Reitsport mit Handicap - in Mannheim mit Nationen-Preis Drucken
Geschrieben von: Birgit Popp/ Offz   
Mittwoch, 29. April 2015 um 12:07

 

Mannheim. Zum zweiten Mal steht im Rahmen des Maimarktturniers in Mannheim ( 1. bis 5. Mai) ein Preis der Nationen der Parareiter auf dem Programm. Doch außer den Betroffenen kennt sich kaum jemand aus im Reitsport für Reiter mit Behinderung. In Mannheim gab es deshalb im Vorfeld des Turniers einen sogenannten Workshop.

 

Seit 2003 ist die ParaEquestrianDressage – der Dressursport für Reiter mit Behinderung – im Mannheimer Maimarkt-Turnier auf international höchstem Niveau integriert. 2015 wird nach einem „Probelauf“ im vergangenen Jahr zum zweiten Mal überhaupt in der Geschichte des Para-Dressursports ein Nationen-Preis in Mannheim ausgetragen, der zudem mit 2000 Euro dotiert ist –eine weitere Seltenheit im Behinderten-Reitsport. Wie lange gibt es den Dressursport für Behinderte schon, seit wann ist er Teil der Paralympics oder der Weltreiterspiele der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI)? Was bedeuten die einzelnen Behinderungsstufen, die so genannten „Grades“ und nach welchen Kriterien erfolgen sie? Wie kommuniziert ein köperbehinderter Reiter mit seinem Pferd? Welche Hilfsmittel sind zusätzlich zu denen im „Regelsport“ erlaubt? Was sind kompensatorische Hilfsmittel? Welches Pferd eignet sich für den behinderten Reiter?

 

Kaum jemand, der nicht selbst den Behinderten-Reitsport betreibt oder in einer Funktion ihm näher verbunden ist, weiß auf diese Fragen eine exakte Antwort. Vor Beginn des Maimarkt-Turniers in Mannheim nahmen sich die erfolgreichste deutsche Para-Dressurreiterin Hannelore Brenner, die bereits zweimal Doppel-Gold bei den Paralympics und zahlreiche Europa- und Weltmeistertitel gewonnen hat, gemeinsam mit dem Disziplin-Bundestrainer Bernhard Fliegl die Zeit, in einem Workshop den Medienvertretern auf dem Gelände des Reiter-Vereins Mannheim Rede und Antwort zu stehen.

 

Auf dem Foto (von lks) Para-Bundestrainer Bernhard Fliegl, Turnierchef Peter Hofmann und Hannelore Brenner, die oftmalige Medaillengewinnerin bei Championaten und Olympischen Spielen

(Foto: Birgit Popp)

 

Grundlage des Workshops war ein von Hannelore Brenner ausgearbeiteter Powerpoint-Vortrag, der im Anhang als PDF-Datei zur Verfügung steht und auszugsweise und mit Nennung der Quelle (Hannelore Brenner) gerne als Grundlage für journalistische Beiträge zu diesem Thema genutzt werden kann. Zu finden ist dieser Beitrag auch unter folgendem Link http://www.maimarkt-turnier-mannheim.de/sport-und-programm/paraeqestrian auf der Web-Site des Maimarkt-Turniers.

 

Hannelore Brenner, Bernhard Fliegl und alle anderen in den Para-Sport Involvierte stehen natürlich auch während des Maimarkt-Turniers vom 1. bis 5.Mai für Interviews und Gespräche zur Verfügung. Eine der oben genannten Fragen kann jetzt schon beantwortet werden: „Die Zeiten, in denen sich die Pferde der Para-Dressurreiter aus braven Schulpferden rekrutierten, sind endgültig vorbei“, so Bundestrainer Bernhard Fliegl, „um einen der Medaillenplätze erringen zu können, sind qualitätsvolle Pferde mit Esprit und Ausstrahlung gefordert.“ Und Hannelore Brenner ergänzt: „Allerdings kommen im Behinderten-Reitsport oft die Pferde erfolgreich zum Einsatz, die im Regelreitsport als schwierig galten und von niemanden gewollt wurden. Gerade diese Pferde entwickeln sich nach ein, zwei Jahren Training und viel Aufmerksamkeit und Zuwendung zu den besten Partnern, die auch Verantwortung für ihre Reiter übernehmen und darauf achten, dass diese nicht zu Schaden kommen.“

 

 

 

 

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