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Geschrieben von: fn-press   
Mittwoch, 23. Juni 2010 um 16:57

 

Warendorf. Anbei Neues oder auch schon Bekanntes aus der Verbandszentrale Warendorf.

 

 

FEI-Dressurkomitee empfiehlt nachdrücklich das Tragen eines Reithelms

 

Lausanne/SUI (fn-press). Nach dem schweren Sturz der US-amerikanischen Dressurreiterin Courtney King-Dye Anfang dieses Jahres, bei dem sie sich eine schwere Kopfverletzung zuzog, hat die Internationale Reiterliche Vereinigung (FEI) eine Empfehlung zum Tragen von Schutzhelmen herausgegeben. Das FEI-Dressurkomitee empfiehlt nachdrücklich, dass alle Reiter im Training und beim Reiten auf dem Turniervorbereitungsplatz einen Schutzhelm tragen sollten. In der Prüfung steht es den Reitern gemäß FEI-Reglement frei, einen Helm oder einen Zylinder zu tragen.       dp

 

 

Kostenloser Radiospot zur Mitgliederwerbung für Vereine

 

Warendorf (fn-press). Einen Radiospot zur Mitgliederwerbung bietet die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) Pferdesportvereinen an. Den Spot kann man sich auf www.vorreiter-deutschland.de anhören und kostenlos herunterladen, um ihn beispielsweise auf der Vereins-Homepage einzubinden oder ihn regionalen Radiosendern anzubieten.

 

Der Spot wurde von Hit-Radio Antenne Niedersachsen auf Eigeninitiative entwickelt und in unverkauften Werbepausen gesendet. So fiel er auch der FN auf. „Wir waren total begeistert von dem Spot und haben gleich Kontakt mit dem Sender aufgenommen. Wir sind sehr dankbar, dass Hit-Radio Antenne Niedersachsen uns und vor allem unseren Vereinen den Spot kostenlos zur Verfügung stellt,“ sagte Thomas Ungruhe, Leiter der FN-Abteilung Breitensport, Vereine und Betriebe. „Er ist eine wunderbare Bereicherung unserer Initiative „Vorreiter Deutschland“, mit der wir unter anderem unsere Vereine unterstützen wollen.“ Durch eine kleine Änderung kann der Spot individuell für den Verein oder Kreisreiterverband angepasst werden.

 

Weitere Informationen: www.vorreiter-deutschland.de.            Bo

 

 

Weltmeisterschaften Junge Dressurpferde

Sichtung und Nominierung in Warendorf

Warendorf (fn-press). Welche Nachwuchspferde vertreten Deutschland bei den Weltmeisterschaften der Jungen Dressurpferde in Verden? Um diese Frage geht es am Dienstag, 29. Juni, am Bundesleistungszentrum in Warendorf. Dann stellen Reiter wie Ingrid Klimke (Münster), Carola Koppelmann (Warendorf) und viele andere ihre Nachwuchshoffnungen im Dressurviereck vor. Das Ziel ist dabei die Nominierung für die Weltmeisterschaften der  fünf- und sechsjährigen Dressurpferde, die vom 4. bis 8. August im Rahmen des Internationalen Spring- und Dressurfestivals in Verden an der Aller stattfinden.

 

Wie bereits im vergangenen Jahr gibt es nur diese eine bundesweite Sichtung. 42 fünfjährige und 40 sechsjährige Pferde werden unter dem Sattel präsentiert. Auf der Starterliste finden sich einige Namen von Pferden, die bereits auf sich aufmerksam machen konnten. Dazu gehört der sechsjährige Westfale Blickpunkt v. Belissimo M – Weltmeyer (Züchter: Heribert Westhoff, Herne), der unter Eva Möller (Hagen) im vergangenen Jahr die Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft der fünfjährigen Dressurpferde gewann und Bundeschampion der fünfjährigen Dressurpferde wurde. Der große Fuchs wird wieder von Eva Möller präsentiert. Bei der Sichtung gibt es ein Wiedersehen mit einem weiteren Paar, das im vergangenen Jahr bereits erfolgreich an der WM in Verden teilnahm: Ingrid Klimke wird den mittlerweile sechsjährigen westfälisch gezogenen Hengst Dresden Mann v. Dresemann – Florestan (Züchter: Hubert Vornholt, Münster) vorstellen. Dresden Mann kam bei der WM auf Platz sechs.

 

Bei den fünfjährigen Dressurpferden wird Claudia Rüscher (Greven) den zweimaligen Bundeschampion der Reitpferde, den Hannoveraner Lissaro van de Helle v. Lissabon – Matcho AA (Züchter: Jürgen Dittmer, Neuenkirchen), präsentieren. Auch der Vize-Bundeschampion der vierjährigen Reitpferde von 2009, der Hannoveraner Sarkozy v. Sandro Hit – Weltmeyer (Züchter: Arno Mester, Menslage/Roepke) wird am Dienstag den Richtern vorgestellt. Das Sichtunsgremium besteht aus den Richtern Jonny Hilberath (Scheeßel), Christoph Hess (Warendorf) und Bundestrainer Holger Schmezer (Verden), die dann auch die Nominierungen bekannt geben werden.          evw

 

 

Lütke Westhues-Auszeichnung für Amateurtrainer

„Sie sind der Motor, Sie gestalten die Reiterei“

 

Münster (fn-press). Im Rahmen der dritten FN-Bildungskonferenz in Münster-Handorf ist Mitte Juni die Gebrüder-Lütke-Westhues-Auszeichnung vergeben worden. Mit ihr ehrt die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) seit dem letzten Jahr alle Amateurtrainer, die eine besonders gute Prüfung abgelegt haben. Zwei Drittel der 129 ausgezeichneten Trainer waren persönlich nach Münster-Handorf gekommen, um Urkunde und Anstecknadel in Empfang zu nehmen.

 

„Sie sind eine Investition in die Zukunft. Sie sind der Motor, Sie gestalten die Reiterei,“ beschrieb Rolf Petruschke (Hohenahr) die Bedeutung und Aufgabe der Ausbilder. Der Pferdewirtschaftsmeister und langjährige Fachschulleiter der hessischen Landesreitschule Dillenburg wollte den ausgezeichneten Trainern vor allem Mut machen. „Ich traue Ihnen das zu, denn Ausbildung macht Spaß.“ Spaß war neben Motivation auch das Motto von Petruschkes Vortrag. Die Buchstaben des Vierecks und die Skala der Ausbildung nutzend gab er den Trainern Tipps für ihre Ausbildertätigkeit. Zum Beispiel: „A: gehen Sie auf Augenhöhe, versetzen Sie sich in Ihre Schüler, dann sind Sie erfolgreich, dann wird alles gut.“ Oder Losgelassenheit: „Das wünsche ich Ihnen für Ihren Job: die innere und äußere Losgelassenheit.“ Schließlich haben die Ausbilder nicht nur Einfluss auf die Qualität des Reitens, Voltigierens oder Fahrens. Als Ansprechpartner und Multiplikatoren prägen sie das Bild vom Reitsport und der klassischen Ausbildung. Als Lehrer begeistern sie ihre Reitschüler und beeinflussen nicht zuletzt auch die Entwicklung des organisierten Pferdesports, sprach der Vereinsvorsitzende Rolf Petruschke aus Erfahrung. Und schlug damit auch den Bogen zur Verbands-Initiative „Vorreiter Deutschland“, in der die Ausbilder Schlüsselfiguren für die Mitgliederbindung und -gewinnung in den Vereinen sind.

 

Seit über 60 Jahren werden in Deutschland Amateurlehrkräfte (Trainer C, B, A) an den Fachschulen für Reit-, Fahr-, und Voltigierausbildung beziehungsweise dezentral von den Landes- und Anschlussverbänden ausgebildet. Rund 1.700 Lehrkräfte absolvieren diese Ausbildung jährlich und stehen den Vereinen und Betrieben – zumindest theoretisch – zur Verfügung. „Mit dieser Auszeichnung wollen wir besonders qualifizierten Amateurlehrkräften eine Anerkennung auszusprechen,“ erklärt Eva Lempa-Röller, Mitarbeiterin der Abteilung Ausbildung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Bei den Berufsreitern – den Pferdewirten und Pferdewirtschaftsmeistern – gibt es eine solche Auszeichnung in Form der Stensbeck-Plakette schon lange. Sie ist hier eine echte Motivation, denn die Ausbildung „mit Stensbeck“ abzuschließen, ist ein dicker Pluspunkt im beruflichen Lebenslauf. So soll es mit der Lütke Westhues-Auszeichnung auch für die Amateurausbilder werden. Von der neuen Auszeichnung erhofft sich die FN aber auch, dass die Trainerausbildung und insbesondere die Ausbildung der Trainer für die Grundausbildung von Reitern, Voltigierern und Fahrern weiter an Akzeptanz gewinnt, Vereine und Betriebe auf die qualifizierte Arbeit vermehrt aufmerksam gemacht werden, eine intensive Anbindung der Amateurlehrkräfte an die FN und die Landes- und Anschlussverbände erfolgt und ein Anreiz für die Ausbildungsarbeit der Fachschulen für Reit-, Fahr- und Voltigierausbildung geschaffen wird. „Nicht zuletzt hoffen wir, damit das Image des Amateurausbilders einschließlich des Ausbilders, der im Schulbetrieb tätig ist, zu verbessern. Denn gerade in diesem Bereich besteht ein großer Bedarf“, so Lempa-Röller. Bo

 

Achtung Presse: Eine komplette Liste mit allen Trägern der Gebrüder-Lütke-Westhues-Auszeichnung gibt es im Internet unter www.pferd-aktuell.de. Ein ausführlicher Bericht zur Bildungskonferenz folgt nächste Woche in FN-Aktuell.

 

 

CDIO Rotterdam

Deutsche Dressurequipe auf Platz zwei im Nationenpreis

 

Rotterdam/NED (fn-press). Das deutsche Dressurteam hat beim internationalen Nationenpreisturnier im niederländischen Rotterdam den zweiten Platz belegt. Matthias-Alexander Rath (Kronberg) mit Sterntaler-Unicef (73,283 Prozentpunkte), Christoph Koschel (Hagen a.T.W.) mit Donnperignon (72,675), Monica Theodorescu (Füchtorf) mit Whisper (70,638) und Hubertus Schmidt (Borchen-Etteln) mit Donnelly (69,058) erreichten beim ersten Nationenpreis in diesem Jahr insgesamt 72,199 Prozent.

 

Besser waren nur die Niederländer, die mit 78,470 Prozent siegten. Kanada wurde mit 67,244 Prozent Dritter. „Das war heute eine geschlossene und positiv stimmende Mannschaftsleistung. Da aber einige starke Nationen fehlten, ist es noch zu früh von einer Standortbestimmung hinsichtlich der Weltreiterspiele in Kentucky zu reden“, so der deutsche Equipechef Klaus Roeser (Lohne).

 

Die Gastgeber drückten der Konkurrenz beim Heimspiel ihren Stempel auf und belegten im Grand Prix gleich die ersten drei Plätze. Erwartungsgemäß setzte sich Europameister Edward Gal mit Moorlands Totilas und 82,705 Prozent an die Spitze des Feldes. Mit deutlichem Abstand folgten Adelinde Cornelissen mit Jerich Parzival (78,480) und Imke Schellekens-Bartels mit Hunter Douglas Sunrise (74,225) auf den Plätzen. Der Deutsche Meister Matthias-Alexander Rath kam auf den vierten Platz.

 

Ein ähnliches Bild ergab sich in der Kür, in der erneut die ersten drei Plätze an die Niederlande gingen. Mit 90,143 Prozent dominierten Gal und Moorlands Totilas die Konkurrenz. Aus deutscher Sicht überzeugte insbesondere Christoph Koschel mit Donnperignon, der bereits im Grand Prix eine starke Leistung zeigte. „Das Paar ist absolut auf dem richtigen Weg“, sagte Bundestrainer Holger Schmezer (Verden). Als bester deutscher Teilnehmer wurde Koschel in der Kür mit 78,000 Prozent Vierter, gefolgt von Matthias-Alexander auf Platz fünf (77,393). Hubertus Schmidt (75,392) und Monica Theodorescu (74,107) kamen auf die Plätze acht und neun.  dp

 

 

Jugendreiterfestival Hagen

Deutsche Reiterinnen gaben den Ton an

 

Hagen a.T.W. (fn-press). An der Übermacht des deutschen Dressurnachwuchses gab es beim internationalen Jugendreiterfestival auf dem Hof Kasselmann in Hagen am Teutoburger Wald nichts zu rütteln. Zwar waren – anders als im Parcours – nicht so viele Nationen mit schlagkräftigen Paaren vertreten – die hervorragenden Leistungen der Deutschen schmälerte dies aber keineswegs.

 

Junge Reiter

 

Gleich zum Auftakt der sechstägigen Veranstaltung, bei der insgesamt Teilnehmer aus 26 Nationen am Start waren, setzten die deutschen Jungen Dressurreiterinnen einen Akzent. In der Besetzung Stella Charlott Roth (Alsbach-Hähnlein) mit Diva Royal, Louisa Lüttgen (Kerpen) mit Habitus, Sanneke Rothenberger (Bad Homburg) mit Deveraux OLD und Fabienne Lütkemeier (Paderborn) mit D’Agostino gewannen sie mit 2.512 Punkten den Nationenpreis und verwiesen das niederländische Team auf Platz zwei (2.210 Punkte). Dritte wurde die Mannschaft aus Schweden (2.175).

 

Auch in der Einzelwertung gaben die Deutschen mit Ergebnissen von 70 Prozentpunkten und mehr den Ton an. Auf Kür-Europameisterin Fabienne Lütkemeier (76,22 Prozent), die in diesem Jahr bereits den Preis der Besten sowie die erste EM-Sichtung in Wiesbaden für sich entscheiden konnte, folgten Sanneke Rothenberger (73,772), Stella Charlott Roth (70,035) und Louisa Lüttgen (70,0). Damit nicht genug konnten sich die Einzelreiterinnen Kathleen Keller (Harsefeld) mit Wonder FRH (68,333), Annabel Frenzen (Krefeld) mit Cristobal (67,28) und Carolin Fehlings (Emsdetten) mit Priamus (66,315) direkt dahinter auf den Plätzen fünf bis sieben einordnen. Als bestes ausländisches Paar belegte die Niederländerin Romy Peijen mit Rex und 65,789 Prozent den achten Platz.

 

Im Einzelfinale sorgten die jungen Damen weiter dafür, dass Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen (Hoya) viele Glückwünsche entgegen nehmen konnte. Sanneke Rothenberger (75,701) und Fabienne Lütkemeier (74,122) tauschten die Plätze, Louisa Lüttgen konnte sich auf Rang drei (71,228) behaupten. Dahinter folgten Victoria Michalke (Isen) mit Queeny, Carolin Fehlings, Kathleen Keller, Stella Charlott Roth, Tara Schneider (Volkarday) mit Little Diamond und Annabel Frenzen.

 

Sanneke Rothenberger gewann dann auch das Kür-Finale mit 77,583 Prozent vor Fabienne Lütkemeier (76,333), Louisa Lüttgen war auf Platz drei abonniert (73,666). Mit deutlichem Abstand (68,416) folgte die Dänin Anna Kasprzak mit Langjaergaard’s Dionna Fetti auf Platz vier. Auch in der nationalen Kür hieß die Siegerin Sanneke Rothenberger. Hier hatte sie Paso Doble gesattelt und kam auf 74,166 Prozent. Mit deutlichem Abstand (70,250 Prozent) folgte Stella Charlott Roth vor Victoria Michalke (69,750). Der nationale Wettbewerb zählte ebenso wie die internationale Prüfung, in der nur drei Reiter je Nation startberechtigt waren, zum Sichtungsweg für die Europameisterschaften vom 22. bis 25. Juli im hessischen Kronberg. Hier werden Fabienne Lütkemeier, Sanneke Rothenberger, Louisa Lüttgen und Stella Charlott Roth die deutschen Farben vertreten. Als Reservisten wurden Victoria Michalke mit Queeny und Annabel Frenzen mit Cristobal nominiert.

 

Junioren

 

Wie schon die Jungen Reiterinnen unterstrichen in Hagen auch die deutschen Juniorinnen ihre Ansprüche an die Saison 2010. Allerdings gab es hier keinen Nationenpreis, da in dem 20-köpfigen Starterfeld nur Deutschland und die Niederlande ein komplettes Team stellen konnten.

 

In der Einzelwertung hatte Charlott-Maria Schürmann (Gehrde), Siegerin beim Preis der Besten und der ersten EM-Sichtung in Wiesbaden, im Sattel von World of Dreams in allen Wertungsprüfungen die Nase vorn. Auf dem zweiten Platz der ersten Prüfung landete – trotz einer Schrecksekunde – Florine Kienbaum (Lohmar). Kurz vor dem Einreiten hatte sich ihr Good Morning M von zwei vorbei galoppierenden Ponys zum Mitmachen animieren lassen. Die Reiterin behielt die Nerven, ließ sich den bei der Aktion verlorenen Zylinder reichen und ritt los. Das Ergebnis: 68,198 Prozentpunkte. Auf dem dritten Rang ordnete sich die Spanierin Morgan Barbancon Mestres mit dem Westfalen Dankeschön ein (68,018).

 

Im Einzelfinale tauschten Morgan Barbancon Mestres (71,228) und Florine Kienbaum (68,589) die Plätze, auf Rang vier schob sich Sophie Holkenbrink (Albachten) mit dem gekörten Hengst Show Star und 67,631 Prozent vor und qualifizierte sich damit auch für das internationale Kürfinale. Die junge Westfälin, die erst in der vergangenen Saison ihre erste M-Dressur bestritt, konnte sich in Hagen von Prüfung zu Prüfung steigern und wurde in der Kür mit der von Carolin Fehlings ausgeliehenen Musik („Meine eigene Musik muss noch überarbeitet werden“) Dritte (73,916). Die Kür gewann Charlott-Maria Schürmann mit 76,583 Prozent vor Morgan Barbancon Mestres (76,166), Florine Kienbaum wurde Vierte (72,583). Auch die nationale Kür konnte Charlott-Maria Schürmann für sich entscheiden, mit Burlington hat sie noch ein weiteres „heißes Eisen im Feuer“. Zweite wurde hier Carlotta Hassenbürger (Hagen) mit Passero. Auf Rang drei folgte Vivien Niemann (Mannheim) mit Cipollini (71,166).

 

Für den Start bei den Europameisterschaften in Kronberg wurden Sophie Holkenbrink, Florine Kienbaum, Jill de Ridder (Aachen/RHL) mit Charmeur und Charlott Maria Schürmann nominiert. Reservistinnen sind Christina Ellendt (Heikendorf/SHO) mit Wakahiro und Carlotta Hassenbürger.

 

Ponys

 

Mit deutlichem Vorsprung gewann auch die deutsche Ponymannschaft den Dressur-Nationenpreis. In der Besetzung Lena Charlotte Walterscheidt (Neuss) mit Deinhard B, Grete Linnemann (Sittensen) mit Cinderella M WE, Bianca Nowag (Ostbevern) mit Der Feine Lord und Jessica Krieg (Heinsberg) mit Danilo setzte sich das Quartett mit 2.338 Punkten gegen die Konkurrenz aus Dänemark (2.168) und Österreich (2.067) durch. „Dabei hatten wir sogar noch Fehler, da ist also noch mehr drin“, stellte Bundestrainerin Conny Endres (Dülmen-Buldern) im Hinblick auf die anstehenden Europameisterschaften zufrieden fest. „Kein deutsches Paar war unter 66 Prozent“. Der Sieg in der Einzelwertung ging auf das Konto von Lena Charlotte Walterscheidt (72,777 Prozent) vor der als Einzelreiterin gestarteten Katharina Weychert (Bad Windsheim) mit Golden Derano C (72,129) und der Preis der Besten-Siegerin Jessica Krieg (71,944). Auf den Plätzen vier und fünf folgten Grete Linnemann und Bianca Nowag. Letztere brauchte offensichtlich etwas Anlauf, denn schon im Finale der Einzelwertung belegte sie hinter Lena Charlotte Walterscheidt Platz zwei und schob sich schließlich in der Kür ganz an die Spitze des Pony-Aufgebots (77,416). Hier verwies sie Lena Charlotte Walterscheidt (77,083) und Katharina Weychert (75,833) auf die Plätze. Die nationale Kür gewann Jessica Krieg, die sich nun – ebenso wie die drei Erstplatzierten der internationalen Kür-Aufgabe – über die Nominierung zu den Europameisterschaften der Ponyreiter im englischen Bishop Burton (27. Juli bis 1. August) freuen kann. „Wir haben eine gute Mischung, zwei erfahrene Reiterinnen und zwei EM-Neulinge“, ist sich Conny Endres, die sich vor allem „über die Spitzenleistungen in der Kür“ gefreut hatte, sicher. Als Reservistinnen wurden Grete Linnemann mit White Gold B und Lena Rom (Eupen/BEL) mit Voyager benannt.

Birgit Springmann

 

Neuberufungen in Ponykader

 

Hagen a.T.W. (fn-press). Im Anschluss an das internationale Jugendreiterfestival in Hagen am Teutoburger Wald sind die Kader erweitert worden. Neu in den D/C-Kader Ponyreiter Dressur aufgenommen wurden Sophie Kampmann (Hamburg/HAM) mit Den Ostriks Dailan, Leonie Richter (Bad Essen/WES) mit Janina WE und Anna-Lisa Theile (Großenkneten/WES) mit Desmond.    Hb

 

 

Isabell Werth zurück im Championatskader

 

Warendorf (fn-press). Dressurreiterin Isabell Werth (Rheinberg) ist zurück im Championatskader. Am 23. Juni ging die einjährige Kadersperre für die deutsche Topdressurreiterin zu Ende. Der Kaderausschluss erfolgte im August 2009 auf Empfehlung der DOSB-Kommission Reiten, die rund hundert Kaderreiter der olympischen Disziplinen und Funktionäre hinsichtlich ihrer Einstellung sowie ihres Verhaltens befragt und die Situation im Spitzensport analysiert hatte. Grund waren die Manipulationsvorwürfe seit den Olympischen Spielen in Hongkong. Die Sperre Werths begann mit ihrer Suspendierung am 23. Juni vergangenen Jahres. Nach ihrer sechsmonatigen Turniersperre durch die Internationale Reiterliche Vereinigung (FEI) und ihrer Babypause hat die deutsche Ausnahmereiterin den Anschluss an die internationale Dressurspitze innerhalb weniger Monate wieder hergestellt. So belegte sie unter anderem beim Weltcupfinale im niederländischen ´s-Hertogenbosch Platz vier. „Nach den bisherigen Leistungen von Isabell Werth in dieser Saison stand der umgehenden Rückkehr in den Spitzenkader nichts im Wege“, sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach.

 

Turniervorschau

Dressurturniere im Juli

Warendorf (fn-press). Das CHIO in Aachen zählt für die Spring- und Vielseitigkeitsreiter, für die Fahrer und Voltigierer, aber natürlich auch für die Dressurreiter zu den Höhepunkten der Saison. Mit den Europameisterschaften der Junioren und Jungen Reiter in Kronberg und den Deutschen Meisterschaften der Dressurreiter mit Behinderung in Bochum stehen zwei weitere besondere Championate im Juli bevor.

 

Deutsche Meisterschaften der Dressurreiter mit Behinderung

vom 9. bis 11. Juli in Bochum

 

Insgesamt zum neunten Mal suchen die Reiter mit Behinderung ihre Deutschen Meister. Erstmalig finden die nationalen Titelkämpfe in Bochum statt und sind zugleich auch Sichtungsturnier für die Weltmeisterschaften in Kentucky. Die komplette deutsche Reiterelite mit Handicap inklusive der Paralympics-Mannschaft von 2008 sowie viele Reiter aus unterschiedlichen Nationen werden bei dem Turnier erwartet. Denn für dieses Championat gibt es von Seiten der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) eine Sonderregelung, so dass auch andere Nationen für die offene Deutsche Meisterschaft zugelassen sind. Die Teilnehmer ermitteln ihre Meister in vier Wettkampfklassen, sogenannte „Grades“ von I bis IV. Die Zuordnung in die Grades richtet sich nach der Schwere der Behinderung und stellt somit einen fairen Wettbewerb sicher. In Grade I treten die Reiter mit den schwersten Behinderungen und in Grade IV mit den geringsten Behinderungen an. Daher gibt es auch nicht nur  ein Finale, sondern gleich mehrere. Die  Entscheidungen um die Meistertitel fallen am Sonntag von 8 bis 11 Uhr und von 13 bis 16 Uhr, die Siegerehrung ist im Anschluss um 16 Uhr. Neben den Deutschen Meisterschaften findet ein integratives Reitturnier statt. Die Veranstaltung ist zusätzlich ein offizieller Programmpunkt der Kulturhauptstadt 2010 und wird von abwechslungsreichen Show-Einlagen eingerahmt werden.

Weitere Informationen unter http://www.dmrmh.de oder www.dkthr.de

 

Internationales Spring-, Dressur, Vielseitigkeits-, Fahr- und Voltigierturnier (CHIO) vom 9. bis 18. Juli in Aachen

 

Nicht umsonst trägt der CHIO den Beinamen Weltfest des Pferdesports. Denn ein vergleichbares Turnier, wie das in der Aachener Soers, gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Besucherzahlen, Preisgelder, teilnehmende Nationen und Medienaufmerksamkeit: Alles in Aachen ist rekordverdächtig. Eine Ausnahme stellt der CHIO schon mit der Anzahl seiner Nationenpreise dar. Ausgetragen werden in Aachen Nationenpreise in Springen, Dressur, Fahren, Vielseitigkeit und Voltigieren. Letztere Disziplin macht vom 9. bis 11. Juli in Aachen den Auftakt. Die übrigen folgen dann in der Zeit vom 13. bis 18. Juli. Eine besondere Rolle nimmt Aachen in diesem Jahr auch im Hinblick auf die Weltreiterspiele vom 25. September bis 10. Oktober im US-Staat Kentucky ein. Nicht nur für die deutschen Pferdesportler wird das Abschneiden in Aachen besonders wichtig sein, um eine „Fahrkarte“ zu den Weltreiterspielen zu lösen. Zu den Höhepunkten in der Dressur zählt die Grand Prix Kür am Sonntag, 18. Juli, im Deutsche Bank Stadion, in das alleine schon 5.000 Besucher passen. Im vergangenen Jahr siegte Steffen Peters, der US-Amerikaner mit deutschen Wurzeln, mit Ravel in der Kür, die mit 100.000 Euro dotiert war.

Weitere Informationen unter www.chio-aachen.de

 

Europameisterschaften Dressur der Junioren und Jungen Reiter

vom 20. bis 25. Juli in Kronberg

 

Zum dritten Mal nach 1980 und 1986 ermittelt der europäische Dressurnachwuchs in Kronberg im Taunus seine Meister. Austragungsort ist der Schafhof, dessen jahrhundertealte Geschichte eng mit der Lokalgeschichte Kronbergs verbunden ist. Im Mittelalter ein Fronhof wurde später die Schafhaltung am wichtigsten. Hieraus leitet sich auch der bis heute erhaltene Name ab. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Schäfereien eingestellt, in der Folge wechselte der Hof mehrfach seine Besitzer. Nach dem Tod ihrer Mutter übernahm die Mannschafts-Olympiasiegerin von 1988 Ann Kathrin Linsenhoff im Jahr 2000 den Hof, um hier gemeinsam mit Ehemann Klaus-Martin Rath Dressurpferde auszubilden. Zu den Europameisterschaften werden Teilnehmer aus mehr als 20 Nationen erwartet. Ins deutsche Aufgebot berief die Arbeitsgruppe Nachwuchs im Dressurausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), der auch Klaus-Martin Rath angehört, die Jungen Reiter Fabienne Lütkemeier (Paderborn/WEF) mit D’Agostino als Verteidigerin des Kür-Titels; Louisa Lüttgen (Kerpen/RHL) mit Habitus; Stella Charlott Roth (Alsbach-Hähnlein/HES) mit Diva Royal und Sanneke Rothenberger (Bad Homburg/HES) mit Deveraux und Paso Doble (Reserven Victoria Michalke (Isen/BAY) mit Queeny und Annabel Frenzen (Krefeld/RHL) mit Cristobal). Für den Start in der Junioren-Klasse wurden Sophie Holkenbrink (Münster/WEF) mit Show Star; Florine Kienbaum (Lohmar/RHL) mit Good Morning M; Jill de Ridder (Aachen/RHL) mit Charmeur und Charlott Maria Schürmann (Gehrde/WES) mit Burlington und World of Dreams nominiert (Reserven: Christina Ellendt (Heikendorf/SHO) mit Wakahiro und Carlotta Hassenbürger (Hagen/WEF) mit Passero). Nun darf man gespannt sein, ob und wem von ihnen es gelingen wird, in die Fußstapfen von Monica Theodorescu (Mannschafts-Gold und Einzel-Silber in Kronberg 1980) oder Susanne Lebek (Doppel-Gold in Kronberg 1986) zu treten.

Weitere Informationen unter www.escon-marketing.de       Hb/evw

 

Kaderberufungen

 

Isernhagen/Hagen a.T.W. (fn-press). Im Anschluss an die Bundessichtung Children und das internationale Jugendreiterfestival in Hagen am Teutoburger Wald sind der D/C-Kader Ponyreiter sowie der C-Kader Children aufgestockt worden. Neu im Ponykader ist Justine Tebbel (Emsbüren/WES) mit Giovanni. Der Children-Kader wurde um Finja Bormann (Harsum/HAN) mit A crazy spirit, Jessica Karry (Hochheim/HES) mit Lado, Alexander Poltrock (Süderhastedt/SHO) mit Leon, Celine Schradick (Oldendorf/HAN) mit Contento sowie Marie Schulze-Topphoff (Havixbeck/WEF) mit Prescot erweitert.         Hb

 

 

Turniervorschau

Springturniere im Juli

 

Warendorf (fn-press). Im Juli stehen zahlreiche Springturniere im Turnierkalender. Besonderer Höhepunkte ist wie in jedem Jahr das CHIO in Aachen, das Weltfest des Pferdesports. Aber auch die zweite Auflage des „Gera Summer Meetings“, das wieder an drei Wochenenden stattfindet, oder auch das CSI*** in Nördlingen und das CSI** in Spangenberg stehen im Juli im Turnierkalender der Springreiter.

 

Internationales Springturnier (CSI**) vom 2. bis 4. Juli in Spangenberg

 

Nach einem nationalen Turnier im vergangenen Jahr, setzt der Reit- und Fahrverein Spangenberg in diesem Jahr die Tradition des CSI in Spangenberg fort und erwartet wieder Teilnehmer aus der internationalen Springsportszene. Am Fuße des Schlosses geht es für die Reiter nicht nur um Sieg und Preisgelder, sondern auch um wertvolle Weltranglistenpunkte. Der Höhepunkt des Turniers, der Große Preis von Spangenberg am Sonntagnachmittag, ist mit 30.000 Euro dotiert.

Weitere Informationen unter www.csi-spangenberg.de/

 

Internationales Spring-, Dressur, Vielseitigkeits-, Fahr- und Voltigierturnier (CHIO) vom 9. bis 18. Juli in Aachen

 

Nicht umsonst trägt der CHIO den Beinamen Weltfest des Pferdesports. Denn ein vergleichbares Turnier, wie das in der Aachener Soers, gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Besucherzahlen, Preisgelder, teilnehmende Nationen und Medienaufmerksamkeit: Alles in Aachen ist rekordverdächtig. Eine Ausnahme stellt der CHIO schon mit der Anzahl seiner Nationenpreise dar. Ausgetragen werden in Aachen Nationenpreise in Springen, Dressur, Fahren, Vielseitigkeit und Voltigieren. Letztere Disziplin macht vom 9. bis 11. Juli in Aachen den Auftakt. Die übrigen folgen dann in der Zeit vom 13. bis 18. Juli. Eine besondere Rolle nimmt Aachen in diesem Jahr auch im Hinblick auf die Weltreiterspiele vom 25. September bis 10. Oktober im US-Staat Kentucky ein. Nicht nur für die deutschen Pferdesportler wird das Abschneiden in Aachen besonders wichtig sein, um eine „Fahrkarte“ zu den Weltreiterspielen zu lösen. Zu den Höhepunkten im Hauptstadion, in dem 40.000 Besucher Platz finden, gehören der Nationenpreis am Donnerstag, 15. Juli, und der Große Preis von Aachen am Sonntag, 18. Juli. Im vergangenen Jahr siegte der Ire Denis Lynch mit Lantinus in der 2009 mit 350.000 Euro dotierten Springprüfung mit zwei Umläufen und Stechen.

Weitere Informationen unter www.chio-aachen.de

 

Internationales Springturnier „Gera Summer Meeting“ (CSI***)

vom 7. bis 25. Juli in Gera

 

Nach der erfolgreichen Premiere 2009 findet vom 7. bis 25. Juli die zweite Auflage des „Gera Summer Meetings“ im Reitstadion Gera-Milbitz statt und von der ersten Woche an ist der Andrang groß. „Wir haben eine deutlich höhere Auslastung schon in der ersten Woche des Meetings,“ freut sich Initiator und Turnierleiter Volker Wulff (Uthlede). Auch bei der zweiten Auflage wird der Mix aus Ponyprüfungen, Amateurtouren, Prüfungen für Nachwuchspferde, Fohlen- und Stutenschauen und dem internationalen CSI aufrecht erhalten. Immer von Mittwoch bis Sonntag läuft das sportliche Programm, das Profis und Amateuren, Trainern und Schülern die Möglichkeit gibt, Turniersport und Training gleichermaßen zu verbinden. Neben den Teilnehmern aus der Heimat haben Springreiter aus den arabisch en Ländern, aus Hongkong und aus den USA ihren Start zugesagt. Die ersten beiden Wochen werden als CSI* ausgetragen, das Abschluss-Wochenende ist ein klassisches CSI***.

Weitere Informationen unter www.engarde.de

 

Internationales Springturnier (CSI**) vom 22. bis 25. Juli in Nördlingen

 

Für das 50. Jubiläumsturnier werden in Nördlingen Springreiter aus dem In- und Ausland erwartet. Zum dritten Mal ist das auch als „Scharlachrennen“ bekannte Turnier als internationales CSI** ausgeschrieben. In drei Springprüfungen wird um Weltranglistenpunkte geritten. Der Große Preis am Sonntag, eine Springprüfung der Klasse S**, ist mit 20.000 Euro dotiert. Dank großem Engagement unter anderem von Springreiterlegende Hans Günter Winkler steht das Turnier seit 2008 auf professionellen Beinen. Mit der Umgestaltung des Springplatzes in ein Stadion und dem VIP-Bereich hat eines der ältesten Turniere in Europa ein zeitgemäßes Ambiente erhalten. Aber auch die Tradition wird weiter gepflegt. Zum zweiten Mal nach 2009 wird das traditionelle Scharlachrennen zu einem One-Day-Event, einer Vielseitigkeitsprüfung der Klasse L, umstrukturiert. Das Rennen ist dann die „Winning Round“, in der es die scharlachrote Schabracke und Goldmünzen zu gewinnen gibt.

Weitere Informationen unter www.csi-noerdlingen.com

 

 

CHIO Aachen

Deutsche Springreiter stehen fest

 

Aachen (fn-press). Die deutsche Springreitermannschaft für das Weltfest des Pferdesports, den CHIO Aachen vom 9. bis 18. Juli, steht fest. Zum Team gehören Ludger Beerbaum (Riesenbeck), Marcus Ehning (Borken), Marco Kutscher (Riesenbeck), Janne-Friederike Meyer (Schenefeld) und Carsten-Otto Nagel (Wedel). Welche vier Reiter dann im Nationenpreis an den Start gehen, gibt Bundestrainer Otto Becker (Senedenhorst) während des CHIO Aachen bekannt.

 

Als Einzelreiter erhielten folgende Springreiter (alphabetisch) eine Startgenehmigung: Christian Ahlmann (Marl), Daniel Deußer (Valkenswaard/NED), Rebecca Golasch (Kaarst), Andreas Knippling (Hennef), Meredith-Michaels Beerbaum (Thedinghausen), Lars Nieberg (Homberg), Mario Stevens (Molbergen), Thomas Weinberg (Herzogenrath/Startgenehmigung als Aachener Reiter), Philipp Weishaupt (Riesenbeck) und Holger Wulschner (Groß Viegeln).          dp

 

 

Vielseitigkeit

Internationale Vielseitigkeit Luhmühlen

Klimke und Dibowski auf Platz zwei und drei / Deitermann gewinnt CIC***

 

Luhmühlen (fn-press). Das hochkarätigste Starterfeld seit Jahren, ein deutscher Sieg und ein Gleichstand zwischen Großbritannien und Deutschland: das sind die Merkmale der 34. internationalen Vielseitigkeit in Luhmühlen, die zum letzten Mal auf und rund um den alten Turnierplatz ausgetragen wurde.

 

CCI****

 

Sie waren wieder ganz die „Alten“. Keine vier Monate nach der Geburt ihrer zweiten Tochter Philippa traten Ingrid Klimke und ihr Olympiapferd FRH Butts Abraxxas in Luhmühlen den Beweis ihrer Vier-Sterne-Würdigkeit an. Zwar gehörten beide schon zwei Mal einem EM-Team an und waren 2008 Mitglied der olympischen Goldmannschaft, doch eine vordere Platzierung in einer der fünf großen Vier-Sterne-Prüfungen waren sie bislang schuldig geblieben. Bis jetzt. In der Dressur übernahm die Münsteranerin mit ihrem Rappen die Führung im CCI**** und bestätigte dieses Ergebnis mit einer Nullrunde durch das Gelände. Erst im Springen musste sie sich der Britin Sharon Hunt mit Tankers Town geschlagen geben. Diese sorgte mit dem dritten CCI****-Sieg für Großbritannien nach Ruth Edge und William Fox-Pitt für den Ausgleich in der Bilanz mit Deutschland, das bislang ebenfalls drei Vier-Sterne-Gewinner in Luhmühlen (Bettina Hoy, Frank Ostholt und Michael Jung) vorweisen kann. Als vorletzte Starterin hatte Hunt der bis dahin führenden Klimke mit einem Abwurf zwar zunächst etwas Vorsprung verschafft, den diese durch einen Doppelfehler an der Dreifachen jedoch verschenkte. „Wenn mir vorher einer gesagt hätte, dass ich hier Zweiter würde, hätte ich mich sehr gefreut“, sagte Klimke. „Im ersten Moment war ich natürlich ein bisschen enttäuscht, dass es so haarscharf war. Aber ich war schon einmal Zweiter in Badminton (mit Sleep Late) und irgendwann werde ich es auch noch schaffen, eine Vier-Sterne-Prüfung zu gewinnen.“

 

Dieser Aussage schloss sich ihr Olympia-Teamkollege Andreas Dibowski (Egestorf) an. Er landete mit seiner Vier-Sterne-Debütantin FRH Fantasia auf Platz drei. Auch er hatte einen Abwurf im Springen in Kauf nehmen müssen, konnte damit allerdings einen Platz in der Rangierung gut machen. Für den Weltranglisten-Ersten war es die vierte Vier-Sterne-Prüfung in Folge, die er unter den ersten Drei beendete: In Luhmühlen 2009, in Pau/Frankreich und in Badminton/England war er mit seinen Olympiapferd Euroridings Butts Leon jeweils Zweiter. „Ich glaube, ich wäre frustrierter gewesen, wenn ich hier wieder Zweiter geworden wäre“, trug „Dibo“ seinen dritten Platz mit Humor. Mit seiner Platzierung übernahm er zugleich die Führung in der hochdotierten HSBC FEI Classics™-Serie. „Wenn alles planmäßig läuft, werde ich versuchen, mit FRH Fantasia im Herbst in Pau an den Start zu gehen, um dort den ‚Sack zuzumachen’“, erklärte Dibowski. Das mit einem Sieg verbundene Preisgeld käme ihm dabei sicher gelegen, denn gerade erst hat er in Döhle seine alte Wirkungsstätte, den Irenenhof, erworben. Dort will er künftig nicht nur Familie und Pferde unter einen Hut bringen, sondern auch einen Turnier- und Ausbildungsstall für die Zeit „nach dem Leistungssport“ aufbauen. Noch ist daran aber kaum zu denken, denn bei seinen Leistungen werden die Bundestrainer wohl auch in den nächsten Jahren kaum auf „Dibo“ verzichten wollen.

 

„Wir wollen hier durch Qualität statt durch Quantität überzeugen“, hatte Bundestrainer Hans Melzer (Putensen) schon zu Beginn der Prüfung geäußert. Er reagierte damit auf die kritische Frage, warum nur vier deutsche Paare unter den 43 Startern des CCI**** seien. Das angestrebte Ziel „drei Deutsche unter den ersten Zehn“ wurde dank Andreas Ostholt (Warendorf) mit Franco Jeas jedenfalls voll erreicht. Der jüngere Bruder von Mannschafts-Olympiasieger Frank Ostholt landete auf Platz acht (61,3). „Im Gelände hatte ich das Luxusproblem, immer zu schnell zu sein“, berichtete der Warendorfer. Eine souveräne Nullrunde durchs Gelände drehte auch das vierte deutsche Paar: die vorwiegend in England lebende Anna Warnecke (Osnabrück) mit Twinkle Bee. Mit drei Abwürfen im Springen verpasste sie am Ende allerdings eine Platzierung – sie wurde 15..

 

Überhaupt wurde es den Teilnehmern im abschließenden Parcours nicht leicht gemacht. Nur zwei Reiter blieben fehlerfrei. Einer der beiden war der Neuseeländer Andrew Nicholson mit Mr. Cruise Control. Er rückte damit auf den vierten Platz in der Gesamtwertung auf und verwies den Vorjahressieger der HSBC FEI Classics™-Serie Oliver Townend mit Ashdale Cruise Master auf Platz fünf. (51,60). Letzterer hatte in Luhmühlen gleich zwei Eisen im Feuer. Mit seinem ersten Pferd Carousel Quest war er allerdings nur bis zum E.On-Teich gekommen, wo der Schimmel vor einem Sprung im Wasser abrupt stockte und der Reiter alleine das Hindernis überwand. Er war damit einer von vier Reitern, die im Gelände ausscheiden mussten. „Ich habe großen Respekt vor Parcourschef Mark Phillips. Er stand vor der großen Aufgabe, den Kurs zu ändern und trotzdem das Niveau zu halten“, sagte Andreas Dibowski, der nach den zahlreichen Ausfällen im vergangenen Jahr den Kurs stark kritisiert hatte. „Ich muss sagen, das ist ihm perfekt gelungen. Es war ein echter Vier-Sterne-Kurs mit technisch nicht überzogenen Ansprüchen. Das war Werbung für den Sport.“

 

CIC***

 

Anders als Ingrid Klimke konnte Simone Deitermann (Saerbeck) mit dem 17-jährigen Flambeau H im CIC*** ihre „Steilvorlage“ aus Dressursieg und fehlerfreiem Geländeritt im Springen in einen Sieg verwandeln. Die 29-jährige Diplom-Betriebswirtin, die mit ihrem zweiten Pferd Free Easy NRW gerade erst Zwölfte beim CCI**** Badminton geworden war, freute sich riesig. Auch für das mit dem Sieg verbundene Preisgeld von 3.000 Euro wusste sie schon einen Verwendungszweck: „Ich bin die Einzige, die noch mit einem Pferdeanhänger zum Turnier fährt. Jetzt spare ich für einen kleinen Lkw.“

 

Ein wenig profitierte Simone Deitermann auch vom Pech ihrer beiden engsten Verfolger, Dirk Schrade (Sprockhövel) mit King Artus und Linda Algotsson (Schweden) mit Stand by Me. Beide hatten – wie Deitermann selbst auch – einen Abwurf im Springen. Sie fielen damit auf die Plätze vier beziehungsweise fünf zurück und mussten die beiden „Null“-Reiter Peter Thomsen (Lindewitt) und Oliver Townend mit Imperial Master an sich vorbeiziehen lassen. Der deutsche Mannschafts-Olympiasieger, der nach dem Tod seines Toppferdes The Ghost of Hamish und dem verletzungsbedingten Ausfall von Parko zur Zeit über kein Vier-Sterne-Pferd verfügt, landete mit Cayenne auf Platz zwei. Townend wurde Dritter.

 

Einen Abwurf musste auch die Mannschafts-Weltmeisterin und frühere Luhmühlen-Siegerin Bettina Hoy (Warendorf) in Kauf nehmen. Ihr Nachwuchspferd Lanfranco TSF feierte in der Westergellerser Heide seine Drei-Sterne-Premiere mit einem sechsten Platz (50,8). „Wir haben hier in Luhmühlen viele Paare mit guter Perspektive für die EM im kommenden Jahr und die Olympischen Spiele 2012 gesehen“, sagte Bundestrainer Hans Melzer nicht nur im Hinblick auf die Mannschaftsweltmeisterin. So überzeugten beispielsweise auch die beiden Nachwuchsreiterinnen Anna Siemer, geborene Junkmann (Salzhausen) mit Charlott und Perspektivgruppenmitglied Sandra Auffarth (Warendorf) mit Opgun Louvo durch gute Leistungen. Sie belegten die Plätze sieben beziehungsweise acht.

 

Die Europameisterschaften 2011 werden aus deutscher Sicht besonders spannend. Nicht nur, weil sie in Luhmühlen stattfinden und Deutschland daher zwölf statt der üblichen sechs Paare an den Start bringen darf. Sondern auch, weil sich das Turnier in der Westergellerser Heide dann in einem völlig neuen Gewand präsentieren wird. In Kürze kommen die ersten Bagger und reißen die alten Gebäude ab – mit Ausnahme der Tribüne – und schaffen außerdem Platz für die neuen Allwetter-Sandplätze, die den alten Rasenplatz ersetzen und ergänzen werden. Dr. Roland Wörner, der neue Geschäftsführer des Ausbildungszentrums Luhmühlen, versprach aber all jenen, die das vertraute Grün schon jetzt vermissen: „Wir werden den Flair von Luhmühlen so weit wie möglich erhalten. Die Heideflächen werden nicht angetastet und auch der gewachsene Baumbestand ist in die Planungen einbezogen worden. Der Blick ins Gelände wird weitgehend unverbaut bleiben.“ Wie Luhmühlen nach dem Umbau aussieht, davon können sich die Vielseitigkeitsfans schon rund drei Monate vor der EM ein Bild machen – beim CCI**** und den Deutschen Meisterschaften im Juni 2011.  Hb

 

 

Internationale Vielseitigkeit Luhmühlen

Longlist für Weltreiterspiele aufgestellt

 

Luhmühlen (fn-press). Im Anschluss an die internationale Vielseitigkeit in Luhmühlen hat der Ausschuss Vielseitigkeit des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) eine Longlist mit elf Reitern für die Weltmeisterschaften in Kentucky/USA vom 25. September bis 10. Oktober aufgestellt. Am Ende dürfen sechs Paare an den WM teilnehmen, von denen dann vier die deutsche Mannschaft bilden. Die endgültige Entscheidung fällt nach den Deutschen Meisterschaften in Schenefeld (26. bis 29. August).

 

Die Longlist wurde in zwei Gruppen rangiert. Zur ersten Gruppe zählen (alphabetisch): Simone Deitermann (Saerbeck) mit Free Easy NRW, Andreas Dibowski (Egestorf) mit FRH Butts Leon und FRH Fantasia, Michael Jung (Horb) mit La Biosthetique Sam, Ingrid Klimke (Münster) mit FRH Butts Abraxxas, Frank Ostholt (Warendorf) mit Mr. Medicott, Kai Rüder (Blieschendorf) mit Leprince des Bois, Dirk Schrade (Sprockhövel) mit King Artus und Gadget de la Cere sowie Hinrich Romeike (Nübbel) mit Marius Voigt-Logistik unter dem Vorbehalt einer entsprechenden Qualifikation beim CCI*** Strzegom/Polen am kommenden Wochenende. Zur zweiten Gruppe zählen Kai-Steffen Meier (Waldbröl) mit Karascada M, Andreas Ostholt (Warendorf) mit Franco Jeas und Anna Warnecke (Osnabrück) mit Twinkle Bee.    Hb

 

 

Derby-Dynamic-Cup: Zwischenstand nach Luhmühlen

 

Luhmühlen (fn-press). Peter Thomsen (Lindewitt) hat mit seinem zweiten Platz in der internationalen Drei-Sterne-Kurzprüfung (CIC***) Luhmühlen die Führung im Derby-Dynamic-Cup übernommen. Mit seinem neunjährigen Holsteiner Cayenne aus der Zucht des FN-Präsidenten Breido Graf zu Rantzau (Breitenburg) konnte er bislang 70 Punkte sammeln. Zehn Punkte weniger hat Anna Siemer (Salzhausen) auf dem Konto. Die 27-Jährige, in der Szene besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Anna Junkmann, machte sich mit einem siebten Platz im CIC*** selbst ein nachträgliches Hochzeitsgeschenk. Mit der neunjährigen Brandenburger Stute Charlott rangiert sie auf Platz zwei der laufenden Derby-Dynamic-Cup-Wertung. Mit 50 Punkten auf Platz drei folgt der Sieger des Wiesbadener CIC***, Michael Jung (Horb), mit dem ebenfalls neunjährigen Württemberger Weidezaunprofi’s River of Joy. Auf die drei Nachwuchspferde folgen drei Nachwuchsreiter im Ranking: die Perspektivgruppenmitglieder Benjamin Winter und Sandra Auffarth aus Warendorf mit je 45 Punkten sowie die frisch gebackene Deutsche Meisterin der Jungen Reiter Franziska Roth (Dörpen) mit 40 Punkten.            Hb

 

Turniervorschau

Deutsche Vielseitigkeits-Highlights im Juli

 

Warendorf (fn-press). Die Vielseitigkeits-Championate rücken immer näher und damit auch die Entscheidung, wer die deutschen Farben vertreten wird. Wichtige Stationen auf diesem Weg sind die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft in Hünxe und das CHIO in Aachen, wo die „Buschreiter“ in diesem Jahr zum vierten Mal einen Nationenpreis austragen.

 

Deutsche Mannschaftsmeisterschaft Vielseitigkeit in Hünxe vom 9. bis 11. Juli

 

Seit 1995 werden die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften Vielseitigkeit im Rahmen einer eigenständigen Veranstaltung ausgetragen, seit 2002 in Form einer internationalen Zwei-Sterne-Kurzprüfung (CIC**). Bereits zum zweiten Mal Ausrichter ist der Reit- und Fahrverein Hünxe, der schon 2008 die Teilnehmer der DMM auf dem Gelände des Gutshofes „Glückauf“ willkommen hieß. Damals gewann das Team aus Westfalen. Als Titelverteidiger treten in diesem Jahr allerdings die Holsteiner an, die in der Besetzung Kai Rüder, Marina Köhncke, Dr. Kirsten Thomsen und Alina Meister 2009 den Titel holten. Spannend wird das CIC** aber nicht nur für die Landesverbandsmannschaften, sondern auch für den Nachwuchs. Und das gleich in dreifacher Hinsicht: als Station des Derby-Dynamic-Cups 2010, als EM-Sichtungsprüfung für die Junioren (bis 18 Jahre) und Jungen Reiter (bis 21 Jahre) sowie als eines von zwei Empfehlungsturnieren für die Weltmeisterschaften der jungen Vielseitigkeitspferde in Lion d’Angers/Frankreich. Damit nicht genug, ist Hünxe auch Schauplatz der Rheinischen Meisterschaften – und das zum sechsten Mal in Folge.

Weitere Informationen unter www.ruf-huenxe.de oder www.rechenstelle.de

 

CICO*** Aachen vom 16. bis 17. Juli

 

Nicht umsonst trägt der CHIO den Beinamen Weltfest des Pferdesports. Denn ein vergleichbares Turnier, wie das in der Aachener Soers, gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Besucherzahlen, Preisgelder, teilnehmende Nationen und Medienaufmerksamkeit: Alles in Aachen ist rekordverdächtig. Eine Ausnahme stellt der CHIO schon mit der Anzahl seiner Nationenpreise dar. Ausgetragen werden in Aachen Nationenpreise in Springen, Dressur, Fahren, Vielseitigkeit und Voltigieren. Die Vielseitigkeitsreiter mischen bereits zum vierten Mal mischen in der Aachener Soers kräftig mit. Seit den Weltmeisterschaften 2006 gehört der „vielseitige“, im Rahmen einer Drei-Sterne-Kurzprüfung (CIC***) ausgetragene Nationenpreis zum Standardprogramm des CHIO. Zehn deutsche Paare haben die Gelegenheit, sich in Aachen zu präsentieren. Eine Startgenehmigung erhielten (alphabetisch) Simone Deitermann (Saerbeck) mit Free Easy NRW, Andreas Dibowski (Egestorf) mit FRH Butts Leon, Michael Jung (Horb) mit La Biosthetique Sam und Weidezaunprofi’s River of Joy, Ingrid Klimke (Münster) mit FRH Butts Abraxxas, Kai-Steffen Meier (Waldbröl) mit Karascada M, Frank Ostholt (Warendorf) mit Mr. Medicott, Kai Rüder (Blieschendorf) mit Leprince des Bois sowie Dirk Schrade (Sprockhövel) mit King Artus und Gadget de la Cere. Welche vier Paare Deutschland als Mannschaft vertreten werden, entscheiden die Bundestrainer vor Ort.

Weitere Informationen unter www.chioaachen.de

 

 

Fahren

CAI Altenfelden/AUT

Deutsche Ponyfahrer dominieren die Wettbewerbe

 

Altenfelden/AUT (fn-press). Beim internationalen Fahrturnier in Altenfelden in Österreich, das in diesem Jahr zum 19. Mal stattfand, dominierten die deutschen Fahrer die Pony-Anspannungsarten aus einem schwach besetzten Starterfeld heraus. Alle drei Kombinierten Wertungen endeten mit einem deutschen Sieg. Bei den Pferden belegte Zweispännerfahrer Reinhard Burggraf (Geretsried) den zweiten Platz, bei den Vierspännern war Michael Brauchle (Lauchheim) auf Platz acht bester deutscher Teilnehmer.

 

Pony-Einspännerfahrer Theo Bopp (Mainz) testete erfolgreich sein neues Ersatzpony Bobbo für den bevorstehenden Bundesvergleichswettkampf am kommenden Wochenende in Grumbach-Wilsdruff. Mit 148,51 Punkten (Dressur 60,54 Punkte/Gelände 66,97 Punkte/Hindernisfahren 21 Punkte) beendete er die Kombinierte Wertung. Bei den Pony-Zweispännern konnte sich die erst siebzehnjährige Katharina Dam aus Hohenthann in Bayern vom fünften Platz aus der Dressur (64,51) durch einen Sieg im Gelände (61,94) sowie einer Nullfehlerrunde im Kegelparcours mit 126,45 Punkten ganz nach vorne arbeiten. Sie verwies ihre Landsmänner Wolfgang Scholz (Eggenfelden) mit 129,46 Punkten (60,03/63,05/6,38) und Maximilian Forster (Bad Feilnbach-Au) mit 134,27 Punkten (58,50/72,77/3) sowie den Dressursieger Matthias Mader aus Beerfelden in Hessen mit 135,31 Punkten (54,66/66,89/13,76) auf die nachfolgenden Plätze. Bei den Pony-Vierspännern sicherte sich Dieter Höfs (Weil der Stadt) mit 156,05 Punkten den Sieg in der Kombinierten Wertung (67,20/73,83/15,02) und ließ damit den Österreicher Michael Broger hinter sich.

 

In der Königsklasse der Vierspänner-Pferde war – anders als bei den Ponys – ein international hochkarätig besetztes Starterfeld zusammengekommen. Als bester deutscher Fahrer platzierte sich Michael Brauchle (Lauchheim) an achter Stelle mit 156,07 Punkten (60,42/95,65/0). Rainer Duen (Frisoythe) und Max Dangel (Vechta) hatten Pech im Gelände und starteten nicht mehr im Hindernisfahren. Der Sieg ging an den Schweden Tomas Eriksson mit 125,39 Punkten (52,99/72,31/0), der seinen Landsmann Fredrik Persson mit 137,38 Punkten (50,94/80,44/6) hinter sich ließ.

 

Zweispännerfahrer und Vorjahressieger Reinhard Burggraf (Geretsried) lag vor dem abschließenden Hindernisfahren auf Platz zwei, kam aber nicht mehr an Georg Moser aus Österreich heran und verpasste nicht nur den Sieg, sondern auch die Auszeichnung mit der Golden Wheel Trophy. Seine stärkste Leistung war der Sieg im Marathon. Er kam in der Kombinierten Wertung auf 114,68 Punkte (51,07/59,70/3,91), Georg Moser erzielte 109,37 Punkte (47,74/61,63/0,00). Mit einem neuen Pferd im Gespann belegte die Baden-Württembergerin Karin Schitterle (Ravensburg) mit 144,94 Punkten (65,92/72,38/6,64) den 18. Platz.

 

In der Konkurrenz der Einspänner war kein deutscher Teilnehmer angereist, da die Deutschen Meisterschaften im sächsischen Grumbach-Wilsdruff vom 25. bis 27. Juni unmittelbar bevorstehen und es dort um die Fahrkarten zur Einspänner-Weltmeisterschaft geht, die in diesem Jahr vom 28. Juli bis 1. August in Italien stattfindet. Der Sieg bei den Einspännern ging denkbar knapp an den Schweizer Werner Ulrich, der sonst vierspännig fährt, mit Fellno (108,21 Punkte: 45,06/60,15/3). Zweiter wurde der Österreicher Isidor Weber mit Boris (108,58 Punkte: 49,15/59,43/0).

 

Das Besondere am diesjährigen Turnier war, dass die Veranstalter nach dem Ausscheiden von Parcoursbauer Hellmuth Rath (München) mit Christian Iseli aus der Schweiz einen neuen Parcourschef gewinnen konnten. Er gestaltete die sechs Hindernisse für alle Anspannungsarten technisch anspruchsvoll und mit Alternativen. So lobten die Fahrer am Ende nicht nur den Veranstaltungsort, sondern besonders auch die Geländestrecken. Dr. Jürgen Schwarzl/evw

 

 

Turniervorschau

Fahrturniere im Juli

 

Warendorf (fn-press). Mit dem Nationenpreis der Vierspänner in Aachen, dem Deutschen Fahrderby in Riesenbeck und dem erstmalig ebenfalls dort stattfindenden Nationenpreis für Zweispänner erreicht die Fahrsport-Saison im Juli gleich mehrere Höhepunkte. Auch die Deutschen Meisterschaften der Fahrer mit Behinderung stehen als weiteres Highlight auf dem Programm.

 

Internationales Dressur-, Spring, Vielseitigkeits-, Voltigier- und Fahrturnier (CHIO) vom 9. bis 18. Juli in Aachen

 

Nicht umsonst trägt der CHIO den Beinamen Weltfest des Pferdesports. Denn ein vergleichbares Turnier, wie das in der Aachener Soers, gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Besucherzahlen, Preisgelder, teilnehmende Nationen und Medienaufmerksamkeit: Alles in Aachen ist rekordverdächtig. Eine Ausnahme stellt der CHIO schon mit der Anzahl seiner Nationenpreise dar. Ausgetragen werden in Aachen Nationenpreise in Springen, Dressur, Fahren, Vielseitigkeit und Voltigieren. Letztere Disziplin macht vom 9. bis 11. Juli in Aachen den Auftakt. Die übrigen folgen dann in der Zeit vom 13. bis 18. Juli. Eine besondere Rolle nimmt Aachen in diesem Jahr auch im Hinblick auf die Weltreiterspiele vom 25. September bis 10. Oktober im US-Staat Kentucky ein. Nicht nur für die deutschen Pferdesportler wird das Abschneiden in Aachen besonders wichtig sein, um eine „Fahrkarte“ zu den Weltreiterspielen zu lösen. So auch für die deutschen Vierspännerfahrer. Im Hinblick auf Kentucky ist das CHIO ihre dritte Sichtung. Für den Nationenpreis in Aachen ist bislang als einziger Fahrer Christoph Sandmann (Lähden) aufgrund seiner Leistung in der vergangenen Saison gesetzt. Die weiteren Teilnehmer werden nach dem Turnier in Modautal-Herchenrode vom 24. bis 27. Juni benannt.

Weitere Informationen unter www.chio-aachen.de

Deutsche Meisterschaften der Fahrer mit Behinderung vom 22. bis 25. Juli in Lauchheim-Hülen

 

Der Pferdesportverein (PSV) Schloss Kapfenburg richtet in diesem Jahr die Deutschen Meisterschaften der Fahrer mit Behinderung in Lauchheim-Hülen in Baden-Württemberg aus. Nachdem dieses Championat im vergangenen Jahr gemeinsam mit den Deutschen Meisterschaften der Einspänner im sächsischen Schildau stattfand, haben die Fahrer mit Behinderung nun wieder eine eigene Veranstaltung. Titelverteidiger ist Heiner Lehrter (Mettingen). In diesem Jahr werden die Meisterschaften wie immer einspännig, aber nicht auf M-, sondern auf S-Niveau ausgetragen, wobei Pferde wie auch Ponys startberechtigt sind. Der Fahrsport nimmt beim PSV Schloss Kapfenburg eine besondere Rolle ein. Es ist der Heimatverein von Felix Auracher, Vorsitzender des Ausschusses Fahren des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) und von seinem Sohn Peter-Johannes Auracher, Mitglied des Bundeskaders der Einspänner. Mit Vierspännerfahrer Michael Brauchle (WM-Silber mit der Mannschaft 2008) und Pony-Vierspännerfahrer Steffen Brauchle (WM-Gold mit der Pony-Mannschaft 2007 und 2009 und WM-Silber im Einzel 2009) gehören außerdem zwei der erfolgreichsten deutschen Fahrer dem Verein an.

Weitere Informationen unter www.psv-schloss-kapfenburg.de

 

Internationales Fahrturnier mit Deutschem Fahrderby und Nationenpreis der Zweispänner (CAI-4 Derby/CAIO-2) vom 28. Juli bis 1. August in Riesenbeck

 

Alljährlich richten die Riesenbecker das Internationale Deutsche Fahrderby für Vierspänner aus. In diesem Jahr ist die Surenburg außerdem Schauplatz des ersten Offiziellen Nationenpreis-Turniers für Zweispänner (CAIO-2). Zusätzlich hat das internationale Turnier 2010 für die deutschen Vierspännerfahrer noch eine andere Bedeutung: Es ist die vierte Sichtung auf dem Weg zu den Weltreiterspielen im US-Staat Kentucky vom 25. September bis 10. Oktober. Nach Riesenbeck stehen nur noch die Deutschen Meisterschaften der Vierspänner in Lähden auf dem Programm, danach werden die drei deutschen Teilnehmer benannt. Als Veranstalter hat sich die Reitsportanlage Surenburg in der Vergangenheit mehrfach bewährt. Bereits neunmal fanden in Riesenbeck Deutsche Meisterschaften statt. Die Weltmeisterschaft der Vierspänner 1992 und insgesamt drei Zweispänner-Weltmeisterschaften 1987, 1997 und 2001 zählen zur Bilanz an hochkarätigen Veranstaltungen. Und 2012 kommt eine weitere hinzu: Riesenbeck hat von der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) den Zuschlag für die Vierspänner-WM 2012 bekommen.

Weitere Informationen unter www.reiterverein.riesenbeck.de        evw

 

 

Voltigieren

CHIO Aachen

WM-Tickets für deutsche Einzelvoltigierer zu vergeben

 

Aachen (fn-press). Nicht umsonst trägt der CHIO den Beinamen Weltfest des Pferdesports. Denn ein vergleichbares Turnier, wie das in der Aachener Soers, gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Besucherzahlen, Preisgelder, teilnehmende Nationen und Medienaufmerksamkeit: Alles in Aachen ist rekordverdächtig. Eine Ausnahme stellt der CHIO schon mit der Anzahl seiner Nationenpreise dar. Ausgetragen werden in Aachen Nationenpreise in Springen, Dressur, Fahren, Vielseitigkeit und Voltigieren. Letztere Disziplin macht vom 9. bis 11. Juli in Aachen den Auftakt.

 

Spannung verspricht nicht nur der Nationenpreis am Sonntag, bei dem Deutschland die Chance hat, zum dritten Mal in Folge als Sieger hervorzugehen. Vor allem auch die Einzelvoltigierprüfungen sind an Nervenkitzel kaum zu überbieten, denn in Aachen entscheidet sich, welche Damen und Herren die deutschen Farben bei den Weltreiterspielen in Kentucky vom 25. September bis 10. Oktober vertreten dürfen. Bereits für die WM nominiert sind die Voltigiergruppe aus Ingelsberg und Doppelweltmeister Kai Vorberg (Köln). Zusätzlich sind beim CHIO noch zwei weitere Startplätze bei den Herren und drei bei den Damen für Kentucky zu vergeben. Eine Premiere feiert in Aachen das Doppelvoltigieren, bei dem das Siegerpaar nach zwei Kürumläufen am Freitag und Samstag feststeht.        dp

 

 

 

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