Basel will Vorbild werden für faire Haltung gegenüber dem Partner Pferd |
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Geschrieben von: offz/ dl |
Donnerstag, 20. Februar 2025 um 17:50 |
Basel. Die Veranstalter der Weltcupfinals in Springen, Dressur und Voltigieren in Basel (2. bis 6. April) wollen ein Zeichen für den Pferdeschutz setzen und geben die Zusammenarbeit mit dem Projekt „R-haltenswert“ bekannt. Die Kampagne wird in Basel gelauncht und soll sich für die Sicherstellung ethischer Standards einsetzen. „Alles, was wir wollen, ist fairer Sport“, sagte Thomas Straumann, Chef des CHI Classics Basel und auch der Weltcup-Finales 2025, und machte bei der Pressekonferenz klar, dass er hart durchgreifen möchte, wenn Fehlverhalten vorliegen sollte: „Wir bitten alle Offiziellen und auch unsere Mitarbeiter genau hinzusehen und nicht wegzuschauen.“ Mit „Offiziellen“ meint er die Stewards, die von der FEI und nicht durch den Veranstalter bezahlt und angewiesen werden. Dazu arbeitet Basel auch mit einem neuen Projekt zusammen: „R-haltenswert“. „R-haltenswert“ wurde von der Stuttgarter Unternehmerin Viktoria Auracher und dem Vorsitzenden des Sportverbandes für deutsche Pferde, Andre Hascher, ins Leben gerufen und soll laut Website die klassischen Werte von Harmonie, Respekt und Verantwortung mit und gegenüber dem Pferd mit Nachhaltigkeit und Innovation verbinden. Finanziert wird es durch eine Spende der Gründer sowie einer Crowd-Funding-Kampagne. Die Bewegung wird im Rahmen des Weltcup-Finales in Basel gelauncht, also der Öffentlichkeit verständlich übermittelt. Die einen sagen, es bedarf Schritte der FEI, die anderen der Richter, wieder andere meinen die Aktiven selbst müssten etwas ändern. Fest steht: Der Pferdesport steht auf der Kippe und es bedarf vieler und tief gehender Veränderungen, um ihn beständig zu machen. Jetzt nimmt ein Veranstalter das Zepter in die Hand und sagt: Bei mir wird es so etwas – sprich unfaires Verhalten gegenüber den Pferden – nicht geben. Und wenn Thomas Straumann durchzieht, was er bei der Pressekonferenz angekündigt hat, könnte es spannende Weltcup-Tage geben. Im Idealfall werden mögliche Grausamkeiten auf den Abreiteplätzen oder in den Prüfungen sofort geahndet und streng kontrolliert was zum Beispiel zu enge Nasenriemen oder Zäumungen betrifft. Das könnte vielleicht sogar Einfluss auf die Startlisten nehmen. Straumann betonte, dass er hoffe, keinerlei Konsequenzen ziehen zu müssen. In Basel wird jetzt auf alle Fälle noch intensiver hingeschaut als an vielen anderen Turnierplätzen. Ob gehalten wird, was versprochen wurde, und wenn ja, was es bewirkt – man wird es in der St. Jakobshalle erleben.
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