Meteor-Preis für Herbert Blöcker Drucken
Geschrieben von: Offz/ DL   
Montag, 30. Dezember 2013 um 18:09

 

Elmshorn. Er ist dieses Preises wahrlich würdig: Meteor-Preis für Herbert Blöcker. Der Olympia-Zweite in der Vielseitigkeit von Barcelona 1992, der gesundheitlich angeschlagen war und dennoch nicht jammerte, wird am 28. April auf Schloss Bredeneek geehrt.

 

 

Am 1. Januar 2014 wird der in Neuendorf in Schleswig-Holstein lebende Herbert Blöcker 71 Jahre alt. Vor einigen Tagen fragte Peter Rathmann, Initiator und Sprecher des Partner- und Wirtschaftskreises Holsteiner Masters, beim Kandidaten an, ob der Meteor Preis denn wohl willkommen sei. Er ist es! Am 28. April 2014 wird der Meteor Preis im Schloss Bredeneek um 18.00 Uhr durch den Innenminister des Landes Schleswig-Holstein, Andreas Breitner, und im Beisein des FN-Präsidenten Breido Graf zu Rantzau an ihn überreicht.

 

Herbert Blöcker ist Teil einer großartigen deutschen Vielseitigkeitsgeschichte. Bei zwei Olympischen Spielen gewann er Medaillen – 1976 in Montreal Mannschafts-Silber mit Albrant, 1992 folgte in Barcelona Einzel-Silber und Mannschafts-Bronze mit Feine Dame. Auch 1988 in Seoul und 1996 in Atlanta war Blöcker dabei – vier Olympische Spiele hat der bodenständige Mann erlebt. Dazu auch etliche Weltmeisterschaften und Europameisterschaften und dabei elf internationale Medaillen gesammelt. Doch ganz egal, wie oft Blöcker deutsche Farben bei internationalen Championaten vertrat, er ist der immer gleiche Mensch geblieben – unverbogen, geradeaus und pragmatisch.

 

Der Pferdeverstand Blöckers ist sprichwörtlich, und das wussten auch die Verantwortlichen des Holsteiner Verbandes, als sie sich die Kompetenz Herbert Blöckers sicherten und auch nach seinem Abschied aus dem Tagesgeschäft am Verbandssitz in Elmshorn nicht missen mochten. Blöcker ist der „Freispring-Papst“ bei den Holsteiner Körungen. Pferde bestimmen schon immer sein ganzes Leben, und wenn man ihn mit den Vierbeinern beobachtet, versteht man den Begriff  Pferdeverstand durchaus ein bisschen. Ruhiger Umgang, Vertrauen einflößende Art und Ausstrahlung ist es nicht allein, er hat auch ein tiefes Verständnis für das Lebewesen Pferd. Dieses Verständnis gewinnt man nicht allein aus Wissen, sondern eben auch aus Intuition.

 

Als Sohn eines Landwirtes kam er am 1. Januar 1943 in Fiefharrie zur Welt und hatte von Kindesbeinen an Umgang mit Pferden. Ab 1954 nahm er an den ersten Turnieren teil, ritt sowohl Dressur als auch Springen und konzentrierte sich dann auf die Vielseitigkeit. Ab 1970 trainierte er zehn Jahre lang vor allem mit dem ehemaligen Bundestrainer Max Habel aus Bad Segeberg.

 

Vier Jahrzehnte war Blöcker für den Holsteiner Verband tätig, bildete Pferde aus, übernahm die Turniervorstellung und war einer der wichtigsten Ansprechpartner auch für die Züchter. Nach seinem Ausscheiden aus dem Dienst beim Verband konzentrierte sich Blöcker auf seinen eigenen Betrieb in Neuendorf, auf Pferdeausbildung und auch Lehrgänge. Seit Jahrzehnten ist er mit Ehefrau Rita verheiratet und Vater der erwachsenen Tochter Meike.

 

„Herbie“, wie ihn die größtenteils deutlich jüngeren Vielseitigkeitsreiter der vergangenen 20 Jahre nennen, genießt größten Respekt und ungeteilte Sympathie. Allüren sind ihm vollkommen fremd, Firlefanz und Schickimicki ebenso. Und so präzise und treffend er über Pferde „schnacken“ kann, so fehlen ihm manchmal die Worte, wenn er über sich selbst reden soll. Interviews gehörten zwar auch immer zum Erfolg, aber lieber nicht so oft und auch nicht so lang….

 

Generationen von Reitern hatten und haben ihn zum Vorbild, den Mann, der bei vier Olympischen Spielen dabei war, an fünf Weltmeisterschaften und acht Europameisterschaften teilnahm und insgesamt elf Medaillen dabei gewann. Herbert Blöcker ist Legende und liebenswertes Vorbild, und genau das würdigt der Partner- und Wirtschaftskreis Holsteiner Masters mit der Verleihung des Meteor Preises 2014.

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Seit 2008 vergibt der Partner- und Wirtschaftskreis Holsteiner Masters den Meteor Preis an Persönlichkeiten, die sich in außergewöhnlicher Weise um den Pferdesport und die Pferdezucht verdient gemacht haben. Symbolisiert wird der Preis durch eine unvollendete Skulptur des verstorbenen Kieler Künstlers Prof. Hans Kock, der auch die Skulptur des weltberühmten Holsteiner Springpferdes Meteor vor dem Kieler Landwirtschaftsministerium schuf. Der mit der Auszeichnung verbundene Geldpreis wird von den Preisträgern in jedem Jahr für einen frei gewählten Zweck gestiftet.

 

Die Preisträger sind in chronologischer Reihenfolge: 2008 ARD-Kommentator Hans-Heinrich Isenbart, 2009 FN-Präsident und NOK-Vize Dieter Graf Landsberg-Velen, 2010 Bundestrainer Herbert Meyer, 2011 Springreiter Peter Luther, 2012 Warsteiner Brauerei/ Catharina Cramer, 2013 Reiterin und Mäzenin Madeleine Winter-Schulze.

 

 

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