FN schloss 2009 mit positiver Bilanz Drucken
Geschrieben von: FN-Pressestelle   
Donnerstag, 06. Mai 2010 um 08:46

 

Bad Zwischenahn (fn-press). Der Haushalt der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) hat auch im Jahr 2009 positiv abgeschlossen. Rainer Reisloh, Mitglied der FN-Geschäftsleitung, präsentierte im Rahmen der FN-Jahrestagung in Bad Zwischenahn ein Haushaltsergebnis mit einem Überschuss von 653.000 Euro.

 

„Aufgrund des positiven Jahresergebnisses hat sich auch die Vermögenslage zum Bilanzstichtag weiterhin positiv konsolidiert. So erreichen die Rücklagen wieder die Größenordnung des Jahres 2001, dem Jahr, nachdem wesentliche Ertragseinbrüche zu verzeichnen waren. Damit ist eine finanziell solide Basis für die kurz- und mittelfristige Zukunft gegeben, die bekanntlich einige schwer kalkulierbare Risiken in sich birgt,“ sagte Rainer Reisloh.

 

Gründe für die positive Bilanz waren, dass bei der der FN entgegen der Planung deutlich mehr Dienstleistungen in Anspruch genommen wurden. Besonders frequentiert war der Nennungsservice. Stark nachgefragt waren auch die Pferderegistrierung und Pferdefortschreibung sowie die Turnierlizenzen.

 

 

Hengstleistungsprüfung 2011

 

Neue Richtlinien verabschiedet

 

„Die neue Hengstleistungsprüfung ist ein Meilenstein in der Zusammenarbeit der Zuchtverbände unter dem Dach der FN“, sagte Dr. Klaus Miesner, Geschäftsführer des Bereichs Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). In der Sitzung des Beirats Zucht im Rahmen der FN-Tagungen haben die Vertreter der Zuchtverbände einstimmig die neuen Richtlinien für die Hengstleistungsprüfung für Reitpferde verabschiedet. In Bad Zwischenahn war das der wichtigste Punkt der Tagesordnung in der Sitzung des Beirats Zucht. Vorab hatten Vorsitzende der Zuchtverbände und Zuchtleiter noch letzte Details diskutiert, dann hoben aber alle die Hand und stimmten für die neue Hengstleistungsprüfung.

 

„Ich freue mich auf die Herausforderungen und darüber, dass wir hier etwas Neues anstoßen können und wünsche Ihnen und uns viel Erfolg damit“, sagte Theodor Leuchten (Ratingen), Vorsitzender des Bereichs Zucht der FN und des Rheinischen Pferdestammbuchs, nach der Abstimmung. Die Vertreter der Zuchtverbände und die anwesenden Vertreter der Hengsthalter und Prüfungsstationen klatschten Beifall. „Für uns Hengsthalter ist die neue Hengstleistungsprüfung ein großer Fortschritt, man wird die einzelnen Prüfungsergebnisse der Hengste nun besser miteinander vergleichen können“, freute sich Dr. Axel Brockmann (Celle), Landstallmeister des niedersächsischen Landgestüts Celle.

 

Nach fast drei Jahren Arbeit an einer gemeinsamen Neukonzeption steht der Umsetzung im kommenden Jahr nun nichts mehr im Weg. Erste Pilotveranstaltungen nach den neuen Richtlinien sollen bereits im Herbst durchgeführt werden. Ziel des neuen Systems ist es, aussagekräftige, transparente und vergleichbare Ergebnisse zu schaffen sowie eine einheitliche Durchführung der Prüfungen zu gewährleisten. Es soll zur Verbesserung der Zuchtprogramme führen und tritt am 1. Januar 2011 in Kraft.

 

In den neu verabschiedeten Richtlinien werden viele bewährte Elemente des bestehenden Systems unverändert übernommen. Das System aus einer 70 Tage dauernden Stationsprüfung und der Alternative eines 30-Tage-Veranlagungstests in Kombination mit Turniersportplatzierungen bleibt erhalten. Als grundlegende Veränderung wird jedoch eine Mindestanmeldezahl von 25 Hengsten sowie die Anmeldungen innerhalb einer bestimmten Frist eingeführt. Die Anmeldungen sowie die Zuteilung der Sachverständigen erfolgt aus einem Pool zentral über die FN. Auch für den Ablauf der Prüfungen ergeben sich einige Änderungen. Während des Trainings werden sich zwei Trainingsrichter wiederholt ein Bild von den Hengsten machen und zusammen mit dem Trainingsleiter die Trainingsnoten vergeben. Dadurch wird sich eine Entlastung für die Trainingsleiter ergeben. Bei der Ergebnisermittlung wird die wissenschaftliche Analysemethode der Zuchtwertschätzung zum Einsatz kommen und zusammen mit der Eigenleistung am Ende zu einem umfangreichen Ergebnis führen.

 

Durch die Änderung des Tierzuchtgesetzes 2006 ist ein neues Konzept notwendig geworden. Der Staat zieht sich aus der Durchführung der Leistungsprüfungen sukzessive zurück, so dass die Hengstleistungsprüfung im Sinne des Tierzuchtgesetzes privatisiert wird. Die Zuchtverbände übertragen – soweit es durch die jeweiligen Behörden der Länder ermöglicht wird – der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) die Durchführung. Die HLP-Neukonzeption wurde vor der Verabschiedung unter anderem mit den Vertretern der zuständigen Behörden auf Bundes- und Länderebene und ebenso mit den Vertretern der staatlichen und privaten Hengsthalter und Vertretern der Prüfungsstationen besprochen.

 

Die Richtlinien und weitere Informationen zur Hengstleistungsprüfung 2011 befinden sich im Internet unter www.hengstleistungspruefung.de (links unter Top FN Services).

 

 

Änderungen der Zuchtverbandsordnung (ZVO)

 

Namensvergabe nur noch für gekörte Hengste

 

Im Rahmen der Jahrestagungen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Bad Zwischenahn hat der Beirat Zucht Änderungen, wie die Bestimmungen zur Vergabe der Hengstnamen, in der Zuchtverbandsordnung (ZVO) beschlossen.

 

Zuvor konnten Besitzer für ihren noch nicht gekörten Hengst vorübergehend bereits einen Namen im Zuchtbuch reservieren lassen, nach der Änderung werden nur noch an gekörte Hengste Namen vergeben. Diese Änderung betrifft die Populationen der Deutschen Reitpferdezucht sowie die Rassen Rheinisch Deutsches Kaltblut, Haflinger und Edelbluthaflinger. Der Beirat Zucht beschloss außerdem bei einigen Ponyrassen eine Änderung der Bedingungen bei den Zuchtstutenprüfungen der Zuchtrichtung Fahren. Es wird jetzt freigestellt, ob zusätzlich eine Geländefahrt und/oder ein Test mit einem Fremdfahrer Bestandteil der Prüfung ist.

 

Beim Süddeutschen Kaltblut ist im Rahmen der Hengstleistungsprüfungen der Zuchtrichtung Ziehen und Fahren die Stationsprüfung für Hengste gestrichen worden. Bei den Feldprüfungen für Hengste und Stuten sind einige Merkmale und Gewichtungen bei der Berechung des Endergebnisses geändert worden. So sind unter anderem die bei einer Prüfung zu beurteilenden Merkmale „Zugmanier“ in „Nervenstärke“, „Arbeitswilligkeit“ in „Konzentration bei der Arbeit“ und „Leistungsbereitschaft“ in „Umgänglichkeit“ korrigiert worden. Für die Rasse Dartmoor Pony beschloss der Beirat Zucht, dass leistungsgeprüfte Hengste oder Stuten – wie bei anderen Rassen auch – den Titel Leistungshengst beziehungsweise Leistungsstute bekommen können, wenn sie die Leistungsprüfungen erfolgreich absolviert haben.

 

Darüber hinaus stimmte der Beirat Zucht über diverse redaktionelle und gesetzesbedingte Anpassungen der ZVO ab, die aufgrund der Rechtsbestimmungen der EU sowie der Rechtsbestimmungen des Tierzuchtgesetzes notwendig geworden sind. „Vielen Dank an alle, die viele Stunden mitgearbeitet haben und sich bei den Änderungen aktiv mit eingebracht haben“, sagte Teresa Dohms, stellvertretende Geschäftsführerin des FN-Bereichs Zucht, nachdem die Änderungen einstimmig verabschiedet worden waren. Nach Maßgabe der FN-Satzung werden diese ZVO-Bestimmungen nun innerhalb der nächsten zwölf Monate von den Zuchtverbänden in ihre eigenen Satzungen und Zuchtbuchordnungen aufgenommen.

 

Die ZVO dient der Förderung der Pferdezucht durch Koordination der züchterischen Arbeit der anerkannten Zuchtverbände, die Mitglieder der FN sind. In der ZVO sind als Rahmenrichtlinien einheitliche Mindestanforderungen für die Ausgestaltung der Zuchtprogramme, für die Unterteilung und Führung der Zuchtbücher, für die Ausstellung der Pferdepässe einschließlich Zuchtbescheinigungen und für die Sicherung der Identität aller in den Zuchtbüchern eingetragenen Pferde festgelegt. Ebenso wird die Durchführung von Leistungsprüfungen, Körungen, Zuchtwertschätzung und Zuchtbucheintragungen beschrieben. Hinzu kommen Informationen zu EU-Bestimmungen sowie nationalen Gesetzen und Verordnungen, die die Pferdezucht betreffen. Insgesamt sind zur Zeit 48 Rassen in der ZVO vertreten.

 

Die aktualisierte ZVO kann als CD ab Juni im Internet (www.pferd-aktuell.de unter Service/Merkblätter/Zucht) oder bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Abteilung FN-Service, Petra Schaffer, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. angefordert werden. Die Kosten betragen fünf Euro zuzüglich drei Euro Versandkosten. Darüber hinaus steht die ZVO auch auf der Internetseite www.pferd-aktuell.de unter Zuchtverbandsordnung zum Download bereit.          evw

 

 

Jahresbeiträge für Persönliche Mitglieder angepasst

 

Bei den Jahrestagungen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Bad Zwischenahn ist eine Anpassung der Mitgliederbeiträge für Persönliche Mitglieder (PM) beschlossen worden. Der Verbandsrat stimmte einer entsprechenden Vorlage des PM-Beirats zu. Danach erhöht sich ab 2011 der Jahresbeitrag für erwachsene PM um zehn Euro. „Die Mehreinnahmen sollen in erster Linie dazu dienen, das Angebot für Persönliche Mitglieder weiter auszubauen“, betonte die PM-Vorsitzende und FN-Vizepräsidentin Ruth Klimke (Münster). „Besonders denken wir dabei an die Fort- und Weiterbildung der PM. Daher erhält jedes erwachsene Mitglied Anfang 2011 einen ‚Bildungsscheck’ in Höhe des mehr gezahlten Betrags von 10 Euro, der beim Besuch von PM-Regionaltagungen eingesetzt werden kann.“ Für Kinder und Jugendliche wird sich nichts ändern – im Gegenteil. Diese zahlen wie bisher nur 7,50 Euro pro Jahr und das nicht nur bis zum vollendeten 18. Lebensjahr, sondern bis zum Alter von einschließlich 24 Jahren.          Hb

 

 

Vorreiter Deutschland

 

„Hier sind alle Vertreter aller Verbände gefragt“

 

Als eines der wichtigsten Projekte im Verband spielte die Initiative „Vorreiter Deutschland“ auch bei der Jahrestagung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Bad Zwischenahn eine Rolle. „Hier sind Sie, alle Vertreter aller Verbände gefragt: Werden Sie vor Ort aktiv und unterstützen Sie die Initiative“, rief FN-Präsidiumsmitglied Gisela Hinnemann (Voerde) die über 200 Delegierten auf, zum Erfolg des Projektes beizutragen. Immerhin geht es um nicht weniger als um die Zukunft des Pferdesports – auch des organisierten Pferdesports, der in den vergangenen Jahren 15.000 Mitglieder verloren hat.

 

Schlüsselfiguren auf dem Weg in eine positive Mitgliederentwicklung sind die Vereinsverantwortlichen, die Betriebsinhaber und die Ausbilder. Sie sind am Ende die handelnden Personen, die dem Pferdesport mehr Menschen und mehr Mitglieder bringen. Sie sind Ansprechpartner für Kunden und Mitglieder. Ihr Know-how, ihre Qualifikation, ihr Service und ihre Freundlichkeit prägen das Bild vom Pferdesport. Sie entscheiden über die notwendige Infrastruktur, zu der nicht nur eine gute Reitanlage gehört, sondern auch ausreichend und gute Schulpferde sowie ein ansprechender und zielgruppenorientierter Reitunterricht. Jeder Verein und Betrieb, jeder Ausbilder ist Aushängeschild des Pferdesportes.

 

Das wissen FN und Landespferdesportverbände. „Wir haben viele engagierte Menschen im Pferdesport. Ohne Leidenschaft geht es nicht. Aber eben auch nicht ohne Unterstützung durch den Verband,“ sagte Soenke Lauterbach, FN-Generalsekretär. Die Anforderungen an die Ehrenamtler in den Vereinen, an die Betriebsinhaber und die Ausbilder haben zugenommen. Hier will der Verband vor allem durch Wissenstransfer und Qualifizierungsmaßnahmen Entlastung schaffen. Deshalb wird das Vereins- und Betriebsberatungssystem der Landespferdesportverbände ausgebaut. Schon jetzt bietet der Verband Qualifikationen wie Vereinsmanager oder die diversen Trainerausbildungen an.

 

Zu bundesweit einheitlichen Maßnahmen hat jeder Landesverband zusätzliche eigene Angebote erstellt, die besonders auf regionale Unterschiede eingehen. Wie unterschiedlich die Maßnahmen in den Landesverbänden aussehen können, zeigten die Vorträge aus Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Westfalen. So ist das Projekt Vorreiter in Mecklenburg-Vorpommern Chefsache: Jedes Präsidiumsmitglied betreut als Pate regionale Teile des Landes, erklärte LV-Geschäftsführer Hans-Joachim Begall (Schwerin). Der Pferdesportverband Rheinland-Pfalz setzt voll und ganz auf Best-Practice-Beispiele für praxisnahe Fortbildungen. Jeden Monat lädt er Vereine und Betriebe auf die Anlage besonders erfolgreicher Vereine oder Betriebe ein, die ihr Konzept vorstellen, berichtete LV-Geschäftsführer Klaus Blässing (Bad Kreuznach). Dass es nicht nur Abweichungen zwischen Bundes- und Landesentwicklung, sondern auch in den Regionen eines Landesverbandes geben kann, zeigte Klaus Ridder (Münster), Geschäftsführer des Pferdesportverbandes Westfalen. Als einer von vier Landesverbänden hatten die Westfalen den Sportentwicklungsbericht Pferdesport, der 2009 erstmals erhoben wurde, auch regional auswerten lassen. Auf der Basis dieser Zahlen schnürt Deutschlands größter Landesverband zusammen mit seinen Regionalverbänden unterschiedliche, passgenaue Maßnahmen-Päckchen für die jeweilige Region.

 

 

 

 

 

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