Martin Richenhagen mit seinem Lieblingsgefährt, einem Oldtimer Porsche

(Foto: privat)

Atlanta. Auf den Posten eines Vorsitzenden der deutsch-amerikanischen Handelskammer rückte Martin Richenhagen (62) vor. Der Präsident des US-Landmaschinenkonzerns ACCO, in der Dressur bekannt als internationaler Richter, übernahm das Amt für zwei Jahre von David Braun.

Der in Köln-Mülheim geborene Martin Richenhagen, der mal am Gymnasium in Frechen als Oberstudienrat Französisch, katholische Religion und Philosophie unterrichtete, seit 2004 Vorstandsvorsitzender und Chef des Aufsichtsrats des Landmaschinenherstellers AGCO mit Sitz in Duluth im US-Staat Georgia (weltweit 16.000 Mitarbeiter, Jahresumsatz rd. 8,3 Milliarden Euro), soll Hilfestellung leisten beim transatlantischen Handel, auch Ansprechpartner werden beim Austausch von Fachkräften in den verschiedenen Branchen. Auf der Agenda stehen z.B. Investitionen und Weiterbildung in den verschiedenen Berufszweigen. Martin Richenhagen hat den Job für zwei Jahre übernommen, gegründet wurde die Kammer 2013.

Martin Richenhagen, inzwischen auch einer der Wirtschaftsberater von US-Präsident Obama, wohnt mit der Familie seit 2004 in Duluth, einem Vorort von Atlanta. Er besitzt eine kleine Reitanlage mit zehn Boxen und einem Dressurplatz von 20 mal 60 m. Zusätzlich züchtet er auch. 2008 in Hongkong bei den Olympischen Reiterspielen war er Equipechef der deutschen Dressurmannschaft. Ein- bis zweimal im Monat kommt er zu Geschäftsterminen nach Europa, sechs- bis achtmal im Jahr ist er Richter bei Dressurturnieren, „ich richte das, was ich sehe, ich bin ja vollkommen unabhängig.“

Zu AGCO gehört seit 1997 der Traktoren-Produzent Fendt, einer der Sponsoren der deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).