Der Mensch hinter dem Mikro... Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Dienstag, 11. August 2015 um 17:23

Christian Graf von Plettenberg

(Foto: Kalle Frieler)

 

Aachen. An diesem 12. August 2015 um 09.30 Uhr beginnen offiziell die Europameisterschaften in fünf Disziplinen in der Aachener Soers, mit dem Grand Prix de Dressage in der Hauptarena. Die Regie führt dann zunächst Christian Plettenberg (63), der Mann am Mikrofon, der Ansager.

 

 

Richtig heißt er Christian Freiherr von Dücker-Reichsgraf von Plettenberg, geboren in Neheim-Hüsten/ Westfalen, aufgewachsen in Menden, wohnhaft auf Schloss Graschnitz in der Steiermark. Ausgerechnet im titelhörigen Österreich, wo`s von Hofräten, Magistern, Excellenzen, Grafen und Baronen nur so wimmelt, ausgerechnet dort wurden vor Jahren die Adelstitel per Gesetz abgeschafft. So ist Graf von Plettenberg in Austria ein ganz normaler, eben nur ein Christian Plettenberg.

 

Sein Vater Georg Freiherr von Dücker-Reichsgraf von Plettenberg (1918-1980), Rittmeister, diente im Reiterregiment 15 in Paderborn, war Ende des Zweiten Weltkrieges Major und Ritterkreuzträger mit Eichenlaub, verheiratet war er mit Ida Gräfin von Thun-Hohenstein. Beruf des Vaters: Forstwirt.

 

Christian Plettenberg begann nach dem Abitur verschiedene forstwirtschaftliche Ausbildungen, dann holte ihn die Bundeswehr, 1976 wurde er als Leutnant der Reserve abgemustert. Danach begann er in Wien das Studium der Betriebswirtschaft, nach dem Tod des Vaters übernahm er 1980 den väterlichen Forstbetrieb auf Schloss Graschnitz in St.Marein (450 ha). Daneben unterhält er im Ort eine Schotterproduktion und eine Ziegelei. Zum Schloss gehört auch ein Reitstall mit rund 50 Pferden. Verheiratet ist er seit 1986 mit Isabella.

 

Über den Vater fand er geradezu logisch zum Pferd und zum Reitsport. Mit sechs Jahren begann er zu reiten, ersten ernsthaften Unterricht erhielt in der Reitschule seines Onkels Dieter Graf Landsberg-Velen in Balve. Bis zum zweiten Bandscheibenvorfall 1983 nahm er selbst an Springturnieren teil, er fungierte als Equipechef der österreichischen Springreiter - und fuhr auch Automobilrennen. Darüberhinaus wurde er in den letzten Jahren zu einer wertvollen Stütze seines Freundes Hans Günter Winkler (89), vor allem nach dem tödlichen Reitunfall dessen Ehefrau Debby, die nur 51 Jahre alt werden durfte.

 

Sein Traum war immer, „einmal in Aachen zu starten“. Wahrscheinlich wäre er aber reiterlich nicht gut genug gewesen, sagt er, „so habe ich eben Aachen als Sprecher erreicht. Es gibt nunmal viele Wege, die in die Soers führen…“

 

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