft bei einem Championat für Deutschland in den Zirkel eingelaufen. Im Übrigen mit fünf jungen Damen, die auch in diesem Jahr in Frankreich antreten werden. „Es ist einfach toll, diesen Schritt nach fünf Jahren wieder geschafft zu haben“, kommentierte eine überglückliche Jessica Schmitz, die in ihrem Team unter anderem auf die erste Gesamt-Weltcup-Siegerin Simone Wiegele (Grevenbroich) und Vize-Weltmeisterin Antje Hill (Neuss) bauen kann. Beide haben sich dazu entschieden, in ihrer überaus erfolgreichen Karriere als Einzelvoltigierinnen eine Pause einzulegen und sich voll und ganz auf die Gruppe zu konzentrieren. Offensichtlich mit Erfolg. Bereits nach der Pflicht (Wertnote 7,575) hatten sich die Damen aus Neuss einen deutlichen Vorsprung vor dem amtierenden Vize-Weltmeister Ingelsberg (6,961) erturnt. In den folgenden beiden Kürumläufen bestätigte das Schmitz-Team zu Opernklängen seine derzeitige Ausnahmestellung im bundesweiten Gruppenvoltigieren. Mit 7,959 Zählern sicherte sich Ingelsberg (Longenführer Alexander Hartl) mit Arador den zweiten Rang, gefolgt von Mainz-Laubenheim, das mit 7,807 Punkten auf Elevation (Hanne Strübel) nur knapp hinter den Bayern landete. Für die Neusserinnen geht es nun in die intensive Vorbereitung auf die EM. In Aachen hatten sie einst in einem spannenden Finale den Sieg für Deutschland geholt. Auch 2011 lautet die klare Zielvorgabe von Ramge: Mission Gold. Das nötige Potenzial sei „zu 100 Prozent vorhanden“, die Mannschaft „für den jetzigen Zeitpunkt genau auf dem richtigen Leistungsstand“.

 

Bei den Senior-Damen setzte sich Pia Engelberty auf Weltoni RS von der Wintermühle (Longenführerin Alexandra Knauf) mit einer Wertnote von 7,690 Punkten durch. Die Kölnerin hatte zwar keinen der vier Durchgänge gewonnen, in der Endabrechnung jedoch die konstanteste Leistung gezeigt. Engelberty, die mit dem Sieg den ersten großen Schritt in Richtung ihrer ersten Championats-Teilnahme bei den Senioren gemacht hat: „Unfassbar, ich kann es noch gar nicht glauben.“ Auf Rang zwei landete Ines Jückstock. Die Hamburgerin, mit 38 Jahren die mit Abstand Erfahrenste im Teilnehmerfeld, erturnte sich 7,632 Zähler auf Lamenticus (Ruth Jückstock) und sicherte sich zugleich nach drei Jahren erstmals wieder einen Platz auf der Longlist. Ebenso wie Kristina Boe. Die Hamburgerin und ihr Pferd Le Beau (Winnie Schlüter) glänzten mit einer Steigerung im zweiten Durchgang und schoben sich damit in den Favoritenkreis für eine Nominierung. Le Beau konnte sich im ersten Umlauf nicht mit der Atmosphäre in der Darmstädter Reithalle anfreunden. Boe musste eine abgeschwächte Version ihrer Kür zeigen und erhielt vom Richtergremium entsprechend niedrigere Punkte. Von Rang sieben aus dominierte Boe dann mit einem wesentlich entspannteren Le Beau den zweiten Umlauf am Sonntag und schob sich auf Rang drei (7,586) vor. Für einen Überraschungserfolg sorgte Theresa-Sophie Bresch (Rottenburg). In ihrer ersten Saison bei den Senioren landete die Baden-Württembergerin auf Cyrano, longiert von Doris Marquart, auf Platz vier (7,546). Die Münchnerin Susanne Schmidt, nach Durchgang eins auf Cappucino noch führend, rutschte mit einem Sturz im Technikprogramm auf Platz fünf (7,515) ab. „Schade. Susanne hätte recht deutlich gewinnen können. Aber ich bin froh, dass ihr der Fehler hier passiert ist und nicht auf einem der wichtigen kommenden Wettkämpfe“, sagte ihr Trainer und Longenführer Alexandra Hartl. Ebenfalls große Chancen auf den Sieg konnte sich im Vorfeld Sarah Kay (Sörup) ausrechnen. Ihr Pferd What’s That kam allerdings ebenfalls nicht in der Darmstädter Halle zu Recht. Kay beendete den Wettkampf vorzeitig, erhielt aufgrund ihrer bislang sehr guten Leistungen in dieser Saison aber dennoch einen Platz auf der Longlist.

 

Der Sieger bei den Herren hieß Daniel Kaiser. Mit einer Endnote von 7,689 Punkten setzte sich der Delitzscher in Abwesenheit des Vize-Weltmeisters Kai Vorberg (Bandscheibenvorfall) auf Airbus (Longenführerin Irina Lenkeit) an die Spitze des Feldes. Allerdings erst im abschließenden Umlauf, den er mit seiner Kür zum Thema Matrix gewann. Mit Rang vier war der Sachse in den Wettkampf gestartet und hatte sich dann Platz für Platz nach vorn gearbeitet. Viktor Brüsewitz (Garbsen), der die Ingelsberger Mannschaft im vergangenen Jahr bei den Weltreiterspielen verstärkt hatte, turnte erneut auf einem Pferd aus dem Landesverband Bayern. Cappucino (Alexander Hartl) verhalf dem Sportsoldaten zu 7,631 Punkten und damit Rang zwei. Auf Platz drei (7,362) landete „Neu-Senior“ Jannik Heiland (Seevetal) mit Gustafsson und Lars Hansen an der Longe. 7,269 Zähler bedeuteten Rang vier für Thorben Hoppe (Kriftel). Der Junioren-Europameister von 2009 war mit dem Sieg in der Pflicht vielversprechend in den Wettkampf gestartet, konnte an diese Leistung in den weiteren drei Teilüprüfungen aber nicht ganz anknüpfen. Begleitet wurde Hoppe im Zirkel von seinem langjährigen Pferd Lukas, allerdings nicht von Kristina Bolz, die derzeit studienbedingt im Ausland weilt. Dafür sprang Linda Stenzel ein. Die Physiotherapeutin hatte die Deutsche Equipe bei den Weltreiterspielen in Kentucky betreut und wechselte erst vor wenigen Monaten in ihre neue Rolle an der Longe. Der weitere Sichtungsweg führt nun für jeweils vier Damen und Herren über das CVI in Krumke zum CHIO in Aachen im Juli. Dort wird endgültig nominiert.

 

Zwei Paare präsentierten sich in Darmstadt im Wettbewerb des Doppel-Voltigierens. Am Ende hatten die Geschwister Anna und Florian Kraft aus Essen die Nase vorn. Die Rheinländer dominierten beide Umläufe auf ihrem Pferd Rocky (Longenführerin Anne Sümnik) und sicherten sich mit einer Endnote von 7,443 Punkten die Startberechtigung beim CHIO Aachen, bei dem dann die beiden EM-Teilnehmer-Duos ermittelt werden. „Dort werden sich auch weitere Paare präsentieren“, kündigte Bundestrainerin Ramge an. In der Vergangenheit hatten sich für das Championat des Öfteren Bundeskader-Voltigierer zusammengetan. Das schließt Ramge auch in diesem Jahr nicht aus.

 

Im Anschluss an den Preis der Besten nominierte der DOKR-Beirat Voltigieren die Kandidaten für die EM-Longlist. Bereits fest nominiert ist dass Seniorteam aus Neuss-grimlinghausen. Reserve ist der VV Ingelsberg.

 

Longlist Damen: Kristina Boe, Regina Burgmayr (Kastenseeon/in Darmstadt Dispenz), Pia Engelberty, Ines Jückstock, Sarah Kay, Susanne Schmidt.

 

Longlist Herren: Viktor Brüsewitz, Jannik Heiland, Thorben Hoppe, Torben Jacobs (Ganderkesee), Daniel Kaiser.

 

 

Preis der Besten Voltigieren Darmstadt

„Luxusproblem“ bei den Juniorteams

 

Darmstadt (fn-press). Neuss-Grimmlinghausen, Thomas Brüsewitz (Garbsen) und Miriam Esch (Schwarzach) haben die Juniorenprüfungen im Voltigieren beim Preis der Besten in Darmstadt gewonnen. Die Mannschaft aus dem Rheinland und die beiden Einzelvoltigierer aus den Landesverbänden Hannover und Bayern konnten sich damit für eine Teilnahme an den Europameisterschaften in Le Mans vom 16. bis 21. August empfehlen. Die endgültigen Tickets nach Frankreich werden allerdings erst im Juni beim CVI in Krumke (Sachsen-Anhalt) vergeben.

Bei der ersten Sichtung für das diesjährige Championat ist vor allem eines klar geworden: Die Leistungsdichte bei den besten deutschen Juniorgruppen ist deutlich gestiegen. Sieben Mannschaften empfahlen sich vor den Augen des Disziplinbeirates Voltigieren des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) für die Teilnahme an den kontinentalen Titelkämpfen. Vier davon – Ingelsberg, Hamburg, Neuss und Hamm – bleiben auf der Longlist.

 

Ramge sprach angesichts des hohen Niveaus bei den potenziellen EM-Kandidaten von einem „Luxusproblem“ im deutschen Lager. Richtig jubeln konnte jedoch nur ein Team: Für den RSV im SC 36 Neuss-Grimmlinghausen wurde es das perfekte Wochenende. Der Verein räumte im Süden Hessens gleich doppelt ab. Neben dem Sieg und der EM-Nominierung des Seniorteams überzeugten auch die U-16-Mädchen. Auf dem Rücken von Lugano (Longenführerin Katharina Steinberg) entschieden die Neusserinnen den Pflichtdurchgang sowie den zweiten Kürumlauf für sich und erhielten in der Endabrechnung 7,624 Punkte vom Richtergremium – knapp eine Zehntel mehr als das Juniorteam des TPZ Peiler aus Hamm (7,509). Die Westfalen, angetreten auf ihrem Erfolgspferd Letitia (Jennifer Peiler), hatten nach der Pflicht einen hauchdünnem Rückstand, waren nach dem ersten Kürumlauf an den Neussern vorbeigezogen und mussten den obersten Podestplatz am Sonntag schließlich doch wieder abgeben. Auch auf den weiteren Rängen ging es eng zu. Das Hamburger Juniorteam vom RVV Bad Oldesloe erreichte mit einer Wertnote von 7,456 Punkten auf Ecestelli (Kurt Isensee) fünf Tausendstel mehr als die amtierenden Vize-Europameister des VV Ingelsberg auf Lazio (Alexander Hartl). „Alle vier Mannschaften sind euro- und medaillenwürdig“, kommentierte Bundestrainerin Ursula Ramge, die sich in Vorbereitung auf ein Junior-Championat nach eigenen Angaben zum ersten Mal über eine solch komfortable Ausgangssituation freuen kann. Dabei hätte der DOKR-Beirat eigentlich gern schon in Darmstadt nominiert. Nun wurde die Entscheidung vertagt – und zwar auf den 19. Juni, wenn die Sieger des CVIs in Krumke feststehen.

 

Seine Souveränität bei den U18-Einzelvoltigierern unterstrich wieder einmal Thomas Brüsewitz. Der amtierende Junioren-Europameister ließ an seinen Ambitionen, die deutschen Farben auch in Le Mans zu vertreten, keine Zweifel aufkommen. In beiden Wertungsumläufen erturnte sich der junge Mann vom Rittergut Habighorst auf Gustafsson (Longenführer Lars Hansen) einen deutlichen Abstand und verbuchte in der Endabrechnung 7,722 Zähler. Zweiter wurde Alexander Schulten (Rhede) auf dem Rücken von Pafur (Birgit Hoffmann). Dicht dahinter folgte Benjamin Kley (Salzatal) mit seinem Pferd Kontra (Corinna Mauff). Während Brüsewitz wieder auf einem guten Weg Richtung EM ist, um seinen Titel zu verteidigen, wird es auf den weiteren Plätzen spannend. Um die verbleibenden zwei Tickets bewerben sich Schulten, Kley und auch Johannes Kay (Sörup). Das Nachwuchs-Talent aus dem Landesverband Hamburg musste den Wettbewerb in Darmstadt aufgrund Nervosität seines Pferdes What’s That vorzeitig beenden, erhielt aber dennoch die Chance, sich in Krumke zu beweisen.

 

Spannend wird die Nominierung im Pferdesportzentrum in Sachsen-Anhalt auch bei den Juniorinnen. Gleich mehrfach hatte die Führung in Darmstadt gewechselt. Am Ende stand eine Vertreterin aus Bayern ganz oben. Miriam Esch verschaffte dem Schulsportverein DJK Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach mit ihrem Triumph einen der größten Erfolge der Vereinsgeschichte. Die Regensburgerin, die von Annette Müller-Kaler longiert und trainiert wird, setzte sich mit ihrem Sieg im zweiten Umlauf auf Carlos auch im Gesamtklassement vor die versammelte Konkurrenz (Wertnote 7,353). An diese Leistung konnte nur Corinna Knauf (Köln) anknüpfen, die sich auf Weltoni RS von der Wintermühle und unter der Longenführung ihrer Schwester Alexandra Knauf mit 7,325 Punkten nur knapp geschlagen geben musste. Rang drei blieb im gastgebenden Landesverband Hessen und ging nach Kriftel. Jana Linicus (Eppstein) war mit einem Sieg in der Pflicht in die Prüfungen gestartet, konnte dann allerdings auf Lukas (Longenführerin Linda Stenzel) nicht mehr ganz vorne mithalten und verbuchte schließlich 7,183 Punkte auf ihrem Konto.

 

Im Anschluss an den Preis der Besten nominierte der DOKR-Beirat Voltigieren die Kandisaten für die EM-Longlist.

 

Longlist Junior-Teams: Juniorteam Hamburg, Juniorteam Ingelsberg, Juniorteam Neuss-Grimmlinghausen und Juniorteam TPZ Peiler-Hamm.

 

Longlist Junior-Damen: Cindy Böhmer (Krumke), Miriam Esch, Sophie Hofmann (Heddesheim), Corinna Knauf, Jana Linicus, Gianna Meier (Lünen).

 

Longlist Junior-Herren: Thomas Brüsewitz (Garbsen), Benjamin Kley, Alexander Schulten, Johannes Kay.

 

 

Auszeichnung

Hanne Strübel ist vierte Voltigiermeisterin

 

Bodenheim/Mainz-Laubenheim (fn-press). Die Überraschung war perfekt: Ihm Rahmen der Süddeutschen Meisterschaft in Bodenheim wurde Hanne Strübel am vergangenen Sonntag mit dem Voltigiermeistertitel ausgezeichnet. Die selbstständige Trainerin aus Mainz ist nach Agnes Wehrhahn (Neuss), Helma Schwarzmann (Goslar) und Alexander Hartl (Gauting) die vierte Ausbilderin im Voltigiersport, der diese besondere Ehrung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) aufgrund ihrer einzigartigen Verdienste und herausragenden Ergebnisse im Spitzensport zuteil wird.

 

Als Helma Schwarzmann, ehemalige Bundestrainerin und Laudatorin in Bodenheim, per Kutsche in der Reithalle einfuhr, war das Gros des Publikums eingeweiht. Lediglich Hanne Strübel hatte nichts geahnt. Wenig später überreichte ihr ihre Freundin Schwarzmann die Auszeichnung des Voltigiermeistertitels und rührte die 59-Jährige mit einer bewegenden Rede zu Tränen. „Ich habe nicht das kleinste Bisschen geahnt“, sagte die Gründerin der Voltigiergruppe Mainz-Laubenheim und bedankte sich bei den zahlreichen Weggefährten ihrer 36-jährigen Karriere, die ihr in Bodenheim die Ehre erwiesen.

 

„Wem würde dieser Titel eher gerecht werden als Hanne Strübel“, sagte Schwarzmann in ihrer Laudatio. Die Erfolgsstatistik der Mainzerin untermauert diese Tatsache. Denn Strübel gilt als eine der besten Voltigiertrainerinnen und Longenführerinnen der Welt. Unzählige Medaillen bei nationalen und internationalen Titelkämpfen offenbaren ihre herausragende Stellung im Spitzensport über drei Jahrzehnte. Bis heute ist die rheinische Frohnatur, die 1975 erstmals mit dem Voltigieren in Kontakt kam, als Longenführerin die erfolgreichste Medaillensammlerin bei internationalen Championaten. Zwischen 1987 und 2001 vertrat sie den Deutschen Bundesadler im Wettbewerb des Einzelvoltigierens auf allen Europa- und Weltmeisterschaften, gewann dabei 22 Medaillen (neunmal Gold, sechsmal Silber, siebenmal Bronze). Unvergessen bleiben dabei ihre Auftritte mit ihrer Meisterschülerin Tanja Benedetto (Frankfurt), mit der sie zweimal den Weltmeistertitel holte. Bei Deutschen Meisterschaften kam Strübel mit ihrer Mannschaft zwischen 1990 und 2003 elfmal auf einen Medaillenrang (dreimal Gold, dreimal Silber, fünfmal Bronze). Ihre größten und emotionalsten Triumphe feierte die gelernte Kauffrau zwischen 2001 und 2003. In diesen Jahren qualifizierte sie sich mit ihrer Gruppe für die Welt- und Europameisterschaften in Polen, Spanien und Frankreich, holte den Titel bei den Weltreiterspielen in Jerez 2002.

 

Besonders herausragend: Alle Erfolge hat Strübel mit ihren eigenen Pferden erzielt. Vierbeiner wie Zarewitsch, Talismann, Mainzelmann, Winnie, Will be touch und Wanderer machte sie mit ihrer Regie an der Longe zu Legenden des Voltigiersports. Schwarzmann sprach in diesem Zusammenhang von „nahezu unbegrenzten Fähigkeiten, geeignete Voltigierpferde zu entdecken, auszubilden und mit größter Präzision im Wettkampf vorzustellen“. Neben den sportlichen Erfolgen habe sich Strübel vor allem aufgrund ihrer großen Bescheidenheit, Aufrichtigkeit, Verlässlichkeit und tiefer Fairness ausgezeichnet. Und durch die Fähigkeit, das Beste aus ihren Turnern herauszuholen. Schwarzmann: „Im Training ist sie manchmal beinhart.“

 

Ein Ende des Engagements der Fastnachts-Närrin, Hundeliebhaberin und begeisterten Kutsch-Fahrerin im Bereich der Akrobatik auf dem Pferderücken ist derweil nicht in Sicht. Lediglich bei Championaten will Strübel mit einer Mannschaft oder im Einzelvoltigieren nicht mehr antreten. „Es war eine grandiose Zeit, ist aber mit großem Druck verbunden, den ich mir und meinen Voltigierern nicht mehr machen möchte“, erklärt sie. An der Longe jedoch wird sie wohl noch für unbestimmte Zeit auf dem Mainzer Kilianshof trainieren und in die Zirkel dieser Welt einlaufen. Zumeist ist das dann eng mit Erfolg verbunden. Auch die Voltigiermeister-Ehrung in Bodenheim war nicht die einzige Auszeichnung, die Strübel an diesem Wochenende erhielt. Ganz nebenbei sammelte sie noch zwei weitere Titel: Süddeutscher Meister mit der Gruppe sowie im Einzelwettbewerb der Herren mit Moritz Wolf (Mainz).           Daniel Kaiser

 

 


Distanzreiten

 

CEI-Premiere in Paaren-Glien

Sieg für Melanie Arnold

 

Paaren-Glien (fn-press). Melanie Arnold (Kirchheim/Teck) hat die Premiere des ersten internationalen Distanzrittes in Paaren-Glien gewonnen, zu der Teilnehmer aus Norwegen, Dänemark, Tschechien, Polen und Deutschland angereist waren.

 

Mit ihrem Pferd Sevinc ritt die mehrmalige Deutsche Meisterin die 160 Kilometer lange Strecke in Paaren-Glien durch den sogenannten Speckgürtel Berlins in 10 Stunden, 22 Minuten und 24 Sekunden (Durchschnittsgeschwindigkeit von 15,52 Stundenkilometer). Die Fitness ihres Pferdes wurde am Folgetag zusätzlich von den Tierärzten mit dem Preis für die beste Kondition, dem sogenannten Konditionspreis, ausgezeichnet. Platz zwei belegte die Dänin Inge-Merete Larsen mit Wisdoms Touch in einer Reitzeit von 11 Stunden, 22 Minuten und 36 Sekunden (14,15 km/h). „Ich freue mich, dass den Teilnehmern das Gelände so gut gefallen hat, ich habe viele positive Rückmeldungen von Teilnehmern und Offiziellen bekommen, alle waren begeistert und würden gerne wiederkommen“, sagte der Organisator der Distanz-Premiere in Paaren-Glien, Renan Borowicz (Berlin).

 

Bei den Senioren gewann auf der 121 Kilometerstrecke Ines Liskow (Aidlingen) mit dem Araberwallach Roger 66. Sie benötigte 7 Stunden 5 Minuten und 3 Sekunden für die 121 Kilometer (17,08 km/h) und erreichte knapp zehn Minuten vor der Zweitplatzierten Gabi Schreiber (Ofterdingen) mit Safir (07:15:38, 16,67 km/h) das Ziel. Den dritten Platz belegte Daniela Kübbeler (Gronau) mit Buddy D (07:32:17, 16,05 km/h). An das Siegerpferd Roger 66 von Ines Liskow vergaben die Tierärzte auch den Konditionspreis. Bei den Junioren gewann Amanda Kalmeyer (Dänemark) mit Cargash mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 16,2 km/h vor der amtierenden Deutschen Jugendmeisterin Clara Haug mit Zyona (Waren) in 15,08 km/h.

 

Kerstin Deichmüller (Sundern) gewann mit Bokal die internationale Seniorenwertung über 81 Kilometer. Sie benötigte 4 Stunden, 41 Minuten und 48 Sekunden und ritt die Strecke damit in 17,25 km/h. Auf Platz zwei erreichte Andy Schramke (Gransee) mit Sameeyah einige Sekunden später das Ziel (04:42:13, 17,22 km/h) und gewann am Folgetag den Konditionspreis. Der dritte Platz ging an Joana al Samarraie (Rotenburg) mit Zarah (04:47:20, 16,91 km/h). Bei den Junioren gewann Jule Röhm (Mössingen) mit Eregos (04:46:50) im Finish gegen Jasmin Oeding-Rose (Hamburg) mit Sas Enaya. Pauline Wadewitz (Neuenstein) mit Bareur Kossack (05:46:44, 14,01 km/h) belegte den dritten Platz.             Victoria Oldenburg/Bo

 

 

DM/DJM Nörten-Hardenberg

Distanzreiter ermitteln ihre nationalen Meister

 

Nörten-Hardenberg (fn-press). Drei Wochen nach dem Internationalen Burgturnier auf in Nörten-Hardenberg steht ein weiteres hochkarätiges Reitsport-Event bevor: die Deutschen Meisterschaften und die Deutschen Jugend-Meisterschaften im Distanzreiten.

 

Internationale und nationale Ritte mit Strecken von 61 bis 160 Kilometern sind vom 16. bis 19. Juni geplant. Mit insgesamt 80 bis 100 Teilnehmern rechnet die Organisatorin und Präsidentin des Vereins Deutscher Distanzreiter und -fahrer (VDD) Dr. Juliette Mallison (Göttingen). Auch die 16-jährige amtierende Deutsche Jugend-Meisterin Klara Haug (Waren/Müritz), die 2010 mit einem Überraschungssieg im schwäbischen Dillingen auf sich aufmerksam machte, wird antreten, um ihren Titel zu verteidigen. Noch offen ist allerdings, ob die Deutsche Meisterin Ursula Klingbeil (Buch) in Nörten-Hardenberg reiten wird. Die Teilnehmer um die Deutsche Meisterschaft starten am Freitag um 5 Uhr, die Junioren reiten am Samstag. „Neben den Teilnehmern für die DM haben für die internationalen Ritte auch Reiter aus anderen Nationen beispielsweise aus den Niederlanden, Belgien und Bahrain ihr Kommen zugesagt“, so Mallison.

 

Start und Ziel, das Vet-Gate, Parkplätze, Paddocks und Meldestelle befinden sich rund um den Landsitz von Carl Graf von Hardenberg und seiner Familie. Die verschiedenen Strecken führen über Forst-, Feld- und Waldwege durch die südniedersächsische Landschaft zwischen Nörten-Hardenberg, Northeim, Gillersheim, Billingshausen und dem Nörtener Wald. „Das ist schon ein anspruchsvoller Ritt“, kündigt Mallison an. Erstmalig soll mit einem neuen elektronischen System auf einem Monitor angezeigt werden, welcher Reiter sich wo auf der Strecke befindet. Die Siegerehrung und Ehrung der Deutschen Meister ist am Sonntag auf dem Burgturnierplatz.    evw

 

 

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