Landestrainer Holger Hetzel fordert generelles Alkoholverbot Drucken
Geschrieben von: FN-Press/ DL   
Montag, 03. September 2018 um 15:14

Goch. Nach der Veröffentlichung sexueller Übergriffe junger deutscher Springreiter im neuen „Spiegel“ herrscht in Deutschland weiter Entsetzen. Nationen-Preisreiter Holger Hetzel ist für ein absolutes Alkoholverbot für jugendliche Turnierteilnehmer.

 

 

Beim traditionellen Salut-Festival junger Springreiter in Aachen vor einigen Jahren war laut Zeugenaussage ein Teilnehmer so abgefüllt, dass er bereits auf dem Vorbereitungsplatz zweimal aus dem Sattel fiel und dann endgültig im Parcours. Passiert ist ihm nichts, und die angebrachte Rote Karte wie im Fußball sah er auch nicht. Nun werden wohl andere Maßnahmen greifen müssen, um der Trunksucht unter jugendlichen Turnierteilnehmern ein Ende zu setzen. Nicht zuletzt nach der Veröffentlichung eines Artikels über Exzesse im Reitsport durch das Magazin „Der Spiegel“. Darin wird von fürchterlichen Orgien berichtet, wie sie anscheinend schon seit Jahren zum Alltag in diesen Kreisen gehören, bekannt sind, aber nicht abgestellt wurden. Teilweise wehren sich auch Eltern dagegen, in die Erziehung ihrer Sprösslinge von außen einwirken zu wollen. Und von Verbandsseite ist auch kaum etwas Energisches zu hören, außer lahmen Sprüchen, hinter denen man in erster Linie die Angst heraushört, das Image des noblen Sports könnte befleckt werden.

 

Der rheinische Landestrainer Holger Hetzel (58), 2015 und 2017 deutscher Vizemeister der Springreiter, sieht im Alkohol die Ursache allen Übels, er fordert in einem Lokal-Zeit-Interview des WDR  „noch härtere Maßnahmen als bisher schon eingeführt, ein absolutes Alkoholverbot, der Alkohol muss im Sport verschwinden – er ist der Grund für die dann entstandenen Exzesse“. Der diplomierte Kaufmann, der 32 mal für Deutschland einen Preis der Nationen ritt, in Goch einen feinen Ausbildungs- und Handelsstall betreibt und im November jeweils eine bisher überaus erfolgreiche Auktion mit Springpferden veranstaltet, sagt auch, er würde niemals im Wissen solcher Fälle schweigen, „um einen geldwerten Vorteil daraus zu ziehen“. Er könne sich aber vorstellen, dass das durchaus der Fall sein könnte bei einigen, um Kunden nicht zu vergraulen.

 

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