Die Kronprinzen aus Kronberg... Drucken
Geschrieben von: Oliver Wehner/ "Die Rheinpfalz"/ DL   
Montag, 22. Dezember 2014 um 12:48

Frankfurt/ Main. Großer Triumph für Totilas-Reiter Matthias Rath bei seinem Heimturnier. Mit zwei Nachwuchspferden wird er in der Frankfurter Festhalle Erster und Dritter in der Dressur-Kultprüfung Burgpokal.

 

Das war wie gemalt für die Pferdefamilie Linsenhoff/Rath: Matthias Raths Stiefmutter Ann Kathrin Linsenhoff als Gastgeberin und Vater Klaus-Martin Rath als Turnierchef nahmen ihren glücklichen Sohn in die Arme. Platz eins und drei in der Kultprüfung der ausverkauften und tobenden Frankfurter Festhalle schlechthin, dem Nürnberger Burgpokal für die vierbeinigen Dressurstars von morgen – ein Paukenschlag am Ende eines aufregenden Jahres für den blonden Reiter. Mit dem achtjährigen Wallach Es Fangar’s Samba King siegte Matthias Rath, und hinter dem als Vererber bereits sehr begehrten Floriscount (mit Oliver Oelrich) platzierte er den siebenjährigen Wallach Danönchen, den er schon als Fohlen in den Stall bekam, auf Rang drei. Dass die Siegermarke von 74,561 Prozentpunkten unter den Werten der vergangenen Jahre lag, störte da niemanden.

 

„Wirklich toll“, freute sich Rath über seinen Triumph, der sicher Genugtuung verschaffte. Denn natürlich stand er in diesem Jahr wieder mal als Reiter des Ausnahmepferdes Totilas im Blickpunkt. Da war das überraschende und starke Comeback des Rapphengstes, da waren konstante Leistungen auf höchstem Niveau über den Sommer – und dann kam doch das bittere WM-Aus wegen einer Beinverletzung. „Er wird nächstes Jahr wieder an den Start gehen“, versprach Rath im Gespräch mit unserer Zeitung. Wo und wann, noch Halle oder doch erst Freiluft – abwarten. „Jedenfalls werden wir es nicht noch mal so extrem machen und erst einen Tag vorher Bescheid geben“, ergänzte Rath schmunzelnd: So war es im Frühjahr nämlich bei Totilas’ Comeback in der belgischen Provinz.

 

In Raths Jahresbilanz „steht über allem die Geburt meines Sohnes“. Das gemeinsame Kind mit seiner Frau Franziska tröstete über die verpasste WM-Chance etwas hinweg, und jetzt geht’s erst mal in den Urlaub. „Schweiz“, verriet der 30-Jährige, aber nicht zum Skifahren, denn dabei habe er sich schon einmal beinahe das Knie nachhaltig demoliert.

 

Die Ritte gestern bestätigten Rath in diesem Fazit: „Man muss sich auch mal aufzählen, was in diesem Jahr alles funktioniert hat.“ Beide Jungpferde präsentierten sich an beiden Frankfurter Prüfungstagen bemerkenswert gut. An der schnellen Entwicklung von De-Niro-Enkel Danönchen hat übrigens auch die Pfalz einen klitzekleinen Anteil: Vor zweieinhalb Jahren stellte Rath den hübschen Dunkelbrauen („ein ganz unkompliziertes Pferd, selbst meine kleine Schwester sitzt schon drauf“) auf dem Turnier des RC Hofgut Petersau in einer Jungpferdeprüfung vor. Der eigentliche Kronprinz in Kronberg im Taunus heißt aber Bretton Woods: Nach intensiver Decksaison, dem eine Erholungsphase folgte („Ich habe ihn im Sommer komplett in Ruhe gelassen“), soll der dann neunjährige niederländische Rapphengst im nächsten Jahr in den Grand Prix schnuppern. „Auf ihm liegt die volle Konzentration“, sagte Rath.

 

 

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