100 Standarten und Fahnen zu Ehren Graf Landsbergs Drucken
Geschrieben von: Uwe Schmack   
Sonntag, 29. April 2012 um 08:40

 

Balve-Wocklum. Knapp 100 Standarten und Fahnen kamen zu den Trauerfeierlichkeiten von Dieter Graf Landsberg ins Balver Springstation im Orletal. Der Reiter-Graf, wie er oft genannt wurde, starb am 15. April plötzlich und unerwartet nach dem Frühstück in einer Hammer Klinik.

 

In einer fast dreistündigen Trauerfeier gedachten über 2.500 Trauergästen der  Leistungen des Balver Ehrenbürgers. Zuvor hatten u.a. der amtierende Bundestrainer der Springreiter Otto Becker und sein Vorgänger Herbert Meyer, sowie Thies Kaspereit und Ulla Salzgeber für die Reiter die Totenwache am Sarg im Balver Reitstadion übernommen.

 

In der eindrucksvollen Trauerfeier Sprach seine Tochter Rosalie im Namen der Familie. Mit ihm teilte sie auch die Leidenschaft zum Turniersport. Für sie war er „ein Fels in der Brandung. Sicherlich wird jetzt nicht nur der Pfeifengeruch im Schloss fehlen“, sondern auch der weitsichtige Ratgeber. In seinem Sinne wird Rosalie auch das Turnier „Balve Optimum“ weiterführen. Vom 1. bis 3. Juni finden vor dem Schloss wieder die Deutschen Meisterschaften statt.

 

Für Karl Prinz zu Löwenstein, Präsident des Malteser Hilfsdienstes, „war Graf Landsberg der Pionier des Ehrenamtes“. Bis zu seinem Tod war er dem Malteser Hilfsdienst sehr eng verbunden. Er baute ihn auf und führte ihn 35 Jahre. Zuerst als Leiter und später als Präsident.

 

Für die Internationale Reiterliche Vereinigung (FEI) ergriff Generalsekretär Ingmar de Vos das Wort. Er war „stolz ihn gekannt zu haben.“ Sein Einsatz für den Sport sei unermüdlich gewesen. Graf Landsberg war viele Jahre Vizepräsident der FEI.

 

Hans-Peter Krämer, Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), bezeichnete ihn „als den Ehrenmann im Ehrenamt und den Meister der sportlichen Diplomatie, der nicht nur den Reitsport beeinflusste, sondern auch den nationalen und internationalen Sport“. Er sei auch der Motor für den Zusammenschluss von dem Nationalen Olympischen Komitee und des Deutschen Sportbundes gewesen, „aber der Schutz des Pferdes stand für ihn immer im Vordergrund.“

 

Der Präsident der deutschen Reiterlichen Vereinigung Breido Graf zu Randzau erinnerte tief bewegt noch einmal, dass Landsberg Zucht und Pferdesport unter ein Dach brachte „das ist einmalig in der Welt“. Aber auch daran, dass hin und wieder in Verbandssitzungen Bleistifte oder die Pfeife durch die Luft flogen.

 

Auf einer Lafette, gezogen von vier Friesen und geleitet von vier Hengsten des Westfälischen Landesgestütes, wurde dann der Sarg zur Familiengruft am Schloss Wocklum gefahren.

 

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