Otto Becker im Gespräch bei der NW Drucken
Geschrieben von: DL   
Donnerstag, 08. April 2010 um 16:10

(Foto: U.Ludwig)

Bielefeld. Springreiter-Bundestrainer Otto Becker besuchte die „Neue Westfälische“ in Bielefeld. Im Gespräch mit NW-Autor Norbert Herbst meinte der Franke aus Albersloh, die Zeiten sich für unbesiegbar zu halten, gehörten der Vergangenheit an.

 

Im Hinblick auf das anstehende Weltcup-Finale in Genf in der kommenden Woche und auch bei den Weltreiterspielen im September in Kentucky „sieht er seine Reiter gut gewappnet“, wie das Blatt schreibt. Beim Weltcup-Finale in Genf seien die Deutschen auch ohne Pokalverteidigerin Meredith Michaels-Beerbaum mit starken Paaren vertreten, „ich traue sowohl Ludger Beerbaum und seinen Stalljockeys Marco Kutscher und Philipp Weishaupt einiges zu, doch aus deutscher Sicht hat Marcus Ehning die besten Karten. Seine Erfolge in Dortmund und Paris sprechen Bände“.

 

Wer in die Equipe für die Weltreiterspiele nominiert werden möchte, hat sich bestimmten Kriterien zu unterwerfen, „jeder Kandidat muss vorher mindestens einen Nationenpreis geritten haben, dazu kommen Teilnahmen an Springen der Riders Tour und der Global Champions Tour“. Im Auge hat der gelernte Winzer (51) mit Wohnsitz Albersloh bei Münster „zehn bis zwölf Paare“ für die WM, die Hürde CSIO von Deutschland in Aachen im Juli hätten dabei alle zu nehmen.

Nulllösung ein schwieriges Thema

Die neuen Medikationsbestimmungen seien, so Otto Becker, „ein Schritt in die richtige Richtung“. Die so genannte Nulllösung ist für den 57-Maligen Nationenpreisreiter und Mannschafts-Olympiasieger von Sydney 2000 ein „schwieriges Thema“, da in vielen Ländern der Tierschutzgedanke nicht so hoch angesiedelt sei wie in Deutschland. Für Otto Becker gilt, das Pferd als Athleten zu sehen, „und der muss auch behandelt werden dürfen“. Er spreche sich klar dagegen aus, Leistungen zu beeinflussen, „aber es muss möglich sein, ein Pferd zu unterstützen, so dass es an seiner Leistungsgrenze bleiben kann. Allerdings müssen Grenzwerte klar definiert werden.“

 

Die Zukunft der deutschen Reiterei liege in der Nachwuchsarbeit, sagte Otto Becker am Ende des Gesprächs, und was den Verkauf der besten deutschen Springpferde ins Ausland angehe, da hofft er, „dass zukünftig die Besten im Lande bleiben“.

 

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