Erich Heinrich - einziger Dressurrichter der DDR gestorben Drucken
Geschrieben von: DL   
Donnerstag, 26. Januar 2012 um 16:35

 

(Foto: Werner Ernst)

 

Dresden. Nach kurzer Krankheit starb in seiner Heimatstadt Dresden der einzige internationale Dressurrichter der ehemaligen DDR, Erich Heinrich. Er wurde 84 Jahre alt.



Erich Heinrich, der am 3. Juni 1927 geboren war, kam als einzige Dressurrichter der damaligen DDR auch international zum Einsatz. Der Dresdener mit  „Colonel ret.“ auf der Visitenkarte, hatte seinen ersten internationalen Auftritt bei der Europameisterschaft 1971 in Wolfsburg. Er erinnerte in einem der letzten Gespräche mit ihm, dass Fritz Linsenhoff, Ehemann der späteren Europameisterin von Wolfsburg und Olympiasiegerin von München 1972 Liselott Linsenhoff, ihm damals während des Grand Prix zugerufen habe: „Merken Sie denn nicht, dass Ihre Kollegin ihre sowjetischen Reiter gnadenlos nach oben punktet?“

Bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau, wo die westlichen Reiternationen fast komplett wegen des Überfalls der UdSSR auf Afghanistan nicht starteten, gehörte er ebenfalls zu den Notenverteilern. Erich Heinrich genoss aufgrund seines Status` als internationaler Dressurrichter Privilegien, stand aber auch unter einer besonderen Beobachtung. Er hatte viel Mutterwitz und immer einen geistreichen Spruch parat. Den Tod seiner Frau Alice vor zwei Jahren hat er nie richtig verkraftet, Anfang letzten Jahres war er auch noch in seiner Wohnung  gestürzt und konnte sich nur noch mit einem Rollator vorwärts bewegen.
 

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