Klaus Philipp - Pferdemann und Pferdemaler wurde 80 Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Mittwoch, 11. April 2012 um 09:23

 

Salzhausen. Er ist einer der größten, wenn nicht gar der größte Pferdemaler der Welt: Klaus Philipp. An diesem 11. April 2012 wurde er 80 Jahre alt, die Feier fand mit der gesamten Familie bei ihm in seinem Landhaus in Putensen in der Lüneburger Heide statt. Und der Bürgermeister kam auch zu dem Mann, der vor allem das Vollblut anbetet...

 

Klaus Philipp stammt aus Aue im Erzgebirge, machte eine Landwirtschaftslehre, ließ sich als Reiter ausbilden und wollte Jockey werden, was daran scheiterte, weil er zu groß und zu schwer wurde. 1951 meldete er sich zur berittenen Polizei, 1959 kam er nach Stuttgart. Er studierte dort in Abendkursen an der Freien Kunstschule, er holte 1962 das Abitur nach und wurde zwei Jahre später Polizeioffizier. Jahrelang leitete er die Reiterstaffel der schwäbischen Metropole. 1980 quittierte er den Polizeidienst, seit 20 Jahren lebt er mit seiner Frau Bernadette in Putensen in der Lüneburger Heide, unweit des deutschen Military-Zentrums Luhmühlen. Ein umgebauter Hof aus dem 16. Jahrhundert ist ihr Zuhause. Seine Bilder hängen in der ganzen Welt, bei Reichen und anderen. Es gibt niemanden, der seine ausdrucksstarken Bilder nicht mag.

 

Als Polizeibeamter in sicherer Position haben Sie die Absicherung durch den Staat aufgegeben und das ungesicherte Abenteuer eines Malers auf sich genommen, warum?

 

Klaus Philipp: „Eine schwierige Frage. Ich ging aus gesúndheitlichen Gründen früher in Pension, schließlich trug ich nicht weniger als 30 Knochenbrüche, darunter sogar einen Genickbruch, davon – alle in Zusammenhang mit dem Sport, nämlich hervorgerufen beim Einreiten und Ausbilden junger Pferde, darunter  waren auch sogenannte billige Tiere, also schwierige Pferde. Außerdem erlitt ich mehrere Verletzungen beim Training als Skirennläufer in Abfahrt und im Riesenslalom.“

 

Können Sie sich noch an das erste von Ihnen gemalte Bild erinnern, und um welches handelt es sich?

 

Klaus Philipp: „Gemalt habe ich schon als Kind, weil mein Vater gemalt hat. Meine Erinnerung an Selbstgemaltes setzt eigenartigerweise erst ein, als ich mit 13 Jahren erste Pferde zeichnete. Aber auch das nur, weil ich sie für meine ein Jahr jüngere Jugendliebe malte. Sie war eine gute Reiterin, und die Lehrer erwarteten deshalb von ihr auch entsprechende schöne Pferdebilder. So erwies ich ihr mit meinen Bildern eine Art Liebesdienst, wofür sie wiederum gute Noten erhielt. Auf der anderen Seite kam ich dadurch 1945 zum Pferd, weil ihr Vater Holsteiner Pferde züchtete. Von 1947 bis 1949 absolvierte ich bei ihm eine Landwirtschaftslehre mit Schwerpunkt Pferde und Reiten.

Aus den ersten Pferdebildern wurde für mich ein kleiner Nebenverdienst, erhielt ich doch als Lehrling im Monat genau zehn Mark, 15 im zweiten und 20 Mark im dritten Lehrjahr. Und da ich Geld benötigte, malte ich immer wieder, nach und nach erhielt ich auch Aufträge. Mein Leben verlief ab 1945 eng mit Pferden zusammen. Ich war Bereiter am Bodensee, brach eine Lehre als Jockey aus Gewichtsgründen, war also immer mit Pferden zusammen. Und ich glaube kaum, dass irgendein anderer Pferdemaler dieses Tier intensiver in sich aufnahm als ich, das Äußere wie das Innere, das Exterieur, die Anatomie, die Seele und die Bewegung.“

 

Wie arbeiten Sie, nach Fotos, nach zunächst angefertigten Skizzen, malen Sie Pferde nach einem bestimmten Schema oder stellen Sie vor allem das Charakteristische eines Pferdes heraus? Mit welchem Material arbeiten Sie, mit Öl, auf Leinwand usw.?

Klaus Philipp: „Zunächst: An das Pferdemalen sollte sich nur wagen, der vom Pferd etwas weiß. Auch wenn die Fotografie es heute eigentlich jedem zu ermöglichen scheint. Bei Porträts gehe ich so vor: Ich nehme das Pferd zunächst einmal in mir auf. Ich beobachte es im Stall, dann in der Bewegung, freilaufend und nach Möglichkeit auch unter dem Reiter. So kann ich seine Persönlichkeit besser erfassen. Das Gesehene lasse ich dann in mir sich setzen. Und ehe ich dann später das Pferd mir hinstellen lasse, um es zu zeichnen, fertige ich aus der Erinnerung heraus eine Grundskizze an, eine sogenannte Konstruktionsskizze, natürlich unter Benutzung dessen, was ich über den Körperbau, den Körperaufbau eines Pferdes im Allgemeinen kenne. Aber ich versuche auch schon, den Typ des jeweiligen Pferdes in die Skizze zu übertragen.Diese Vorbereitung bringt mir den Vorteil, beim Betrachten des lebenden Objekts nicht wieder bei null anfangen zu müssen. Jedenfalls zwingt mich das Skizzieren zu sehr genauem Hinschauen, ich erlebe so das Pferd ganz anders, taste es gewissermaßen mit Blicken ab. Dadurch sich mir das Pferd auch viel besser ein. Natürlich schieße ich auch ein paar Fotos, sie erleichtern die Arbeit und kürzen den Malprozess ab. Wer sich jedoch sklavisch an Fotos hält, kommt bei einem Porträt zu keinem wirklichen befriedigenden Ergebnis. Ich strebe immer ein ganz individuelles und unverwechselbares Porträt des Pferdes an. Lediglich für das Ambiente um das Pferd herum beziehe ich mich auf Arbeiten alter Meister, wie ich mich ja auch ihrer Technik des Untermalens bediene. Anders wiederum entstehen meine Àction-Bilder`, in denen es mir auf die Impression ankommt, auf einen lockeren, dynamischen Duktus, um beispielsweise bei Rennszenen die Illusion von Geschwindigkeit zu vermitteln, die dahinter steckende Kraft der Pferde, oder auch das Graziöse, die Eleganz fließender Bewegung und den augenblicksbezogenen Ausdruck der Pferde.

Mit meinen Bildern will ich sowohl dem Kunstkenner etwas geben wie auch dem, der Pferde nicht nur oberflächlich kennt. Klar ist: Erst die Fotografie machte es den Malern möglich, die unsichtbaren Bewegungen des Pferdes zu sehen, denn das menschliche Auge ist dazu viel zu langsam. Nicht einmal der Schritt des Pferdes, eine doch langsame Gangart, ist ohne diese Hilfe darstellbar. Der Schritt ist bekanntlich ein Viertakt, doch der Mensch kann nicht gleichzeitig die Vorder- und Hinterbeine mit dem Auge beobachten. Dem steht schon die Enge des Bewusstseins des Menschen entgegen. Der große Edgar Degas war der erste Maler, der den Galopp des Pferdes richtig darstellte und zwar mit Hilfe der berühmten Fotosequenzen  des Kaliforniers Muybridge, der ein Pferd durch eine Strecke galoppieren ließ, die mit Fäden verspannt war, an denen Auslöser von Fotoapparaten befestigt waren. So wurden zum ersten Mal die einzelnen Phasen eines Galoppsprungs sichtbar. Es sind vor allem die optischen Verkürzungen, die die Sache so schwierig machen. Bilder von Pferden im Galopp alter Meister, Vorderbeine nach vorn, die Hinterbeine nach hinten gestreckt, sind schlichtweg falsch, weil ein Pferd so gar nicht galoppieren kann. Die Meister hatten es deshalb leicht, weil die Bilder vor Erfindung der Fotografie außerhalb jeder Kritik standen. Es wäre dumm, die Abhängigkeit der Pferdemalerei heute von der Fotografie zu leugnen. Damit zusammen hängt ein weiteres Phänomen in der Pferdemalerei unserer Zeit: Gute Maler spüren Pferde. Und nicht allein deshalb gibt es nur wenige große Maler, die sich mit dem Pferd eingelassen haben, denken wir an Leonardo da Vinci, Albrecht Dürer, Rubens oder van Eyck. Auch nach Erfindung der Fotografie hielten sich die Großen gegenüber dem Pferd zurück. Zu den wenigen, die sich um das Pferd bemühten, zähle ich vor allem Edgar Degas und Toulouse-Lautrec, in Deutschland Max Liebermann. Auch Picasso und Dali bezogen das Pferd in ihre Bilder ein, Dali allerdings weniger glücklich. In der Pferdemalerei haben vor allem die Briten Tradition. Trotzdem: Gegenüber dem Pferd als Malsujet bestand zu allen Zeiten eine gewisse Hemmschwelle der Qualität. Doch inzwischen  boomt die Pferdemalerei geradezu. Offenbar verführt von den Fotografien, stürzen sich ganze Heerscharen von `Pferdemalern` auf die armen Pferde, Dilettanten zuhauf. Noch nie wurden so viele Pferde so schlecht gemalt, oft auch noch mit der Gestik `moderner Kunst`, um sich so den Qualitätskriterien zu entziehen. Für mich persönlich ist das Malen eines Pferdes in der Bewegung eine leidenschaftliche Herausforderung. Spätestens seit Heinrich von Kleists Betrachtungen über die Grenzen der Malerei wissen wir, dass sich Bewegung nicht darstellen lässt, weil man nur den einen Augenblick malen kann, aber nicht die Augenblicke davor und die danach. Ich versuche es trotzdem immer wieder und zwar über das Material, die Farbe und eine gewisse Abstraktion. So male ich gerne zum Beispiel mit Wachskreide, weil die schon mal die Feinheiten der naturalistischen Wiedergabe gar nicht erst möglich macht, auf einer mit Ölfarbe untermalten Leinwand, feiner oder gröber in der Struktur, wobei ich mir die Farbtöne und die Unebenheiten des Malgrundes zu nutzen mache. Von der Nähe gesehen scheint das Gemalte dann nur aus abstrakten Farbpunkten und Farbflecken zu bestehen, die sich aber aus der Entfernung verdichten und so eine perfekte Illusion einer bestimmten Szene in der Bewegung zu sein scheint, die Illusion eines schnellen Pferderennens. Erhöhen kann ich die räumliche Wirkung und die Illusion von Bewegung, indem ich die Szene direkt auf den Betrachter zulaufen lasse. Alles eine optische Täuschung, aber wirkungsvoll. Im übrigen bin ich immer auf der Suche nach neuen Wegen und Ausdrucksmöglichkeiten. Die Schwierigkeit heute ist, dass alles schon mal in irgendeiner Form da war.“

 

Wo überall in der Welt hängen Ihre Bilder, worauf sind Sie besonders stolz, dass eines der Gemälde gerade an einem ganz bestimmten Ort ein Zuhause gefunden hat?

 

Klaus Philipp: „Alles aufzuzählen, würde zu weit führen. Aber es hat mich besonders gefreut und es war eine große Ehre für mich, dass in den 80er Jahren der Senior-Steward des Englischen Jockey-Clubs, Captain John McDonald-Buchanan, in einer Ausstellung in Newmarket mein Porträt des Jahrhunderthengstes Northern Dancer erworben hat, zunächst für seine Privatsammlung, die in England zu den berühmtesten Sammlungen auf dem Gebiet der Pferdemalerei zählt, später stellte er das Porträt als Leihgabe dem National Racing Museum in Newmarket zur Verfügung, in dem sonst nur die Großen der englischen Pferdemaler-Tradition hängen. Vielleicht darf ich noch erwähnen, dass die englische Königin-Mutter eine Reproduktion eines meiner Bilder erwarb, ebenso wie der Pariser Kunsthändler Daniel Wildenstein. Originale von mir befinden sich in fast allen europäischen Ländern, in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland. Eines meiner Carres, ich hatte es Lando als dem Japan-Cup-Gewinner von 1995 gewidmet, fand als Geschenk des deutschen Botschafters an eine japanische Prinzessin den Weg an den japanischen Kaiserhof. In Wien hatte ich meine erste Ausstellung, die ausverkauft war, worauf die Wiener Kronenzeitung titelte: Das gab es nicht einmal bei Kokoschka.“

 

Welche großen Pferde haben Sie gemalt?

Klaus Philipp: „Die Liste ist inzwischen sehr lang. Die berühmtesten deutschen Pferde sind neben vielen anderen Ultimo von Gabriela Grillo, Piaff von Liselott Linsenhoff, Courage von deren Tochter Ann Kathrin, Rex The Robber und Warwick Rex von Alwin Schockemöhle, Deister gleich zweimal, einmal für Paul Schockemöhle, dann auch für Ulli Kasselmann, Ludger Beerbaums Classic Touch und Ratina, Donnerhall vom Gestüt Grönwohldhof, für die Hannoveraner malte ich Argentan, Wendekreis, Eisenherz, Absatz und Weltmeyer, für die Holsteiner Ladykiller, Marlon, Cor de la Bryere, Lord und Landgraf, Meteor, für die Westfalen Frühling, dann die Vollblüter Kilometer, Derbysieger 1956, die weiteren Derbygewinner Luciano, Athenagoras, Surumu, Alpenkönig, Orofino, Lagunas, Lando und Borgia, um nur einige zu nennen, ich habe gemalt für den großen britischen Jockey Lester Piggott und für das Gestüt Schlenderhan, für den französischen Startrainer Andre Fabre, das Weltrennpferd des Jahres All Along für Daniel Wildenstein, für Scheich Mohammed Al Maktoum die Klassepferde Soviet Star, Polish Precedent, Old Vic und fünf weitere dazu. Ich habe mehrere Carres entworfen und bemalt, also Seidentücher in der Größe 90 mal 90 Zentimeter, anlässlich  ` 130 Jahre Galopprennen in Baden-Baden`,  `125 Jahre Gestüt Schlenderhan` sowie  `125 Jahre Deutsches Derby in Hamburg-Horn` zum Beispiel. 1995 hatte ich den Auftrag vom französischen Sponsor, das offizielle Bild vom Grand National zu malen, dreimal entwarf ich die offiziellen Rennplakate für den Rennverein St.Moritz, Plakate gab es von mir auch für das Deutsche Spring- und Dressurderby in Hamburg und für Welt- und Europameisterschaften in der Vielseitigkeit in Luhmühlen.“

 

Warum stehen Ihnen von allen Pferden die Vollblüter am nächsten?

Klaus Philipp: „Vielleicht deshalb, weil ich mit den Vollblütern meine schönsten und einprägsamsten Erlebnisse hatte. Zum Beispiel werde ich die vier Rennen nie vergessen, die ich auf Einladung Ende der 70er Jahre in Wien-Freudenau reiten durfte und sogar noch erfolgreich war, nämlich einmal Dritter, zweimal Zweiter und einmal Erster. Ich gewann dabei auf der schon neunjährigen Jolly Dudith, auf der der große Lester Piggott fünf Wochen zuvor lediglich Zweiter werden konnte. Auch in der Military habe ich mich selbst auf Blutpferden immer am wohlsten gefühlt. Dass sie für diese Disziplin am besten geeignet sind, zeigten mir auch meine eigenen Pferde Mendocino und Arapaima, die erfolgreich unter Claus Erhorn und Marina Loheit gingen. Dass mein Vollblüter The Mole vom Deutschen Olympiade-Komitee in Warendorf für die Weltmeisterschaft 1986 im australischen Gawler gepachtet wurde, war für mich ebenfalls ein großes Erlebnis. Wahrscheinlich habe ich sogar mit The Mole, der ein Genie war, einen inoffiziellen Weitsprungweltrekord von über 9 m aufgestellt, als ich bei einem Wettkampf in der Senne bei Bielefeld 1985 einen Wassergraben unklug und viel zu schnell anritt und The Mole regelrecht zum Flug abhob. Schon das Training mit Blutpferden ist einfach interessanter als mit Warmblütern, weil sie den Reiter zu mehr Einfühlsamkeit und Sorgfalt im Umgang und beim Reiten zwingen. Natürlich ist es auch die Schönheit, der Adel, die Eleganz dieses seit Jahrhunderten durchgezüchteten Pferdes, was mich immer beeindruckt hat. Der Vollblüter erfüllt auch am ehesten meinen Anspruch an Ästhetik, hinzu kommt seine auf höchste Leistungsbereitschaft, Härte, Intelligenz und Treue angelegte Wesensart. In jedem von ihnen fließen Blutströme zum Niederknien. Pferde, die den Reiter adeln. Ich bin nicht nur ein großer Verehrer der Vollblüter, ich liebe sie.“

 

Schlussfrage: Was fasziniert Sie so sehr am Pferd, wie sehen Sie es, wie sollten wir mit dem Geschöpf Pferd umgehen?

Klaus Philipp: „Das Pferd ist ein wunderbares, verehrungswürdiges Wesen. Man braucht nur die Geschichte des Menschen zu betrachten, so hat man auch die Geschichte des Pferdes. Und was hat doch der Mensch in dieser langen Zeit dem Pferd alles zugemutet, angetan, und trotzdem blieb das Pferd ein treuer Weggefährte. Davon, leider, leben immer noch in unserer Zeit die meisten Reiter oder anders gesagt, die sogenannten Reiter. Mich betrübt und bedrückt, wenn ich die Szene kritisch betrachte, die so viele Stümper und Gewaltmenschen unter den Reitern hervorbringt. Vor allem im kleineren Sport tummeln sich wahrlich schreckliche Typen. Schon die Araber sagten: `Wer die Menschen kennt, liebt die Pferde.` Sportliche Erfolge mit dem Pferd haben für mich einherzugehen mit Anstand und Fairness, mit Stil. Daraus lässt sich alles ablesen. Stilvoll reiten kann man nur, wenn die Balance stimmt zwischen Pferd und Reiter, körperlich wie seelisch. Dafür hat der Mensch zu sorgen. Sonst muss man sagen: Das Beste, was dem Menschen begegnen konnte, war das Pferd, aber das wiederum war nicht gut -  für das Pferd.“

 

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