Neues Grand Prix-Pferd für Grand Prix-Reiterin Bernadette Brune Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Mittwoch, 08. Juli 2015 um 20:57

 

Vidauban. Bernadette Brune baut ihr Gestüt in Deutschland weiter auf. Nun erwarb sie während den Nachwuchs-Europameisterschaften der Dressurreiter auf ihrer Anlage in Vidauban den Fuchshengst Lights of Londonderry.

 

Bernadette Brune (41), gebürtige Düsseldorferin, Besitzerin der Reitanlage im südfranzösischen Vidauban unweit von St.Tropez, wo in der letzten Woche die Nachwuchs-Europameisterschaften der Dressurreiter ausgetragen wurden, geht ganz zielstrebig ihren Weg als Reiterin – und auch in der Zucht. Zu ihrem Grand Prix-Erfolgspferd Spirit of Age erwarb sie nun auch den elfjährigen Hannoveraner Hengst Lights of Londonderry. Der Fuchs war bisher von dem Franzosen Alexandre Ayache vorgestellt worden. Frankreichs Nationaltrainer Jan Bemelmans sagt über Brunes Neuerwerbung: „Ein sehr ordentliches Pferd.“ Er wehrt sich gleichzeitig gegen Aussagen von Ayache, der habe den Hengst verkauft, weil er u.a. für die Europameisterschaft in Aachen nicht nominiert worden wäre. Bemelmans: „Wir haben ja noch gar nicht nominiert für die EM. Erst nach den Meisterschaften an diesem Wochenende.“ Es sei vielmehr so, dass Ayache selbst das Pferd zum Kauf angeboten habe. Bernadette Brune wiederum ließ bei „eurodressage“ verlauten, sie habe in einer französischen Reiterzeitung gelesen, dass Lights of Londonderry zu kaufen sei und habe sofort reagiert, „denn ich glaube an das Pferd, das ich seit Jahren kenne.“

 

In Westerstede unweit von Cloppenburg ist inzwischen auch ihr Gestüt fertig. Bernadette Brune, die aus dem Springreiten kommt, hat zwölf Zuchtstuten und drei gekörte Hengste, die ersten Nachkommen in der Zucht sind vielversprechend.

 

Sie selbst kam über ihren Großvater zum Pferdesport, der Vater ihrer Mutter Barbara, Herbert Behlau, hatte einen Reiterhof in Oberkrüchten unweit der niederländischen Grenze am Niederrhein. Der Opa setzte sie bereits mit drei Jahren auf ein Pony. Er legte besonderen Wert auf den Sitz, und so hatte sie in erster Linie auch zu voltigieren. Nach der Trennung ihrer Eltern zog sie mit der Mutter, die in der Jugend in der Vielseitigkeit antrat, nach Monaco, dorthin hatte der Arbeitgeber die Mutter versetzt. Monaco, alles andere als eine Pferdegegend. Auf Schulpferden hatte sie sich zu versuchen und zu beweisen. Mit 13 ritt sie ihr erstes Turnier, mit 14 qualifizierte sie sich für die französische Amateur-Meisterschaft, da sie Deutsche war, durfte sie nicht starten.

 

Nach dem Abitur kehrte sie zurück nach Deutschland, sie ging für den Beruf Pferdewirt in die Lehre u.a. bei Renate Dahmen, Helena Weinberg, Holger Hetzel, Norbert Koof oder Dirk Hafemeister. Sie startete bei Springturnieren in München, Monaco, Mechelen und Eindhoven oder Berlin. „Von Dirk Hafemeister und dem französischen großen Reiter Michel Robert habe ich am meisten gelernt“, sagt sie, „auf der einen Seite die disziplinierte deutsche Reitweise, auf der anderen die französische Leichtigkeit.“

 

Wegen einer Rückenverletzung bei einem Drei-Sterne-Turnier in Saint Tropez musste sie das Springen beenden. Den Übergang in die Dressur schaffte sie relativ leicht, nicht zuletzt auch durch die beiden Reitmeister Jan Bemelmans und ihren augenblicklichen Coach Udo Lange.

 

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