Millionen-Deal von Longines mit dem Weltverband Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Dienstag, 22. Januar 2013 um 22:35

 

Lausanne. Der Reiterweltverband (FEI) und das Schweizer Zeitmessunternehmen Longines gingen einen Zehnjahrespakt ein, dafür bezahlt der eidgenössische Konzern 125 Millionen Schweizer Franken. Als Gegengeschäft prangt in Zukunft nicht mehr Rolex auf den Anzeigetafeln aller großen Veranstaltungen, sondern eben das Logo von Longines.

 

 

Seit Jahren suchte der Reiterweltverband (FEI) nach einem Hauptsponsor, auch Prinzessin Haya als FEI-Chefin mit besten Beziehungen zu Geld und Einfluss wurde nicht gerade fündig. Und so blieben als frühere Hauptgeldgeber im Reitsport mehr oder minder Volvo, Gucci oder Samsung in Erinnerung. Dann kam Rolex dazu, aber so richtig warm wurde man wohl nicht miteinander. Das von einem Deutschen gegründete Unternehmen mit Hauptsitz Genf öffnete die Schatulle nie so, wie vom Reitsport erhofft und erwartet.

 

Dafür zeigt sich nun Longines als Mitglied der Swatch-Gruppe gegenüber dem Pferdesport mehr als spendabel. In Lausanne unterzeichneten Prinzessin Haya Bint Al Maktoum (38), verheiratet mit Scheich Mohammad Bin Rashid Al Maktoum aus Dubai, und Nayla Hayek, die Präsidentin des Verwaltungsrates der Swatch Gruppe, einen Kontrakt über zehn Jahre, die der Internationalen Reitsportföderation umgerechnet 100,5 Millionen Euro bringt.

 

Longines, wo Sepp Blatter 1968 seine Karriere als Funktionsträger begann, ehe er 1975 zum Weltfußball-Verband (FIFA) wechselte und dort Präsident wurde, wird ab diesem Jahr Titelsponsor der Nationen-Preis-Serie, der Weltreiterspiele 2018 und 2022 und übernimmt zudem das Patronat für die Weltrangliste der Springreiter.

 

Der Springreiter-Weltcup, der eng verknüpft war mit dem schwedischen Konzern Volvo, trägt zum Start im Herbst 2013 nun auch wieder einen gängigen Namen, nämlich Longines. Volvo hatte in den 20 Jahren des Engagements seit 1978 etwa 100 Millionen Euro in die weltumspannende Serie geschossen und zusätzlich 161 Automobile als Ehrenpreise gestiftet.

 

Longines als offizieller Zeitnehmer bei Veranstaltungen zahlt nicht nur, sondern bringt sich auch zusätzlich ein. So will der Konzern investieren in die Zeitmessung,  Datenverarbeitung bei Reitsportveranstaltungen, in Großleinwände, Anzeigetafeln und in TV-Sender.

 

Geradezu enthusiastisch habe sich Prinzessin Haya nach der Vertragsunterzeichnung gegeben, wie Sascha Dubach in der aktuellen Ausgabe der Schweizer „PferdeWoche“ schreibt. Sie wird zitiert mit den Worten: „Ein großer Tag für die FEI und den Pferdesport.“ Das Abkommen beweise die Leidenschaft von Longines für diesen Sport, „es ist uns eine Ehre, Longines in der FEI-Familie willkommen zu heißen, ich freue mich auf eine dauerhafte Zusammenarbeit.“ Neue Technologien würden auch hervorragende Möglichkeiten zur Förderung des Reitsports bieten und den Zugang zu einem völlig neuen Publikum  erschließen. Nayla Hayek gab zu verstehen, die Partnerschaft von Longines im Reitsport heiße nicht nur Partner sein, „sondern auch Dienstleister“. Sie unterstrich aber auch, dass ein solches Engagement, die weltweite Präsenz der Marke stärke.

 

 

 

 

 

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