Peter Hofmann und sein Team stemmen zwei Top-Turniere 2015 Drucken
Geschrieben von: Oliver Wehner/   
Donnerstag, 26. Februar 2015 um 10:52

Mannheim. Gleich zwei Großereignisse im Reitsport präsentiert in diesem Jahr die badische Metropole Mannheim – dank ihres Machers Peter Hofmann: Das traditionelle und gewohnte Maimarktturnier und Mitte Juli das 100. Offizielle Internationale Springreiterturnier (CSIO) von Deutschland.

 

 

Ein „Länderspiel“ in Mannheim – und dazu noch ein  Jubiläum: Der 100. Nationenpreis im Springreiten auf deutschem Boden (16. bis 19. Juli), auch wegen  veränderter Rahmenbedingungen besonders aufwendig,  hält Turnierchef Peter Hofmann buchstäblich ständig auf Trab. Zumal er und sein Team ja auch noch das traditionelle Maimarktturnier stemmen müssen.

 

Aber der umtriebige und in Wirtschaft wie Sport gleichermaßen bestens vernetzte Enthusiast mit Visionen – Hofmann war als Springreiter  Schüler des Reitmeisters Achaz von Buchwaldt – ist ein  Schaffer und Möglichmacher. Die Hiobsbotschaft, dass Aachen im Einverständnis mit dem deutschen Verband (FN) als bisheriger Ausrichter des deutschen Nationenpreises seine Teilnahme an der lukrativen CSIO-Weltserie aufgekündigt hat,  ist schon ein  Jahr alt. Doch Hofmann betont: „Als wir den Zuschlag bekamen, war die Situation eine ganz andere.“ Für den CSIO (Concours de Saut International Officiel), bis auf Nordamerika jeweils einziges offizielle Springturnier eines Landes, wegen der im August in Aachen ausgetragenen EM für 2015 nach Mannheim vergeben, fehlt Hofmann  ein mittlerer sechsstelliger Betrag von Weltverbands-Hauptsponsor Longines.  „Nun ist es für uns nicht ganz so komfortabel“, sagte Hofmann gestern der RHEINPFALZ.

 

Aber der erfahrene Turnierchef – 1997 und 2007 war Mannheim Schauplatz der Springreiter-EM – ist niemand, der jetzt groß lamentiert. Auch nicht ob der Nachricht, dass Aachen nun Ende Mai auch noch ein Turnier der Grand-Slam-Serie anbietet. Klinkenputzen auf  allen Ebenen, nicht nur im Sport, das ist für Hofmann keine neue Situation, aber dafür Herzenssache. Denn in einem fast melancholischen Moment sagt der 64-Jährige: „Mannheim schuldet dem Pferd etwas.“ Denn  hier, man denke nur an die Draisine oder Carl Benz, wurden Dinge erfunden, die die Mobilität der Menschheit entscheidend veränderten – und damit auch die Rolle des Pferdes.

 

Das moderne Sportpferd findet in diesem Jahr vom 25. April bis 4. Mai schon zum 52. Mal auf dem Maimarktturnier seine große Bühne – mit Polo zum Auftakt, dann Springen, Dressur und Para-Dressur. Beim CSIO im Juli, erklärt Hofmann, „ist der sportliche Ablauf einfacher. Aber das Drumherum ...“  Drumherum heißt etwa: Um das bestehende MVV-Reitstadion wird im Sommer nämlich mächtig aufgerüstet. Zusatztribünen sollen die Kapazität der Anlage auf dem Mannheimer Bösfeld vor den Toren der Stadt auf bis zu 10.000 Zuschauer anheben.

 

Sportlich sind  der Nationenpreis am Samstag, 18. Juli, und der Große Preis am Sonntag  die Höhepunkte des CSIO, der insgesamt mit fast 700.000 Euro dotiert sein wird. Franzosen, Schweizer, Belgier und Niederländer, so berichtet Hofmann, haben sich bereits mit Topteams angemeldet. Und Bundestrainer Otto Becker, mit dem Mannheims Manager  stets im Kontakt ist, wird natürlich seine beste Equipe in den  Stangenwald  schicken.  Der Gesamtetat für den CSIO beläuft sich auf drei Millionen Euro. Mindestens 30.000 Zuschauer erwartet Hofmann an den vier  Turniertagen, eine  Fachmesse und die Galanacht der Pferde am Samstagabend runden das Programm ab. Gesucht werden noch Volunteers (freiwillige  Helfer).

 

Weitere Infos

www.csio2015.de

 

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